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Toleranz im BDSM119
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Toleranz im Zusammenhang mit FKK

Was versteht Ihr unter Toleranz im Zusammenhang mit FKK?

Dauerhafte Umfrage
Und noch was fällt mir auf:
Die Fragestellung des TE wird durchweg anders interpretiert als sie genau betrachtet gestellt ist.

Die meisten hier äußern ihre eigene Einstellung zu FKK. Sie beantworten die Frage "Wo macht ihr selbst gern FKK?" oder "Wie sollten die Menschen FKK machen?", und dabei werden auch viele moralische Empfindungen geäußert, die an sich natürlich berechtigt sind und die z. B. ich persönlich auch teile (Ablehnung von Spannern, Forderung nach Rücksichtnahme gegenüber anderen etc.).

Das war aber ursprünglich gar nicht Thema. Die Frage war: Bei welchem Verhalten "kann man von Toleranz sprechen". Das ist eine Frage nach der "korrekten" Anwendung des Begriffs "Toleranz" auf FKK-Praktiken. Das kann man ganz unabhängigen eigenem Vorlieben oder Mißfallen beantworten, auch Gesetze oder Moral haben damit nichts zu tun. Es ist eine Frage der Wortverwendung, quasi für Germanisten.

Aber wenn der Thread sich so entwickelt, dass die ursprüngliche Fragestellung nicht wichtig ist, sondern eine andere in den Vordergrund tritt, dann ist das ja in Ordnung. Wollte nur darauf aufmerksam machen.
**********gen69 Mann
1.624 Beiträge
Zitat von ****de:
Und noch was fällt mir auf:
Die Fragestellung des TE wird durchweg anders interpretiert als sie genau betrachtet gestellt ist.

Die meisten hier äußern ihre eigene Einstellung zu FKK. Sie beantworten die Frage "Wo macht ihr selbst gern FKK?" oder "Wie sollten die Menschen FKK machen?", und dabei werden auch viele moralische Empfindungen geäußert, die an sich natürlich berechtigt sind und die z. B. ich persönlich auch teile (Ablehnung von Spannern, Forderung nach Rücksichtnahme gegenüber anderen etc.).

Das war aber ursprünglich gar nicht Thema. Die Frage war: Bei welchem Verhalten "kann man von Toleranz sprechen". Das ist eine Frage nach der "korrekten" Anwendung des Begriffs "Toleranz" auf FKK-Praktiken. Das kann man ganz unabhängigen eigenem Vorlieben oder Mißfallen beantworten, auch Gesetze oder Moral haben damit nichts zu tun. Es ist eine Frage der Wortverwendung, quasi für Germanisten.

Aber wenn der Thread sich so entwickelt, dass die ursprüngliche Fragestellung nicht wichtig ist, sondern eine andere in den Vordergrund tritt, dann ist das ja in Ordnung. Wollte nur darauf aufmerksam machen.

Gibt es dazu FKK-Gesetze?
***er Mann
2.553 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****de:

Dabei hat Toleranz doch erfahrungsgemäß bei jedem eine Grenze. Wenn viele hier meinen, FKK außerhalb von FKK-Geländen sei nicht zu tolerieren, so ist diese Meinung ja nicht verboten, auch nicht unmoralisch, vermutlich sogar mehrheitsfähig in der Gesellschaft. Aber - es ist eben "nicht tolerant" gegenüber FKK. Was ist so schwierig, das dann auch so zu benennen und zuzugeben?

Weil das nicht meine Meinung ist. "Nicht tolerant" gegenüber FKK ist mE, keine FKK-Zonen zuzulassen.
*****ing Paar
2.101 Beiträge
Zitat von ******ger:
Toleranz ist, welche Abweichung von der Norm ich akzeptiere

Toleranz und Akzeptanz sind zwei unterschiedliche Begrifflichkeiten, wobei die Akzeptanz auf Toleranz aufsetzt.

