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Was ist nur mit den "Alten" los?

Cruiserman
was für düstere Aussichten..
Also ganz so schwarz möchte ich es nicht sehen, obwohl ic bestimmt grund hätte zum Jammern und mir auch Angst und Banhe wird, wenn ich an die zUkunft meiner Söhne denke oder auch an meine, die ich abeer nicht kenne. Ich weigere mich einfach alles so schwarz zu sehen, weil es nutzt keinem was.
Diese Entwicklung wie du sie beschreibst führt hoffentlich wieder zu einem engeren Zusammenrücken der Generationen, die in den letzten Jahrzehnten immer weiter auseinanderrückten. Als eine frühe 68zigeri na ich war noch jung, bei mir ging das eher in den siebzigern las, war der generationskonflikt perfekt, aber wir hatten wenigstens noch WErt und wussten wogegen wir rebelleirten. das ist alles weg, der Automatismus hat auch in den Hirnen Einzug gehalten mit der Entwicklung unserer Technik.
Das wird irgendwann ein Ende haben, wenn wir nicht alle restlos verblöden wollen...ich meine es ist ein langsamer wandel zu spüren. So rücken die jungen auf jeden Fall meine wieder näher ran, sie reden mit uns , gehen u.U. ständen auch in die gleichen Kneipe oder wir in ihre...Allerdings glaube ich, dass es jedem "Alten" überlassen bleibt, das gespräch mit den Jungen zu suche, es gibt sie wieder, die, die anfangen zu zweifeln, die die weg wollen von den verblödungsmachinen und die die das Gespräch suchen, auch hier übrigens...Ich will mich nicht auf Allgemeinplätze begeben auch wenn ich diese Entwicklung genau sehe...kann ich nur im Kleinen dagegen was unternehmen, kann versuchen, nicht zu verbittern und das beste draus zu machen und im Gespräch bleiben mit den Jungen
In dem sinne
lieben Gruss
Gabi
Antaghar und Danette,
unsicher ist er, der cruiserman, seine Gefühle und sein Leben vor anderen zu offenbaren.
Aber der Mut von Lady_of_spirit und die hoffentlich ehrliche und für mich lehrreiche Diskussion über unser gemeinsames Interesse an einer besseren Gesellschaft hat mich überzeugt, dass eine Zukunft für alle möglich sein muss.
Zu den düsteren Aussichten, wie Danette es sagt, komme ich ja nicht, weil ich sie gut finde, sondern weil ich sie täglich erlebe. Und ich gebe ja die Hoffnung nie auf, dass es besser wird.

Zu Antaghar und den Indianern muss ich sagen, dass es einfach eine andere Zeit, andere Werte und andere Gewichtungen gegeben hat. Die Weisheit hat sich auf die Natur bezogen, auf das Wetter, auf die Sonne, auf den Mond, auf die Tiere, auf das überleben und die Zukunft des Stammes.

Ich muss hier ernsthaft die Frage stellen, wer sollen heute die "Weisen Alten" sein?

Und wenn es sie denn gibt, warum greifen sie nicht ein? Ich denke, dass sie aufgegeben haben, einer Gesellschaft Werte beizubringen, die gar nicht mehr gewünscht werden.

Wenn wirklich "Weise Alte" etwas sagen würden, dann wären sofort Lobbyisten am Werk, um diese "Weisen Alten" kalt zu stellen, sie ruhig zu stellen, notfalls zu eliminieren. Denn sie würden die Geschäfte verderben, den Profit minimieren, sie würden schlicht stören. Und wer in dieser Gesellschaft stört, sich nicht anpasst, sich nicht abfindet, der kommt weg, der ist verrückt, der wird so hingestellt, dass die, die er eigendlich beschützen wollte, seine Mörder werden.

Ich habe heute etwas zuviel Alkohol getrunken. Deshalb höre ich jetzt erstmal auf zu schreiben. Ich hoffe, ich habe keinen Mist geschrieben. Und ich freue mich wirklich, wenn wir hier weiter einen so tollen Austausch an Meinungen haben.

lg cruiserman
Neeeeeeeeee
Mist nicht, aber wieder so ein düsteres Bild...grusel, ich will mich gar nicht gruseln, habe ich lange genug getan...du magst ja recht haben aber indem ich mich tagtäglich davon überzeugen lasse, was alles nicht stimmt und alles schwarz sehe, geht es mir persönlich kien bisschen besser. Dir?

lieben Gruss
Nein cruisermann, du schreibst keinen Mist. Es passt einfach nicht in unsere heutige Welt, Wärme und Verständnis für andere zu haben, die Wertvorstellungen sind total verschoben, es zählt nur noch der Kommerz (zeig mir was du besitzt und ich sage dir wer du bist). Der gegenseitige Respekt ging verloren unter den Menschen...allen Lebewesen gegenüber. Die Indianer lebten zwar in einer anderen Epoche, aber ihr Respekt gegenüber allem was lebt (Menschen, Tiere, Natur) sollte heute noch gelten...tut es aber nicht. Das zu ändern liegt an jedem selber!
(Ging jetzt am eigentlichen Thema vorbei).

