Ich find die Frage berechtigt - weil:
so einfach ist es nicht.
smoky74 schrieb:
wenn sie sich selbst als devot bezeichnet,ist sie eine sub=submissive=unterwürfig=devot.
Das finde ich mit Sicherheit zu kurz gegriffen. Auch wenn die Begriffe sprachlich synonym sind, faktisch sind sie es nicht. Gerade hier im JC würde sich keineswegs jede Frau, die sich als devot bezeichnet auch in einer Rolle als Sub sehen.
Die Vermischung von "Neigung" - die es vielleicht zu entdecken gilt - und "Rolle" (viele im BDSM-Bereich spielen meiner Meinung nach nur Rollen, die sie nicht sind) führt zu einer Menge Verwirrung in dem Bereich.
Diese Verwirrung drückt sich für mich in einem solchen Zitat - Du erlaubst, Smoky74 - aus:
bei der einen bist du schon dominant,wenn du ihr anden haaren ziehst und nen klapps auf den arsch gibst.ne andere lacht dich aus,wenn du fragst,ob du irgend etwas bestimmtes machen darfst/sollst.sie will,das du einfach machst.
Klar sind die Grenzen bei jeder Frau anders. Aber es ist die Aufgabe des "dominanten" Mannes, diese Grenzen zu fühlen. Natürlich lacht Dich eine wirklich "devote" Frau aus, wenn Du sie nur fragst. Weil sie eben will, daß Du machst, wie DU es für richtig hältst. Wenn Du fragst, bist Du ja schon raus aus dem Spiel.
Dieser Unsicherheit:
Das Gefühl, die devote Frau erwartet etwas von mir (nämlich meine Dominanz), und ich habe das Gefühl, es sei etwas Bestimmtes. Wenn ich aber frage, was es ist (welche Praktiken - Haare ziehen, Popoklatsche, Peitschen, Wachstorturen etc.), was sie will und was für sie ok ist - welche Grenzen sie hat -, dann bin ich aus der "Rolle" gefallen... Denn ich mache dann, was SIE will, und das steht in unmittelbaren Kontrast zu:
sie will,das du einfach machst.
Dieser Unsicherheit muß sich ein "dominanter" Mann stellen.
Führen bedeutet auch Verantwortung zu übernehmen. D.h. unter Umständen die Frau auch in Gefilde zu entführen, die sie nicht kannte und für sich ausgegrenzt hat, und zwar ohne um Erlaubnis zu fragen.
Ich kann den TE verstehen, wenn er es - zumal erstmalig konfrontiert mit dieser Situation - schwer findet.
Bei mir ist es so, daß meine "Dominanz" mit bestimmten Frauen zum Vorschein kommt. Und das sind nicht unbedingt die, die sich als devot bezeichnen. Es ist eine "Chemie", die diese Kräfte zum Vorschein bringt. Ich persönlich kann es nicht an Absprachen bezüglich gewisser Praktiken festmachen.
Und obwohl ich diese Ader in mir kenne, kommt sie bei anderen Frauen, die sie nicht ansprechen und die sich gleichwohl als devot bezeichnen, nicht zum Vorschein. Natürlich kann ich dann - pro forma sozusagen - Dinge mit ihr machen, die "dominante" Männer so machen. Aber das ist dann ein "Rollenspiel" und nicht echt. Eben nur abgesprochene Praktiken.
Das erfüllt mich persönlich nicht.
Die Antwort auf die Frage des TE
Was kann man als Dominanter Mann alles machen bei einer Devoten Frau?
müßte nach meiner Philosophie eigentlich lauten:
Alles, was DU willst - solange Du:
1. sie fühlst
und
2. sie überhaupt Deine dominante Ader anspricht.
Sonst ist es vergebene Liebesmüh´.
Markus