Paläo
Paläo-Ernährung ist eine feine Sache, wenn es nicht als Diät, sondern als Lebensweise verstanden wird.
Natürlich hat jeder (ob nun "Anwender", Sportler oder Wissenschaftler) eine andere Sicht darauf...
Grundsätzlich ist ja alles nur eine Frage der Kalorienmenge bei Einnahme und Verbrauch. Dann ergibt sich der Zuwachs bzw. die Abnahme des Gewichts automatisch. Jeder ernährt sich so, wie er das gelernt, abgeschaut, erlebt hat und denkt meistens, dass es so richtig ist. Wenn es schmeckt und Spaß macht, ist alles in Ordnung - so denken auch Millionen Amerikaner. Durch den Einfluss bzw. die Interessen der Lebensmittelkonzerne glauben sie, das Kohlenhydrate (Zucker, Stärke) in Verbindung mit Fett eine gute und billige Ernährung darstellen.
Ursprünglich kommt der (gegenüber der Steinzeit) stark gestiegene Verbrauch von Kohlenhydraten vom Zwang, große Mengen an Menschen effektiv und billig zu versorgen. Eiweiß- und Fettquellen (Wild) waren knapp geworden, also wurde die Alternative im Getreide gesucht und das führte auch zur Sesshaftwerdung. Aber es ist nun mal so, dass es seit dieser Umstellung mit der Gesundheit des modernen Menschen bergab ging. Und die kohlenhydratreiche Ernährung wird aggressiv durch Industrie und Politik Hand in Hand propagiert (siehe auch Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Ernährungspyramide).
Es gibt unzählige Studien, viele dafür, viele dagegen. Ob die Menschen in den letzten 15.000 Jahren Zeit hatten, sich an die Kohlenhydratkost anzupassen - schwer zu beantworten...ein Teil vielleicht schon...
Aber es geht eben auch anders, man schaue sich nur die Eskimos an, die vor dem Kontakt mit uns auch zurecht gekommen sind, sich ganz anders ernährt haben und trotzdem gesund waren.
Der Selbstversuch mit der Paläo-Ernährung lohnt sich auf jeden Fall, man kann seinen Körper neu wahrnehmen und auch die Nahrungsmittel anders erleben. Sicher tut man seinem Insulin -bzw. Blutzuckerspiegel auch etwas Gutes.
Ich versuche seit ca. zwei Jahren, meine Ernährung in etwa so zu gestalten. Den Abstrich Milchprodukte nehme ich gern in Kauf, durch eine Mutation,die aus dem tatarischen Raum kommt, sind viele Menschen seit ein paar tausend Jahren daran gewöhnt.
Und ja, es klappt trotzdem auch mit dem "Ausdauersport". Ich laufe im Jahr mehrere Marathons und den Rennsteig-Supermarathon und nehme gezielt Kohlenhydrate in größerer Menge nur unmittelbar vor den Wettkämpfen zu mir.
Zum Thema Ernährung in dieser Richtung kann ich z. B. Dr. Strunz, Dr. Kwasniewski (Optimale Diät) und Loren Cordain empfehlen.