Wir müssen wieder lernen, auf andere zuzugehen, nicht immer darauf warten bis die anderen auf uns zu kommen, kämpfen, um das was uns wertvoll ist, bereit sein immer wieder neues zu lernen. Und wir Älteren dürfen uns nicht immer und jederzeit über die Jungen stellen, einfach auf Grund dessen, weil wir älter sind. Gut wir haben in unserem Alter mehr Lebenserfahrung, aber das ist nicht gleichbedeutend damit, dass wir nichts von den Jungen lernen könnten. Die heutige junge Generation muß so viel leisten, viel mehr als wir in unserer Jugendzeit. Damals ging alles viel geordneter zu, es gab diesen ganzen elenden Stress mit der Schule, Ausbildungsplatz, berufliche Zukunft nicht in dem Ausmaß wie das heute der Fall ist.
Wir älteren sollten nur darauf achten, dass wir den Jungen zeigen, dass es noch andere Werte gibt, die extrem wichtig sind.
Leider kennen die wenigstens der Jungen noch, was es heißt in einer Großfamilie aufzuwachsen, in der mehrere Generationen leben. Meine Geschwister und ich haben sehr davon profitiert, dass unsere Oma bei uns lebte, wir haben sehr viel von ihr gelernt. Aber auch unsere Oma hat von uns gelernt, durch unseren kindlichen Optimismus, durch die Unbeschwertheit, die eben nur Kinder vermitteln können. Oma hatte selbst mit 84 noch den Schalk im Nacken und ganz oft ein spitzbübisches Grinsen im Gesicht (ich werde den Anblick nie vergessen). Genauso haben unsere Eltern gelernt, durch uns Kinder jung zu bleiben und ihr könnt mir glauben, wir 6 Kinder haben unsere Eltern jung gehalten.
Wie oft wurde ich beneidet von meinen Klassenkameraden, Freundinnen und Freunden wegen meiner Eltern. Meine Eltern waren immer gezwungen von den Kindern dazuzulernen und haben es auch gemacht, wir sind freier aufgewachsen als die meisten unserer Freunde damals, zuhause wurde geredet über alles, diskutiert bis ins unendliche, aber wir haben auch grundlegende Werte mitbekommen in der Erziehung, die ich gerne an meine Kinder weitergegeben habe.
Ich habe in den letzten 5 Jahren seit dem Tod meines Mannes habe ich viel von meinen Kindern gelernt, wenn mir Zweifel kamen, ob ich alles richtig mache zum Wohle meiner kleinen Familie, meine Kinder haben mir Wege aufgezeigt, die ich nicht gesehen habe. Ich hoffe inständig, dass wir immer diese offene, ehrliche, von Liebe geprägte Beziehung zueinander haben werden.
Es liegt an uns allen was wir aus dieser kalten Welt machen, jeder für sich und wenn es auch nur Kleinigkeiten sind.

Denn wie schon gesagt, erst wenn wir aufhören zu lernen, an uns zu arbeiten, macht das Leben keinen Sinn mehr (meine bescheidene Meinung).

Ich wünsche euch allen einen guten Start in die neue Woche.



*sonne*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
@ cruiserman
Zu Antaghar und den Indianern muss ich sagen, dass es einfach eine andere Zeit, andere Werte und andere Gewichtungen gegeben hat. Die Weisheit hat sich auf die Natur bezogen, auf das Wetter, auf die Sonne, auf den Mond, auf die Tiere, auf das überleben und die Zukunft des Stammes.

Das ist zwar richtig, aber heute gäbe es genügend andere Themen, zu denen die Alten, wären sie denn weise, mal was vernünftiges beisteuern könnten.

Ich geb Dir mal ein vielleicht albernes, aber durchaus denkbares und zutreffendes Beispiel: Nehmen wir mal an, wir alle hier aus der Gruppe veranstalten eine heiße Party bzw. Orgie. Und Du verknallst Dich dabei bis über beide Ohren in meine Antagharin (in die man sich durchaus verknallen kann, wie ich an den vielen jungen Männern erkenne, die ihr nachlaufen und was von ihr wollen). Und nun stell Dir bitte weiter vor, Ihr beide wisst erstmal nicht so recht, wie ihr damit umgehen und was ihr nun machen sollt.

