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Lieb und nett oder ...?

*********eeker Mann
1.581 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Lieb und nett oder ...?
Angeregt durch einen Threads im Hauptbereich zu mehr oder weniger genau dieser Frage, möchte ich ein wenig beschreiben, worum es dabei geht, was es bedeutet und was dieses oder eigentlich ist. Basierend auf dieser Einleitung sind natürlich Fragen und eigene Anregungen willkommen.

Nett ist die kleine Schwester von Scheiße
Womit wir gleich bei der Bedeutung von lieb und nett einsteigen. Jemanden als Lieb und nett zu bezeichnen, ist eigentlich ziemlich frustrierend. Denn über diese Person gibt es nichts anderes zu sagen, als dass sie niemandem weh tut und es einem recht macht.

Lieb und nett bedeutet meist leider auch, dass derjenige als Objekt (Kummerkasten, Notnagel, usw.) wahrgenommen wird. Diese Person wird nicht mit einem eigenen Standpunkt wahr genommen. Sie ist uninteressant.

Handlung vs. Person
Handlungen können und sollten lieb und nett sein. Personen sollten klar handeln und authentisch/glaubhaft sein. Wie ist man denn nett? Wann wird man als nett wahr genommen? Hier wird es spannend. Nette Dinge können unerwartete Handlungen sein. Es können Handlungen sein, welche beim Gegenüber ein tröstliches Gefühl erzeugen. Daran ist absolut nichts falsch. Wenn man als Person jedoch nett wahr genommen wird, dann ist man meist vorhersehbar, immer da, wenn man gebraucht wird (aber eben auch nur dann).

Die Alternativen
Oft wird als Alternative benannt ein Arsch zu sein, ein egoistischer Idiot. Das ist aber gar nicht das Gegenteil. Bzw. nur zu einem sehr kleinen Teil. Nämlich in dem Sinn, dass man anstatt sich selbst immer hinten anzustellen, sich immer zu wichtig nimmt. Aber ein richtiges Gegenteil ist man, wenn man eine eigene Haltung hat, seine Wünsche klar artikulieren kann. Für sich und auch für andere einstehen kann. Aber vor allem Initiative ergreift. Nicht nur anderen hinterher läuft, sondern selber Dinge anstößt. Nicht macht, was andere von einem wollen, sondern selber einen Willen zu haben und diesen auch umsetzen. Aber nicht alleine gegen die Welt, sondern kooperativ mit anderen.

Nicht mehr nur nett
Wie kommt man da also wieder raus? Eigene Grenzen aufzeigen. Eigene Wünsche äußern und vor allem selber vorangehen. Sich nicht an andere dran hängen, sondern mit dem eigenen Leben vorausgehen. Nicht mehr darauf warten, dass andere mich brauchen, sondern mit den eigenen Interessen auf andere zuzugehen und die Welt zu verändern.
*********Noob Mann
1.746 Beiträge
Ich halte es in der Nähe dieser Person aus (gilt auch für Dinge). An ihr ist keine Eigenschaft die besonders auffällt.

Heißt bei mir "nett".
Lieb und nett bedeutet meist leider auch, dass derjenige als Objekt (Kummerkasten, Notnagel, usw.) wahrgenommen wird.
Besser Not-nageln als gar nicht!
So, wie du es beschreibst, kann man dann aber auch einen Freund, Beschützer, Held, ....... als Objekt bezeichnen. Was du beschreibst sind keine Objekte sondern eher Rollen bzw. Funktionen.
Den Punkt mit "uninteressant" kann ich allerdings verstehen. Wobei es hier auch auf den Kontext ankommt. Was ich dazu einfach mal in den Raum werfen will:
Nette Leute brauchen viel mehr Zeit, um dieselbe Aufmerksamkeit zu bekommen wie Personen mit mehr Ecken und Kanten.

Nette Dinge können unerwartete Handlungen sein.... Wenn man als Person jedoch nett wahr genommen wird, dann ist man meist vorhersehbar ...
Ich weiß, du hast deine Aussage eingeschränkt. Dennoch widersprichst du dir hier selbst.

Oft wird als Alternative benannt ein Arsch zu sein, ein egoistischer Idiot. Das ist aber gar nicht das Gegenteil.
Achtung: "Alternative" und "Gegenteil" sind zwei Wörter mit VÖLLIG unterschiedlicher Bedeutung.

