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Kreatin - Vor-und Nachteile

Kreatin - Vor-und Nachteile
Hallo zusammen ,

Ich wollte mal nachfragen ob jemand hier schon Erfahrungen mit Kreatin gemacht hat.

Ich trainiere seit einem Jahr regelmäßig und nehme zusätzlich meine Shakes zu mir !

Wie ? Wann ? Wie oft ? Wieviel ? sollt ich es am besten einnehmen ?

Ab wann es sinnvoll so eine Kur durchzuziehen ?

Viele Grüße
Grundsätzlich bin ich ja der Meinung,....
..dass das Training plus Regeneration die entscheidenden Bausteine des Muskelaufbaus sind (es wird zuviel Geld mit Nahrungsergänzung verdient, die größtenteils nicht bringt...), habe ich schon alle möglichen Sorten Kreatin ausprobiert, billiges Kreatin und sehr teure Varianten, hochdosiert, schwach dosiert - das Ergebnis : nichts.

Tja, meine Erfahrung!
Man liest zwar immer wieder über Studien, die das Gegenteil belegen, aber, ich habe keinerlei Erfolge verzeichnet.

Man muss es wohl selbst probieren.
**te Mann
897 Beiträge
hi,

zum Thema wie gehen die Meinungen weit auseinander und ich bin der Meinung das die Gesundheit an erster Stelle steht. Man sollte nicht vergessen das bei falscher Einnahme die Nieren und auch die Leber in Mitleidenschaft gezogen werden kann.

ich habe mich mit dem Thema gerade verstärkt auseinandergesetzt da ich es auch Probieren möchte. Dabei Dosiere ich aber mit Vernunft ob es was bringt hängt so oder so von vielen unterschiedlichen Faktoren ab.

Es gibt zwei Meinungen, erstens die Meinung den Körper mit Kreatin 7-14 Tage aufladen. Die Andere aus Gesundheitlicher Sicht wohl die Vernünftigere...auf die Aufladephase verzichten.

Ich mache die zweite Variante. Kreatin wird nur zu 50% vom Körper aufgenommen und die Aufnahme sollte mit Dextrose und Whey erfolgen.

d.h. für mich 7Wochen lange morgens 2gramm zum Wheyshake und abends direkt nach dem Training 2g ins Shake.

Tagsüber >3ltr. Wasser konsumieren, in den 7 Wochen verzichte ich bewusst auf entwässernde Produkte wie Alkohol und Kaffe (wobei Kaffe umstritten ist ob er entwässert)

Das Training sollte in der Zeit sehr,sehr intensiv sein ansonsten ist es unötig Kreatin zu nehmen....Nach spätestens 6-8 Wochen muss eine Pause von mind. vier Wochen erfolgen da sonst dein Körper die Selbstherstellung von Kreatin einstellt.