Und dann stell Dir vor, Du könntest Dich vertrauensvoll an Deinen alten, weisen Vater wenden und der würde Dir gute, durchdachte, lebenserfahrene und deshalb wertvolle Ratschläge geben, die psychologisch und spirituell und in Bezug auf das praktische, alltägliche Leben handfest, brauchbar und sinnvoll wären. Das wäre doch großartig, nicht wahr?

Und die Realität? Ohne Deinen Vater zu kennen, dürfte ich mit der Vermutung sicher nicht allzu weit daneben liegen, dass Du von ihm wohl nur dummes Gerede dazu zu hören bekämst oder dämliche Sprüche wie "Sowas tut man auch nicht!" oder "Da bist du eben selber schuld!" oder sogar Vorwürfe. (Falls ich Dir oder ihm damit Unrecht tue, verzeih mir - es soll ja auch nur ein Beispiel für das sein, was die meisten zu erwarten hätten, wenn sie sich mit solchen Fragen an ihre Eltern, also an die Alten, wenden.)

Okay, ein vielleicht doofes Beispiel, aber Du weißt hoffentlich, was ich damit ausdrücken will: Es gibt so vieles, zu dem ich sehr gerne mal einen weisen Alten befragen würde (das fängt beim Umgang mit Frauen an und hört bei Themen wie dem Mannsein noch lange nicht auf - zu allem muss man sich schlaue Bücher oder Therapeuten suchen, die aber bei weitem keinen persönlichen Rat eine weisen alten Menschen ersetzen können.

Und das scheint mir in unserer Zeit doch sehr zu fehlen. Die Alten kennen sich nicht mehr aus, die meisten wissen ja nicht mal, was z. B. Swingen ist oder Polyamorie oder ein Joyclub. Aber warum eigentlich? Hier unter uns in dieser Gruppe gibt es viele Alte, die sehr genau wissen, was in der Welt vor sich geht und an die man sich mit solchen Fragen wenden könnte.

Aber das ist nur ein Tropfen in einer riesigen Wüste ... Da würde ich von unseren Alten mehr erwarten!

(Der Antaghar)
Irgendwie scheint es mir, dass ich das Thema hier völlig mißverstanden habe, ich dachte es geht um die allgemeine Lebenseinstellung, nicht nur um Sex. Na ja macht nichts ich bin halt bloooooooond, wenn auch nur gefärbt (mein geprüfter IQ liegt bei 130)!!!!!

Meine Tante in Canada ist mit einem Indianer verheiratet, ich werde demnächst mal ein sehr langes und teures Telefonat über den großen Teich haben. Ich kenne diesen Mann persönlich, hab mich vor Jahren mit ihm ausgetauscht, komisch er hat gar nichts über Sex gesagt....mir aber sehr wohl von seinen Vorfahren und deren Geschichte erzählt, was er übernommen hat an Lebensweisheit von ihnen....

Gerade diese Egalität in der Partnerschaft, das Ausleben der persönlichen Phantasie, ohne Rücksicht auf den Partner macht auch diese Kälte unter den Menschen aus... wie soll eine Harmonie global erreicht werden, wenn es schon nicht im kleinen stimmt...
egal nur meine bescheidene Meinung...und ich weiß wovon ich rede....
ich wurde weggeworfen, weil ich die sexuellen Phantasien meines Partners nicht umsetzen konnte...lach
Bleib ich lieber für mich, lebe mein Leben, ohne Schmerzen, die mir von solchen Menschen zugefügt werden, die von Liebe reden und noch nie erfahren haben was Liebe heipt...nein danke brauche ich nicht.


Will dich nicht angreifen Antaghar...aber wieviele Indianer kennst du persönlich?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
@ Lady-of-spirit
Das ist doch kein Angriff, sondern eine höfliche und berechtigte Frage:

Drei kenne ich persönlich. Und mit ein paar weiteren habe oder hatte ich anderweitigen Kontakt. Davon ist einer ein Häuptling (ich hoffe, er lebt noch, hatte lange keinen Kontakt mir ihm).

