Nicht allein eine Kopfsache
Hallo miteinander!
Für mich ist es nicht allein eine "Kopfsache". Der Begriff "Kopfsache" suggeriert, dass man es mit dem Kopf hinbekommen kann. Ich denke mal, dass das schon möglich ist ... in den Momenten, in denen es eh jedem gelingt ... in den anderen Momenten spielen Gefühl und Psyche so stark herein, dass es der Kopf selten richten kann. Die Ausnahme mögen Personen darstellen, die große Erfahrungen mit Selbst-Beobachtung, Selbst-Reflektion und Selbst-Motivation haben ... für die meisten - oder zumindest sehr viele - ist es rum, wenn sie sich selbst sagen: "Ich gehe da entspannt heran und bleibe ganz locker!" - Sorry! Ist nicht nur meine Erfahrung.
Für mich hat es was damit zu tun, ob die drei "im Flow" sind - ob es passt, ob die Chemie stimmt, ob sie sich gegenseitig anziehen und geil finden, ... wenn das da ist, dann klappt es meist mit allem ... von der Standfestigkeit bis hin zum Teamplay.
Ob der Solomann "entspannt" ist, hängt meiner Meinung nach auch stark damit zusammen, wie befriedigend seine Sexualität sonst ist. Ich beschreibe jetzt mal meine Situation, als ich begonnen habe, allein in die Swinger-Szene einzutauchen und schreibe es dennoch recht allgemein: Wenn der Solomann keine Partnerin oder regelmäßige Sexpartnerin hat, ein Typ ist, der im Grunde ein- bis mehrmals in der Woche Sex haben könnte oder möchte, sich das Vergnügen aber nur ca. ein Mal im Monat gönnt oder gönnen kann - dann ist seine Situation im Grunde nicht entspannt, sondern "aufgeheizt" (das ist jetzt mal meine Formulierung) ... und da helfen Tipps zur Selbstmotivation nicht viel ... ABER: Paare, denen das nichts ausmacht, die vielleicht einen in dieser Weise voraufgeheizten Mitspieler sogar recht anregend finden, die damit locker und kompetent umgehen können - die schaffen es, diesen "heißen" Typen locker einzubeziehen und für sich und den gemeinsamen Spaß zu nutzen. Geht nur, wenn die Chemie stimmt. Ich bin all den Paaren dankbar, die mich damals so genommen haben, wie ich damals eben war.
Viele Jahre zuvor (vor ca. 15 Jahren) war ich mit meiner Partnerin am Swingen. Da war es einfach die Sache meiner Partnerin, sich die Männer auszusuchen. Wir hatten kein JOY, die Treffen fanden in einem Club statt und von unserer Seite her war alles ganz locker. Mal hatten wir einzelne Herren in einem geschützten Raum, mal das Treiben auf der Matte. Beim MMF im geschützten Raum gab es Mitspieler, die den Platzhirsch (also mich) etwas auf die Seite drängen und meiner Frau beweisen wollten, was für tolle Hechte sie sind. Die Kommunikation zwischen meiner Partnerin und mir war zwar wortlos aber so differenziert, dass die Signale klar waren. Wenn es ihr gefallen hat, dann durfte der "Junghirsch" sich beweisen ... und so mancher tat das mit vollstem Engagement ... "Aber Hallo!" .. Und die Teamplayer waren bei anderen Gelegenheiten ebenso willkommen!
Meine These: Wenn du eine befriedigende Sexualität hast, dann bist du nicht übermäßig "aufgeheizt". Und dann bringst du keinen oder zumindest weniger inneren Druck mit. Und dann kann die Aufregung, die sich bei den ersten Treffen und Gelegenheiten naturgemäß einstellt, als sehr schöne zusätzliche Anregung der Geschichte etwas mehr Prickeln verleihen.
Wenn du das "aufgeheizte" mitbringst, dann können Paare sehr hilfreich sein, die genau das prickelnd finden oder die das nicht stört und damit umgehen können.
In jedem der Fälle sollte - quasi als Mantra - die Grundregel des Swingens verinnerlicht sein, die für mich immer noch ist: Alles kann, nicht muss! Es ist ja kein Beinbruch, wenn ein Abend im Club oder ein verabredeter Abend im Hotel mal nicht so berauschend ist ... oder?
Ich wünsche uns allen überaus befriedigenden Sex ... wo immer und mit wem auch immer !!!