Wenn ich etwas toleriere, dann bedeutet das im weitesten Sinn, dass ich eine Handlung hinnehme, aber noch lange nicht, dass ich sie auch akzeptiere.

Der Weg Toleranz zu Akzeptanz ist eine Einbahnstraße, denn wenn ich etwas akzeptiere, dann liegt auch die entsprechende Toleranz dafür vor.

Als Sprachfetischist differenziere ich da sehr gerne, auch weil es linguistisch teils gravierende Unterschiede ausmacht.

Falls es dich interessiert:

https://uni.de/redaktion/akzeptanz-vs-toleranz
*****Kid Mann
915 Beiträge
Zitat von *******er69:
Gibt es dazu FKK-Gesetze?

Bei Deiner Frage ist leider unklar auf was Du Dich mit "dazu" beziehst.

Dennoch versuche ich eine Antwort: Es gibt, wenigstens in Deutschland, keine expliziten FKK-Gesetze, aber es gibt flapsig gesprochen den Gummiparagraphen 188 im OWiG. Mit diesem Paragraphen kann so ziemlich jeder in Konflikt geraten, wenn er oder sie etwas tut, über diese sich anderen in der Umgebung beschweren. Ob das dann folgen hat, ist eine andere Sache.

Sich nackt in einem öffentlichen Bereich zu bewegen, der nicht als FKK-Bereich gekennzeichnet hat prinzipiell das Potential mit eben diesem Paragraphen in Konflikt zu kommen. Ob und welchen Konsequenzen das dann hat, ist offen --> Gummiparagraph.

Ziemlich sicher lässt sich festhalten, dass man sich nicht vor 188 fürchten muss, wenn man sich in seiner eigenen Wohnung bzw. in einem explizit als FKK gekennzeichneten nackt bewegt. Ob es Konsequenzen hat, wenn man sich in anderen als den genannten Bereichen nackt bewegt, hängt sehr stark von der jeweiligen Situation ab.

In diesem Sinne halte ich es für nicht angebracht, Personen als intolerant zu bezeichnen, die an von ihrer Seite aus unerwünschter Nacktheit Anstoß nehmen, wenn sie eben nicht in den beiden oben genannten Bereichen stattfinden. Sie handeln schlicht im Sinne des Gesetzes. Das muss man in einer gegebenen Situation nicht gut heißen oder kann auch meinen, dass das in der konkreten Situation nicht angebracht ist. Es ist aber dennoch ihr Recht Anstoß zu nehmen, wenn er oder sie sich durch die präsentierte Nacktheit belästigt fühlt.

Eine ähnliche Argumentation würde ich für einen Nackten, der sich durch eine Person, die in einem öffentlichen FKK-Bereich in Textil bewegt, durch die pure Tatsache belästigt fühlt, dass die andere Person nicht nackt ist, nicht gelten lassen. In einem öffentlichen Bereich wird durch die Kennzeichnung FKK Nacktheit nicht vorgeschrieben, sondern sie wird explizit erlaubt. Das Kennzeichen FKK schützt also vor 188, schreibt aber auch nicht vor, dass alle gezwungen sind, sich nackt zu bewegen.

Der Sachverhalt ändert sich natürlich, wenn es um geschlossene bzw. private FKK-Bereiche geht. Hier gibt es eine Instanz (normalerweise eine natürliche Person), die das Hausrecht hat und damit Verhaltensvorgaben machen darf, z.B. über den grad der Bekleidung einzelner.
Zitat von *****Kid:
In diesem Sinne halte ich es für nicht angebracht, Personen als intolerant zu bezeichnen, die an von ihrer Seite aus unerwünschter Nacktheit Anstoß nehmen, wenn sie eben nicht in den beiden oben genannten Bereichen stattfinden. Sie handeln schlicht im Sinne des Gesetzes.

Falsche Begründng: Nicht alles, was im Rahmen von Gesetzen liegt, ist "tolerant"; der Begriff dafür ist vielmehr "gesetzeskonform" bzw. "legal". Ich kann sehr wohl (intoleranterweise) Verhalten ablehnen, das rechtlich erlaubt ist; und natürlich kann ich auch Verhalten tolerieren, das nicht erlaubt ist. Da gibt es null Deckungsgleichheit.

