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Extremsport

Extremsport
Wann sprechen wir von Extremsport?

Vielleicht kennt die eine oder der andere hier aus eigener Erfahrung Kommentare von Leuten dahingehend, daß diese oder jene Tätigkeit angeblich Extremsport sei. Mich würde interessieren, was hier unterm Strich als Extremsport angesehen wird und nach welchen Kriterien (z.B. Zeitdauer der Belastung, Pulsschlag, Herzfrequenz usw.) wir etwas als Extremsport einschätzen würden. Ich dachte da auch weniger ans Sporteln im Studio, eher an outdoor-Aktivitäten verschiedenster Art ...

vielleicht hat jemand Lust, sich drüber auszutauschen?!

dom
ich war leistungssportlerin kunstturnen...ist schon sehr extrem diese sportart...kissi.
...
glaub ich sofort ...

um ein genaueres und vielleicht verallgemeinerbares Bild zu bekommen, warum ist bzw. war es extrem?

• Zeitdauer
• Erschöpfungszustand
• mentale Beschäftigung

...

was würdest Du sagen?

dom
tägliches training, mehrere stunden lang, sehr starke belastungen für den körper...am WE wettkämpfe.. sind auch mentale belastungen...gruppenzwang, starke versagensängste weil der trainer druck gemacht hat....das körpergewicht mußte immer auf gering gehalten werden, dadurch auch schwächen während des trainings...sehr hohe disziplin...und auch hohe verletzungsgefahr...
...
also Zeit plus Psyche plus Erschöpfung ...

mal ganz reduziert ausgedrückt!
ja alles in einem....dazu kommt, die kontakte sind nur auf die mannschaftskamaradinnen reduziert, weil keine zeit mehr für freizeit vorhanden ist...kissi.
Wenn der Marathon zu kurz wird..
tja mich hat es ende 2005 erwischt, die Überlegung wie weit kann man denn noch weiter als die Marathondistanz.
Als 2006: Ich will nach Biel (100km) ich war so begeistert, das ich da wieder hin wollte.
2007 Schierke-Brocken-Braunschweig "nur"75km aber dafür war ja der "Hügel"(Brocken) mit dadrin.
2008 wieder nach Biel (12Std.26min) für 100km
jetzt noch kurz 3 Maras Berlin(übermorgen) Braunschweig und Frankfurt und dann...
2009 1.Mai BS-Brocken-Schierke und am 2.Mai zurück =>2x75km
mal sehn was sonst noch so kommt.
*******hi1 Mann
475 Beiträge
Ich habe zwar nach Deiner Meinung nur im Studio "gesportelt".;-)

Meiner Ansicht nach war es trotzdem Extremsport.

Bodybuilding auf Wettkampfniveau ist psychisch wie physisch extrem anstrengend.

12 Wochen sehr harte Diät, verringerung des Körpergewichts um ca. 15 kg, obwohl am Anfang der Diät der Körperfettanteil ca. 10% betrug.

07.00 1 h Radfahren nüchtern

10.30 2 h Training

14.00 1 h Kür einstudieren

17.00 2 h Training und anschließend noch 1h Cardio

dazu die Gewissheit mit den Besten national sowie international auf der Bühne zu stehen, gleichzeitig zu wissen man wird an den Erfolgen der Vergangenheit gemessen.

Die letzten 4 Wochen kann man sich vom Körpergefühl vorstellen als wenn man eine starke Grippe sich eingefangen hat, dazu kommen Wahrnehmungsstörungen (das Gehirn bekommt nicht mehr genug Kohlehydrate aufgrund der strengen Diät).

Natürlich hat man die ganze Zeit Hunger, dafür darf man trinken bis es zu den Ohren rausläuft (15 l Hafertee/Tag).

Extrem genug? *g*
**********onimo Paar
1.878 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Ramiresi

Mein lieber Scholli, das ist meiner Meinung nach wirklich extrem. Da muss man echt einen eisernen Willen haben.