Auch deine Interpretation eines "richtigen Gegenteils" halte ich für extrem gewagt (besser wäre vmtl "positive Alternative"). Ja, es wäre schönes Wunschdenken. Genau deswegen aber vermutlich nicht mehr. Ansonsten interessiert mich sehr, welcher Quelle du die Definition entnimmst.

Wie kommt man da also wieder raus?
*blabla*
Menschen sind aus Gründen nett.
Ja, man kann sich ändern. Aber das ist höllisch schwer; pauschale Ratschläge reichen dafür nicht aus. Der Abschnitt ist nicht nur sinnlos sondern kann auch Betroffene noch mehr deprimieren.
********_bln Frau
11.887 Beiträge
....sondern kann auch Betroffene noch mehr deprimieren.

Es liegt doch aber an jedem selbst, was man für sich aus diesem Beitrag herausziehen und wie man sich daraufhin fühlen möchte 😉
*********Noob Mann
1.746 Beiträge
Zitat von ****bo:

Wie kommt man da also wieder raus?
*blabla*
Menschen sind aus Gründen nett.
Ja, man kann sich ändern. Aber das ist höllisch schwer; pauschale Ratschläge reichen dafür nicht aus. Der Abschnitt ist nicht nur sinnlos sondern kann auch Betroffene noch mehr deprimieren.

Ändern ist da vielleicht zu groß, anpassen wäre machbarer. Wenn man anfängt raus zu finden was man will und was nicht, kann man das auch leichter(überhaupt) präsentieren.
Das bedeutet ich besorge mir keine neuen Ecken und Kanten sondern schaue nach welche ich schon habe. An denen können sich andere nicht nur stoßen, sie könnten daran ihre Aufmerksamkeit fest machen.

Außerdem nett ist übelst praktisch. Mein Defaultmode ist nett. Wenn mir jemand auf die Nerven geht reagiere ich Erstmal nett. Danach kann ich die immer noch in der Luft zerreißen.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.722 Beiträge
Schon interessant
welchen Bedeutungswandel ein nettes und harmloses Wort wie „nett“ in Zeiten des Internets (angeblich) erfahren hat.

Die Konnotationen „kleiner Bruder/kleine Schwester von 💩“ gibt es doch nur im Inter“nett“ und seit den Nullerjahren.
Es ist für mich ein typischer Ausdruck der Millenials; verwende ich diese Begriffsverknüpfung gegenüber anderen Vertreter*innen der älteren Generation, ernte ich Unverständnis und Kopfschütteln.

Wenn von denen jemand „nett“ sagt, ist lieb und freundlich gemeint, und es wird positives Verhalten damit assoziiert.

Es ist ein gerne gepflegter Mythos des dritten Jahrtausends, dass die Bad Guys und bitches „immer gewinnen!“

Das liegt lt. psychologischen Studien an einem immer mehr grassierenden Alltagsnarzissmus.

Und *ja*, kurzfristig zahlen sich Egoismus, Rücksichtslosigkeit und Me First aus; langfristig wird man vom Karma - der größten bitch - in den *arsch* gebissen.

Wichtig ist mir ein gesundes SelbstBewusstsein - als positive Alternative:
Ich weiß:
# wer ich bin
# was ich in meinem Leben möchte
# warum ich so leben möchte
# wie ich für mich einstehen kann.

... seine Wünsche klar artikulieren kann. Für sich und auch für andere einstehen kann. Aber vor allem Initiative ergreift. Nicht nur anderen hinterher läuft, sondern selber Dinge anstößt. Nicht macht, was andere von einem wollen, sondern selber einen Willen zu haben und diesen auch umsetzen. Aber nicht alleine gegen die Welt, sondern kooperativ mit anderen.

*genau*
Und spätestens ab dem Zeitpunkt, wenn du deine Wünsche klar artikulierst und es eine Bedürfniskollision mit den Bedürfnissen anderer gibt, wirst du nicht mehr als nett wahr_genommen werden.
Denn dann bist du nicht mehr für Manipulation anfällig oder instrumentalisierbar.

Nicht mehr nur nett
Wie kommt man da also wieder raus? Eigene Grenzen aufzeigen. Eigene Wünsche äußern und vor allem selber vorangehen. Sich nicht an andere dran hängen, sondern mit dem eigenen Leben vorausgehen. Nicht mehr darauf warten, dass andere mich brauchen, sondern mit den eigenen Interessen auf andere zuzugehen und die Welt zu verändern

Beware what you wish for!
It might come true.