Wer an dem Verhalten anderer Menschen Anstoß nimmt, toleriert dieses nicht, ist also in Bezug auf dieses Verhalten intolerant. Aber ich stimme zu, dass dann nicht diese "Personen als intolerant zu bezeichnen" sind - das halte ich ohnehin für einen (auch hier) gern gemachten Fehler, gleich einen ganzen Menschen mit so einem Urteil zu belegen, wenn er an etwas Anstoß nimmt (= es nicht toleriert). Da jeder von uns irgendwas nicht toleriert, wären wir dann ja alle intolerant.

Was Gesetze und FKK betrifft: Im BGB gibt es kein Bekleidungsgebot. Nacktsein ist nicht verboten. auch nicht in der Öffentlichkeit. Aber - wie richtig dargestellt - wenn jemand sich beschwert (=es nicht toleriert), dann kann das als Ordnungswidrigkeit geahndet werden: "Ordnungswidrig handelt, wer eine grob ungehörige Handlung vornimmt, die geeignet ist, die Allgemeinheit zu belästigen oder zu gefährden und die öffentliche Ordnung zu beeinträchtigen." In der Rechtsprechung wird dabei gern auf die allgemeinen Sittenvorstellungen verwiesen, die natürlich im Wandel sind. Vermutlich wird man wegen Nacktheit heute eher mit Bußgeld belgt als in den toleranten 70ern; am Ende immer Einzelfallentscheidung.

Ganz anders verhält es sich mit Exhibitionismus: Das ist strafbar = kriminell. Die Abgrenzung wär auch ein schönes Thema.
*****208 Paar
24 Beiträge
Wir sind der Meinung, dass jede Gruppe für sich bleiben sollte.
Die Erfahrungen der letzten Jahre hat gezeigt, dass wir FKK Anhänger immer mehr zurück gedrängt werden.
Zuerst sind es immer eine Handvoll Textiler die sich darunter mischen, zum Schluss entstehen Streitgespräche ob es ein FKK Bereich überhaupt noch geben darf/soll.
Kroatien sowie sehr viele Strände in Deutschland haben sich gebeugt und den FKK Bereich umgewandelt.
Wir müssen uns immer mehr erklären und uns zurück drängen lassen.
Zitat von *****001:
"Nicht tolerant" gegenüber FKK ist mE, keine FKK-Zonen zuzulassen.
Das stimmt: FKK-Bereiche abzulehnen, ist intolerant. Und sogar noch "intoleranter" als Nacktheit woanders auch abzulehnen, was aber ebenfalls definitionsgemäss intolerant (in dieser Hinsicht!) ist.

Ich glaube, viele tun sich hier schwer damit, zuzugeben, dass sie eine bestimmte Verhaltensweise nicht tolerieren, weil sie befürchten, dann gleich in die Schublade "du bist intolerant" gesteckt zu werden. Wir alle tolerieren irgendwas nicht, sind also immer wieder "intolerant". Das wird doch erst dann unangenehm, wenn Menschen (oder Gesellschaften oder Staaten) ganz viel nicht tolerieren.

Was FKK betrifft, ist Deutschland insgesamt zum Glück sehr tolerant - hier wurde FKK ja auch "erfunden", und hier wird es mit am meisten praktiziert (man muss nur mal staunende Besucher oder Einwanderer fragen). Gut so. Und doch ist jedem einzelnen erlaubt, da eine andere, weniger tolerante Haltung zu haben. Auch das müssen andere (etwa Leute wie ich) dann tolerieren. Solange niemand aggressiv oder gar gewalttätig wird, ist das völlig ok.
*****Kid Mann
915 Beiträge
Zitat von ****de:
Falsche Begründng: Nicht alles, was im Rahmen von Gesetzen liegt, ist "tolerant"; der Begriff dafür ist vielmehr "gesetzeskonform" bzw. "legal". Ich kann sehr wohl (intoleranterweise) Verhalten ablehnen, das rechtlich erlaubt ist; und natürlich kann ich auch Verhalten tolerieren, das nicht erlaubt ist. Da gibt es null Deckungsgleichheit.

