Dauerfreundschaft,
die berühmte Beziehung auch über die Bettkante hinaus.
Ein vielschichtiges Thema mit wieder unendlich vielen Antwortmöglichkeiten.
Gleichzeitig sehr polarisierend.
Es gibt meines Wissens nach nur wenige Paare, denen es gelingt, eine erfolgreichen Melange mit einer weiteren Person zu gestalten.
Zu vielfältige Faktoren wirken sich dagegen aus:
• gesellschaftliche und familiäre Akzeptanz einer echten Dreier-Beziehung
• eigener Partnerwunsch der zusätzlichen Person
• Veränderung der Wünsche der beteiligten Personen
• altersbedingte Veränderungen körperlich und wesensseitig
• Veränderungen im sozialen, beruflichen Umfeld
Das mal nur als Auswahl, die mir so adhoc einfällt.
Wie weit läßt man die Integration zu?
Welches Ziel verfolgen die Beteiligten damit?
Eine der wohl weitestgehenden, wenn nicht gar die weitesgehende Variante ist der weitere, völlig eingebundene Partner für einen oder gar beide schon vorhandene Partner.
Diese Variante ist mir aber noch nicht erfolgreich bekanntgeworden.
Vorher kommt es dann doch meist (leider oft sehr unschön) zur Trennung der bisherigen Partner, denn diejenigen, die diese Variante suchen, haben oft ein großes gefühlsmäßiges Defizit miteinander.
Ich wurde schon oft in Gesprächen gefragt, wann ich Swingen für gut halte und ich sage dann sehr klar und drastisch:
A: für alle die, die sich sehr, sehr lieb haben und sich ihrer gefühlsmäßigen Bindung sehr sicher sein können
und
B: für alle, bei denen sich die Liebe im Alltag verflüchtigt hat und die, aus welchen Gründen auch immer, zusammenbleiben.
In beiden Fällen gibt es nämlich so gut wie keine Ursachen für Eifersucht (zumindest wenn man der Definition für Eifersucht folgt, welche eine frühere Partnerin und nun sehr gute Freundin verwendet:
Eifersucht ist der Grad der empfundenen Unsicherheit in Bezug auf eine Beziehung.
Fall A ist sich total sicher, dass ihre Liebe nichts erschüttern kann
und bei
Fall B ist es Wurscht, Schnuppe, Egal, denn sie lieben sich ja eh nicht mehr.
Für alle anderen dazwischen, und das dürfte die Mehrzahl der Interessierten sein, gilt es genau abzuwägen und dies auch immer wieder zu tun, welchen Zweck das Ganze haben soll.
Womit wir wieder beim Anfang meines Beitrages ganz oben sind - Es nutzt alles nichts - den Stein der Weisen gibt es nicht und die Verantwortung für sich und seine Partnerschaften hat nunmal jeder allein.