FKK ohne Recht?
Also erst mal grundsätzlich: Wenn hier im FKK-Forum über Recht gesprochen wird, dann steht das ja schließlich in unmittelbarem Zusammenhang.
Im konkreten Zusammenhang -nackt Wandern- lässt sich das Recht eben nicht heraushalten.
@*******100 trifft es eigentlich ziemlich genau.
Was einige Ordnungshüter für Recht befinden muss noch lange kein Recht sein. Selbst wenn Richter am Amtsgericht etwas entscheiden, muss das nicht rechtens sein. Wie gesagt - es ist ein Gummiparagarph, der die Grundlage bietet und er kann fast nach belieben im Interesse der Richter gezogen werden.
Viele nehmen eben Entscheidung auch einfach hin, weil sie es schon finanziell nicht durchstehen, sich bis in höhere Instanzen durchzustreiten. Und so kommt eben manchmal sehr seltsames "Recht" heraus...
Nun zu uns:
Wir sind von kleinauf FKK-Freunde.
Den Begriff Nudismus mögen wir nicht wirklich, da er in unseren Augen zum Teil militante Züge suggeriert.
Zumindest ist dieser Begriff oft eben mit diesem Vorurteil belegt.
Gerade in den alten Bundesländern ist aber auch FKK zum Teil in einer Weise vorbelegt, die mit dem FKK-Begriff "Ost" nicht viel zu tun hat.
Und der wird eben in "Ost" nicht mit Sex, "Ferkelstränden" , Outdoor-Poppen etc. in Verbindung gebracht.
Aber diese negativ belastete Bewertung scheint sich auch ein wenig zu relativieren.
Wir sind FKK-Freunde, weil es schlichtweg angenehm ist, sich unbekleidet an Luft und Sonne bewegen zu können. Modezwänge entfallen und auch erotische Spannungsfelder reduzieren sich erstaunlicher Weise. Niemand verbiegt sich die Augen um beim Badeanzug oder Bikini eben doch ein wenig mehr zu sehen, als das was ohnehin kaum verdeckt ist.
Man hat keine Sorgen mit nasser Badebekleidung und Erkältungen.
Und einmal daran gewöhnt sich nackt in der -eingeschränkten- Öffentlichkeit zu bewegen, ist es dann auch kein Problem sich in der gemischten Sauna aufzuhalten, FKK-Schwimmen zu nutzen etc.
Was das Thema "Nackt in der Öffentlichkeit" angeht sind wir dann doch etwas zurückhaltender.
Nacktwandern z.B. in der Gruppe ist OK. Nackradeln ebenso.
Soloaktivitäten hingegen finden wir nicht so toll, weil sie eben provozierend sein können.
Und wir meinen, dass dieses Provozieren letztendlich nur Ärger bringt, selbst wenn es rechtlich nicht zu beanstanden ist.
MAn muss nicht zwingend Verständnis aller anderen erwarten, wenn die mehrheitlich das nicht gut finden - aus welchen Gründen auch immer.
Wobei uns da extreme Meinungen nicht interessieren, wo es Leute gibt, die sich sogar selbst nur im Dunkeln Duschen.
Es geht um die ganz normale Mehrheit, und die finden das eben zumindest provozierend.
An der Ostsee haben wir z.B. die unangenehme Erfahrung gemacht, dass die früher klar definierten FKK Strände zu so genannten "gemischten" Stränden mutiert sind.
Uns gefällt es einfach nicht, unbekleidet zwischen "Angezogenen" herumzutollen und dort ein erotisches Schaulaufen zu veranstalten. In diesem Umfeld fühlen wir uns einfach unwohl!
Also suchen wir den Randbereich auf, wo FKK die unbestrittene Mehrheit ausmacht.
Das Argument, Nacktsein wäre völlg natürlich, teilen wir nicht ganz.
Richtig ist, dass das anerzogene Schamgefühlt einzig ein anerzogenes Gefühl und das Ergbnis von gesellschaftlich aufgestellten Moralmaßstäben ist.
Und das diese so entwickelte Moral viel mehr eine Scheinmoral ist, darüber sind wir uns wohl alle einig.
Aber gerade in unseren breiten ist es zumindest nicht normal, sich generell unbekeidet zu zeigen.
Zum einen sind es durchaus hygienische Aspekte, die gegen völlige Nacktheit sprechen.
Nicht zufällig verlangt man in der Sauna das Handtuch, auf dem man sitzt und auch am FKK-Strand gehört es sich so, dass man auch bei Freunden ein Handtuch mitnimmt um sich nicht nackt auf deren Stühlen zu platzieren.
Der lendenschurz bei Naturvölkern entspringt nicht dem Schamgefühl, sondern ist ein Schutz vor Verletzungen wichtiger Teile...
Und es ist auch nicht normal, unbekleidet bei kühlem Wetter zu sein.
Selbst in unserem FKK Gelände ziehen wir uns was drüber wenn wir frösteln!
Zu Hause bewegen wir uns auch nicht ständig nackt, zumindest dann nicht, wenn es zu kühl ist. Da wir nicht endlich viel Geld haben um die Wohnung so warm zu halten, dass es angehem warm ist ohne Kleidung zu sein, haben wir in den kühleren Tagen was an.
Fazit:
Wir gehen mit der Nacktheit unverklemmt um. Mit der eigenen, wie mit der anderer.
Dort wo es passt, ziehen wir es vor nackt zu sein. Da fühlen wir uns wohl!
Aber mit MAcht anderen unsere Einstellung aufzuwingen und dabei zu erwarten, das man unsere Einstellung für gut befindet, das ist nicht unser Ding.
Die Biberzähne