Ich habe nicht behauptet, dass jemand, der sich auf Gesetze beruft, tolerant genannt werden muss. Ich habe nur festgestellt, dass ich nicht als angebracht erachte, Personen, die sich auf ein solches Gesetz berufen pauschal als intolerant zu bezeichnen. Sprachlich sind Negationen schwieriger zu behandeln, als rein mathematisch, wenigstens wenn es im mathematischen Sinne quasi eine binäre Entscheidung ist.

Beim Begriff Toleranz ist das schon deshalb schwierig, weil Toleranz sich im Wortsinne dadurch auszeichnet, dass sie keine scharfen Grenzen zieht. Erschwerend kommt bei dem Fall, auf den ich eingehe dazu, dass es sich um einen, wie ich sagte, Gummiparagraphen handelt, der per se einen gewissen Spielraum (i.e. Toleranz) zulässt. Daher hängt es von der persönlichen Toleranzschwelle ab, ob und wenn ja, wann sich jemand berufen fühlt im Sinne von 188 aktiv zu werden.

Eine Person als intolerant zu bezeichnen, nur weil sie andere Toleranzschwellen hat, als man selbst, ist per se intolerant!

Toleranz bedeutet unter anderem, dass man die Toleranzgrenzen anderer, solange sie sich an objektiv geltendem Recht orientieren, wenn schon nicht akzeptiert, so doch wenigstens respektiert!
Zitat von *****Kid:
Eine Person als intolerant zu bezeichnen, nur weil sie andere Toleranzschwellen hat, als man selbst, ist per se intolerant!

Hmm, falls das auf Beiträge von mir gemünzt sein soll:

1. Eine Person bezeichne ich grundsätzlich nicht als intolerant, habe das auch hier in mehreren Beiträgen missbilligt (=nicht toleriert!). Jeder von uns toleriert manches nicht, ist insofern immer wieder intolerant, aber deswegen noch lange nicht als Person insgesamt intolerant. Es würde diese unnötig aufheizende Schärfe aus der Debatte nehmen, wenn man sich darauf verständigt.

2. "Intolerant" ist ein einzelnes Verhalten, nämlich wenn jemand das Verhalten/die Meinung anderer in einer bestimmten Sache nicht als akzeptabel zulassen will. Das ist m.e. eine Frage der korrekten Wortverwendung auf eine beschreibbare Handlungsweise, also eine Sachfrage. Mit Moral, persönlichem Charakter etc. hat das nichts zu tun. Es würde diese unnötig aufheizende Schärfe aus der Debatte nehmen, wenn man sich darauf verständigt.

3. Ein bestimmtes Verhalten als intolerant zu beschreiben, ist keine Frage der eigenen Toleranz, sondern eine Sachfrage - siehe Punkt 2. Daraus folgt: Eine Verhaltensweise, die ich als "intolerant" beschreibe, muss ich durchaus nicht ablehnen (= nicht tolerieren), ich kann sie sehr wohl tolerieren (sic!), ich kann sie sogar ausdrücklich bejahen, also derselben Meinung sein! Das ändert nichts daran, dass ich sie korrekt als "intolerant" beschreibe (was meine eigene Einstellung dann genauso beschreibt). Beispiel: Nehmen wir an, morgen beim Einkaufen schlägt eine Mutter ihr Kind, weil es quengelt, und ein anderer Kunde kritisiert sie deswegen heftig; dann ist dieser Kunde in Bezug auf Kinder-Schlagen intolerant, er lehnt das offen ab; ich selbst lehne Kinder-Schlagen auch ab, ich toleriere es nicht; also ist für mich dieser Kunde in dieser Sache (Kinder-Schlagen) intolerant, aber dies m.E. völlig zurecht, weil Kinder-Schlagen ein Verhalten ist, das auch m.E. nicht toleriert werden sollte. Die Mutter als Person ist deswegen noch lange nicht insgesamt "intolerant" - sie mag ein herzensguter Mensch sein, nur gerade etwas überfordert und hat deswegen womöglich falsch reagiert; es ist das einzelne Verhalten, das beschrieben wird - und in zu dem man sich dann im eigenen Urteil auch verhält.
**11 Paar
2.654 Beiträge
Gruppen-Mod 
Bitte doch einfach beim Thema bleiben... *zumthema* *zumthema*

