HH: Das Ende des FKK-Bereiches am Bobi?
Hallo, ich denke, das Thema ist sehr wohl allgemeingültig, weil es im Grunde jeden FKK-Bereich treffen kann, wo es gelegentlich etwas lockerer zugeht. Hintergrund: Der Boberger See in Hamburg hat einen inoffiziellen FKK-Bereich. Der zeichnet sich durch zwei Dinge aus: Durch einen praktisch nicht vorhandenen Seezugang (wenn man das mit dem "Strand" auf der gegenüberliegenden Textilseite vergleicht) und dadurch, dass es in den hohen Büschen schonmal "hoch hergeht". Dort hat man gezeigt, dass man tolerant und mit Respekt voreinander existieren kann, ohne sich gegenseitig zu vergraulen. Dort waren Familien mit Kindern auf der einen Seite (zum FKK) und kontaktfreudige Menschen, die gern FKK und Sex miteinander verbinden. Jahrelang hat keiner den anderen behelligt oder gar gestört - und jetzt kommt die Pornoindustrie.Zunächst die MOPO http://www.mopo.de/nachrichten,5067140,23859314.html mit der - gezielt schwulenfeindlichen - Bezeichnung "Po-Berger See" (wie arm ist DAS denn???) und nach dem "Ereignis" hier: http://www.mopo.de/nachricht … uesch-,5067140,23859320.html
Dann berichtete das Hamburger Abendblatt darüber: http://www.bergedorfer-zeitu … llegalen-Pornofilm-Dreh.html
Jahrelang hat sich niemand daran gestört - aber auch nicht jeder kannte die Lokation. Jetzt braucht man nur noch "Boberger See FKK" in eine Suchmaschine einzugeben und wird gezielt zur "Porno-Lokation" geführt, denn Wegbeschreibungen gibt es ja genug.
Jetzt brauchen wir nur noch auf zwei Dinge zu warten:
• Hunderte Gaffer, die in der Zeitung von Sex in der Öffentlichkeit gelesen haben
• Ausreichend anständige Bürger, die sich aufregen (oft Gaffer-Teilmenge)
• einen "gewissenhaften" Politiker, der seinen Wahlkampf anfeuern will.
Erstere machen durch ihre Anwesenheit den Badenden und allen anderen die Saison kaputt (wann hatten wir letztes Mal SO einen schönen Badesommer in HH?), Letztere werden nachhaltig dafür sorgen, dass FKK dort nicht mehr möglich ist.
Zu verdanken ist das erstens dieser Porno-Produktionsfirma (aus Bergedorf, Name ist mir nicht bekannt), die auf Facebook zum "Flashmob" aufgerufen hat und zweitens den Medien, die sich reißerisch über das Thema hergemacht haben.
Und natürlich der unvermeidliche Hinweis auf Familien mit Kindern, die daran hätten vorbeiradeln können (mitten durch die hohe Wiese - janee, is klar) -- denn sex. Missbrauch an Minderjährigen "verkauft" sich in der Öffentlichkeit und im Wahlkampf immer gut, das kennen wir alle noch von der Vorratsdatenspeicherung.