Es ist unsagbar anstrengend, nicht mehr „nur nett“ zu sein, um anderen zu gefallen.
Es polarisiert! Manche werden dich dafür mögen, andere werden dich dafür vehement ablehnen. Deine wahren Freunde werden dich nach wie vor schätzen als den Menschen, den sie schon immer gemocht haben; Andere wiederum, für die du lange nur der „nützliche Idiot“ warst, werden genau das vermissen und sich von dir abwenden.
Daraus könntest du aber lernen, dass du solche Freunde nicht brauchst.

Du kannst aber auch nachwievor allen freundlich ins Gesicht lächeln und nur im stillen denken: „was für ein *arsch*“.
So gehen viele durch die Welt und ihre passive Aggressivität (auch sehr beliebt und häufig im Internet anzutreffen) hüllt sie in eine Pechschwarze Aura, die Konflikte magisch anzieht.
*********eeker Mann
1.581 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@******ool
Ich muss deine kulturpessimistische Wahrnehmung etwas korrigieren. Der Spruch "Nett ist die kleine Schwester von Scheiße" ist deutlich älter als die Nullerjahre. Es mag ein kreativer Zufall sein. Aber er taucht in meinem Poesiealbum aus der Grundschule auf. Also den 80er Jahren.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.722 Beiträge
Zitat von *********eeker:
@******ool
Ich muss deine kulturpessimistische Wahrnehmung etwas korrigieren. Der Spruch "Nett ist die kleine Schwester von Scheiße" ist deutlich älter als die Nullerjahre. Es mag ein kreativer Zufall sein. Aber er taucht in meinem Poesiealbum aus der Grundschule auf. Also den 80er Jahren.

Dankeschön.

grundsätzlich bin ich keine Kulturpessimistin # das ist eine Zuschreibung und Interpretation deinerseits ^^

Vielleicht war dein Eintrag dann ein kreativer Zufall oder man hielt sich oder dich für „nett“.
Ich persönlich habe den Spruch nicht gehört, bis ich 2003 anfing, mich im Internet zu tummeln und verwendet höre ich ihn eben hauptsächlich von Menschen u40 sprich in den 80er-und90-Jahren Geborenen = https://de.m.wikipedia.org/wiki/Generation_Y = Millennials wie meinem Sohn und seinem Freundeskreis.

Aber das ist ja hier nicht *zumthema* oder?
*********eeker Mann
1.581 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ****bo:
Was du beschreibst sind keine Objekte sondern eher Rollen bzw. Funktionen.

Nein, was ich beschreibe sind Objekte. Ganz bewusst. Eine Rolle, die jemand einnimmt unterscheidet sich von einer Objektivierung deutlich. Selbst eine Rolle, in die man gedrängt wird, unterscheidet sich hier. Es ist schön, dass dir die Unterschiede und die Nuancen dieser Begriffe auffallen. Es wäre noch schöner, wenn du akzeptierst, dass ich diese ganz bewusst gewählt habe.

Zitat von ****bo:
Nette Dinge können unerwartete Handlungen sein.... Wenn man als Person jedoch nett wahr genommen wird, dann ist man meist vorhersehbar ...
Ich weiß, du hast deine Aussage eingeschränkt. Dennoch widersprichst du dir hier selbst.

Ich widerspreche mir hier gar nicht. Sondern dabei geht es um den Kern der Aussage. Ich erkläre ihn dir gerne nochmal. Wenn du eine nette Handlung durchführst, die auch so wahrgenommen wird zeichnet sich diese meist durch den positiven Erwartungsbruch aus. Wenn du jedoch als Person als nett wahrgenommen wirst, besteht die Erwartungshaltung bereits darin, dass du tröstliche und zuvorkommende Dinge tust. Deine Handlungen sind also nicht mehr nett. Du bist selbst nett. Ich sehe nicht, wo ich mir da widerspreche.

Zitat von ****bo:
Oft wird als Alternative benannt ein Arsch zu sein, ein egoistischer Idiot. Das ist aber gar nicht das Gegenteil.
Achtung: "Alternative" und "Gegenteil" sind zwei Wörter mit VÖLLIG unterschiedlicher Bedeutung.

Auch hier ist schön zu sehen, dass dir die Unterschiede der Worte geläufig sind. Du solltest aber versuchen anderen Menschen nicht völlige Verblödung zu unterstellen. Denn auch hier sind die Worte wieder sehr bewusst gewählt.