https://www.joyclub.de/my/1274601.binude.html

Deine Vergleiche haben nichts mit dem Thema FKK zu tun..

Siehe FKK: Toleranz im Zusammenhang mit FKK
*****ing Paar
2.101 Beiträge
Zitat von **11:
Bitte doch einfach beim Thema bleiben.

Die Diskussion driftet zwangsläufig ab, wenn die Partizipanten sich über die Wortdefinition von Toleranz noch nicht einmal klar sind und dies munter mit Akzeptanz verwechseln oder mischen.

Hier geht es um Toleranz und Toleranz ist per se ein passives Verhalten im Sinne von dulden oder erdulden. Wenn sich die Diskussionsteilnehmer auf diese Passivität des Begriffes einigen und und ihn so verstehen, dann sollte es doch möglich sein, das Thema sachlich anzugehen.
***er Mann
2.553 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****Kid:

Eine ähnliche Argumentation würde ich für einen Nackten, der sich durch eine Person, die in einem öffentlichen FKK-Bereich in Textil bewegt, durch die pure Tatsache belästigt fühlt, dass die andere Person nicht nackt ist, nicht gelten lassen. In einem öffentlichen Bereich wird durch die Kennzeichnung FKK Nacktheit nicht vorgeschrieben, sondern sie wird explizit erlaubt. Das Kennzeichen FKK schützt also vor 188, schreibt aber auch nicht vor, dass alle gezwungen sind, sich nackt zu bewegen.

Das ist eine Asymmetrie, die ich nie wirklich nachvollziehen konnte.

Zitat von ****de:

Was Gesetze und FKK betrifft: Im BGB gibt es kein Bekleidungsgebot. Nacktsein ist nicht verboten. auch nicht in der Öffentlichkeit. Aber - wie richtig dargestellt - wenn jemand sich beschwert (=es nicht toleriert), dann kann das als Ordnungswidrigkeit geahndet werden: "Ordnungswidrig handelt, wer eine grob ungehörige Handlung vornimmt, die geeignet ist, die Allgemeinheit zu belästigen oder zu gefährden und die öffentliche Ordnung zu beeinträchtigen." In der Rechtsprechung wird dabei gern auf die allgemeinen Sittenvorstellungen verwiesen, die natürlich im Wandel sind. Vermutlich wird man wegen Nacktheit heute eher mit Bußgeld belgt als in den toleranten 70ern; am Ende immer Einzelfallentscheidung.

Das BGB wäre aber auch der falsche Ort, ein Bekleidungsgebot festzulegen. Da geht's ja rein um Zivilrecht.
Wenn der Staat Gebote und Verbote festlegt, tut er das in Form von Verwaltungs- oder Strafgesetzen.

