Ich persönlich mache morgens Sport und esse unmittelbar danach ein eiweißreiches Frühstück. Würde das aus anderen Gründen nicht möglich sein würde ich morgens die größte Mahlzeit zu mir nehmen, mir für zu Mittag etwas von zu Hause mitnehmen und 1 - 2 Stunden vor dem Sport noch eine leichtverdauliche Mahlzeit zu mir nehmen und nach dem Sport noch eine eiweißreiche Kleinigkeit.
Generell sind folgende Punkte sind hier zu berücksichtigen:
1. Wie sieht generell Deine Ausrichtung in Sachen Ernährung aus?
Hast Du spezielle Bedürfnisse, auf die Du Rücksicht nimmst/nehmen musst? Seien das irgendwelche Lebensmittelunverträglichkeiten (Gluten, Histamine, Laktose, etc.) oder Ernährungsentscheidungen aus philosophischen, ethischen oder gesundheitlichen Gründen (z. B. Low Carb/vegetarisch/vegan)?
2. Wie gut bzw. wie viele Stunden schläfst Du?
Den wenigsten Menschen ist bewusst, welch große Bedeutung Schlafen für die Gesundheit und natürlich auch die allgemeine Leistungsfähigkeit hat. Es ist mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen, dass zu wenig Schlaf dazu führen kann, dass man am nächsten Tag Heißhunger auf alle Mögliche (leider eher "ungesundes") kriegt. Wenn man also abnehmen möchte ist guter Schlaf ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
3. In welchem Zustand ist Deine Verdauung/Dein Darm?
Menschen mit empfindlicher Verdauung wird empfohlen, dass sie abends eher früher essen sollten, dh. es sollten mindestens 3 Stunden zwischen letzter Mahlzeit und Schlafengehen liegen. Ich schaue, dass ich spätestens um 19:00 Uhr die letzte Mahlzeit zu mir nehme wenn ich um 22 Uhr schlafen gehen möchte. Es gibt auch viele, die mit intermittierendem Fasten (8 Stunden essen, 16 Stunden fasten) sehr gute Erfolge haben, weil permanentes Essen für den Darm eine Belastung darstellt.
4. Wie sehen Deine Trinkgewohnheiten aus?
Viele Leute trinken generell zu wenig. z. B. Wasser oder (Kräuter)tee). Je nach Körpergewicht wird eine Menge von 2 - 3 Litern pro Tag empfohlen. Meiner Erfahrung nach tritt Hunger tagsüber vor allem dann auf, wenn ich zu wenig getrunken habe. Es wird empfohlen gleich morgens 1 - 2 Gläser Wasser (z. B. mit einem Spritzer frischgepresstem Zitronensaft) zu trinken, die größte Menge Flüssigkeit (Wasser, ungesüßtem Kräutertee) im Laufe des Vormittags zu trinken. Ähnlich wie beim Essen reduziere ich vorm Schlafengehen die Getränke-Menge bzw. trinke 2 Stunden vorm Zubettgehen nichts mehr, da ich sonst nicht durchschlafen kann.
5. Zusammensetzung der jeweiligen Mahlzeit: Gerade wenn man mit Gewichtsproblemen zu kämpfen hat lohnt es sich, nach einem System Ausschau zu halten, das man langfristig beibehalten kann. Das Ziel sollte also eine längerfristige Ernährungsumstellung und nicht eine kurzfristige Diät sein, weil letztere genau gar nichts bringt, weil man ja hinterher in seine alten Muster zurück fällt.
Ich hab vor mehr als einem Jahrzehnt innerhalb von 2 Jahren 20 kg abgenommen und optimiere seither permanent meine Ernährung, weniger weil ich "muss", sondern weil ich es spannend finde.
Die 20 kg hab ich eigentlich relativ einfach los gebracht, weil ich systematisch analysiert habe was ich esse, wann ich es esse und dann jene Dinge weg gelassen, die nachweislich nicht besonders gesund sind und habe diese durch gesundere Zutaten ersetzt. Es lohnt sich also wirklich, sich damit zu beschäftigen, welche Ernährungsform für einen längerfristig am besten passt.
In meinem konkreten Fall ist das derzeit eine abgewandelte Paleo-Ernährung, nennt sich Perfect Health Diet (ist keine Diät nur heißt Ernährung in Englisch so), also keine Hülsenfrüchte, kein Getreide und kein Zucker, dh. sehr viel Gemüse (davon kann man wirklich Unmengen essen), Eier, Fleisch, Fett (Ghee/Butterschmalz, Kokosfett, Olivenöl) in normalen Mengen (wie es für die Zubereitung von Essen benötigt wird), das jeweils in Bio-Qualität. Bei der PHD könnte man auch Milchprodukte und gewisses nicht zu fruktosereiches Obst wie z. B. Beeren essen, die lasse ich aber derzeit aus anderen Gründen weg. Zusätzlich sind auch noch weißer Reis und Kartoffeln erlaubt. Diese Ernährungsform wurde von einem Wissenschaftler-Ehepaar entwickelt, die sich aufgrund eigener Erkrankungen jahrelang mit Ernährungsstudien beschäftigt und einen Blog gestartet haben, dann Feedback von den Usern bekamen und daraus entstand dann ein Buch, das vor zwei Jahren in der deutschen Übersetzung erschienen ist. Ich ernähre mich jetzt seit ca. 2 Monaten danach, davor habe ich mich an der Paleo-Ernährung orientiert.
Falls Du Motivationsprobleme haben solltest, Deine bisherige Ernährung umzustellen, ist es empfehlenswert, sich mit den langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen der industriell hergestellten Lebensmittel zu beschäftigen. Dazu empfehle ich Bücher wie "Dumm wie Brot" von David Perlmutter und "Die bittere Wahrheit über Zucker" bzw. "Brainwashed" von Robert Lustig.