Ich denke mir reicht eine Kreatinkur im Jahr da ich ab März eh wieder in richtung Ausdauer (Laufen trainiere)
****no Paar
72 Beiträge
Ich habe Kreatin früher angewendet. Zu der Dosierung kann ich dir nichts mehr sagen habe mich einfach an das gehalten was der Hersteller vorgegeben hat. Beim ersten Mal vor über 12 Jahren war es etwas unbequemer da dass Zeug immer noch mit ner Trägersubstanz gemischt werden sollte zur besseren Ahufnahme. Das letzte Mal vor vier Jahren gab es das Zeugs schon fertig gemischt.
Bei mir hat es immer gut angeschlagen. Vorraussetzung dafür ist allerdings auch ein passender harter Trainingsplan. Letztendlich wirst du davon aber auch nicht stärker bzw. muskulöser als du durch weiteres vernünftiges Training natürlich werden kannst. Aufgrund der hohen Trainingsbelastung die mit Kreatin möglich ist geht es sehr schnell vorwärts. Man muss sich aber auch bewusst sein, dass der Körper während der Kur eine Menge Wasser einlagert. Mal als Vergleichswerte von mir: Größe 1.90 m Startgewicht vor Kur 86 kg. Nach der Kur 6 Wochen später +6 kg, also 92 kg. Das ist fast alles Wasser denn kein Mensch kann ohne anabole Steroide solche Muskelmasse in so kurzer Zeit aufbauen. Man ist dann schon massiger, aber auch schwammiger.
Fazit: Nierenschäden können möglich sein, aber nur bedingt durch übermäßigen Missbrauch oder was gefährlicher ist, man hat unbekannte Vorerkrankungen. Zweites Risiko besteht auch in der Möglichkeit von Verletzungen am Knochenapparat dadurch dass schnell mit höherem Gewicht und sehr intensiv trainiert wird. Das Zeig ist legal, wird auch im Leistungssport gezielt zur Wettkampfvorbereitung eingesetzt und du bist alt genug. Suche dir ein Studio oder einen Laden der es vertreibt und mach deine eigenen Erfahrungen.
auch---
probiert, und kann keine Vorteil sehen.
Vielleicht kann man ein bisschen länger trainieren, aber... ob das Placebo ist?
Ich denke über das Thema Kreatin so, Kreatin so ein mehr Impuls für das Trainig sein wohl gleich somit ein Muskelaufbau gewerleistet werden soll Hmmm
Kreatin wird in kleinsten ml Mengen vom eigen Körper prodoziert und auch wiederum verwand , kommt nun zusätzlich von auserhalb was dazu wird es a) umgehend ausgestosen oder b) eine anreicherung findet statt ...Nieren , Lebe u.s.w. können somit in mitleidenschafft gezogen werden!
Aus meiner Sicht bringt es nix , nach/vor dem Training ein Eiweiß-Vitamingeträng...dank ein der Körper deffenetiv mehr!
Wie gesagt ist meine Erfahrung und auch Merinung über Kreatin
**te Mann
897 Beiträge
Cyberlinet, Kreatin wird in den Muskeln eingelagert, genau deshalb sollte es auch mit Dextrose genommen werden weil es somit direkt in den Muskel transportiert wird.

Kreatin wird nicht nur vom Körper selbst hergestellt sonden kommt auch in Fleisch und Fisch vor...Gerade für jemanden der nicht viel Fleisch verzehrt kann es somit schon nützlich sein.
Zunächst:

Kreatin gehört mit Protein zu dein einzigen beiden Stoffen, die wissenschaftlich erwiesen eine (positive) Wirkung erzielen.

Kreatin ist ein rein natürlicher Stoff, der unter anderem auch vom Körper selbst "produziert" werden kann, vor allem aber auch durch Fleischverzehr aufgenommen wird.

Kreatin wirkt auf zweierlei Weise:
Es verstärkt die Einlagerung von Wasser in die Muskulatur, und ermöglicht, ein wenig länger "hart" zu trainieren.

Der zweite Vorteil entfällt allerdings, wenn man die Ladephase weglässt, da der Körper hier sehr schnell reagiert und sich anpasst-man nimmt es also "umsonst".

Keine Studie konnte bisher nachweisen, das teure Kreatin(misch)produkte in irgendeiner Weise einen Vorteil gegenüber reinem ("billigem") Kreatinmonohydrat bringen (vor allem, da es im Körper wieder zu gleichem umgewandelt wird).

Die Skelettmuskulatur als grösster Kreatinspeicher im Körper kann zudem nur eine begrenzte Menge aufnehmen (i.d.R. um die 160 gramm, wenn ich das richtig in Erinnerung habe).

Es gibt allerdings unter der Bevölkerung ca. 5-10% "Non-responder"-bei denen wirkt Kreatin absolut nicht, egal, was und wieviel sie einnehmen...


Wer mehr wissen möchte: Nachzulesen in Dr. Christian von Loeffelholz "Ernährungsstrategien für Kraftsport und Bodybuilding".
kreatin
ich muß sagen ich wundere mich über die meinungen das kreatin nichts bringt/ bringen soll. *nachdenk*

ich geh nun über 20j dem sport nach. ich war ( kurz vor) der bühne.
meine meinung ist-- ganz klar bringt kreatin was. länger schwerer trainieren zu können. mehr gewicht bewegen zu können.
(durch die einlagerung von wasser ) sieht man(n) /frau auch voller massiger aus. *skeptisch*

ob man es nach 1jahr schon nehmen sollte--meine meinung > nein. *nene*
erst mal ein grundgerüst sich anlegen,dann der nächste schritt. *freu*

Supplemente - BCAA Liquid - BCAA Kapseln - BCAA Tabletten - BCAA Pulver /Glutamin / gutes Eiweiß reicht sicher völlig aus.

