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Ist das Leben hektischer geworden?

Ist das Leben während meiner Lebenszeit hektischer geworden?

Dauerhafte Umfrage
**********ing64 Frau
39 Beiträge
Ich denke, das Leben heute ist nicht hektischer geworden - es ist anders - und in manchen Dingen wenig vergleichbar mit dem Leben in früheren Jahren. Da die jüngere Generation in dieser Zeit aufwächst und es nicht anders kennt, empfindet sie es oft gar nicht als hektisch. Es kommt letztlich auf jeden selbst an, wieviel Zeit man sich wofür nimmt, welche Prioritäten man setzt. Nach der Arbeit nicht nach Hause stürzen, sondern noch mit dem Lieblingskollegen ins Straßencafe setzen, der Freundin nicht jeden Tag einen whatsapp-Dreizeiler schreiben, sondern ab und zu ein Stündchen telefonieren ... Es ist einfach auch eine Frage der jeweiligen Persönlichkeit.

Viele Dinge, die hier genannt wurden, tragen zu einer Verdichtung unseres Lebensrhythmus bei, aber sie eröffnen auch Möglichkeiten, gerade durch die Einsparung von Zeit. Man muss nur aufpassen, dass das gewonnene Zeitfenster auch gewonnene Zeit bleibt. Und das gelingt wohl mit fortschreitendem Alter besser, weil man sich der Lebensqualität bewusst wird.

Ich habe einen interessanten Spruch gelesen:
"Wir verbringen so viel Zeit mit Dingen, die dringend sind, so dass keine mehr übrig ist für Dinge, die wichtig sind."

Passt auf euch und eure Lieben auf ... *g*
****51 Frau
19.374 Beiträge
Gruppen-Mod 
Meine Freizeit da habe ich Einfluss drauf.

Aber der berufliche Stress, da habe ich nicht soviel Einfluss drauf.
Wenn der Chef sagt, er braucht was dringend, dann muss man das halt erledigen und seine Arbeit unterbrechen. Zumindest ist mein Chef so
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Das ist in meinem Job schon immer so gewesen: es gibt "Deadlines", die einzuhalten sind. Und wenn es das Wochenende kostet. Dafür gibt es Zeiten, in denen es etwas lockerer zugeht.
Hektischer ist es schon geworden. Allerdings liegt es sicherlich auch an der sich stetig veränderten Technik für uns "Erfahrenen". Da haben es die etwas Jüngeren einfacher sich schnell einzuleben und mitzuleben.

Privat sind wir "Erfahrenen" wohl eher auf Grund der Erfahrung wohl eher ausgeglichen, da "wir" ja "Familie, Haus, Kinder" usw...schon mehr oder weniger abgeschlossen haben und das Leben jetzt wieder genießen. Allerdings auf einem anderem Nieveu. Denn der Leistungsdruck ist nicht mehr so stark als wenn man eine Familie gründet.

Beruflich sind "wir" wohl auch schon alle in einer gewissen gefestigten Situation und der Leistungsdruck steigt durch den Konkurrenzkampf (so fern man sich darauf einläßt)

Mit heutigem 56 (fast 57) freue ich mich schon auf das "Rentenalter" und ich glaube kaum, dass ich die tägliche Hektik vermissen werde. Dafür hält mich meine bessere Hälfte dann unter Dauerstrom *smile*
**********ing64 Frau
39 Beiträge
@****51
Natürlich hast du Recht, im Job ist man - je nach Job - zum Teil fremdbestimmt. Aber das kein Phänomen unserer Zeit, das kenne ich auch von früher, auch da wurde unter Zeitdruck und manchmal herrischen Chefs gearbeitet ... *zwinker*
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Ich denke auch, dass ich es gelernt habe, das Tempo rauszunehmen - nicht zuletzt, weil nicht immer alles so schnell geht. Ich brauche einfach auch mehr Ruhe; durchgearbeitete Nächte oder so was stecke ich nicht mehr so leicht weg.

Und wir haben die das Wissen, dass das Leben nicht endlos ist - als junger Mensch war das für mich einfach theoretisch. Heute habe ich die Erfahrung gemacht - in meinem Leben und natürlich angesichts der Todesfälle in meiner Familie.

Also genieße ich bewusst die schönen Momente und lasse sie nicht mehr einfach vorüber gehen in der Hoffnung, dass es noch "besser" geht. Jetzt im Moment geht es nicht besser.