Zitat von ****bo:
Auch deine Interpretation eines "richtigen Gegenteils" halte ich für extrem gewagt (besser wäre vmtl "positive Alternative"). Ja, es wäre schönes Wunschdenken. Genau deswegen aber vermutlich nicht mehr. Ansonsten interessiert mich sehr, welcher Quelle du die Definition entnimmst.

Diesen Einwurf habe ich leider nicht verstanden. Was siehst du als positive Alternative an und auf welche Definition beziehst du dich?

Zitat von ****bo:
Wie kommt man da also wieder raus?
*blabla*
Menschen sind aus Gründen nett.
Ja, man kann sich ändern. Aber das ist höllisch schwer; pauschale Ratschläge reichen dafür nicht aus. Der Abschnitt ist nicht nur sinnlos sondern kann auch Betroffene noch mehr deprimieren.

Benenne doch Mal einen der Gründe, warum Menschen nur nett sind. Es wäre schön, wenn du deine sehr überhebliche Ausdrucksweise überdenken könntest. Wenn dir das aber zu schwer fällt, solltest du doch wenigstens Argumente für deine Verrisse liefern.

Das Problem der meisten Menschen, die nur nett sind, ist, wie man schön in den wiederkehrenden Threads im Hauptbereich sehen kann, dass sie nicht wissen, warum sie so wahr genommen werden. Noch seltener ist mir jemand nettes Begegnet, der einen Grund für sein nur nett sein benennen konnte. Der erste Schritt ist Selbsterkenntnis. Der nächste ist Selbstbehauptung.
**C Mann
12.731 Beiträge
...der Spruch "Nett ist die kleine Schwester...." gibt es schon wesentlich früher. Ich selbst habe bereits in den späten 50er damit Bekanntschaft gemacht. Von meinen Eltern wurde mir beigebracht, daß Mädchen zarte Wesen seien, welche man höflich und zuvorkommend behandeln solle. Daran habe ich mich gehalten und war auch ziemlich stolz, dass die heißesten Feger in der Schule oder in der Clique gerne mit mir zusammen waren.
Ich war deren Vertrauter, der "beste Freund", mit dem man über alles reden konnte, wie z.B. über diese Arschlöcher, die sie so mies behandeln würden. Mir ist dann irgendwann die Erkenntnis gekommen, dass mit mir sexuell nichts lief, ich eigentlich nur als seelischer Mülleimer benutzt wurde und dass die Arschlöcher nur wieder mit dem kleinen Finger winken brauchten, um mit diesen Frauen ihren Spaß zu haben. Ich habe dann irgendwann
erkannt, dass die elterliche Vorgabe mit dem Umgang von Frauen nicht zielführend war, dass Frauen genauso Miststücke sein können und ich habe mich dann noch rechtzeitig zu einem "netten Arschloch" entwickelt und habe seither selbst auch wesentlich mehr Spaß....
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.722 Beiträge
Das Problem der meisten Menschen, die nur nett sind, ist, wie man schön in den wiederkehrenden Threads im Hauptbereich sehen kann, dass sie nicht wissen, warum sie so wahr genommen werden. Noch seltener ist mir jemand nettes Begegnet, der einen Grund für sein nur nett sein benennen konnte. Der erste Schritt ist Selbsterkenntnis. Der nächste ist Selbstbehauptung.

Nun darauf hatte die
Transaktionsanalyse schon in den 60ern eine für mich ziemlich plausible Antwort:

https://www.transaktionsanalyse-online.de/spiele-der-erwachsenen/.

Menschen, die als nett wahrgenommen werden wollen, wollen es allen recht machen und geliebt werden.

Und die anderen Kinder, denen keine Liebe im positiven zuteil wurde, freuen sich immer noch über negative Aufmerksamkeit, weil das besser scheint, als anderen egal zu sein.
Und die im Buch beschriebenen Spiele finden hier im Thread durch die gegenseitigen Be- und Abwertungen offenbar ebenso statt.

