10.05.2017, am See in K-Furt,...
...am ehemals paradiesischen Ort!
Vor ein paar Tagen las ich eher zufällig Eure Kommentare rund um den
See in Kirchentellinsfurt. Da ich letzten Mittwoch Zeit hatte, bin ich einfach
mal hingefahren. Sonne pur - alles hat gepasst.
Ich, der männliche Part von uns Zwei, musste feststellen, alle Zugänge
zum Südufer wurden geschlossen bez. verrammelt. Bis auf ein kleines
Stück etwa 2 Meter breit, mit einem Hindernis beim Übertritt von ca. 30 cm
Höhe und etwa 1,5m Länge. Die Barrieren wurden aus Altholz und altem
Zaunmaterial, teilweise 1,5-2m aufgestapelt.
Für gehbehinderte FKK-Freunde wird es schwieriger werden als vor der
Schließung der Zugänge. Wie oder ab wann Kontrollen vorgesehen oder
Platzverweise durchgesetzt werden, kann ich nicht beurteilen.
Ich habe keinen gefunden der über die Sperrung was genaues wusste.
Wer sich jedoch näher mit dem Thema beschäftigen möchte, 'googelt'
mal nach folgenden Artikeln in der regionaler Presse:
"Naturschutz scharf umsetzen - Bürgermeister Bernd Haug will das Südufer
des Kirchentellinsfurter Baggersees für Badende sperren"
:tagblatt.de, vom 04.05.2016
"Ein Schwuler schwärmt vom Südufer des Kirchentellinsfurter Baggersees"
:neckar-chronik.de, vom 28.09.2016
Man kann jetzt über die Artikel streiten, was naturnahes und „friedlich-
harmonisch“ Zusammensein ist. Jedenfalls stimme ich nicht generell zu,
dass es dort sauber sein soll. Einige wenige Platzliebhaber sammeln
des öfteren tütenweise Dreck aus dem Areal und räumen auf was sie
können. Wenn nicht sähe die Örtlichkeit wie die Buschreihe am PP aus,
Unrad en masse.
Von vermehrt auftretenden Feuer und Grillstellen ganz zu schweigen,
auch die gibt es.
Dazu kommt ein ehemals selbsternannter Platz-Informant. Der FKK-Plätze,
mehrere Jahre auf seiner Seite im Web, seiner selbst willen, durchs Netz
als Sex- und Fickplätze trieb. Er und seine Anhänger haben ein großen
Beitrag zum jetzigen Zustand in K-Furt und beim FKK geleistet.
Sorry; Aber jeder Analphabet, Südschwede oder Vollpfosten war nun in
der Lage, sich anhand von Weg- und Geo-Skizzen zu informieren, wo er
seine Sonnenuhr am besten aufgestellen kann. Es gibt vermutlich nur
wenige von dieser Spezies, denen der Begriff FKK, außer auf einem
Laufhaus, bekannt sein dürfte. JC ist da keine Ausnahme ohne das jetzt
negativ zu werten. Information kann Licht und Schatten bedeuten und wie
man in K-Furt sieht, auch Ärger für die FKK'ler bedeuten.
Nebenbei bemerkt, trotz JC-Hintergrund, gibt es bei uns die Liebe zum FKK
'ohne' Dauererregung. Viel Zeit zum Entspannen, Picknicken, mit
Gleichgesinnten nette Gespräche führen. Baden oder Spazieren gehen,
einfach die Natur genießen! Runter fahren vom Stress des Alltags.
Wobei 'Spazieren gehen' eher der Gang einer Karawane gleichte in K-Furt.
Die Fernbedienung in Hüfthöhe, immer in der Hand.
Seit einigen Jahren nutzen wir hauptsächlich andere Plätze. Wer uns kennt,
weiß wovon wir reden. Alle halten sich an den Kodex, nichts wird publiziert.
Einmal im Netz, dauert es nicht lange und die Karawane zieht daher.
Der immer währende Hinweis in Foren, "Früher sei alles besser gewesen!",
dem können wir teilweise zustimmen. Jedenfalls waren Profi-Observanten
noch Überzeugungstäter beim FKK, und im Bewegungsdrang kaum auffällig.
Solange unter den Protagonisten kein Umdenken stattfindet, wird es
Bürgermeister oder Vereine geben, die dem Treiben nicht tatenlos zusehen
werden, was sich im Dunstkreis von FKK abspielt.
Bsp.: Ulm-Senden und das dortige FKK-Verbot:
"Nacktbaden am Waldsee in Senden verboten"
:Südwest Presse Online" vom 03.03.2017
oder "Hölzersee bei Magstadt":
2004, polizeilich angeordnete Platzverweise ca. zwei Jahre lang.
Komplettrodung jährlich, bis heute obligatorisch. Dank dem Fischereiverein.
Der Gay-Wald und seinen Hinterlassenschaften am Parkplatz blieb bis heute
erhalten und unbeanstandet.
Nun gut;
Der Nachmittag am See war dennoch sehr schön für mich. Fast viereinhalb
Stunden, davon drei ganz alleine auf der kleinen hinteren Halbinsel und drei
weitere Nacktspaziergänger, die das Wetter in vollen Zügen genossen.
Das Paradies von der anderen Seite.
Mein Fazit:
FKK ist weit vom CSD und dessen Bewegung entfernt. Vom paradiesischen Dasein
in unserer multisexuellen und toleranten Gesellschaft erst recht. Schade eigentlich!