*omm*
*****ye1 Mann
172 Beiträge
die
rechte spur auf der 3-spurigen autobahn hat auch ihre vorzüge *gg* .....
Mehr miteinander statt ständig übereinander reden.
Hektiker(innen) gab es schon immer, liegt wohl an mangelder Souveränität der Personen selbst?

Der heutige "schneller, höher, weiter" Virus allerdings ist für mich Ausdruck von bewußt gewollter Ausbeutung menschlicher Ressourcen bis zum letzen Tropfen, das allseits bekannte Bild von der Zitrone, möglichst schnell, effizent und skrupel- rücksichts wie verantwortungslos.

Der Neo-Liberalismus feiert ungehemmt Party in Zeiten der Globalisierung, Privatisierung vor Allgemeinwohl, Profite den Wenigen, Verluste und Kosten dem Rest--das ist das was uns als marktkonforme Demokratie verkauft werden soll.

Da das Leben nun mal auch immer etwas mit Politik zu tun hat, ist es für alle Menschen insgesamt hektischer und unruhiger geworden--nichts und niemand ist mehr sicher vor Plünderung jeglicher Art. Den einzigen wirklichen Schutz dargegen, die Solidarität, müssen die Menschen erst wieder neu entdecken.

Solange wie die massiv eingeimpfte Illusion des puren Egoismus als Heilsbringer, der als Individualität verkauft wird, in einem Bestand hält, wird es eher schlimmer als besser. Hat der Mohr seine Schuldigkeit getan, wird er ohne Federlesen entsorgt, einsam und allein, wie er hektisch im innern stets fühlte.

LG che
*****rse Mann
1.463 Beiträge
Klar...ist es Hektischer....aber auch
freier....denn nun ist es allen klar...und jeder hat die Akzeptanz ,wenn er hört ,dass jemand es rühiger angehen lassen will.
Schneller,Greifbarer durch andere Formen der Erfassung und Komunikation..
wir sind durchsichtiger geworden als in den 70 zigern...
und wir arbeiten draran noch tranparenter zu werden...Erfassung ,der schritte, Blutdrucka ,Lebensstils, Kontostände, Lebensläufe und und und..

daher...mal zurückschalten ,wenn es geht...
oder ein wenig ausbrechen..
nett swingen, ohne Hektik..
das hilft....

Thomas
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
Danke erstmal für die vielen interessanten Beiträge.

Ich glaube, ich habe noch nie eine Umfrage gesehen, die eine so klare Antwort gegeben hätte: 3/4 meinen, dass es hektischer geworden sei. *wow*

Bei Vielen klang durch, dass es auch die deutlich vielfältigeren Möglichkeiten sind, die Hektik / Stress verursachen. Ich finde, dieser Beitrag bringt es sehr schön auf den Punkt:

*****ub2:
Früher - das Leben meiner Großeltern habe ich noch in Erinnerung - da war es klar was jede Stunde zu tun ist und welche - wenigen- Möglichkeiten es zur Freizeitgestaltung gab.

Da sich diese Abläufe ständig wiederholten konnte man in relativer Ruhe die Dinge erledigen.

Es störte kein Telefon oder kein Wunsch dieses oder jenes noch zu erleben. Da war einfach nicht mehr.....

Da war das alles irgendwie noch ein ruhiger Fluss. Ich frage mich heute manchmal, wie das damals überhaupt war, als es noch kein Internet / Computer gab...

Was das Berufsleben anbetrifft, so merke ich eine Veränderung sehr stark daran, dass ich mit Laptop und mobiler Online-Verbindung ich praktisch zu jeder Tages- und Nachtzeit und an jedem beliebigen Ort arbeiten könnte. Das war früher nicht mal denkbar, als eine bestimmte Tätigkeit an einen festen Ort gebunden war. Die Entscheidung, die ich heute zu Hause manchmal treffen muss: Arbeitest du jetzt noch oder machst du auf Freizeit?, die gab es früher einfach nicht. Und ich finde das heute eigentlich nicht besser...

Es gibt noch einen Bereich, da muss ich euch fragen, da ich keine eigenen Kinder habe: Ich höre immer, dass die auch schon voll durchgetaktet sind - incl. Eltern als Chauffeur für die vielen Termine. Das gab es bei mir frühestens mit 15, 16 und da war ich recht ungewöhnlich. (Und dass meine Eltern mich gefahren haben, war die ganz große Ausnahme - aber auch bei allen anderen.) Wie erlebt ihr das denn bei den / euren Kids heutzutage?

