Emotionaler Sturzflur aus Wolke 7?

Liebe Sexy,
vielen Dank für den "kleinen Einblick" in Deine Empfindungen.

Ich persönlich kann mit einem "psychischen" Absturz nach dem Fisten nichts anfangen, so noch nicht erlebt und werde ich auch nicht erleben.
Dieses "Erlebnis" teile ich sowieso nur mit einem Mann, dem ich auch seelisch verbunden sein kann bzw. bin.

Ein "Absturz" könnte für mich lediglich darin bestehen, dass meine "Sucht" danach so enorm ist, dass es mich emotional "abstürzen" lässt, wenn ich längere Zeit mit "DEM Mann" darauf dann verzichten muss/müsste.

Wie bereits erwähnt, gefällt mir die Bezeichnung "Absturz" in diesem Zusammenhang (für mich) überhaupt nicht.

Auch brauche ich "danach" oder währenddessen nicht unbedingt Zeit für mich, im Gegenteil , ich will "gehalten" werden, muss berühren und spüren können - eine Einheit von "body and soul"!

„Der Absturz aus Wolke 7“...

ist sicherlich den meisten Doms und subs, aus BDSM Sessions, bekannt.

Die emotionale Intensität beim fisting, denke ich, ist nicht geringer als die, nach einem intensiven D/s Spiel. Jedenfalls beobachte ich dies bei meiner sub.

Das völlige „freimachen“ des Kopfes, zuzulassen was mit dir passiert, es zu gestatten, ja es zu wollen, auch Schmerzen in Lust umzuwandeln, damit Adrenalin und die Endorphine zu produzieren, die dich erst auf „Wolke 7“ tragen.

Der langsame Abbau dieses „Eigendopings“, denke ich, kann der Auslöser für den Beginn eines Absturzes sein.

Wie du sagst, ist die Nähe des Partners nach dem Absturz so verdammt wichtig.
Die Sicherheit zu haben, aufgefangen zu werden, von einer vertrauten Person, die dich zurück in die Realität begleitet.

Für mich als Aktiver ist diese Phase genau so intensiv und erregend, wie die Spielphase selbst. Einfach zu beobachten und mitzufühlen, in welchem, des sich wechselnden Stadiums die Partnerin sich gerade emotional befindet, um mich entsprechend unterstützend einbringen zu können.

Es ist bekannt, dass vor allem in Online-Beziehungen psychische Verletzungen, nach intensiver Belastung durch extreme Spielarten, nicht selten sind.

Die „aftercare“ oder Nachsorge, wird oftmals vernachlässigt oder gar ganz vergessen.
Sie sollte jedoch keinen geringeren Stellenwert haben, als das Spiel selbst.

Hier ist wirklich Vorsicht geboten, den Partner nicht psychisch zu schädigen!

Vor ca. 15 Jahren hatte ich einmal aus einem körperlichen und gefühlsstarken Höhenflug, ohne Raum oder Zeit einen Absturz ohne aufgefangen zu werden. Diese Gefahr gibt es also tatsächlich.
Wohlgemerkt erst ab dieser Ebene.

Gerade da ich selbst dieses Erlebnis hatte, weiß ich wie wichtig es ist den Partner danach zu fangen, zu halten, und einfach wieder durch seine Gegenwart in die Realität zu holen. Es ist jedes mal ein nicht zu beschreibendes Gefühl, aktiv wie passiv, aus diesem berauschenden, tranceähnlichen Zustand in die Realität zu kommen bzw. es bei der Partnerin zu erleben.

Mein Kommentar dazu: Schei..... auf alle Drogen!
Ein wenig Humor muss bleiben oder?

Meine Erfahrung hierzu ist folgende:
Um diesen Absturz zu vermeiden ist es wichtig für den aktiven Partner die seelische und körperliche Kontrolle wieder herzustellen. Je nach Situation und Intensität kann ein einfaches Halten ausreichen. Meistens ist jedoch wesentlich mehr erforderlich. Ein festes Halten mit beruhigenden Worten, " Ich bin da, ich halte dich, tief und ruhig atmen, mach die Augen auf, schau mich an, ich liebe dich, usw..." So lange bis man spürt das der Partner langsam wieder zu Bewußtsein und in die Realität findet.

Fisting ist für mich die tiefste seelische und körperliche Verbindung die 2 Menschen eingehen, Vertrauen ( kennen wir, wurde bereits viel und gut darüber geschrieben ) ist Vorraussetzung.
Es ist die intimste Variante in dem man sich dem Partner öffnet und ihn ganz tief in sich spürt.
Ob ich Angst davor habe noch mal abzustürzen. Ein klares nein!.
Es ist ein Höhenflug der mit nichts anderem zu vergleichen ist.
Selbst wenn es einmal passiert ist. Der Partner wird daraus lernen und es nie mehr zulassen.
Gebt ihr mir Recht? Dann dürft ihr gerne Danke sagen.
VLG an alle Liebenswerter

