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„Magst du uns noch etwas mehr darüber berichten? Deine Erfahrungen bei den einzelnen Events. Insbesondere das Schlittenevent würde mich interessieren. Wie hast du das empfunden? Machbarkeit, Anstrengung etc.
Gerne
Also, los geht's mit 1.000 Metern aufm Ski Ergometer. Quasi Langlauf im Stehen. Belastung wie erwartet, hab ca. 4:30 gebraucht.
Dann 2x25m Sled Push, also einen Schlitten mit 125 kg Beladung (plus das Gewicht vom Schlitten, das sind auch nochmal 30 kg), auf einer Kunstrasenoberfäche schieben. Ich hab die Beladung einmal vorher im Fitnessstudio ausprobiert, um zu sehen wie das so geht - war dann leichter als ich dachte (bzw. befürchtete), aber da hab ich auch keine 2x25 Meter gemacht und hatte nicht schon ca. 15 Minuten durchaus hohe Ausdauerbelastung. Trotzdem hätte ich nicht gedacht, dass ich über 2 Minuten dafür brauche...
Direkt als nächstes 2x25m Sled Pull, da hat der Schlitten nur 75 kg Beladung und muss an einem Seil aus 25 Metern Entfernung zu sich gezogen werden, dann läuft man auf die andere Seite und zieht zurück. Trotz 50 kg weniger Gewicht wesentlich anstrengender, hab ungefähr doppelt so lange gebraucht wie beim Sled Push!
Dann kommt 80m Burpee Broad Jump, d.h. man muss die 80 Meter im Prinzip per beidbeinigem Sprung aus dem Stand überwinden und dazwischen jedes Mal ein Burpee machen - es ist also nicht erlaubt, sich nach vorne fallen zu lassen sondern die Hände müssen in der Nähe der Füße aufgesetzt werden, man springt dann für den Burpee mit den Füßen quasi erstmal zurück (wobei man nicht unbedingt zurück
springen muss, man darf die Füße auch einen nach dem anderen zurücksetzen. Dauert länger, ist aber nicht so anstrengend. Die Brust muss aber auf jeden Fall den Boden berühren). Die 80 Meter werden so verflucht lang, hat bei mir über 5 Minuten gedauert.
Weiter geht's mit 1.000m Ruder Ergometer, da gibt's ja eigentlich nicht viel dazu zu sagen, war ich etwas schneller als beim Ski Erg.
Als nächstes 200m Farmers Carry, d.h. einfach nur 200 Meter gehen (oder laufen, aber das ist eigentlich eher unrealistisch...) mit zwei Kettlebells zu je 24 kg in den Händen. Die werden mit der Zeit ganz schön schwer, aber im Grunde ist das eine der leichtesten Übungen, hat bei mir ca. 2 Minuten gedauert.
Die letzten beiden gehen dann so richtig in die Beine! Erst 100m Sandbag Lunges, mit 20 kg Gewicht auf den Schultern, das hintere Knie muss immer den Boden berühren. Knapp 5 Minuten für 100 Meter sprechen eine deutliche Sprache...
Als krönender Abschluss noch 100 Wall Balls mit einem 6 kg Ball. Die Kniebeuge muss so ausgeführt werden, dass die Hüfte deutlich unterhalb des obersten Kniepunktes gebracht wird. Außerdem muss man die entsprechende Höhe erreichen (3 Meter für Männer), ansonsten heißt es "no Rep". Ihr könnt euch denken, dass die Übung nochmal so richtig reinhaut, bevor man am Ziel ist - insbesondere wurden die Beine ja auch davor schon nicht unbedingt geschont... Hab fast 9 Minuten gebraucht - wobei das sicher auch etwas schneller gegangen wäre, mir kam's am Schluss nicht mehr so darauf an, und ich hab da vermutlich etwas mehr Pausen eingelegt als unbedingt notwendig.
Am Anfang und zwischen den Übungen natürlich immer jeweils einen Kilometer laufen. Für mich kein Problem, außer dass am Anfang vom letzten Kilometer die Waden angefangen haben zu zucken und ich daher auch wesentlich langsamer machen musste, damit es kein heftiger Krampf wird.
Insgesamt hab ich etwas mehr als 90 Minuten gebraucht, hab mich allerdings auch nicht speziell vorbereitet - das kommt dann nächstes Jahr
Platz 1 war knapp über eine Stunde (abartig!) und der letzte in der Wertung bei 2:43. Also machbar ist es somit auf jeden Fall, wenn man sich nur genug Zeit lässt...
Die Strecken sind für alle gleich, nur die Gewichte (da wo es welche gibt) unterschiedlich. Alle Angaben oben beziehen sich auf den normalen Männerwettkampf - und "Women Pro". Bei den Frauen ist es weniger, bei "Men Pro" mehr. Weiterhin gibt es die Möglichkeit als Double anzutreten, da kann man sich die Workouts beliebig aufteilen - die Laufstrecke allerdings nicht, die müssen beide komplett absolvieren.
Das ganze war meines Erachtens außerdem ziemlich gut organisiert, es kam zumindest bei mir nie vor, dass ich bei einem Workout warten musste. Das finde ich bei Hindernisläufen immer so ärgerlich!