Auch mehrmals bemerkt: Die jüngere Generation wird damit groß. Sicher. Aber: Kann sie deswegen beliebig gut damit umgehen? Ohne jetzt in Kulturpessimissmus verfallen zu wollen: Hat der Dauerstress und die Dauerbombardierung z.B. nicht heftige Auswirkungen auf Aufmerksamkeitsspanne und Konzentrationsfähigkeit?

***59:
Der heutige "schneller, höher, weiter" Virus allerdings ist für mich Ausdruck von bewußt gewollter Ausbeutung menschlicher Ressourcen bis zum letzen Tropfen

Ich stimme der Stoßrichtung (interessantes Wort hier im JOYclub *zwinker*) von Che zu. Inbesondere die Arbeitsverdichtung geht sicher auf dieses Konto.

Es fällt mir aber auf, dass Viele im Thread zu Recht angemerkt haben, dass einige Hektik auch selbstgemacht ist. Also Freizeitstress. Da wäre ja die spannende Frage, warum wir uns das dann antun? Ist die Ideologie so tief in uns drin, dass wir ihr auch dann blind folgen, wenn wir es gar nicht müssten? Oder gibt es hier noch andere Aspekte?

Immerhin können wir - mindestens in Teilbereichen - für uns entscheiden, dass wir entschleunigen und weniger Hektik wollen. Das finde ich schon mal eine gute Nachricht *smile*.


Gruß
Stefan
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Ich frage mich heute manchmal, wie das damals überhaupt war, als es noch kein Internet / Computer gab...

Da hatte ich auch Zeitdruck, besonders als ein kleines Kind, ein Haushalt und Beruf zu jonglieren waren.

Das liegt vielleicht auch an meinem Job, wo ich schon immer viel zu Hause gearbeitet habe und den Unterschied zwischen Arbeit und Freizeit nicht immer so klar machen konnte.

Was ich mehr und mehr spüre, ist das Leben gegen den natürlichen Rhythmus. Ich war mal als junge Frau im Winter bei Freunden auf einem Bauernhof ohne Satellitenfernsehen. Es gab viel weniger Arbeit als im Sommer, es war irgendwie mehr Ruhe im Tagesablauf. In meinem Leben ist die Zeit vor Weihnachten die, in der die meiste Arbeit erledigt werden muss. Bis in den Abend, bei künstlichem Licht - es macht mich mehr und mehr fertig.

Eltern als Chauffeur für die vielen Termine...

Das war bei meinem Junior (jetzt 24) noch nicht so, der durfte so oft es ging alleine zu Fuß oder mit dem Rad irgend wohin fahren. Wir wohnen aber auch in einem kleinen Ort, wo die Wege kurz sind und die Freund um die Ecke wohnen.

Aber ich kenne sie, die Hochleistungskinder, die so viele "Hobbies" haben, dass ich mich frage, wann sie denn mal schlafen. Auf Eltern lastet der Druck, ihr Kind nach Kräften "zu fördern", das fängt mit Chinesisch im Mutterleib an und endet beim Klavierunterricht noch lange nicht.

Und ich kenne Geschichten, dass das Kind nicht schlafen kann, weil spät in der Nacht noch eine WhatsApp Nachricht kam und wenn die nicht beantwortet wird, dann ist das Mädel raus aus der Clique und wer will das schon sein ...*panik*

Da sind die Erziehenden gefragt.

Den Freizeitstress verweigere ich. *basta*
Vergleiche
zu Zeiten meines Großvaters war die Tages-, Wochen - und Jahresstruktur fest geregelt.
Der Kuhstall diktierte de Rhytmus: im Winter zuerst der Stall und die Milch, im Sommer vorher raus zm Mähen, dann Frühstück, dann Feldarbeit oder Holzarbeit. Pünktlich um 11.00 Uhr Mittag - anschließend, so 15.00 Brotzeit und nach der abendlichen Stallarbeit Abendessen - dann war Schluß! Es gab ein Radio und die Tageszeitung, für die Frauen Handarbeit. 1x in der Woche einen Wirtshausbesuch oder einen Nachbarinnenplausch. 1 x im Jahr ein Besuch in der Großstadt - ein Highlight. Ausser Hochzeiten und Beerdigungen war da nichts ausser dem Kirchenjahr. Alles überschaubar und leicht planbar. Selbst bei "großen Aufgaben" wie Dreschen wurden Rhytmus und Thempo gehelten, es waren da halt mehr Menschen so dass man es auch schaffte. Der Rest der Zeit war frei - und wurde eingehalten. Am Sonntag Heu machen - ne ging garnicht. Kinder hatten nach Schule und Hausaufgabe entweder mithelfen am Hof oder NICHTS zu tuen.