Bei uns in Österreich gibt es ähnliche Gummiparagraphen, die auch noch von den Bundesländern erlassen wurden. In den meisten dieser Landesgesetze ist von "Anstandsverletzungen" die Rede, ohne dass irgendwo definiert wird, was eigentlich damit gemeint ist. Da es kaum etwas Individuelleres gibt als Anstands- und Moralempfinden, halte ich solche Bestimmungen als eines Rechtsstaats nicht würdig.
****la Paar
2.004 Beiträge
Wir haben mal gar nichts angekreuzt, denn es ist uns schlicht egal, ob da jemand nackt, oben ohne oder von uns aus auch im Strampelanzug herumliegt.
Wir haben uns an ganz normalen Stränden ausgezogen, keiner hat was gesagt.
Allerdings hat @*******m70 vermutlich recht, denn unsere Erfahrung ist auch, dass am Baggersee nicht die Textilen spannen und gelegebtlich nerven, sondern die, die dort nackt und allein herumliegen. Stört uns aber nicht, von daher: sollen sie.
********aar1 Paar
468 Beiträge
Boah, soooooo viele Meinungen, Interpretationen, Auslegungen zur Toleranz.
Und ich meine das jetzt wirklich im Positiven.
Wie das Grundgesetz der Rheinländer sagt:
Jede Jeck es anders.
Oder frei übersetzt:
Jeder es anders jeck, und jet jeck sin mir all.

Akzeptanz, Toleranz, beim FKK oder sonst wo.
Da hat jeder seine eigene Ansichten und Meinungen und das soll auch so bleiben.
Das ist menschlich.
Das Eine mögen wir, das Andere akzeptieren oder tolerieren wir, und wieder Anderes lieben oder hassen wir.
Und zwischen dem was wir mögen oder nicht mögen, da steckt jeder für sich seine Toleranzgrenze ab.
Okay, Manch würden sagen Hass ist keine Meinung, das mag wohl richtig sein.
Hass ist menschlich, ein Gefühl.
Damit verhält es sich wie zur Liebe, die ja auch keine Meinung ist.
Hass ist die höchste Form der Ablehnung/Abneigung wie Liebe die höchste Form der Zuneigung ist.
Ausnahmslos Jeder hasst oder liebt bestimmte Dinge oder Menschen.
Auch was FKK anbelangt.
So ticken die Menschen, das ist Vielfalt, Diversität und das hat man zu tolerieren wenn man wirklich tolerant ist.
Alles Andere, oder gar der Versuch einem eine bestimmte Form der Toleranz aufzuzwingen, ist meiner Meinung nach Dogmatismus.
Daran ändern auch Gesetze und Verbote nichts. Kein Gesetz kann menschliche Gefühle bestimmen, was man nicht mag oder hasst, dass wird man auch weiterhin ablehnen. Die Gedanken sind frei.....
*****ing Paar
2.101 Beiträge
@********aar1

Schön und treffend differenzierend ausformuliert. *guterbeitrag*
Wenn man sieht, wie undifferenziert das Thema hier von Vielen behandelt wird, dann darf man sich nicht wundern, dass zu solchen Themen meist kein vernünftiges Gespräch zustande kommt (nur mal exemplarisch ein paar Beispiele):


JuergenBerlin denkt, "dass das wohl für die meisten Frauen nicht so angenehm ist". Ich persönlich bin nun eine Frau und bin nicht darauf angewiesen, dass ein Mann sich für einen Standpunkt einsetzt, von dem er ANNIMMT, dass es aufgrund meines Geschlechts meiner sein könnte. Ich bin ein großes Mädchen und kann für mich selber sprechen, wenn mich etwas stört.


Von "Fritz2015" kommt dann allen Ernstes eine soclhe Aussage: "Textiler am Fkk sind immer Spanner oder sie wollen provozieren. Meine Meinung.". Vielleicht sollte er sich zeitnah mal den Unterschied zwischen einer Meinung und einem Klischee/einer Unterstellung erklären lassen. Solche Aussagen sind nichts weiter als billige Propaganda/Stimmungsmache bzw. das Schüren von Vorurteilen. Intellektuell wie menschlich sehr, sehr übersichtlich.


Das "FKK_Paar_owl" haut in eine vergleichbare Kerbe, noch mit einem Zusatz "Welche jungen Menschen die Interesse am FKK haben lassen sich gerne bespannen, besonders die Frauen sieht man nie wieder.". Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass man sich vor allen Dingen um die jungen Frauen sorgt, die eventuell das Interesse am FKK verlieren könnten. Da drängt sich ein wenig der Eindruck auf, dass diese "Sorge" vielleicht aus einem gewissen Eigennutz resultiert..... weil man sich selber gerne junge Frauen beim FKK anschaut und nun befürchtet, diese Objekte der Begierde durch das "Fehlverhalten" Anderer einzubüßen. Anders lässt sich für mich nicht wirklich schlüssig erklären, dass man um den Verlust von explizit "jungen" FKK-"Frauen" fürchtet......


