Ich denke auch ,
es liegt an mir selber und meiner Einstellung. Denn die Alternative zu "Alt Werden" ist früh zu sterben.
Als ich vor ein paar Jahren alleine durch Zentral-Mexiko reiste, da fand ich mich schon irgendwie ... unsichtbar. Kein junger Mann, der mir hinterherpfiff oder mich anbaggerte. Aber wisst Ihr was ? Das gab mir die Freiheit, mich zu bewegen, wo ich wollte. Ich wollte ja gar nicht angebaggert werden, sondern das Land und die Menschen erfahren.
Ich hatte das Gefühl, man behandelte mich, wie man seine Mutter behandelte: mit Respekt.
Auch das fand ich nicht verkehrt.
Hier in diesem Land habe ich viel mit jungen Leuten zu tun und finde sie spannend und interessant. Ich beschäftige mich gerne mit ihnen und ihren Ideen ... und muss doch nicht alles nachmachen.
Und wenn ich auf Menschen meines Alters treffe, die es ähnlich sehen, die mit Selbstbewusstsein das sind, was sie sind, die offen und lebensfroh sind und die vor allem in dem Bewusstsein leben, dass das Leben eben kurz ist und man jeden Tag LEBEN sollte ... also, wenn ich auf solche Menschen treffe, dann passen sie zu mir. Egal ob 45 oder 55 oder 75.
50 ist schon ein Punkt, an dem einem bewusst wird, dass das, was kommt, kürzer ist als das, was war... in der Regel jedenfalls. Damit sollte man sich auseinander setzen, das gibt auch unruhige Momente ... aber wer das nicht tut, wer die Tatsachen einfach ignoriert und mit Botox überspritzen will, wird auch nicht glücklich.