@deverpaar.....erste Erfahrungen
Sex ändert sich und bekommt in jedem Lebensabschnitt eine andere, neue Bedeutung.
Mit erwachender Sexualität war es etwas unaussprechliches, geheimnisvolles, verbotenes und mystisches.
Mit dem ersten Partner wurde es etwas Bedeutungsvolles, magisches, zelebriertes bei Kerzenschein und leiser Musik.
Mit Mitte 20 wurde es etwas olympisches. Zwar meinte jeder "dabeisein ist alles"
- aber mal ehrlich: man strebte nach Höchstleistung, nach Gold! Stundenlange Sexmarathons. Mitunter auch als Mannschaftsport mit mehr als nur zwei Teilnehmern. Gerne auch als gemischtes Doppel.
"Experimentell" trifft es wohl am ehesten.
Danach wurde Sex etwas vertrautes, was man gerne pflegt und hegt. Etwas, wie ein Garten. Man hat gepflanzt, gesäät, geerntet, Lust dabei empfunden und genau gewusst, wie man Lust geben kann. Der Begriff "Lustgarten" ist nicht verkehrt. Man entwickelte einen "grünen Daumen" in Sache Sex und schenkte sich Entspannung und Befriedigung. Dabei hat die Gewissheit, dem anderen zu 100% Befriedigung verschaffen zu können etwas lustvolles. Sex wurde etwas selbstsicheres, das man gerne gab. Daraus zog ich Lust.
Danach kam nochmal eine Phase,(bei mir noch gar nicht lange her
) wo Sex etwas tierisches, (animalisches) wurde. Etwas, wo klar war, was man wollte, wenn man sich nur ansah und wortlos übereinander herfiel. Etwas, das über Grenzen gehen sollte. Nicht aus dem olympischen Gedanken heraus - sondern als Grenzerfahrung. Mit Leder, Peitschen und dem Spiel der Dominanz und Unterordnung. Ich gefiel mir in der Rolle der Dominanten, die sich souverän nahm, was sie wollte. Sex wurde etwas energiegeladenes, das man wie einen Powerdrink zu sich nahm: aufreissen, leertrinken, gutfühlen. Aber in erster Linie war Sex in dieser Phase roh und laut.
Jetzt bin ich in einer Phase wo Sex vor allem eines ist... etwas intimes und schönes. Das liegt vieleicht auch an der Tatsache, dass ich inzwischen älter
bin?
Der Sex ist seltener geworden, aber wesentlich intensiver.
Sex ist nicht mehr ein Weg zum Gipfel der Befriedigung. Die Befriedigung ist nebensächlich geworden. Sex ist der Weg und der Weg ist das Ziel. Das Ziel liegt aber jetzt auf einem weiten Hochplateau. Die Fähigkeit, die Zeit stillstehen zu lassen und den Moment ins Unendliche dehnen zu können, ist dazugekommen. Die Selbsterfahrung ist die verblüffendste Erfahrung!!!
Mal schauen, was Sex noch so alles wird?
laß mich ja gerne von euch zu "Neuem" inspirieren....
nun vielleicht etwas am Thema vorbeigeschossen...fällt aber auch unter die Rubrik ..(meine) erste(n) Erfahrungen