"Rheingau_hessen" garniert das Ganze dann noch mit der subtilen (und ausgemacht schlecht formulierten) Unterstellung, dass eventuell auch noch illegale Videoaufzeichnungen mit dem Handy ein Problem sein könnten, wenn man "Textil" und "reines FKK" nicht voneinander trennt. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.


Ich mache seit 35 Jahren FKK und liebe FKK von Herzen. Und nach MEINER langjährigen PERSÖNLICHEN Erfahrung, sind die penetrantesten Spanner weder Textile, noch junge Männer, noch Männer mit Migrationshintergrund - sondern es sind zu 90% unansehliche, deutsche Ü50/60 klassische FKK-Männer, oft verheiratet und nicht selten "Stammgäste" in dieser Sauna/Therme oder an diesem FKK-Strand. Nur einen Euro für jeden Mann aus dieser Gruppe, der mich im Laufe der Jahre penetrant "bespannt" hat, mir offensiv hinterher gestiegen ist, mich angemacht oder sich ungefragt vor mir einen runtergeholt hat.


Ach ja, der Mann, der vor vielen Jahren am FKK-Strand in Nieder-Roden heimlich sowohl ein kleines Mädchen (Kind) nackt am FKK-Strand als auch mir zwischen die Beine gefilmt hat, war ebenfalls ein älterer Herr aus Bonn, der auf den ersten Blick auch nur ein "ganz normaler FKK Badegast" war......


Wenn "die Sorge vor Spannern" also eine Argumentationsgrundlage ist, dann hätte ICH jedes Recht, deutsche Männer über 50 an Fkk-Stränden abzulehnen. Ja, auch DICh bzw. ja, auch DEINEN Ehemann....


;-)[/quote Als 50-jähriger Mann wurde ich zwar sagen, dass ich selbst nicht dem Beschriebenen entspreche aber dir insgesamt leider recht geben muss. Nur wie lässt sich das andern?
********_owl Paar
998 Beiträge
Wer erzieht den die Kinder und geht mit ihnen zum FKK, so das für sie nackt sein normal ist? Leider ist es immer noch so in Deutschland das der Mann mehr Geld verdient als die Frau. Und von unseren Freunden kann sich keine Mutter vorstellen das sie arbeiten gehen und der Mann erzieht die Kinder oder sie geben es zu einer Tagesmutter ab.
Wir haben uns das nicht aus den Fingern gesogen. Uns haben das Frauen aus einen FKK Verein gesagt. Und auch die jungen Mütter die dort bei schönen Wetter mit den Kindern ihre Freizeit verbringen. Nur den wenigsten Frauen macht es nichts aus wenn sie von textilern am FKK Strand angeglotz werden.
Schönes Beispiel war unser Sommerurlaub. Man geht zum See um ein wenig zu schwimmen und dort sitzen auf dem Steg einige Männer in Badehosen und begaffen die Frauen. 10 Minuten später waren nur noch vereinzelt Frauen an der Badestelle. Dann kam der Platzwart und schiss die Spinner zusammen und 15 Minuten später war die Badestelle wieder gut besucht von Mädchen und Frauen allen alters.
Ein Ehepaar mit dem wir uns angefreundet hatten, sagten auch das ihr Tochter als Jugendliche und junge Frau den Bikini nicht wieder ausgezogen hätte wenn sie von so vielen Männern beobachtet worden wäre.
***er Mann
2.553 Beiträge
Themenersteller 
@*********lf49 Bitte das Zitat ordentlich markieren, aktuell schaut Dein Posting wie ein Plagiat aus.
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