Waldsee Walldorf Doppelpack
Am Mittwoch war das nächster Ziel meiner FFK-Erkundungstour dran: der Waldsee in Mörfelden-Walldorf.
Zunächst packte ich meine Sachen. Immerhin würde es eine zweistündige Radtour mitten durch den Wald und somit den Grüngürtel werden.
Nach einer kleinen Tortur (wenn man aus dem Wald von Norden kommt, ist der ganze See umzaunt und man muss ein mal herumradeln bis man ankommt) kam ich endlich am Kassenhäuschen an. 2€ Eintritt pro Person, 1,30€ zusätzlich zum Parken falls man mit dem Auto kommt - völlig okay.
Dann musste ich schlucken: um 12 Uhr war der See auf der Südseite (Textil) schon völlig überfüllt - ich hatte die Befürchtung, dass wir auf der Nordseite (FFK) schon aufeinander liegen müssten.
Dem war aber nicht so: für jeden, der sich nackig machen wollte, war genügend Platz vorhanden. An dem Nordufer sind kleine Dünen mit Sand ausgelegt, wo 1-3 Leute Platz hätten. Es gibt am ganzen Nordufer auch zwei größere wo sich dann mehr versammeln.
Ich legte mich zu einer netten Dame mit der wir auch ab und zu ein paar Worte über das Wetter oder den See wechselten - eine recht lockere Atmosphäre war das.
Ab und zu kamen ein paar Soloherren gelaufen, blieben einen Moment lang stehen und wanderten dann durch die Büsche weiter - warum diese nicht den bequemen Weg oberhalb des Strands nehmen, weiß nur Gott allein.
Das Wasser hatte eine tolle Temperatur. Es hat schön erfrischt ohne zu kalt zu sein. Man hat so 4-5 Meter Einstieg bevor von jeder Seite der Algenbewuchs einen erschlägt - das ist leider nicht so schön. Wenn man allerdings ein weiteres Stück herausschwimmt bekommt man davon nichts mehr mit, weil das Ufer ziemlich steil abfällt.
Nach zwei wunderschönen nackten Stunden machte ich mich wieder auf - vom Gefühl her wäre ich noch den ganzen Tag geblieben, aber die Pflicht rief. Ich verabschiedete mich noch ganz nett und sagte dem See ein kurzes Lebewohl.
Auf dem Heimweg merkte ich wie schön, aber viel zu kurz das Vergnügen war. Also entschied ich mich die ganze Prozedur am nächsten Tag zu wiederholen.
So war es dann auch: am nächsten Tag Sachen gepackt, raufs aufs Rad, zum See und an diesem bewölkten Tag so ziemlich alleine den See genossen. Wer hätte gedacht, dass ein paar Wolken, etwas Wind und zwei Grad weniger aus einem vollen See, einen komplett leeren machen.
Alles in einem waren es zwei wunderschöne Tage an einem wunderschönen See, der Lust auf mehr hinterlassen hat.