Wenn ich in Beiträgen in FKK-Foren vom "lästigen nassen Badeanzug" reden höre,
dann ist das für mich ideologische Verblendung.
Ich weiss doch wie groß meine Badehose ist ( keine Shorts! ). Winzig.
Richtig ist, die junge Sauna-Tradition neigt sich dem Ende, die Geschäftschance für Klein- und Einzelunternehmer mit einer eigenen Sauna - wie Jahrzehnte früher mit einem "eigenen Laden" -, das fing in den 1980ern an, ging die ganzen 1990er Jahre und hörte in den 2000er Jahren auf. Ich hab "im Internet" 50 Karteileichen allein in der Region Hannover gefunden, die ich in der Corona-Anfangszeit per Fahrradtour besucht habe. Höhepunkt war ein Interview mit einer über 70jährigen Sauna-Betreiberin, die als Bäuerin in den 1980er Jahren den Hof aufgeben hat, und für die nächsten 30 Jahre war die einzige Sauna im Dorf, plus Fussmaniküre, Solarium und Getränkemarkt das ertragreiche Nachfolge-Business. Jetzt nur noch 1x pro Woche Aufguss für ein paar Stammgäste.
Klar gibts noch die Groß-Thermen/Saunas, und teilweise große Saunalandschaften bei Hallenbädern.
Aber ein 50 Jahre altes Hallenbad mit einem einzigen Saunaraum... ist eben nicht wirklich konkurrenzfähig mehr, alte Substanz, und die Schicki-Mickie Leistungen der großen Saunalandschaften kann nicht geboten werden. Auch da wird viel wegbrechen auf die nächsten 10 Jahre, das Publikum vergreist zusätzlich.
Wieviele große Saunas/Thermen und auch normale Hallenbäder(mit/ohne Sauna ) Corona überleben werden, weiss ja auch noch keiner, in Einzelfällen haben die seit März 2010 komplett zu bis jetzt geplant "Mitte April 2021"....
Und der "vom Menschen verursachte Klimawandel" ist ja auch schuld, die Sommer werden entgegen diesen Behauptungen kühler, also weniger heisse Tage wo die Menschen bock haben, zu baden, also auch FKK zu baden.
Und das Freizeitverhalten hat sich geändert, ich habe die letzten 2 Jahre eine Tour durch 120 Textil-Bäder der Region Hannover gemacht, und auch viel mit Bademeistern gequasselt :-),
die Infos waren, die selben Textil-Freibäder, in den 1970er Jahren teilweise über die ganzen Sommerferien bis zu 2000 Besucher / Tag gehabt - nicht alle gleichzeitig, aber trotzdem ,
heute noch vielleicht 2 Wochenende wo dann 500 Leute im Freibad sind.
Und die bösen Gewitter-Smartphone-Apps, die seien schuld dass viele potentielle Besucher sich abschrecken lassen, wenn auch nur 10% Gewitterwarnung dort gemeldet wird. Seit 20+ Jahren gibts Online-Wetterberichte, die waren harmlos, erst diese Gewitter-Smartphone-Apps, die haben ein negatives Herdenverhalten bewirkt, laut den Bademeistern.
Textil-Hallenbäder konnten sich bis ca. 1995 leisten, asoziale Tarife durchzusetzen, also Sa/Sa ganztags und Mo-Fr ab 16:00, nur 2h Aufenthalt für ein Normal-Ticket,
ab 1995 sind fast alle Hallenbäder umgekippt, für das Normal-Ticket darf man zeitlich unbegrenzt bleiben. Und das Normal-Ticket war direkt nach der Flatrate-Einführung nicht viel teurer geworden.
Die Hallenbäder die ich besuchte, Samstags vormittags+nachmittags meistens, waren bis auf wenige Ausnahmen leer, häufig nur 5 Besucher im Becken.
So und ein Bruchteil dieses Textil-Bade-Publikums macht auch FKK-Baden, da Badeseen nun mal ungeheizt sind und Wasser-Temperaturen unter 20 Grad auch mir nicht gefallen, dort nur im Juli+August baden. Und nur rumliegen + sich bräunen lassen ist nun nicht jedermans/jeder Frau Sache. Und nicht jeder hat eine Clique, noch dazu FKK-Clique für gemeinsame Aktivitäten wie Volleyball ( und wo gibts schon Volleyball-Felder, na ausser in Textil-Freibädern, aber doch nicht an wohlmöglich unbewachten Badeseen ).
Gut (FKK) Caravan-Urlaub ist nochmal was anderes...