Es ist halt viel gelebter Sexismus in der Szene... Sehen wir es aus dem Blickwinkel des Betreibers... Was faktisch nicht existiert, sind FÜ-Veranstaltungen... Also Frauen-Überschuss... Üblicherweise ist es schon problematisch, das Verhältnis ausgewogen zu halten, weil - und das ist nunmal gesellschaftlich - Männer eher eine geringere Hemmschwelle haben, Veranstaltungen aufzusuchen. Speziell als Single-Solo. Die Betreiber müssen also, um zu funktionierten, weibliche Gäste anlocken. Oft genug geschieht das dann über den Preis (es gibt mögliche Ausnahmen, wo die Gestaltung der Veranstaltung es schafft, trotz gleicher Preise für Männlein und Weiblein, ist aber eben die Ausnahme).
Und seien wir ehrlich, gelingt es dem Veranstalter, eine hohe Anzahl, Idealerweise schicker, verfügbarer Frauen in sein Event zu locken, spricht sich das rum, und es kommen entsprechend mehr Männer. Sind andersrum nur Männer da, mit einem sehr geringen Frauen-Anteil, wird die Veranstaltung für alle Beteiligten wenig zufriedenstellend. Der Erfolg einer Veranstaltung in unseren Szenen steht und fällt mit den anwesenden Frauen. Es gibt einfach, trocken gesagt, viel mehr Männer, die gerne auf ner Party ficken wollen, als Frauen... Es gibt also ein über-Angebot von Männern und einen Mangel an Frauen... Sagte oben schon wer... Angebot und Nachfrage... Die Nachfrage bei den Männern nach Frauen ist wieder groß, also sind die Männer bereit, auch mehr zu bezahlen.
Daraus kommt die Preispolitik. Einzelne Herren zahlen, stumpf betrachtet, für die anwesenden einzelnen Frauen mit. Eintritt & Getränke. Bei Paaren gibts einen Mittelweg... Einen kleinen Rabatt. Das hat sich irgendwie so etabliert (oft zahlen Paare dann nur den Eintritt wie ein einzelner Mann, anstatt zumindest die Summe Mann+Frau)...
Effekt... Auf der einen Seite muss man damit tatsächlich sagen, dass die Herren für den grundsätzlichen Zugang zu den anwesenden Frauen, bezahlen... Die Frauen entsprechend "bezahlt" werden... Eben in Getränken, Essen und Service... Und man landet schnell beim Vergleich mit Prostitution (seriöse professionelle können sich ja durchaus auch aussuchen, wen sie an sich ran lassen und wen nicht)...
Auf der anderen Seite wäre jedes andere Vorgehen aber eben unsinnig... Die Hürde für Frauen größer machen, würde viele Veranstaltungen einfach sterben lassen, sie für Männer niedriger machen, würde das Publikum so verändern, dass vermutlich das Niveau unerträglich würde...
Über die Preise kann der Veranstalter also steuern, dass zum einen Frauen leicht Zugang finden, Herren zumindest monetär schonmal zeigen müssen, dass ihnen die Veranstaltung "etwas wert" ist, und insgesamt ein möglichst ausgewogenes m/w Verhältnis ohne zusätzlichen Aufwand entsteht...