Hallo
nachdem ich mir die Beiträge mehrmals durchgelesen habe bin ich doch sehr nachdenklich geworden. Wir sind auf diesem Gebiet völlige Neulinge - sehr interessierte Neulinge und unsere ersten Versuche waren einfach nur geil, obwohl wir noch nicht völlig bis zum Ende durch sind, da ich doch etwas eng gebaut bin. Ich denke Jeder sollte sich darüber im klaren sein was er/sie da tut!
Lustgewinn um jeden Preis - nein danke. Zuviel im Kopf macht dicht, im wahrsten Sinne des Wortes.
Angie

Hallo Anabe11
Das Mann/Frau darüber nachdenkt bzw. informiert wird ist ja auch Teil dieses Forums. Angst vor etwas zu haben ist unser Naturinstinkt und ist sehr hilfreich. Oft ist aber Angst, oder das ungute Gefühl bei etwas, nur Informationsmangel.
Diese Informationen und Erfahrungen stelle ich/wir dat_sexy69, usw... zur Verfügung damit es eben nicht passiert.
Genieße das Spiel, lass dich fallen und damit du auch mit Sicherheit keinen Absturz erlebst:
Zeige dem Partner deines Vertrauens diese Zeilen ( oben ) und somit auch die Lösung wie er dich wieder auffängt.
Mit Sicherheit leben wir unsere Lust nicht um jeden Preis aus und schon gar nicht auf Kosten anderer.
Angst davor, jemals wieder einen Absturz zu erleben habe ich nicht. Dafür habe ich meine Partnerin die weiß was ich tue und ich weiß was sie tut und gaaaaaanz wichtig. Information für den Verstand und Vertrauen für den Bauch sind die Zauberwörter.
Wir wollen mit Sicherheit niemand den Spaß verderben, eher dazu ermutigen die genau so zu erleben wie wir.

Viele liebe Grüße

Liebenswerter

kann ich auch nur Mutmaßungen anstellen…

„Wenn die Landung, zur Bruchlandung wird,“ …

Ich hoffe, dass ich die richtigen Worte dafür finde, den so bewandert, bin ich nicht in dieser Thematik, da ich außer Theoretischem „Wissen“ über wenig Erfahrung verfüge.

Ist es vielleicht, der Geist der in solchen Momenten, Zeitweilig wieder zum leben erwacht ? vielleicht ist es auch „nur“ der Körper, der in diesem Moment ein „Zuviel“ erfährt und Sekundäre auf abschalten geht, um den Geist vor sich selber zu schützen.

Vielleicht ist es ja die Seele, die um nicht verlohren zugehen, auf schnellstmögliche Weise an ihren angestammten Platz zurückkehrt und dabei ein Chaos verursacht/hinterlässt.
Ergo … Selbstschutz?

Mir als der Aktive Part , obliegt es doch, auf mein Schatzi zu achten,da sind wir doch wohl einer Meinung.
Dennoch gibt es Situationen, die sich während einer Session entwickeln, die im Vorfeld auch nur ansatzweise zu erahnen sind.

Meine eigene Angst…


Dass ich mich auf so ein Intensives ,aber auch Emotionales Spiel einlasse, Schatzi an ihre Grenzen zu bringen.
Dass ich, mich selbst „verschätze“ und die Grenzen meines Schatzi’s "überfordern" könnte.

Dass mein eigener Verstand während eines „Spieles“ verloren geht.

Kommt der Verstand irgendwann zurück?.

Denn ich bin keine Maschinen, sondern nur ein Mensch.

Dass ich an “Mutgrenzen“ stoßen könnte, mich überfordert fühlen oder ganz einfach die Lust zu verlieren, für die Dame, das Nonplusultra zu sein.

Menschlich?.

Das zu meiner Angst …

Vielleicht hab ich ja ein „Verkehrtes Bild“ von diesem Thema …

Dennoch ein Versuch …

Fisten könnte, angefangen von einem, zärtlichem Spiel mit einer Feder ,bis hin zu physischen und psychischen Machtspielen (meiner Meinung nach) wichtige Meilensteine auf einem spannenden Weg sein, seiner Sexualität freien Lauf zu lassen.

Aber das ist - vielleicht mehr als bei jedem anderen Thema- eine sehr subjektive Einstellung, die auf keinen Fall Anspruch auf die einzig richtige Wahrheit erheben soll.

Ähnlich wie im Zirkus, bei den Trapezartisten, gehören dazu aber zwei:

Der sichere Fänger und der Fallende, der seinen Teil beiträgt, um die rettende Hand auch zu erwischen.

Ich hoffe Inständig, niemals daneben zu greifen.

Hallo,
ich gebe Dir recht, da spielen viele Faktoren eine Rolle, aber der Faktor Kopf ist das Einzige und das letztendlich Entscheidende für eine lustvolle und erfüllende Begegnung. Ich mag die Nähe und die warme Geborgenheit die mir mein Partner vermittelt und es soll doch nicht so sein dass dann alles schon vorbei ist. Wenn wir in der richtigen Stimmung sind dann ist fisting nur eine Spielart unserer Lust und nicht nur das Ende.
Wie Du es richtig und zutreffend beschreibst - jeder Mensch ist anders und so empfindet jeder anders und dies ist auch gut so.
In diesem Sinne wünschen wir Dir viele lustvolle Erlebnisse! Natürlich auch allen Anderen die dieses Thema verfolgen oder ..... erleben!
Liebe Grüsse
Angie (und Bernd)