( aber jeder hat andere erfahrungen)
****no Paar
72 Beiträge
Nur noch kurz. Wie schon erwähnt Kreatin ist natürlich und wird in Körperzellen, aber nicht im Zellgewebe der Nieren eingelagert. Kreatinphosphat ist ein wichtiger Baustein um kurzfristig das entstandene ADP wieder in für die Muskelkontraktion notwendige ATP umzuwandeln. Genau darin liegt auch der Vorteil von einem erhöhten Kreatinspiegel. Nach kurzer Pause im Training (1 min.) hat man wieder vollständige Energie bereitgestellt und kann auch den dritten und vierten Satz mit der gleichen Härte ausführen. Dieses sehr intensive ( und auch nur dieses) führt zu einem schnelleren Kraftzuwachs. Bei denen wo es nicht funzt, entweder Non-Responder, zu schwaches Training oder wenn ich mir C_Moi.... So anschaue (wirklich Super Figur), das Ende der natürlichen körperlichen Leistungsfähigkeit ist erreicht. C_Moi zeigt auch, dass auch ohne Kreatin alles möglich ist.
********earl Paar
107 Beiträge
@kayano
Respekt *top*
Der erste vernünftige Komentar zu dieser Frage.

LG
...noch ein kleines Update zu meiner Ausführung.

Alle Produkte die man zusätzlich einnimt muss/sollte man auch Sprichwörtlich abtreniere ( finde ich sehr Wichtig)!
**te Mann
897 Beiträge
@Desire_Pearl
danke für deinen doch sehr hilfreich und informativ gestalteter Beitrag *bravo*
*********et03 Paar
119 Beiträge
Ich bin ehrlich gesagt auch kein Freund von Kreatin. Ich sehe wie viele andere hier auch die gesundheitlichen Risiken und würde mir vor Augen führen welchen nutzen man eventuell daraus erzielt. Du kannst während der Einnahmephase vielleicht etwas mehr Gewicht stemmen und legst auch an Masse zu, aber was ist danach? Sicher bleibt ein geringer Anteil der aufgebauten Masse erhalten und vielleicht kannst du deine Gewichte auch minimal steigern aber lohnt sich das wirklich?
Ich würde eher versuchen mehr Fleisch und Fisch zu essen und das Training einfach weiterhin durchziehen. Die Trainingsfortschritte werden im Laufe der Jahre zwar immer geringer aber wenn man einfach am Ball bleibt wird es auch natürlich vorwärts gehen.
Welche "Risiken" sind hier gemeint?

Ist euch klar, das die Empfehlung "iss mehr Fleisch" die gleiche Aussage ist, wie "Nimm Creatin zu dir" (da Creatin u.a. in Fleisch enthalten ist)...?

Ich glaube, manche wissen nicht, wovon sie reden....

Aber in Bezug auf den Nutzen hast du Recht:
Nur wenig von dem, was man unter Kreatin-Einnahme aufbaut, kann man danach auch "halten"..
*********et03 Paar
119 Beiträge
Die Risiken sind ganz einfach. Wenn man Kreatin zu sich nimmt und nicht ausreichend Flüssigkeit dem Körper zu führt kann es zu Nierenschäden kommen.
Zudem ist eine Hochdosierung auf natürlichen Weg nur schwer möglich.
Schau mal wieviel Kreatin in diversen Fleischsorten enthalten ist...das ist nicht vergleichbar mit den Supplements.
z.B. 1kg Rind hat 4,5g Kreatin...und das Kilo will erstmal gegessen werden.

