Buga in Kassel

Auch wenn viele Mitglieder der Gruppe aus Nordhessen die FKK-Sonn- und Bademöglichkeiten in der Buga wahrscheinlich bereits kennen, hier trotzdem mal eine aktuelle Situationsbeschreibung mit persönlichen Einfärbungen, insbesondere auch für die, welche die Buga möglicherweise noch nicht kennen oder schon länger nicht mehr dort waren.

Die Buga ist insgesamt relativ groß und auch der FKK-Bereich erstreckt sich auf mehr als eine Wiese. Wer die Buga nicht mit dem Fahrrad, sondert mit dem Auto ansteuert, kann auf zwei großen kostenlosen Parkplätzen parken, von wo aus man nur noch maximal zwei Minuten zu Fuß laufen muss, um die erste FKK-Wiese zu erreichen. Hierfür läuft man vom Parkplatz in Richtung "Strandbar", an der Strandbar links vorbei und schon hat man eine erste ausreichend große FKK-Liegewiese mit Seeeinstiegen erreicht. Geht man an dieser etwa 50 Meter langen Wiese auf einem Schotterweg entlang, passiert man eine Holzbrücke. Biegt man nach dieser Brücke links ab, erreicht man eine zweite relativ große FKK-Wiese mit mehreren Seeinstiegen. Geht man an dieser etwa 100 Meter langen Wiese entlang, kann man nach deren Ende schließlich wieder links abbiegen, wo man eine dritte etwa 100 Meter lange FKK-Wiese findet. Diese Wiese hat m.E. keinen Seeeinstieg, aber einen Einstieg in die Fulda, d.h. in den Fluß.

Zu den einzelnen Abschnitten:

Die erste Wiese direkt hinter der Strandbar war dieses Jahr bislang am meisten frequentiert. Abgesehen von der Nähe zum Parkplatz, der Nähe zur Strandbar, wo man sich mit gekühlten Getränken und kleineren Snacks versorgen sowie auch eine Toilette nutzen kann, hat dieser Abschnitt noch ein paar weitere Vorzüge. Einerseits war es hier auch an windigeren Tagen immer relativ windgeschützt, durch die Bäume und Büsche ringsrum. Andererseits kann man zwischen drei relativ guten Seeeinstiegen wählen und das Wasser war seit Mitte Mai zwar noch nicht warm, aber auch nicht mehr so kalt, dass man maximal mal den Fuß reinhalten konnte. Textilfreies Sonnen und Baden war bislang sehr gut möglich und es gab auch keinerlei coronabedingte Einschränkungen.

Ansonsten ist die Liegewiese ziemlich eben, so dass man eigentlich immer relativ gemütlich liegen kann und sich gen Sonne ausrichten kann, ohne dass man gegen die Schwerkraft eines Gefälles "ankämpfen" muss (Twisteseefreund*innen wissen wahrscheinlich, was ich meine). Zudem gibt es immer auch Schattenbereiche, die sich mit dem Wandern der Sonne ändern. Diese Wiese hatte bislang so etwas wie eine gemischtgeschlechtliche "Stammbelegschaft" eher älteren Alters, die etwa 25 Einzelpersonen und ein paar Pärchen umfasste und die m.E. dort eigentlich immer chillten, sofern die Sonne schien und ich auch dort war - (Früh-)Rentner*in müsste man sein - Die Etablierung dieser "Stammbelegschaft" konnte man u. a. auch daran erkennen, dass sich die "Mitglieder" dieser "Gruppe" an sonnigen Tag bei der Nicht-Anwesenheit einer bestimmten Person manchmal gegenseitig erkundigten, ob Person X für den Tag denn überhaupt schon einen Krankenschein eingereicht habe Neben dieser "Stammbelegschaft" war das Publikum an sonnigen Tagen in diesem Jahr bislang immer relativ durchmischt. Besucht wurde die Wiese üblicherweise von weiteren Einzelpersonen und Paaren unterschiedlichen Alters und verschiedenen Geschlechts, die dort textilfrei die Sonne genossen. Am 21.05.20 war diese Wiese z.B. gegen Nachmittag von etwa 70 Einzelpersonen und Paaren besucht. Erwähenswert ist vielleicht noch, dass im See gegenwärtig eine relativ große Gänsepopulation heimisch ist, deren Hinterlassenschaften sich inbesondere um die Seeinstiege herum bemerklich machen, zum Glück bislang allerdings kaum auf der Wiese.

Die zweite Wiese ist ebenfalls vollkommen eben und hat auch drei Seeeinstiege. Auch hier gibt es eine gewisse "Stammbelegschaft", die sich jedoch insbesondere aus ein paar älteren Männern zusammensetzt. Diese Wiese wurde bislang allerdings noch nicht so stark frequentiert wie die andere Wiese, d.h. dort konnten die geforderten Abstandsregeln besonders gut eingehalten werden . Die Hinterlassenschaften der Gänsepopulation sind auf dieser Wiese gegenwärtig größer, eventuell wurde sie auch deshalb bislang nicht so stark frequentiert, weil diese Liegewiese ansonsten eigentlich ziemlich in Ordnung ist und neben dem Baden sowohl das Sonnen als auch das Liegen im Schatten sehr gut ermöglicht.

Die dritte Wiese liegt an der Fulda und ist auch von einer befahrenen Straße und einem begehbaren Bürgersteig aus einsehbar, d.h. wer sich gerne textilfrei einer "breiteren Öffentlichkeit" präsentiert, kann dieser Vorliebe am Ende dieser Wiese sehr gut nachgehen Wer dies nicht tut, kann am anderen Ende dieser ebenen Wiese liegen, die Sonne genießen und sich zwischendurch auch in der Fulda abkühlen, weil es hier einen Zugang gibt. M.E. wurde das Baden in der Fulda letztes Jahr behördlich erlaubt, ich weiß aber nicht, ob es eine Ausnahme wegen der Hitzewelle war und wie es gegenwärtig ist. Bislang wurde dieser Abschnitt dieses Jahr nur sehr gering frequentiert, d.h. auch hier ließen sich die Abstandsregeln hervorragend einhalten. Diese geringe Nutzung betraf auch die Gänsepopulation, was bedeutet, dass diese Wiese von deren Hinterlassenschaften bislang noch verschont blieb.

Soweit mein kleines Porträt über die Buga als standtnahe und ziemlich easy erreichbare FKK-Location in Nordhessen, die gerne noch mit weiteren oder anderen Eindrücken ergänzt werden kann. Zudem war der See in den letzten zwei Jahren bereits gegen Ende Juli aufgrund von Algen eigentlich kaum noch zum Baden geeignet, d.h. neben dem Sonnen und Chillen eignet sich dieser nordhessiche FKK-Spot zum Baden eigentlich immer im Juni am besten, sofern die Sonne dann mitspielt.

Saul_Right