Zu Zeiten meines Vaters änderte sich das: die Technik machte mehr möglicch - es wurde schneller und mehr (nicht körperlich) gearbeitet - weil es möglich war. Die Flächen welche zur Heugewinnung auf einmal gemäht wurden haben sich vervielfacht - also mußte das Heu auf jeden Fall trocken rein, weil es ja an einem Tag plötzlich die halbe Heuernte war, deren Verlust nicht kompensierbar gewesen wäre. Vorher wurde die selbe Menge in 6- 7 Schritten bearbeitet. Der Fernseher schlich sich in den 60-igern in die Stube und beanspruchte einen Teil der FREIEN Zeit.
Plötzlich pressierte es immer mehr und häufiger - man wollte ja noch ins Freibad fahren, und mal nach Italien für 1 Woche. Ausserdem mußte ja Vater das bereits im Nebenerwerb machen und in einem anderen, 2-ten, Beruf das Geld verdienen. Man mußte plötzlich wegfahren um einzukaufen - regelmäßig und immer öfters. Informationen über " moderne LEbensquallität" drangen vermehrt durch (Werbung) und da mocchte man den Anschluß nicht verpassen. Ich als Kind konnte mit dem Fahrrad zu Freunden etc. fahren. Angebote gab es kaum. Fußball nach Absprache per Fahrrad - das wars. Sonst sah man halt womit man sich beschäftigen konnte .. was der Hof und die Natur so anboten und die Fantasie draus machte oder aber ein Buch lesen - ohne Störung durch Telefon oder sowas.
Ab 17.00 Kinderstunde im Fernsehen - der erste feste Termin (ausser der Schule).
Meine Kinder .. Lesen mit Fernseher nebenbei und dem Handy in der Hand oder griffbereit. Ständiger Austausch mit den Freunden....
Sich beschäftigen mit dem was ausserdem da ist = 0! Nur als Teilname an einem Programm: Fußball, Reitstunde etc. Für die Eltern verbunden mit Transportfahrten.
FREIE Zeit = 0!
Jede Zeit ist angefüllt und/oder geplant.

Mein Enkel: mit 2 Jahren zur Kita und perfekt mit dem Tablet hantieren. Sehr viele ausgeklügelte Spielsachen.
Beschäftigung mit sich selber und dem was zufällig die Fantasie anspricht -- beobachte ich nicht......

Sehr drastische, schnelle Veränderungen innerhalb meiner Lebenszeit.
Der Vergleich stimmt mich nachdenklich. Nachdenklich stimmen mich auch die vielen "Stressfolgen" die ich in der Praxis zu behandeln versuche. Eine Änderung der Stresssituation akzeptieren die Patienten meist nicht - es wäre mit großen beruflichen und privaten Nachteilen verbunden. Hilfe dabei das zu kompensieren ist gefragt. Aussteigen geht garnicht!
Eher Feststellung denn Vergleich.
Ganz vorne weg, die Menschen von Kindheit an bleiben so verschieden vom Wesen und ihrer Art her wie die Finger an der Hand--es gab und gibt die stillen, die schüchternen, die wilden und die von niemanden ausser von sich selbst geliebten fiesen Mobse oder falschen Schlangen und sie wird es bis zum Ende der Menschheit geben..

Doch das Umfeld hat sich geändert, ist für alle gleich geworden, mittels Elektronik ist der Mensch zum fremdbestimmten abhängig gemachten Junkie gemacht wurden, was @****rub richtig feststellte.

Jede Zeit ist angefüllt und/oder geplant.

Nichts ist mehr echt, fast alles nur noch virtuell, Originale haben Seltenheitswert,
das einzige was an (Aus)Strahlung von den Menschen selbst zu kommen scheint, das ist die aufgezwungene und angenommene Hektik, die man versucht als Betriebsamkeit zu erklären. Leider verdienen sich nur wenige damit dumm und dämlich, die meisten zahlen dafür unendlich viel, nicht nur an Geld, welches selbst immer seltener real in der Hand gehalten wird. In alle Lebensbereiche hinein reicht die Kontrolle, die die Manipulation erlaubt, zu disziplinieren, zu schikanieren, zu kassieren etc. etc.! Alles scheint zu haben zu sein, nur nicht die selbstbestimmte Zeit--ja Zeit wird zum Luxusfaktor.