In dem Zusammenhang hätte ich noch eine Frage - leicht off topic. *schaem*
Bei dem Programm das du während der Diät absolviert hast, welche du mit 10% Körperfettgehalt begonnen hast, woher hat sich dein Körper die nötige Energie geholt? Ich stelle mir vor, dass er dann an die Proteinreserven geht - sprich an die Muskelmasse, was doch eigentlich unerwünscht sein sollte. Und woher stammen die 15 verloren gegangenen Kilos? Fett hattest du ja keines. Gut, Entwässerung, aber macht das so viel aus? Irgendwie verstehe ich das nicht ganz.
Mal davon abgesehen das du deinem Körper nicht wirklich Gutes hast zulommen lassen. Aber welche Sportart ist schon Gesund, wenn sie exzessiv betrieben wird! Trotzdem, fetten Resepekt *top2*


LG
Jeronimo
*******hi1 Mann
475 Beiträge
@Nedele_Jerenimo
Die Energie bekam ich am Anfang von den 12 Wochen noch über 700 gr Kohlehydrate/250 gr Eiweiß und dabei nahm ich ab, da mein Stoffwechsel so schnell lief, durch die tägl. Trainingsdauer.
Im Gegensatz zu den meißten trainierte ich mich in Form, andere Teilnehmer hungerten sich in Form, nur dabei bleibt Muskelmasse auf der Strecke.
Meine Art von Vorbereitung war natürlich anstrengender.
Zum Ende war ich dann allerdings auf 50 gr. KH. *g* in diesem Zustand ist dann der Kopf der stärkste Muskel, soll heißen nur noch der Wille läßt Dich weitermachen.

Bei den 15 kg war natürlich auch Fett dabei (nur nicht soviel), hatte zu Beginn schon Querstreifen in den Oberschenkeln und am Ende am ganzen Körper Striche/Querstreifen und Adern.

Mußt natürlich bedenken, ich war nach Abnahme von 10 kg in Wettkampfform (95kg), machte die EM/WM-Quali mit und mußte dann in einer Woche zur EM/WM nochmal 5 kg abnehmen auf 90 kg(Wasser/Muskeln).

Von den 15 kg waren vielleicht 5-6 kg Fett, der Rest Wasser/Muskeln, aber das Ziel war eine möglichst hohe Muskeldichte/Definition zu erreichen.

lG
@Ramiresi
jo, das nenn ich auch sehr extrem ...

das mit der Wahrnehmung und dem Willen stand wohl auch in Verbindung mit der Sucht nach körpereigenen Hormonen, die durchs Training freigesetzt wurden ... das wäre ein viertes Kriterium, woran man Extremsport erkennen könnte ...

bei welchem Körperfettanteil bist Du denn am Ende rausgekommen ... 10% ist schon eine extrem niedrige Zahl, aber Du müßtest das ja noch weiter reduziert haben ...

dom
*******hi1 Mann
475 Beiträge
@dominik8
Laut meiner Fettwaage, bin mir aber nicht sicher wie genau diese ist (trotz Athletenmodus), hatte ich dann noch 5% und so fühlte ich mich auch ;-).

9-10 % habe ich jetzt, wiege allerdings meine Nahrungsmittel ab. *g*

Endorphinausschüttung hast Du am Schluß der Diät keine mehr, spürte sie jedenfalls nicht :-). Du bist nur noch tot. Es sind nur noch drei Dinge wichtig Training-Essen-Schlafen (die Reihenfolge kann man mischen);-)

Das Gefühl der Hormonausschüttung genießt Du unterm Jahr. Superhartes Beintraining...Kreislauf wirfts... unwohl...Du gehst an die Grenzen....kannst kaum noch stehen... ringst nach Luft... dann durchdringt dich noch der extreme Muskelschmerz... aber während/nachdem Training hast Du das Gefühl high zu sein... in einem Tunnel zu trainieren... Du bist nur noch alleine mit Deinem Schmerz...geiles Gefühl... und nachdem Training absolut glücklich und zufrieden. Grenzerfahrung

"Begrüß den Schmerz wie einen guten Freund" *g*
...
verstehe ... 6% waren nach meiner bisherigen Kenntnis absolute Untergrenze -- und gesund soll es allerspätestens dann auch nicht mehr sein; aber ich glaube, das mit 'gesund' können wir hier eh einklammern.

Schmerz scheint mir noch ein gutes Kriterium für die Abgrenzung von Extremsport zu sein: irgendwann verfließt die Sucht nach Glücksgefühlen durch Bewegung mit der Lust auf -- oder mindestens Akzeptanz von -- Schmerz als Begleiterscheinung von Belastung mit hoher Intensität (weiß nicht, ob das jetzt glücklich formuliert ist ...).

Und die schmerzbedingte Selbsterfahrung wäre wohl auch ein Kriterium ...

sehr interessant, was Du geschrieben hast!
*******hi1 Mann
475 Beiträge
hast es ganz gut formuliert :-).

Weiß auch nicht ob es gesund ist...lach... geschadet hat es mir nicht.

Dafür habe ich meinen Körper nicht mit Alk, Fett und Zucker belastet.

