Aus meiner Sicht handelt es sich um die...
..effektivste Trainingsform, wenn man "effektiv" in Bezug auf "Aufwand und Ertrag" auffasst.
Muskelwachstum ist wie das Bräunen der Haut und das Bilden von Hornhaut eine Schutzreaktion bzw. Überkompensation des Körpers, um sich vor einer weiteren "Stresserfahrung" zu schützen.
Ich kann hierbei auf eine rund dreißigjährige steroidfreie Trainingszeit zurückblicken, in der ich die letzten zehn Jahre einen HIT-Ansatz verfolge.
Die beiden Hauptparameter, die das Training hierbei steuern sind: Intensität und Regeneration.
Man muss den Muskel schon intensiv belasten und ihm anschließend eine mehrtägige Trainingspause "gönnen". In einem HIT-Ansatz wird der Körper immer als Ganzes gesehen, "trainingsfrei" bedeutet somit: überhaupt kein Training. Wie viele Tage zwischen zwei Trainingseinheiten zu legen sind, ist individuell unterschiedlich. Ich gehe aber mal davon aus, dass drei freie Tage das Mindeste dabei sind.
Man muss diese Art Training schon als Trainingsphilosophie sozusagen innerlich mittragen. Es handelt sich dabei um den physiologisch begründeten Ansatz. Man geht dabei davon aus, dass alle Menschen praktisch identisch in ihren körperlichen Reaktionen sind, etwas, was man bei jeder Medikamentenherstellung bzw. Krankheitsbehandlung ja auch voraussetzt.
HIT bedeutet dabei nicht möglichste hohe Kg-Zahlen egal wie zu bewegen, sondern intensive Muskelkontraktionen sind das Ziel. Das bedeutet insbesondere ein Ausschließen jeder Art von ruckartigen Schwungbewegungen, die nur zu Verletzungen führen!!
HIT sollte meines Erachtens in einem Studio durchgeführt werden, da man dort einfach die besseren Möglichkeiten hat.
Um eine möglichst starke biochemische Reaktion des Körpers zu erzielen, sind Mehrgelenksübungen, wie Dips, Kreuzheben und Beinpressen (die man intensiver trainieren kann als freie Kniebeue, eine Ausnahme stellt die Kniebeuge in der Smith-Multipresse dar) sowie Negatives Bankdrücken (für die Schulter einfach gesünder als Flachbankdrücken) notwendig. Man braucht daneben noch einen Traingspartner, der bei Intensitätstechniken wie erzwungene Wiederholungen bzw. negativen Wiederholungen hilft, bzw. der den "inneren Schweinehund" durch "aufmunterndes Zurufen" mithilft zu bekämpfen.
Vernünftig durchgeführt ist die Verletzungsgefahr gering.
Weitere Informationen (aus denen ich auch alles bisher Geschriebene bezogen habe) findet man in den Büchern von Mike Mentzer. Dorian Yates hat sich verletzt, weil er, wie er selbst gesagt hat, unsauber mit sehr schweren Gewichten trainiert hat. Man darf Profi-Bodybuilder nicht als Maßstab nehmen, sie trainieren als genetische Glückspilze (denn wieviel Muskelmasse man schließlich aufbauen wird, hängt weitgehend von den ererbten Anlagen ab) chemisch stark unterstützt in einer eigenen Liga.
Überhaupt ist steroidunterstütztes Training in bezug auf Regeneration etwas ganz Anderes, ich würde fast sagen, dass ist eine andere Sportart.
HIT bedeutet eine Art Reise, bei der man ständig dazu lernt - viel Erfolg!!