Hallo zusammen,
ich habe das Thema mitverfolgt, weil ich in beiden Schultern eine Verkalkung unter dem Schulterdach hatte. Sog. Schultersporne. Wie diese entstanden sind und warum so schnell konnte man sich nicht erklären. Zumal ich keine Leistungssportlerin bin.
Problem bei diesem Leiden ist, dass die Bewegungsfähigkeit sehr schnell nachlässt und die Sehne bei weiterer Beanspruchung erst aufspleißt und später reißt. Das galt es zu verhindern.
Mein Orthopäde, der in einer in NRW gut bekannten Sportpraxis gearbeitet hat, hatte mir aus dem Grund zur OP geraten.
Angefangen wurde links, weil die Seite zu dem Zeitpunkt am schlechtesten war, zumindest lt dem was auf dem MRT zu erkennen war. Die OP war ambulant, einen Tag schonen und offiziell ein paar Tage nicht Auto fahren.
Das Training beginnt sofort am nächsten Tag. Ich konnte den Arm aus eigener Kraft nicht heben, aus dem Grund habe ich diesen schicken Stuhl mit Motor bekommen, wo ich dann die Hebegradzahl nach eigenem Ermessen steigern durfte. Dazu jeden Tag eigenes Training. Die 18 Einheiten Krankengymnastik, die ich verschrieben bekommen habe, sind ganz nett, reichen aber nur für das nötigste. Jeden Tag zusätzlich zu dem Hebegerät 2 x 15 Minuten Training und ein privater Physiotherapeut 2 x pro Woche, der den größten Teil der Bewegungsfreiheit aus der Schulter wieder herausgeholt hat. Es hat ca ein halbes Jahr gebraucht, bis die linke Seite wieder die 100% erreicht hatte.
3 Monate danach kam die rechte Seite, die sich durch zusätzliche Belastung verschlechtert hatte. Die Schulter wurde genauso behandelt, allerdings kam ich in nicht so einem guten Zustand aus der OP.
Der Orthopäde hatte in der OP schon die Schulter mobilisiert, was gut und notwendig war, aber danach hatte ich erst einmal fürchterliche Schmerzen. Trotzdem habe ich mich dadurch gebissen und mit Arm an der Wand hoch schieben und „Tisch wischen“ sowie mit der Hebehilfe angefangen. Bis ich da meine 100% zurück hatte, hat es allerdings ein 3/4 Jahr kontinuierliches Training gebraucht und auch immer wieder Massagen zum lockern der Muskeln um den Arm wieder flott zu bekommen. Heute geht auch da wieder alles. Narben, die Beeinträchtigungen darstellen könnten gibt es nicht, da das Abtragen der Verkalkung und auch die Glättung der Sehnen minimalinvasiv durchgeführt werden.