In diesem Sinne kann man feststellen, das Kinder heute wirklich arm dran sind, sie sehen und leben somit lauter unnützen Überfluß und verlieren ihre Unschuld wie ihre eigene Phantasie und das tut mehr weh, als tatsächlich verbrannte Finger am Herd oder am Feuer aus kindlicher Neugier heraus.

Betrogen und belogen wurden die Menschen schon immer von wenigen, die den Hals nie voll genug bekommen können, dafür braucht man keine Vergleiche, Gier und Machthunger bleiben stets das gleiche unmenschliche
Übel, aber Feststellung bedarf es schon, das wir uns einlullen lassen haben von falschen Versprechungen vielerlei Art.

Technik im Leben sollte nur Hilfsmittel, nicht aber Lebensinhalt sein, dann verliert das aufgezwungene Unheil viel an Wirkungskraft--meine Meinung und Erfahrung.

LG che
schon Vergleich - aber keine Wertung
ich hatte versucvht 3 Zeitabschnitte gegenüber zu stellen um ein wenig vergleichen zu können.

Werten wollte ich das nicht - obwohl mir ein Hinweis auf die "Stressfolgen" reingerutscht ist.

Und die Zeit zurückdrehen und morgensum 4.30 Uhr auf den nassen Wiese stehen und mit der Sense mähen (Großvaterzeit) oder mit einem 35PS-Schlepper und einem alten Mähwerk die gesammte Fläche meines EX-Hofes neben einem Hauptberuf mähen (Vaterzeit) möchte ich beides auf keinen Fall!!!!
Auch nicht mit einem 60PS-Allradschlepper mit Tllermähwerk und Kabine - auch das (das hab ich Jahre gemacht) möchte ich nichtmehr nebenbei machen - ich wieß was es heißt.

Ersatzweise brauche ich nun ein digtal verwaltetes Abbo im Fitnescenter - weil mir die Bewegung von damals fehlt. Aber das ist deutlich angenehmer.

Was denn aus den jetzigen Kindern einmal wird??? Diese Sorge hatten wohl alle Generationen vor uns ebenfalls, denn Veränderungen gab es auch schon immer.

Ein wenig Sorge (ich weiß nicht ob diese berechtigt ist) macht mir das Thempo der Veränderungen und Entwicklungen - wenn es schneller ist als die Anpassungsfähigkeit des Menschen, dann kann es zu Problemen kommen.

Es ist jedoch noch nie so vielen Menschen so gut gegangen wie jetzt (zumindes in unserem Kulturumfeld) -- das hat halt einen Preis.
@rub_rub
Ich hatte dich schon sehr gut verstanden, deine persönliche Geschichte erinnerte mich an meine Schulzeit, wo es einigen Mitschülern, deren Eltern ebenfalls sowohl haupt- wie nebenberuflich einen Hof betrieben, ähnlich erging wie dir.

Ich sehe das Leben aber politisch und stelle fest, das wir alle in den letzten 25 Jahren, seit Zerfall des Warschauers Paktes, unter massiven Sozialabbau leiden, eine rücksichts- und skrupellose Umverteilung von unten nach oben erleben, der Staat, ob geliebt oder gehasst, privatisiert wird, heißt alle Rechte und Profite wenigen Konzernen, Banken und Investoren, die Verluste, Kosten, Unsicherheiten und Pflichten allein den Bürgern. Das färbt ab auf das Gemüt, die Stimmung der Menschen und es führt zu großen Kriegen.

Vergleichen kann ich nur persönlich die verschiedenen selbst erlebten Zeitepochen, das hast du für dich getan und ich fand es prima!

LG che
****51 Frau
19.374 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich denke schon das unsere Kindheit schöner nein kreativer und ausgefüllter war.

Wir hatten keine Computerspiele.

Bin neben einem Bauernhof aufgewachsen und das war ein wunderbarer Spielplatz.
Die Milchrampe war immer unser Sammelplatz und dann ging es ab in den Wald.
Den Bach z.B. mit einem selbstgebauten Damm aufstauen, wir sahen meist aus wie die "Schweine", aber wir hatten Spass und waren draussen in der Natur.