Souverän und erwachsen wäre es doch, Meinungen anderer stehen lassen zu können ohne dies *zwinker*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.722 Beiträge
Zitat von **C:
...der Spruch "Nett ist die kleine Schwester...." gibt es schon wesentlich früher. Ich selbst habe bereits in den späten 50er damit Bekanntschaft gemacht. Von meinen Eltern wurde mir beigebracht, daß Mädchen zarte Wesen seien, welche man höflich und zuvorkommend behandeln solle. Daran habe ich mich gehalten und war auch ziemlich stolz, dass die heißesten Feger in der Schule oder in der Clique gerne mit mir zusammen waren.
Ich war deren Vertrauter, der "beste Freund", mit dem man über alles reden konnte, wie z.B. über diese Arschlöcher, die sie so mies behandeln würden. Mir ist dann irgendwann die Erkenntnis gekommen, dass mit mir sexuell nichts lief, ich eigentlich nur als seelischer Mülleimer benutzt wurde und dass die Arschlöcher nur wieder mit dem kleinen Finger winken brauchten, um mit diesen Frauen ihren Spaß zu haben. Ich habe dann irgendwann
erkannt, dass die elterliche Vorgabe mit dem Umgang von Frauen nicht zielführend war, dass Frauen genauso Miststücke sein können und ich habe mich dann noch rechtzeitig zu einem "netten Arschloch" entwickelt und habe seither selbst auch wesentlich mehr Spaß....

Auch hier verstehe ich nicht, warum Mann (oder Frau) etwas sein „muss“?
Den Vorgaben der Eltern entsprechend, den Erwartungen der Peers, dem was die?! Frauen wollen?!

Warum seid ihr nicht einfach authentisch?
******fun Frau
8.229 Beiträge
vielleicht, weil manchmal auch erziehung und gesellschaftliche normen einen jungen menschen durchaus verunsichern können... FTC beschreibt dies ja genau so... er... als junger mann... und seine veränderung...
*********Noob Mann
1.746 Beiträge
Nett ist das kleine Geschwisterchen von ...
Nur eine Vermutung: Außer FTC werden wohl noch andere so was wie "Du bist nett, aber ..." zu hören bekommen haben. Von daher kommt dann wohl die Verwandtschaft.

Sonst stimme ich zu das Nettigkeit nur das Federkissen um den Backstein sein sollte.
Zitat von *********eeker:
Nein, was ich beschreibe sind Objekte. Ganz bewusst. Eine Rolle, die jemand einnimmt unterscheidet sich von einer Objektivierung deutlich.
Du meinst hier, dass eine Rolle selbst gewählt und eine Objektivierung aufgedrängt wird?


Zitat von *********eeker:
Ich widerspreche mir hier gar nicht. Sondern dabei geht es um den Kern der Aussage. Ich erkläre ihn dir gerne nochmal. Wenn du eine nette Handlung durchführst, die auch so wahrgenommen wird zeichnet sich diese meist durch den positiven Erwartungsbruch aus. Wenn du jedoch als Person als nett wahrgenommen wirst, besteht die Erwartungshaltung bereits darin, dass du tröstliche und zuvorkommende Dinge tust. Deine Handlungen sind also nicht mehr nett. Du bist selbst nett. Ich sehe nicht, wo ich mir da widerspreche.
Lässt man sich auf die Logik ein, ist es nachvollziehbar.
Dennoch bin ich weiterhin der Meinung, dass Handlungen grundsätzlich unabhängig vom Handelnden eingeordnet werden müssen. Beurteile ich ein und dieselbe Handlung unterschiedlich, je nachdem von wem sie kommt, unterwirft man sich einem Verzerrungsfehler. (Je nach individuellen Möglichkeiten muss hier gewichtet werden. Aber ob nun ein Kriegsverbrecher oder ein gutherziger Samariter einem Durstendem Wasser gibt, ist immer gleich als "nett" zu bezeichnen.)

Zitat von *********eeker:
Auch hier ist schön zu sehen, dass dir die Unterschiede der Worte geläufig sind. Du solltest aber versuchen anderen Menschen nicht völlige Verblödung zu unterstellen. Denn auch hier sind die Worte wieder sehr bewusst gewählt.
Beim vorherigen konntest du gut erklären, warum du die Worte so gewählt hast. Hier jedoch erkenne ich absolut keinen Sinn. Bitte erleuchte mich.

Zitat von *********eeker:
Diesen Einwurf habe ich leider nicht verstanden. Was siehst du als positive Alternative an und auf welche Definition beziehst du dich?
Das war meine Frage an Dich.
Du behauptest, "Neutralität" sei das Gegenteil von "Nett". Für mich liegt es eher zwischen den beiden Begriffen denn auf einem Extremum: Egoistisch - Neutral - Altruistisch.