Bei diversen Kuren wird ja von 20g Kreatin pro Tag geredet, was über 4kg rohen Rindfleisch entspricht, dass wird schwer werden...
**te Mann
897 Beiträge
wenn mir Hering nicht so beschissen schmecken würde dann würde ich mir da jeden Tag ein paar Heringe reinknödeln....Kreatin bis zu 1g je 100g Hering *zwinker*
*********et03 Paar
119 Beiträge
Hering ist durchaus ein guter Kreatinträger...
dafür aber auch ausreichend Fett *ggg*
und wie du schon sagst...nicht unbedingt lecker davon ein kilo zu essen *ggg*
Ich (der männliche Teil) möchte mich nur kurz auf meine praktischen Erfahrungen beschränken: Ich halte es für eines der ganz wenigen Supplemente, mit denen ich positive Erfahrungen gemacht habe. Der Vorteil liegt für mich darin, dass ich nahe am Maximalkraftbereich mehr Wiederholungen schaffe (also in dem Bereich "statt 3WH 5WH") was ein nicht zu unterschätzender zusätzlicher Stimulus ist. Erstaunlicherweise springe ich besser auf das billige Kreatin Monohydrat an, aber da mag jeder unterschiedlich sein.
Sportliches frohes Neues Sportsfreunde,

Kreatin-Monohydrat ist die einzige Kreatinform die in den Studien zum Kraftaufbau bei schwerem Maximalkraft- und Schnellkrafttraining einen statistisch signifikant positiven Effekt hatte und hat.

Dabei sind 3-5gr täglich, oder 1gr Kreatin je 20-25kg Körpergewicht, in ausreichend Flüssigkeit gelöst gesundheitlich unbedenklich. Kuren mit Ladephasen mit 20-25gr in den ersten Tagen können zu Unverträglichkeiten führen.

Kreatin-Monohydrat ist zudem mittlerweile sogar sehr preiswert in Drogerien und Supermärkten von Champ Sportsline (einer Multipower Marke) und Power-System Muscle erhältlich für ca. 9€ für 600gr. Eine Dose reicht also fast ein halbes Jahr.

Viele Nonresponder trainieren zu leicht, denn bei submaximalen Intensitäten die beim Hypertrophie- und Fitnesstraining sowie allgemeiner muskulärer Konditionierung übelich sind, mit höhreren Wiederholungszahlen über 6 Wdh je Satz, spielt die Energiebereitstellung aus Kreatinphosphat in den ersten 10 Sekunden keine nennenswerte Rolle. Am Ende des Satzes wird die Energie ausschliesslich aus dem anaeroben Abbau von Muskelglykogen gewonnen.

Kreatin bringt wohl etwas wenn man mit maximalen Intensitäten (85% 1RM und mehr) mit 1-6 Wdh trainiert, besonders beim explosiven Maximalkrafttraining mit komplexen Übungen wie dem olympischen Stoßen, Reizen, Clean & Jerk, High Pull, Push Press, Clean & Press, Dead Clean etc.. Allerdings trainiert im Bodybuilding oder im Fitnesstraining kaum einer diese Übungen. Bei einer Reizdauer von ca. 10-30 Sekunden spielen das Kreatinphosphat und ATP die wichtigste Rolle bei der Energiegewinnung, so daß Kreatin nun wirkt.

BCAAs, EAAs und Glutamin würde ich aus Kostengründen als Anfänger und leicht Fortgeschrittener lieber aus Eiweisspulver zu mir nehmen. So kosten 10gr EAAs, die 5 BCAAs enthalten, als Getränkepulver ca. 0,60€, bei 60€ je Kilo. Glutaminpulver guter Qualität ist mit ca. 40€ je Kilo etwas billiger als EAAs und BCAAs, aber immernoch doppelt so teuer wie ein gutes Mehrkomponenteproteinpulver.

Diese Menge an EAAs und BCAAs, sowie noch Glutamin und alle anderen semiessentiellen Aminosäuren, sind in ebenfalls leicht verdaulicher Form in 20gr Molkenproteinisolat (neutral) enthalten. Bei 23€ je Kilo für das gute und preiswerten Molkenproteinisolat von z.B. MySupps im 2,5kg Standbeutel bis zu 35€ je Kilo für das beste und teuerste original Glanbia CFM Molkenproteinisolat von Weider (neutral) in der 908gr Dose kostet eine 20gr Portion 0,48€ bis 0,70€. In Fruchtsaft nach dem Training, mit z.B. einem Teelöffel Kreatin, oder schon während des Trainings in Fruchtsaftschorle oder dem Isodrink aufgelöst, bekommt man alles was man an Aminos braucht.

