Zumindest sind die Braunbären im SC merklich in der Unterzahl, was durchaus als Indiz für Aufgeschlossenheit gelten kann.
Ausnahmen hin oder her, aber das zäumt ja das Pferd von hinten auf! Die These, daß intimrasierte Menschen "aufgeschlossener" seien als nichtrasierte, damit zu untermauern, daß hier im Joy mehr Rasierte wären, halte ich für sehr gewagt.
Erstens sind hier mehr Rasierte, weil das gerade Mode ist. Insofern könnte man schon argumentieren, daß in diesem Punkt Joy ein Abbild der allgemeinen Gesellschaft ist. (Eigentlich auch eine gewagte These.)
Zweitens beinhaltet die Mitgliedschaft im Joy nicht automatisch Aufgeschlossenheit, wozu auch immer. Zum Beispiel sind viele Rasierte den Nichtrasierten gegenüber so was von unaufgeschlossen! Die Liste wäre endlos: die Swinger sind unaufgeschlossen den Nichtswingern gegenüber, die Paare den Solos, die Jungen den Alten, alle möglichen Leute den "Ausländern", die Akademiker den Hartz-IV-Empfängern, die Vielvögler den monogam Lebenden ... Was ich hier schon an Vorurteilen erlebt habe, finde ich geradezu atemberaubend. Jedenfalls möchte ich mich entschieden dagegen verwahren, daß Mitgliedschaft im Joy gleichzusetzen wäre mit Aufgeschlossenheit.
Ich bin gern im Joy, ich hab tolle Menschen kennengelernt und spannende Sachen erlebt. Ich find die Community gut und sinnvoll. Aber manchmal kann ich echt nur den Kopf schütteln ...
Und ich hab auch wirklich keine Lust mehr, als Exotin oder Halbirre oder Dreckspatz oder eben als "Braunbär" abqualifiziert zu werden wegen einer ganz persönlichen Stilentscheidung, mit der ich niemandem wehtue und keinem was wegnehme.