Woher hast du eine Definition, aus der sich der Mittelteil als Gegenteil ergibt?



Zitat von *********eeker:
Benenne doch Mal einen der Gründe, warum Menschen nur nett sind. Es wäre schön, wenn du deine sehr überhebliche Ausdrucksweise überdenken könntest. Wenn dir das aber zu schwer fällt, solltest du doch wenigstens Argumente für deine Verrisse liefern.

Das Problem der meisten Menschen, die nur nett sind, ist, wie man schön in den wiederkehrenden Threads im Hauptbereich sehen kann, dass sie nicht wissen, warum sie so wahr genommen werden. Noch seltener ist mir jemand nettes Begegnet, der einen Grund für sein nur nett sein benennen konnte. Der erste Schritt ist Selbsterkenntnis. Der nächste ist Selbstbehauptung.
Ich sagte: Es HAT Gründe. Nicht, dass ich sie kenne noch, dass sie bei allen gleich sind.

Simple Herangehensweise:
Prämisse: Um als "nett" zu gelten, müssen mehrfach hintereinander nette Handlungen vorgenommen werden.
Folgerung:Es handelt sich nicht um eine statistische Verteilung.
Schluss: Es muss Gründe für benannte Verhaltensauffälligkeit geben.

Hier eine Verallgemeinerung aus allgemeiner Lebenserfahrung (lässt sich sicherlich auch psychologisch stützen, ich bin nur gerade zu faul danach zu suchen):
Es ist sehr schwer, sein Verhalten zu ändern. Die Möglichkeiten und Wege sind hier sehr individuell. Pauschale Ratschläge helfen hier selten, lassen den Weg jedoch einfach erscheinen und erhöhen somit einerseits den eigenen Erfolgsdruck der Betroffenen und reduziert das Verständnis des Umfelds andererseits.
Folglich richtet deine pauschalisierende, vereinfachende Behauptung viel Schaden ohne Nutzen an.

Ich hoffe, das ist soweit nachvollziehbar.
*********eeker Mann
1.581 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@****bo
Es wäre schön, wenn du meinen ursprünglichen Text nochmal aufmerksam liest. Ich habe ziemlich wenig Lust auf Basis deiner zum Teil unverständlichen Interpretationen zu diskutieren.
Das habe ich eben getan und bin immer noch nicht weiter.

Auch sehe ich keine "unverständlichen Interpretationen". So kommen wir leider nicht zusammen.
******fun Frau
8.229 Beiträge
dann lass es halt endlich einfach mal gut sein... *roll*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.722 Beiträge
Ursprünglich hatte ich den Eingangstext als versuchte Hilfestellung für die Kommunikation bei einem Flirt verstanden
„Warum werde ich als „nett“ und damit als uninteressant wahrgenommen?“

Der psychologische Hintergrund mag interessant sein, aber die „Diskussion“ um Begrifflichkeiten ist auf der theoretischen Ebene erleuchtend - für die gemeinten Adressaten meiner Meinung nach wenig hilfreich.

vielleicht, weil manchmal auch erziehung und gesellschaftliche normen einen jungen menschen durchaus verunsichern können... FTC beschreibt dies ja genau so... er... als junger mann... und seine veränderung...

Das ist ein wichtiger Aspekt für die Selbsterkenntnis und Selbstfindung, bin der auch @*********eeker sprach.

Mein Hinweis auf eine Veränderung hin zu Authentizität beinhaltete aber folgendes:
Es nützt nichts, wenn ich mich von den Normen Neubert Eltern, Kirche und Gesellschaft emanzipiere, wenn ich dann versuche, so zu werden und zu sein, wie ich glaube, dass Frauen (oder Männer) mich wollen.

Viele Themen im Forum fokussieren genau auf die *frage*
Wie muss ich sein, dass andere mich wollen und mögen?
Zitat von ******fun:
dann lass es halt endlich einfach mal gut sein... *roll*
@*********eeker meinte, ich solle versuchen, anderen Leuten nicht völlige Verblödung zu unterstellen. Warum forderst du mich dann genau dazu auf?