Gute Mehrkomponentenproteinpulver bekommt man auch schon von Champ Sportsline (=Multipower) oder Power-System Muscle, wie deren Whey 80 MKP, im Supermarkt oder den Drogerien günstiger als vergleichbare Produkte und Packungsgrößen der Markenhersteller wie Multipower Sportsfood, Weider, AllStars, BMS etc..

Sportliche Grüße

Abenteurer
@ likebigdick_1
zu deiner Eingangsfrage...

ich habe mit Kreatin leider nur schlechte Erfahrungen gemacht.
Trotz richtiger Einnahme lt. Hersteller (und zusätzlich täglich über 5L Wasser getrunken)...bekam ich sehr schnell Nierenschäden, so dass ich sofort abgesetzt habe. Nun esse ich mehr Geflügelfleisch und Fisch und nehme "nur" noch Whey-Protein 80 (2-3x täglich) zusätzlich ein.
lieber Shakes...
Vor und nach dem Training Shakes.....
Kreatin kann manchmal einen leichten "Schwemmeffekt" haben.
Irgendwie mehr Masse aber eben "schwammig"
Jedenfalls bei mir.
Ich nehm vor dem Training Shake mit mehr Kohlenhydraten und danach Eiweiß.
Kann ich nur Gutes berichten.
Wer nur "aufgeschwemmt" wird, nimmt es zum falschen Zeitpunkt (oder in der falschen Anwendung)...

Kreatin kann nur wirken, wenn im Training die natürlichen Reserven schon ausgeschöpft sind-und das kommt frühestens nach 2-3 Jahren HARTEM Training vor....


Wer nicht an seine "echten" Grenzen stößt-dem kann Kreatin auch nicht helfen-was bleibt, ist dann einzig der Effekt, das Kreatin Wasser "zieht"...
wie gesagt, wer trainiert schon explosiv auf Maximalkraft mit dynamischen Ganzkörperübungen wie Stoßen und Reißen? Fast keiner, so daß Kreatin kaum eine Wirkung erziehlt.
*******OT4U Paar
27 Beiträge
NATRON
Auf der Suche nach einem günstigen Nahrungergänzungsmittel, welches es euch erlaubt mehr Arbeit im Training zu verrichten und die Intensität eurer Workouts hochzuschrauben? Dann könnte Natron (Sodium Bicarbonat) genau das Richtige für euch sein. Wie? Watt? Natron? Ist das nicht das Zeug, was meine Freundin immer zum backen verwendet?

Korrekt.

Die Energiewährung des menschlichen Körpers bei intensiver Trainingsbelastung stellt das sogenannte ATP (Adenosin-Triphosphat) dar. Sprints, Krafttraining sowie sämtliche Sportarten, in denen eine schnelle Beschleunigung des Körpers von essenzieller Wichtigkeit ist (z.B. Football) benötigen und profitieren daher üblicherweise von einem hohen Umsatz von ATP. Leider is die Reichweite der ATP-Speicher relativ gering, denn sie umfasst lediglich wenige Sekunden (1-2 Sekunden, um genau zu sein). Damit uns aber die Hantel mitten im Satz nicht auf den Schädel knallt, weil uns die Energie ausgegangen ist, hat sich Mutter Natur einiges einfallen lassen, um einen solchen Engpass möglichst zu vermeiden.


Daher verfügen wir über weitere hoch-energetische Molekülspeicher, nämlich das Creatinphosphat (CP, eine Speicherform des gängigen Ergänzungsmittels Creatin), welches bei entsprechender Belastung die ATP-Synthese unterstützt und speist. Diese CP-Speicher reichen in der Regel für 8-12 Sekunden aus.

Je nach akutem Energiebedarf springt hier nun die Glykolyse ein – unser zweites anerobisches Energiesystem, welches ATP-Moleküle aus dem Abbau von Kohlenhydraten generiert (welche im Muskel in Form von Glykogen gespeichert sind). Das Problem der Glykolyse: sie ist relativ ineffizient und produziert gleichzeitig Wasserstoffionen (H+) als Nebenprodukt. Kennt ihr nicht auch ihr dieses Muskelbrennen beim Absolvieren von schweren Kniebeugen? Tja, das sind unsere neuen, lieb gewonnenen Freunde, die Wasserstoffionen – die Muskulatur übersäuert.