Ich denke mal, es gibt fast keinen Extremsport(Leistungssport) der gesund ist. *zwinker*

Da ich auf der Bühne fast immer der Definierteste war, könnte ich mir vorstellen, daß meine Waage schon ziemlich nah am wahren Wert war.

lG
servus
ich schmeiße da mal eine etwas andere meinung in den raum.

zum einen gelten sportarten extrem, wenn es keine typischen sportarten sind. wie z.b. fußball, handball, joggen usw. usw.
wobei hier bei diesen sportarten es sehr viele verletzte gibt.

ich komme vom wildwasser. wir haben schon so den einen oder anderen bach ordentlich gerockt. jetzt bin ich beim mountain biken. meine diziplin sind hier die langstrecken rennen. z.b. die trans alp.

jeder sportart solle unter gewissen vorbereitungen unterliegen. damit meine ich das material muß in ordnung sein. das training muß den umständen entsprechen und angepaßt werden. ganz wichtig !!! man muß seine grenzen für den tag und das aktuelle training kennen. sonst passieren unfälle die zu verletztungen oder tot führen.

auf gar kein fall darf der sport so ausarten, dass er auf die gesundheit geht. da muß ich dann doch hier ein bisschen den kopf schütteln. jeder sportler trägt eine verantwortung für sich und seinen körper.

extrem finde ich, wenn sportler aus falscher motivation sich überlaßten. oder als "hobby" sportler meinen, wie die porfis sport treiben zu können. z.b. wenn aus einer bierwette ein marathon wird. die dann im herzkreislaufversagen, bänderrissen usw. ändern.

wenn der körper gut trainiert ist und gepflegt ist, dann kann er auch "extreme" leistungen bringen.
Dito
Kann mich nur der Position von grizu anschließen.
Leistungssport ist dann möglich, wenn der Körper gut darauf vorbereitet ist; dazu gehört Leistungsdiagnostik, Dehnung, Kräftigung der schwachen Strukturen.

Beim Extremsport geht es auch darum, seine eigenen Leistungsgrenzen zu erreichen bzw. zu verschieben.
Einem Rockstar ist dieses ebenfalls sehr wichtig; statistisch stirbt er mit 40.
Ein Extremsportler beginnt erst oft in dem Alter mit diesen Belastungen.
Der Körper ist u.U. sehr belastbar.
Das ist der absolute Reiz.

Doch da besteht auch enormes Suchtpotential; schließlich definiert Mensch sich sehr schnell nur über seine sportlichen Ziele und Ergebnisse.

Ich komme von den Ballsportarten und bin ebenfalls beim Wildwasser, Mountainbiken, Rennradeln, Schwimmen und Tai Chi gelandet.
****mb Mann
28 Beiträge
...seine grenzen finden...
ich hatte da schon so einige situationen,wo ich im nachhinein sage,das war dumm.
ich bin zwar noch sehr jung aber vor einigen jahren hatte ich tage,wo ich mich nach der arbeit (als lehrling auf´m bau) noch fünf stunden bein sport echt gequält hab,dass nicht jeden tag aber manchmal so weit,dass ich abends gar nicht mehr einschlafen konnte,wirklich high war,sogar die wasser flasche war zu schwer,um sie zum trinken anzuheben...
mittlerweile hab ich es eingesehen,dass pausen der weg zum erfolg sind. bin zwar manchmal immernoch nicht zu bremsen aber das mit steigendem erfolg in geschwindigkeit und dauer...

mal als beispiel ein tagesablauf:
- morgens 1h rad nüchtern
- frühstück
- am vormittag 1-1,5h laufen auch mal mit gewichten
- mittag
- nachmittags 1h schwimmhalle
- abendessen
- abends 1-1,5h kraftraum
und zwischendurch natürlich diverse snacks,um nicht vom fleisch zufallen...
Erschöpfung
Das kenne ich auch.
Sport bis zur totalen Erschöpfung.

Mittlerweile trainiere ich so:
Fahre 50 km von der Arbeit mit dem Rennrad heim
Anschließend noch 35 min Fitnessttraining
Etwas Dehnung und Sauna.
Fertig für den Tag
Am Wochenende je nach Möglichkeit alles was drin sitzt.
****mb Mann
28 Beiträge
das hoch is immernoch das beste gefühl
am besten nach langen läufen,das runners high...
@grizu und lord
ja, das mit dem 'darf nicht' ist nachvollziehbar, aber das war nicht meine Frage ... ich ging aus vom Faktum, daß diverse Leutchen extrem sportlich bzw. sportlich extrem unterwegs sind, gesundheitsmoralische Bedenken hin oder her. Und interessant war, ab welcher Grenze man von Extremsport reden kann ...

