Ein Bekenntnis echter Liebe
FKK ist für mich Lebensstil, den ich aus Überzeugung inzwischen ganzjährig privat und nach Möglichkeit auch öffentlich lebe. Ein Bekenntnis wie das zu meinem Verein
weil hinter beiden individuell und gemeinsam ge- und erlebte Werte stehen im Ausdruck eines freien, selbstbestimmten, sinnlichen, lustvollen modernen Lebens.
Wenn es bei uns im Vereinslied heisst und so auf DER Tribüne gelebt wird, dass wir
egal, ob arm oder reich, auf der Tribüne alle gleich sind als Inkarnation von GG 3 macht es keinen Unterschied, ob und welche Kutte man trägt - oder beim FKK nicht!
Der Unterschied liegt allenfalls darin, dass man sich als Fan auch darstellt, was ich für FKK anders als bei der Zeigefreude nicht sehe, steht die unaufgeregte Natürlichkeit im Vordergrund, welche die Wahrnehmung als Ergebnis statt eines Zweckes versteht.
Insofern stimme ich der Aussage nicht zu, dass bereits das Zeigen von Pics FKK sei.
Im Spektrum des FKK definiere ich mich als Naturisten im Einklang mit der Natur.
Ohne Latzhose
Vulgo: ich bin kein Veggie, kein Antialkoholiker
und mag vor allem auch Sex
Bei mir ist nicht alles Bio, wenn auch nach Möglichkeit fair und nachhaltig gehandelt.
Im Selbstverständnis eines Teils der Natur und der Schöpfung achte ich das Leben in dessen Verantwortung ich stehe, ohne dabei auf Spass und Genuss zu verzichten.
Konsum, soziales Verhalten, Mobilität und Artenschutzprojekte z.B. dokumentieren, dass dies keine Worte, sondern eine machbare, praxisnahe sinnenfrohe Realität ist.
Statt David Austin wachsen auf meinen Flächen, 3
zum Beispiel Wildrosen, allen voran die wunderbare Abietina: Tannenrose und statt den millionsten Halbstamm - Topaz habe ich den Kloppenheimer Streifling als hochstämmige Lokalsorte gepflanzt.
Im Rhythmus der Jahreszeiten mit den Zeichen der Natur und ihren Festen zu leben,
nackt sie zu spüren, sich auf sie ein und sie harmonisch zuzulassen ist wunderschön!
Die Übergänge zur spirituellen Sexualität sind speziell auf den Flächen fliessend, aber auch den Wassern, denen ich mich in besonderer Weise verbunden fühle als Kanute.
Das ist nicht der hellhäutige Starsandstripes, dies ist das Blut meiner roten Brüder!
Es gibt kaum etwas Geileres als nackt (fast) lautlos einzutauchen in die Flüsse und Seen, über sie hinweg zu gleiten, führen zu lassen von der Strömung, den Vögeln und Fischen zu folgen, dem Murmeln der Wellen zu lauschen und sie zu verstehen, wie sie einen loben und leiten und warnen zugleich vor Gefahr, unter Bäumen hinweg, an Ufern und Weiden vorbei, die manchmal fast unberührt wirken, als wenn lange schon an ihnen keiner mehr entlang gekommen sei.
Aufgehoben die Trennung zwischen drinnen und draussen, Mensch und Natur vereint wie beim schönsten Spiel im Wechsel der Handlungen und Szenerien.
Es ist eine Solidarität, die sich nicht über die Natur erhebt und sie egoistisch zerstört, die sich nimmt wie sie zugleich respektiert als Ausdruck gesellschaftlicher Solidarität, so wie sie sich nicht über andere erhebt und deswegen stets jenen gefährlich wird, deren Ziele und Interessen Herrschaft, Ausbeutung, Anpassung, Gegensätze und Profitgier als Instrumente von Sexismus, Patriarchalismus und missbrauchter Macht sind. In seiner Reduktion auf die Natürlichkeit ist das körperliche Statement des FKK die Attitüde intellektueller Verweigerung jeder repressiven autoritären Gewalt.
Der Naturismus ist ein Bekenntnis zu mir und meinem Körper als ein Bekenntnis zu meinen Werten der Freiheit und Selbstbestimmung als dem Geist der echten Liebe!