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die Mär der Toleranz und Akzeptanz findet sich auch in dieser Diskussion wieder.
Zu einem kommunikativen Miteinander gehört in erster Linie die Akzeptanz einer anderen Sichtweise und Meinung. Alles andere wäre unachtsam und unsinnig.
Womit wir zur nächsten Station kommen ... jeder Mensch hat ein anderes Vorleben, andere Vorerfahrungen, eine andere Kindheit, andere Ängste, anderen Zorn, andere Erlebnisse. Also muss jeder Mensch eine andere Position/Meinung/Vorgehensweise haben und im Inneren anders gestrickt sein.
Der dritte wenn auch polarisierende Punkt ist die Illusion von Täter/Opfer Meinungen/Schubladen. Zweifelsfrei wissen wir heute im therapeutischen/psychlogischen Bereich, dass wir Situationen anziehen oder abstoßen wie Magneten. Folglich ist das sogenannte Opfer Teil der Gleichung.
Wir ziehen im Leben Situationen und Menschen an, ganz gleich ob sie uns gut tun oder nicht, um etwas verdeutlicht zu bekommen und daran lernen, wachsen und unseren Frieden finden zu können.
Man weiß inzwischen auch, dass Partner in der Regel nahezu immer für den jeweiligen Elternteil als Stellvertreter/-in stehen.
Über diese Basics zu diskutieren macht wenig Sinn. Vielmehr Sinn macht es aber das Eingangsposting des TE unter diese Gesichtspunkten erneut zu lesen.
Was also möchte man ihm raten statt ihn zu verurteilen?
Beide erleben in ihrem Sex-Leben und in ihrer Beziehung ein Machtmißbrauchs-Szenario, aus dem beide aktiv lernen können, wenn sie bereit sind, sich die Ursachen dafür näher anzusehen.
Einen Menschen zu etwas zu überreden, zwingen oder drängen ist natürlich unschön, unachtsam und wenig liebevoll. Aber genau dafür gibt es tiefere Ursachen und Wurzeln. Das Gleiche gilt für die gedrängte Person.
Eine tolle Frage für diese Personen ist: wieso habe ich mich zu diesem und jenem drängen, überreden, zwingen lassen? Was in mir möchte diese Erfahrung machen? Und warum achte ich nicht etwas mehr auf mich und gebe mich über meine inneren Gefühle hinweg dieser Situation hin?
Lieber Lakshmi
Werde dir bewusst, wie du deine Macht nutzt, um a) zu deinem Willen zu kommen und b) deine Partnerin zu etwas gezwungen hast.
Werde dir bewusst, wie weit das von tiefer innerer Liebe entfernt ist.
Beleuchte, was all das mit deiner Mutter zu tun haben kann.
Erforsche, was es benötigt, dass du Liebe und Achtsamkeit einer Frau und deiner Partnerin gegenüber leben kannst, frei von Zwang, Überredung & Co.
Sprich mit deiner Partnerin darüber, dass sie für sich darüber sinnieren kann:
Was in ihr zulässt, sich "mißbrauchen" zu lassen?
Was all das mit ihrem Vater zu tun haben könnte?
Was es in ihr benötigt, für sich einzustehen und klare Grenzen zu zeigen, zu ihrem eigenen Wohl?
Wenn ihr beide Mut habt und tiefere Einsichten erfahren wollt, dann geht zu einer syst. Aufstellung nach Hellinger.
Viel Erfolg, Mut und Liebe
danny