Ernährungsphysiologie
Habe Heilfasten schon häufig praktiziert und am eigenen Leib erfahren, wo Tücken liegen können.
Grundsätzlich ist es wirklich keine schlechte Idee, erst mal einen Checkup beim Arzt machen zu lassen, damit man über seine Blutwerte Kenntnisse bekommt, denn wenn z.B. die Leberwerte nicht optimal sind, dann kann man auch während des Heilfastens Tee trinken, das die Leberfunktion unterstützt usw.
Ansonsten fände ich es gut, während der ersten Heifastenkur einer entsprechenden Gruppe beizutreten unter ärztlicher/heilpraktischer Aufsicht, denn es können durchaus Schwindelgefühle, Kopfschmerzen oder andere kleine Krisen auftreten und weiß dann, wie man dagegen intervenieren kann....- das Gespräch in der Gruppe Gleichgesinnter hat auch seinen "seelischen" Reinigungswert....
Beim Heilfasten entsteht eine komplette Stoffwechselumstellung - der Abbau von Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett verändert sich. Kohlenhydrate und Fett kann der Körper speichern, aber Eiweiß/Aminosäuren NICHT! Das muß man wissen, dass dies der Grund ist, warum man sehr schnell Muskeleiweißmasse bei Diäten verliert!
Fett und Eiweiß enthalten essentielle Bestandteile, die der Körper nicht selbst herstellen kann, d.h. von Außen über die Nahrungszufuhr gestellt werden müssen!
Kurze Fastenkuren bringen nicht viel, sondern nur Unruhe in diesen ganzen Stoffwechselapparat.
Persönlich habe ich folgende Erfahrungen gemacht, wie mir Heilfasten am besten bekommt:
Gut Abführen und Darm reinigen, dann viel Tee und Wasser; Säfte wirklich nur stark verdünnt mit Wasser und nur wenig; Basensuppe herstellen, indem man Gemüse kleingeschnitten kocht und abseiht, dann aber nur die Suppe ohne Gemüse trinkt!
Zusätzlich Spirulinatabletten (Apotheke, Algentabletten) oder Pulver täglich mehrmals zu sich nehmen, weil u.a. darin alle essentiellen Aminosäuren drin sind und der starke Eiweißabbau nicht erfolgt. Lachsöltabletten zur Versorgung mit den essentiellen Fettsäuren.
Der kritische Bereich ist der zweite und dritte Tag, besonders vormittags - viel Trinken!!! Entsprechende Tees einkaufen,z.B. Rosmarintee zur Kreislaufanregung, Brennesseltee zur Reinigung usw.
evtl. Basentabletten und andere Giftstoffbinder, die der Arzt empfiehlt einnehmen.
Das Hungergefühl ging bei mir am dritten Tag komplett weg und meist mach ich eine Kur von siebem bis zehn Tagen, blieb leistungsfähig und gut gelaunt.
Zusätzlich hab ich die Kur gemacht, wenn ich viel Zeit für mich hatte - freitags begonnen, dann war bis Montag alles "eingefahren" und ok. Spaziergänge, Wellness usw. nicht vergessen...und laaaangsam wieder mit dem Essen anfangen.....und nicht gleich mit Schweinsbraten....
ach ja....das Rumtänzeln um den Kühlschrank am ersten und zweiten Tag ist normal......
Warnung: jede Inkonsequenz der Nahrungsabstinenz bezahlt man mit Heisshungerattacken usw.....man braucht einen starken Willen!....und es gibt auch viele Gegner vom Heilfasten, denn es werden tatsächlich meist Fehler in der Durchführung gemacht, die auch zu einer Nierenkolik usw. führen können....
Trotzdem: mir tut es gut und mit jedem Mal wird es besser.....
Viel Erfolg und Freude......und laßt euch die letzte Bratwurstsemmel schmecken.....