Nacktwandern ist wunderbar!
Lasst euch bloss nicht abschrecken
Du stellst genau die richtigen Fragen!
Vor diesen Problemen - und auch vor der geäusserten Skepsis - stand ich auch.
Vorab: ich würde mich über Gleichgesinnte freuen, mit denen ich gemeinsam nackt wandern könnte!
Unsere Filosofie als FKK-Anhänger schützt uns bereits vor eine Reihe unangenehmer Erfahrungen.
Das grösste Problem in Gegenden wie hier im Rheingau sind Zecken und andere beissenden, saugenden Viecher.
Zumindest hier sind sie
schnell! auf der Haut.
Ich habe ein bisschen eigene Fläche und weiss, wovon ich schreibe.
Der beste Schutz: auf den Wegen bleiben, schon ein Gebot des Naturschutzes
, und Kontakt mit hohem Gras, Ästen, Gebüsch, Laub etc. vermeiden! Die Tierchen sind vergleichsweise träge ...
... anders als so mancher Obst- oder Weinbauer, der zuweilen mit dem Schlepper Beine macht!
Dennoch: niemals ohne (Schuhwerk!) ausserhalb von Flächen und auf Wegen unterwegs sein, die keinen regelmässigen Kontakt mit nackter Haut haben!
Sich vorher zu duschen, bzw. auf Körpergeruch zu verzichten, ist ohnehin selbstverständlich.
Es empfiehlt sich, gleich nach der Dusche den Insektenschutz aufzutragen - Wirksamkeit ca. 8 h - um eine Vermischung mit dem Sonnenschutz zu vermeiden.
Durch eine evtl. ungleichmässige Vermischung können im Schutz Lücken entstehen und beides zusammen zieht langsamer ein.
Den Sonnenschutz trage ich deswegen erst auf, wenn ich die Kleidung ablege.
Beim Insektenschutz vertraue ich aus persönlicher Erfahrung auf den Klassiker und Marktführer in seiner stärksten Form. CAVE: In den Drogeriemärkten und manchen Apotheken erhaltet ihr ihn oft quasi als Light-Produkt, also mit nicht ganz so breitem Wirkspektrum!
Dabei hat es sich bewährt, das Pumpspray als Lotion zu verwenden (der Aufsatz kann abgeschraubt werden) und das Spray für die Haare, bzw. als Schnellschutz für besonders exponierte Stellen wie die Füsse, um sich sorgfältig einzureiben. Am besten wie bei einer hygienischen Händedesinfektion ...
Der Sonnenschutz, vor allem eine Kappe und der Schutz des Nackens, ist genau so wichtig!
Der beste Schutz ist jedoch, auch gegen das Schwitzen, mit aufgefülltem Flüssigkeitsspeicher an den Start zu gehen und zwischendrin immer wieder zu trinken.
Das Gewicht der Getränke wird jenes der Kleidung übersteigen ...
Beim (Nackt-) Wandern ist der Körper eigentlich in einer ziemlich guten Balance zwischen Anstrengung und Ausdauer, sodass kaum geschwitzt wird.
Ein Handtuch gehört dennoch zur Grundausstattung.
Ganz Vorsichtige nehmen sich auch für die Schulterriemen ein kleines Handtuch mit - moderne Rucksäcke haben aber ein Zirkulationssystem und sind schon aus Gewichtsgründen aus Material gefertigt, welches evtl. Schweiss schnell aufsaugt und wieder abgibt.
Ganz wichtig ist, nur das nötigste einzupacken, damit der Rucksack nicht drückt und scheuert!
Unterwegs z. B. in einem Biergarten Rast zu machen, habe ich alleine deswegen schätzen gelernt; kurz die Klamotten übergeworfen. Alter Charme muss längst nicht mehr alten Muff bedeuten ...
Schilder, die das Nacktwandern erlauben
... wirst du mit Ausnahme einiger Küstenabschnitte und der genannten Beispiele nirgends finden.
Bewährt haben sich aber Schranken, die eigentlich Rettungswege absperren (u. a. zu einschlägigen Seen).
Da wir niemanden belästigen, rückt die
ganz bestimmt nicht aus - schon gar nicht auf entlegeneren Wegen und am Wochenende
!
Solche Drohungen sind zum Glück
sehr selten , einfach nur lächerlich ... und dokumentieren die ganze Dummheit (auch im juristischen Sinne!) und Autorititätsgläubigkeit der Betreffenden. Der Hinweis, dass man selbst Polizist sei, lässt die Augen meistens noch ein bisschen grösser werden
. Traut euch diesen Satz einfach!!!
Indem wir uns auf Sprüche nicht einlassen und weitergehen, kommentieren wir mit dem Anblick diese Spiesser ...
Viele schauen, weil sie überrascht sind und sich selbst nicht trauen, was sie mit uns gerade sehen:
Genau DAS ist FKK immer gewesen - ein Stück gelebte Freiheit! Und deswegen immer wieder verboten ...
Kommen überhaupt Reaktionen, sind sie gerade von Älteren, die den Nudismus und auch nacktes Wandern selbst noch in den 30ern viel weiter verbreitet als heute erlebt haben, durchweg angenehm und positiv.
In einer wieder von Anpassung geprägten Zeit knüpft Nacktwandern somit erneut an diese Tradition individuell gelebter und demonstrierter Freiheit an!
P.S. Angesichts der Diskussion, die inzwischen entbrannt ist:
An Wald- und anderen Seen ist das öffentliche Regime durchaus unterschiedlich und kritisch. Die öffentliche Duldung, bzw. nicht zuletzt das Klientel, dürfte aber hinlänglich bekannt sein. Wer auch ausserhalb des Joy FKK-Pages beachtet, wird gleichzeitig mitbekommen haben, dass in letzter Zeit vor allem im süddeutschen Raum teilweise alt-bekannnte FKK-Gelegenheiten gesperrt werden - zum Teil mit kommerziellem Hintergrund. Die
Tourismusbüros geben meistens nett und unkompliziert Auskunft; ' hat jede Gemeinde, bzw. regionale Gliederung.
Ansonsten gilt: Trust Volker!