Sportler mit einem Interesse, oder besser dem Trieb zu extremen Belastungen integrieren Leistungsdiagnostik, Dehnung, Kräftigung der schwachen Strukturen usw. ganz automatisch. Mit 40 kann man meiner Meinung nicht mit extremen Belastungen anfangen, denn eine entsprechende Physis mit einer ausgeprägten Grundlagenkondition ist bis dahin eine zwingende Voraussetzung. Ich würde eher behaupten, daß alle, die extrem Sport treiben, mit 20 plus (einstelligem) x Jahren angefangen haben, sich entsprechend 'extrem' zu bewegen ...

und ja, keine Frage, Sucht spielt da mit ... das ist es ja, was den Kreislauf auch mit antreibt ...


wir gleiten meiner Meinung nach ein bisschen stark ins Moralisieren (man darf) und Normativieren (man soll/muß) ab ... ich weiß nicht, ob das interessant ist.
Facettenreich
Hallo dominik.

Es war auch nicht moralisierend gedacht.
Ich bin ebenfalls begeistert davon, seine eigenen Leistungsgrenzen auszuloten.
Da Extremsport für alle sehr unterschiedlich definiert wird, kommt es hier zu sehr unterschiedlichen Bewertungen.
Extremsport kann auch Häuserspringen oder Kampf bis zum Tode umfassen.
Von daher bin ich interessiert, wohin diese Diskussion führt.
Dein Einwand ist absolut richtig.
mmhh
ich denke was "extrem" ist liegt immer im auge des betrachters.

ich bike gerne und viel mit dem mountain bike. auch gerne zur arbeit usw. usw. ich finde das okay, weil es meinem typ entspricht. meiner lebenseinstellung. viele halten mich für bescheuert und schütteln mit dem kopf. ich bin extrem für diese menschen. ich respektiere sie und ihre einstellung zum sport. ich bleibe so wie ich bin.

so den sogenannten "extremsport" arten. viele sind harmloser als es scheint. die sportler legen wert auf gutes material. checken genau die lage und die situation in der sie sich befinden. können sich und das risiko gut einschätzen. sie sind profis auf ihrem gebiet.

ich finde es "extrem" bescheuert, wenn "freizeitsportler" einmal im jahr wie die irren ohne sinn und verstand z.b. die ski piste runter brettern. das meist noch unter einfluß von alk. sich und andere dabei in gefahr bringen. wenn jemand meint nach einer bierwette einen marathon laufen zu müssen ... sich nur noch ins ziel schleppen kann. dabei seinen körper völlig übervordert. da hört für mich der spaß auf.
ich habe auch kein verständis, wenn der sport auf die gesundheit geht. wenn die soganannten sportler sich selber dahin raffen. *rotekarte*


allen anderen "extrem" sportlern kann ich nur sagen ... don´t limit yourself and find a champion *diegroessten*
extrem ist
für jeden was anderes...

Wenn ich einen Triathlon laufe, finde ich das schon extrem, für mich eben! Ein anderer würde nur mit den Schultern zucken.

Jeder empfindet das anders. Ich finde Skydiving extrem, andere finden das öde. Manche trainieren bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit, wieder andere trainieren bis an ihre mentalen Grenzen.

Eine klare Aussage: Ab hier ist es Extrem -das gibt es glaube ich nicht. Ich denke, immer dann, wenn ich beim Training oder beim Wettkampf aus dem sicheren und gesundheitlich ungefährlichen Bereich heraustrete, dann befinde ich mich im Extremsport.

Mel
****mb Mann
28 Beiträge
@ mel...
gar nicht mal so falsch die aussagen,stimme dem voll und ganz zu!!!
*****_bw Mann
254 Beiträge
@mel
richtig.
für den einen "normal", für den anderen "extrem".
beide worte sind sehr dehnbar und individuell zu sehen.

ich spreche da aus eigener erfahrung. denn die meisten sportarten, die ich bisher ausgeübt habe, habe ich "richtig" gemacht, was von der "sport-ist-mord-fraktion" dann gerne als "extrem" bezeichnet wurde.

sobald eine sportart das leben eines menschen eben maßgeblich bestimmt, wird sie zumindest von nichtbeteiligten und betroffenen gerne als extrem bezeichnet. ein weiterer wichtiger faktor wurde bereits angesprochen und das war der einfluss auf die gesundheit. sobald hier negative einwirkungen überhand nehmen, sollte die vernunft die "sucht" besiegen.
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