Zitat von ******ool:
Ursprünglich hatte ich den Eingangstext als versuchte Hilfestellung für die Kommunikation bei einem Flirt verstanden
„Warum werde ich als „nett“ und damit als uninteressant wahrgenommen?“
Als was verstehst du ihn nun?
Und die Festlegung von Begriffen ist die Basis jeder Kommunikation. Alles andere wäre "Leg mir in den Mund, was mir gerade passt".
Ich hoffe dadurch wird klar, warum ich das als so wichtig erachte.

Zitat von ******ool:

Viele Themen im Forum fokussieren genau auf die *frage*
Wie muss ich sein, dass andere mich wollen und mögen?
Wer mag nette Leute nicht? Sie sind so praktisch.
Insofern möchte ich die Frage gern erweitern:
Wie muss ich sein, dass Leute mich so wollen und mögen, dass ich dadurch meine Ziele erreiche?
********_bln Frau
11.887 Beiträge
Spannend finde ich, dass sich aus dieser Gruppe nur so wenige bei dem Austausch angesprochen fühlen.

Woran liegt das wohl *nachdenk*
******fun Frau
8.229 Beiträge
evtl. auch daran, dass es schon zu sehr zerpflückt und seziert wird... wo mag man da noch einsteigen? *nein*
**C Mann
12.731 Beiträge
Zitat von ******ool:
Mein Hinweis auf eine Veränderung hin zu Authentizität beinhaltete aber folgendes:
Es nützt nichts, wenn ich mich von den Normen Neubert Eltern, Kirche und Gesellschaft emanzipiere, wenn ich dann versuche, so zu werden und zu sein, wie ich glaube, dass Frauen (oder Männer) mich wollen.

Viele Themen im Forum fokussieren genau auf die *frage*
Wie muss ich sein, dass andere mich wollen und mögen?

.... wenn ich zu der Erkenntnis kommen, dass mein bisheriges Verhalten, meine Einstellung z.B. gegenüber Frauen mir nicht das ermöglicht, was ich eigentlich mochte, dann werde ich doch nicht weiter den Tröster geben, wenn ich eigentlich der Frau selbst gerne an die Wäsche möchte. Ich werde mein Verhalten dann doch besten Falls in die Richtung ändern, dass die Frau von mir erwartet, dass ich ihr an die Wäsche gehe. Ich kann dennoch meine Grundhaltung zu Frauen beibehalten, freundlich, zuvorkommend, verständnisvoll und hilfsbereit zu sein, aber lernen, meine Bedürfnisse und Ansprüche deutlich zu machen. Natürlich muss ich mir auch darüber klar sein, wie ich mich zu verändern habe und dieses verlangt von mir, einen Lernprozess einzuleiten, der vielleicht am Anfang mit meinem eigentlichen Charakter nicht ganz übereinstimmt und ich muss an mir arbeiten, bis ich in dieser neue "Rolle" aufgehe und sie ein Teil von mir wird. Das würde ich "Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit" nennen. Authentizität ist ja schön und gut, aber was, wenn sie einem im Leben nicht weiterbringt...?
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von **C:
Authentizität ist ja schön und gut, aber was, wenn sie einem im Leben nicht weiterbringt...?

Auf die Frage, was tun wenn meine Ziele nicht mit meiner Persönlichkeit zusammenpassen gibt es grpb gesehen zwei Richtungen. Entweder man versucht, seine Persönlichkeit den Zielen anzupassen - oder man überdenkt seine Ziele.

Der erste Fall führt, denke ich, in so manchen Fällen in die klassische Midlife-Crisis, der zweite fängt vermutlich oft eher mit einer Krise in den Entwicklungsjahren an in der man sich innerhalb seines sozialen Umfeldes positionieren und abgrenzen muss.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.722 Beiträge
Zitat von *****de2:
Zitat von **C:
Authentizität ist ja schön und gut, aber was, wenn sie einem im Leben nicht weiterbringt...?

Auf die Frage, was tun wenn meine Ziele nicht mit meiner Persönlichkeit zusammenpassen gibt es grpb gesehen zwei Richtungen. Entweder man versucht, seine Persönlichkeit den Zielen anzupassen - oder man überdenkt seine Ziele.

Der erste Fall führt, denke ich, in so manchen Fällen in die klassische Midlife-Crisis, der zweite fängt vermutlich oft eher mit einer Krise in den Entwicklungsjahren an in der man sich innerhalb seines sozialen Umfeldes positionieren und abgrenzen muss.

*danke*
Du hast mit weniger Worten, das auf den Punkt gebracht, wohin ich seit xyz Beiträgen wollte.
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