Wie alles andere, ist auch die Entscheidung Privat oder Club/Bar immer eine Entscheidung der eigenen Befindlichkeiten.
Wer mehr einen Hausfreund sucht, wird dieses dann sicherlich eher auf der privaten Schiene tun.
Wer "Angst" oder sagen wir besser Hemmungen davor hat, sich anderen beim Sex zu zeigen, wird eher die private Atmosphäre bevorzugen. Wer keine weiteren Zuschuer dabei haben mag, wird ebenfalls eher die privaten Räumen bevorzugen.
Wer sein Geld beisammen halten muss, für den wird auch eher die private Schiene der richtige Weg sein. Wobei es da dann auch darauf ankommt, wie oft will man swingen.
Anfänglich haben wir auch privat gedatet.
Bei dem jeweiligen Herrn, kam für uns keine Stimmung auf. Sein Schlafzimmer war ein Tabu, was wir auch gut nachvollziehen konnten. Was blieb war das Wohnzimmer. Ergebnis: Einfach Ungemütlich, kein Flair, kein Ambiente, keine Stimmung. Sex nach dem Motto "Abfertigung". Das haben wir uns dann ganz genau zweimal gegeben.
Also auf privater Schiene bei uns.
Okay, vertraute Umgebung, die schon einmal dafür sorgte, das wenigsten wir locker waren. Aber was nutzt das "Wir", wenn dann der Soloherr gehemmter ist? Unserer Meinung nach auch nichts. Und damit es nicht wieder heißt nur die Herren machen immer alles falsch, nein. Denn auch bei uns Ambiente, Flair, bekannt. Ja bekannt, eben Alltag! Mein Wohnzimmertisch wird auch dadurch nicht "Unalltäglicher" weil ich mich darauf durchnehmen lasse. Und so ist es mit Allem in den eigenen vier Wänden, es ist ALLTAG. Mir und auch meinem Mann fehlte da einfach was.
Wir sind nicht die Swinger, die sich einen festen Hausfreund wünschen. Somit ergab sich für uns schon einmal eine ganz berechtigte Frage.
Wollen wir den wechselnden Mitspielern überhaupt offen legen, wo wir wohnen? Welche Unannehmlichkeiten, wir wollen nicht übertrieben von Gefahren reden obgleich es diese sicherlich auch gibt, können dadurch entstehen? Was wenn einer sich mal zum Stalker herauskristallisiert?
Da es uns weder bei den Herren gefiel, noch bei uns selber, fiel dann die Entscheidung sehr schnell.
My Home is my Castle
Unser Haus wurde beim Swingen zur Tabuzone. Das Privatleben ist das Eine, das Swingen ist das Andere.
So also kamen wir dazu, in Clubs u. Erotikbars zu gehen. Das Ambiente war dort viel stimmiger, es wurde ein Flair ausgestrahlt, der u.E. nach der Situation viel angemessener erschien. Keine eigenen Vorbereitungen, damit es denn alles ordentlich, sauber, hergrichtet und der Situation entsprechend angepasst ist, sondern einfach stylen und los. Und noch ein ganz wichtiger Punkt gefiel uns. Wir waren nicht mehr mit dem Mitspieler allein, sondern unter Gleichgesinnten, die alle nichts anderes wollen, als das was wir selber wollen. Wir stellten fest, das die Hemmschwelle nicht nur bei uns, sondern auch bei den Herren mit denen wir uns dann beschäftigten ( oder diese mit uns ) sehr viel niedriger lag. Alles viel lockerer, viel Hemmungsloser.
Ein weiterer Punkt der uns zusagte war der, dass wir sehr viel leichter einem Herrn, selbst dann wenn wir uns mit ihm in dem Club/derBar, verabredet hatten, sagen konnten "Sorry, aber passt nicht. Schau dich lieber hier weiter um, damit der Abend für dich dennoch schön werden kann". Und so manches Mal konnten wir feststellen, das der Herr dann jemand anderen fand und der Abend so für ihn keine Enttäuschung war. Diese Möglichkeit ist auf der privaten Schiene nicht gegeben.
Und noch ein Vorteil, wenn man nach Hause geht, ist My Home immer noch my Castle.
Das ist unsere Sichtweise. Wir können aus unseren Erfahrungen heraus nur jedem empfehlen, einmal einen Club zu besuchen. Aber...
...wie anfägnlich schon geschrieben, es ist alles eine Frage der eigenen Befindlichkeiten. Der eigenen Wünsche, Erwartungen, Neigungen. Und die sind nun einmal bei jedem verschieden gelagert.
LG
Lady Business