Ich fand meine Kindheit toll und wir konnten uns auspowern.
Krankheiten wie ADHS die kannten man noch nicht oder es gab sie nicht, weil wir wenig süsses gegessen haben und unsere Eltern auch noch Zeit für uns hatten.
Meine hektische Zeit ist vorbei!
Ich weiß wer ich bin,
ich weiß was ich will und ich weiß was mir guttut.
Ich mache lieber nur eine Sache als 5 gleichzeitig. Trotz der ganzen technischen Errungenschaften die das Leben leichter machen haben die Leute immer weniger Zeit. Warum nur? Vielleicht weil sie Angst haben was zu verpassen!
Das Leben zum Beispiel!
Die Alten Sprichwörter wie "in der Ruhe liegt die Kraft" oder " 5 mal gerade sein lassen" .....

Schaut Euch die Welt an, legt euch zurück und genießt das es einem gutgeht.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Eltern hatten mehr Zeit ?

Auf dem Land im Sommer sicher nicht. Und irgendwie auch in meiner Kindheit am Stadtrand in den 1960er Jahren nicht. Ja, meine Mutter war daheim, aber dieses ständige Überwachen und Fördern, dem die Kinder heute ausgesetzt waren, gab es nicht.

Meine Eltern waren da, wenn ich sie brauchte, aber das war ich trotz Berufstätigkeit für meinen Sohn auch.

Manchmal habe ich das Gefühl, die Kindheit war deshalb so schön, weil die Eltern NICHT dauernd über einem schwebten.
*fiesgrins*
Oder?

Was die jungen Leute heute angeht: sie müssen das Leben leben, was sie haben, es hat keinen Zweck, der Vergangenheit hinterher zu jammern. Und neue Medien ergeben neue Möglichkeiten, die zu nutzen sie lernen müssen.
*****rle Frau
1.921 Beiträge
Ja
Leider haben wir keine Zeit mehr für irgendwas.
Das ist das heutige Maß.
Es ist unmodern,Zeit für sich zu beanspruchen.
Hast du nichts zu tun?
Unverständnis..
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Das finde ich einen Vorteil meines Älter-Werdens: ich habe immer weniger das Gefühl, dass ich das tun muss, was die anderen erwarten.
Es gibt Leute die sagen dass ich ein Spießer Bund und langweilig dazu!
Na und.
Ich genieße mein Leben intensiv und absolut bewusst.
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
Man sagt immer das das Leben hektischer geworden ist.

Ich sage: Die Hektik machen wir selbst, da der Leistungsdruck gestiegen ist und man vieles mit sich machen lässt, statt einfach mal nein zu sagen.

Es ist so einfach, man muss sich nur getrauen und keine Angst haben, gleich gefeuert zu werden.

Auch im ganz normalen Alltag, machen wir uns viel zu viel Stress, warum? Weil wir uns mitziehen lassen und lässt es mal jemand ruhig angehen, dann wird behauptet er wäre ne Schnarchtüte.
****mal Mann
29 Beiträge
Natürlich ist unsere Lebensweise kektischer aber auch oberflächlicher und stressiger geworden.
Burnout,Depressionen,Alkohol , Drogen und Medikamentensucht sind nur einge Anzeichen dafür.
Obwohl wir unter diesen Zustand leiden und ihn beklagen trägt jeder von uns dazu bei.
Wir sind Opfer und Täter zugleich.
Die rasante Entwicklung der elktr. Medien beschleunigt unsern Alltag und Beruf.
Wollte man früher jemanden eine Nachricht schriftlich zu kommen lassen mußte man diese
schreiben zur Post bringen, warten. Und heute?
Die Methode Nachricht erhalten sofortige Antwort führt oft zu unüberlegten Taten
Stichwort erstmal eine Nacht drüber schlafen.
Bezeichnend für Hektik und Oberflächigkeit sind ua. Musikvideos keine langen Kameraeinstellungen
schnelle Schnitte erschweren eine genaue Beobachtung ständig werden neue Reize gesetzt.
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
Stimmt
und deshalb sollte man auch mal nein sagen können und keine Angst haben gleich gefeuert zu werden.

Wir sind alle nur Menschen und haben alle nur ein Leben, ob arm ob reich und das sollten wir uns nicht kaputt machen lassen sondern es sinnvoll leben.
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