Altes Wissen
ALS DIE STIMME DER WEIBLICHKEIT VERTUMMTEEs gab eine Zeit, da waren Frauen auf Erden voll und ganz in ihrer Kraft.
All ihre Fähigkeiten und Tätigkeiten waren hoch angesehen, manche waren gar heilig.
Die Frau wurde als Gebärende neuen Lebens geehrt, wissend, dass diese Schöpfungskraft des Gebärens eine der höchstem Kräfte im Universum ist.
Die Frau wurde als Nährerin, als Liebende, als Fühlende verehrt und ihr urweibliches Geben, so wie es auch Mutter Erde beständig macht, wurde mit Dankbarkeit und Ehrerbietung ausgeglichen.
Frauen bekamen Auszeiten, wenn sie bluteten oder stillten und es gab einen Kreis von Menschen, der ihnen diese notwendigen Pausen ermöglichten, damit sie ihre heilige Kraft nicht verlieren.
Frauen waren Seherinnen, Heilerinnen, Hebammen, Kräuterkundige, Kriegerinnen, Künstlerinnen und noch so viel mehr.
Dann gab es die Priesterinnen. Sie waren als Töchter der Erde die direkte Verbindung zur weiblich göttlichen Kraft.
Sie vermittelten die Botschaft der Göttin, lehrten die weibliche Weisheit, waren das Sprachrohr der großen Mutter, hielten die Kräfte im Gleichgewicht, hüteten das Leben und waren als sehr mächtige Weisheitslehrer von großer Bedeutung für das wohl allen Lebens.
Ihr Wort war einst heilig!
Sie waren heilig!
So lange es sie gab, hielt sich das Unheil auf Erden in Grenzen!
…..selbst von den Königen, Kriegsführenden und Machthabern wurden sie befragt und so konnte das Gleichgewicht auf Erden relativ lange gehalten werden.
Nach und nach aber verloren sie an Bedeutung und auch an Kraft und Macht.
Durch die Christianisierung bzw. durch die Einführung der großen Religionen, die nur mehr Männer als Priester erlaubte und den einzigen Gott nicht nur über alle Götter, sondern vor allem über die Göttin stellte, wurden die Priesterinnen und all ihr heiliges Wissen und Tun endgültig verdrängt.
Sie durften nicht mehr im Dienst ihrer geliebten Göttin stehen und ihr Wort nicht mehr sprechen.
Die Weisheit des Weiblichen ging auf dem urweiblichen Planeten Erde verloren.
Die Priesterinnen wurden verhetzt, verteufelt, verleumdet (meist von Schwestern die den Glauben wechselten), zum schweigen gebracht und umgebracht.
Die Stimme der Weiblichkeit verstummte.
Die Stimme der Göttin ging verloren.
Mutter Erde konnte nicht mehr zu ihren Kindern sprechen, weil niemand mehr sprach und niemand mehr zuhörte.
Über Jahrtausende lebten die Priesterinnen im Untergrund, im Verborgenen.
Es war ihr größter Schmerz, dass sie sich zurück ziehen mussten ….
Sie tragen diesen unendlichen Schmerz zum Teil bis heute in sich …. Oftmals im Kehlkopfchakra, wo es ihnen auch in diesem Leben manchmal nur schwer möglich ist, ihre Worte, ihre Wahrheit und ihre Weisheit zu sprechen.
Nun heilen diese letzten Wunden - für manche ist es “die Urwunde“ endgültig aus. Der Heilungsprozess ist anstrengend und er schmerzt und immer noch wirkt die Angst aus dem Hintergrund, wieder verraten oder ruhig gestellt zu werden.
Doch die Seele der Priesterinnen ist stark - ihr Herz schlägt im Einklang mit dem Herz der Erde - ihre Liebe zum weiblichen tragen sie immer noch in jeder Zelle und in aller Stille stehen sie bis heute in tiefer Verbindung zu ihrer geliebten Göttin ….
In Schwesternkreisen finden sie wieder zusammen, heilen sich gegenseitig, erinnern sich und erwachen.
Nach und nach werden sie sich aufrichten und ihre wahre Kraft und ihre wahre Aufgabe wieder leben.
Wenn die letzte Wunde verheilt ist, wird ihre Stimme wieder laut und kraftvoll sein.
Sie wird gehört werden !!!
Denn es braucht die Stimme der heiligen Weiblichkeit - gerade jetzt mehr denn je.
P.S ich erlaube mir zu sagen, dass ich eine der Priesterinnen bin …. Seit ewigen Zeiten, in Demut und Bescheidenheit und dennoch in dem Wissen, wie wichtig diese Aufgabe ist. Bei mir heilt in diesen Tagen die Urwunde des „nicht sprechen KÖNNENS oderDÜRFEN“ und ja, es tut noch einmal weh…..
und ja, es macht noch einmal Angst - doch der Weg muss gegangen werden ….
Heidi Brunner - Altes Wissen -
Foto - Shanti Engelmair
Mit meiner geliebten Schwester Nandini Bergdrud ….in Avalon ( glastonbury )