Womit wir auch den Brückenschlag zum Natron haben. Zwar verfügt unser Körper über mehrere interne Puffersysteme, die dazu in der Lage sind diese Ionen abzupuffern, doch auch diesen sind gewisse Limitationen gesetzt. Auch Natron kann zur Abpufferung dieser Ionen eingesetzt werden und so die Übersäuerung der Muskulatur hinauszögern. Dies heisst simpel formuliert aber nichts anderes, als dass ihr üblicherweise in der Lage seid länger und härter zu trainieren.

Studien zu den ergogenischen (d.h. leistungssteigernden) Effekten von Natron gibt es zu Hauf. So untersuchten Bishop/Claudius (2005) beispielsweise die Auswirkungen der Natron-Supplementation auf die Sprintleistung bei 7 Athletinnen (Durchschnittalter von 19 Jahren).

Zuerst maß man die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) der Studienteilnehmer. In einem zweiten Durchlauf – rund 48 Stunden später – verabreichte man den Probanden in einem randomisierten Verfahren entweder Natron (0,2g/kg, rund 90 und 20 Minuten vor dem Sprinttest) oder ein entsprechendes Placebo. Ein weiterer Sprinttest folgte eine Woche später. (Washout Period) Im zweiten Test erhielten dann die Athleten, die vorher das Placebo erhalten haben, eine Gabe Natron und vice versa. Der Studienaufbau imitierte hierbei die Situation einer art-typischen Mannschaftssportart mit intervallartigen Sprints (2 Minuten Sprint-„Block“). Nach einem „All Out“-Sprint von 4 Sekunden folgte eine Phase der aktiven Erholung (100 Sekunden), sowie einer kurzen Ruhephase (20 Sekunden).

Die jeweilige Test- & Placebogruppe absolviert bei den Sprinttest eine identische Menge an totaler Arbeit. Es zeigte sich jedoch, dass die Arbeitskapazität der Natron-Gruppe bei 7 der 18 angesetzten Sprints des zweiten Blocks signifikant höher ausfiel, als bei den Athleten, die ein Placebo erhielten. Gleiches gilt für die „peak power“ bei 8 von 18 Sprints in der zweiten Hälfte.

Die Forscher resümieren: „The results of this study suggest that NaHCO3 ingestion [Natron] can improve intermittent-sprint performance and may be a useful supplement for team-sport athletes.” [1]

Etliche Eisensportler geben gutes Geld für (mittlerweile günstig zu kriegendes) Creatin aus, um ihre Creatinspeicher zu sättigen und so die Intensität des eigenen Workouts zu erhöhen, doch nur die wenigsten Athleten behelfen sich (gleichzeitig) mit Natron. Die ergogenischen Effekte des Sodium-Bicarbonats, welche die körpereigenen Puffersysteme unterstützen und so die Akkumulation von Wasserstoffionen hinauszögern, haben sich bereits in zahlreichen Studien nachweisen lassen. Sportarten und trainingsspezifische Übungen, die sich des aneroben Systems bedienen (Sprinttraining, Kraftsport, Mannschaftssportarten mit intervallartigen explosiven Bewegungen), scheinen von einer Ergänzung mit Natron zu profitieren.

Die typische Einnahmeempfehlung (Standard-Dosis) liegt bei knapp 200-300 mg/kg Natron 60-90 Minuten pre-workout, allerdings sollte sich der neugierige Athlet mit langsamen Schritten herantasten und die vorgeschlagene Dosis nicht überschreiten. Ein zuviel an Natron kann u.a. zu Magengrummeln und Unwohlsein fühlen und sollte daher mit Vorsicht dosiert werden. [2]

[1] Bishop, D. / Claudius, B (2005): Effects of induced metabolic alkalosis on prolonged intermittent-sprint performance. In: Medicine and Science in Sports and Exercise. URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15r870629.

[2] Examine.com.: Sodium-Bicarbonate URL: http://examine.com/supplements/Sodium+Bicarbonate/.
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