Ist erst drei Jahre her, da hat mich einer hier am Wohnort besucht und heftiges Aufsehen erregt, z. B. weil er mitten im Winter nur mit Sandalen (ohne Socken) unterwegs war (und keineswegs gefroren hat). Und seine Frau, die dabei war, hat uns fast noch mehr beeindruckt als er selbst, obwohl sie fast nichts geredet hat. Aber was sie gesagt hat, das hatte Hand und Fuß und war überaus kraftvoll.

Und einer der drei ist ein ziemlich berühmter Schamane, der sich - übrigens ebenso wie die beiden, die mich besucht haben, niemals fotografieren lässt und nicht will, dass ich Persönliches von ihm erzähle. Ist zwar sonderbar, wird aber respektiert.

Ach ja, es geht hier nicht nur um Sex, ich hatte nur ein Beispiel aus diesem Bereich gewählt, weil es hier im Joyclub irgendwie naheliegend erschien. Du bist hier also absolut richtig!

Von Deinem Telefonat musst Du unbedingt berichten ...

(Der Antaghar)
Lady_of_spirit
Ich bewundere Deine offene und aufrichte Art über Dein persönliches Leben, Deine Kinder, Deine Erfahrungen und Ansichten zu schreiben. Du machst mir Mut, dass diese Welt doch noch nicht so kalt und arm ist.

Also, ganz im Ernst, es ist schon "Weise", was Du schreibst. Ich versuche schon länger, mit Herz und Gefühl, mit Wärme und Verständnis durchs Leben zu gehen. Und ich lerne pausenlos dazu. Ich habe auch das Glück, eine wunderbare Frau und Partnerin zu haben, die mir seit fast 30 Jahren zur Seite steht. Ich kann ehrlich sagen, dass wir eine gleichberechtigte Partnerschaft haben und alle Fantasien, auch sexuelle gemeinsam und mit Rücksicht auf den anderen teilen. Alles kann man nicht ausleben, aber ein Teil ist schon möglich. Und wir haben beide gemeinsam Spaß daran.

Ich stimme Dir auch völlig zu, dass nur pausenloses Lernen, dass Eingehen auf Veränderungen und das Annehmen von ständigen Veränderungen uns "Alten" jung bleiben lässt.

Ich bin Arbeiter, Handwerker, kein Studierter, aber ich habe mir sehr viel Wissen selbst angeeignet. Ich beobachte alles mit Interesse. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Geschichte, Kultur, natürlich auch Sport und Unterhaltung. Ich denke, bzw. hoffe, dass es mich jung hält.
Ich sehe vieles kritisch, aber ich bin immer voller Hoffnung, dass es besser wird.
Und besser kann es nur werden, wenn wir "Alten" den Jungen helfen, auch Ratschläge geben, aber selbst noch mehr von den Jungen akzeptieren, Ihnen Raum und Platz für eigene Ideen, Vorstellungen und Fantasien zu lassen. Und wir müssen lernen, den Jungen Ihren Platz zu gönnen, Ihnen den Raum lassen, sich zu entfalten, sich zu entwickeln und Ihren Platz in dieser Gesellschaft und im Berufsleben von Herzen zu gönnen.
Leider ist es oft so, dass die "Alten" die Jungen als Konkurenz sehen, sogar als Bedrohung.

WIR "ALTEN" MÜSSEN DIE JUNGEN FÖRDERN!!!

Dann werden sie sich auch gegenseitig verstehen.

lg cruiserman
Antaghar
Dein Beispiel ist schon OK. Meinen richtigen Vater habe ich nie kennen gelernt, aber ich habe einen Stiefvater, der mich anständig behandelt und mit meiner Mutter zusammen großgezogen hat.
Ich konnte und kann noch heute über vieles mit Ihm sprechen und habe viel von Ihm gelernt. Aber über Sex und Beziehungsdinge konnte und kann ich mit Ihm niemals sprechen.
Da ist wohl die Kirche schuldig, die der Generation meiner Eltern Sex als unmoralisch und als Tabuthema eingetrichtert hat.

Aber du hast schon recht. Es ist schade, dass wir nicht mehr die "Weisen Alten" haben, die bei den Indianern und anderen Völkern mit hohen Werten Ratschläge für fast alles im Leben hatten.

Ich muss dir auch zustimmen, was die Terapeuten betrifft. Die gehören genau so wie Psychologen auf Ihre eigene Liege. Die sind meistens verstörter als Ihre Patienten.
Bei dem anscheinendem Mangel an "Alten Weisen" in unserer heutigen Gesellschaft bin ich auch einer Meinung mit dir. Es soll nicht vermessen klingen und auf keinen Fall möchte ich mich als Weise bezeichnen, aber ich denke, wir müssen selbst den Anfang wagen. Die Alten, die wirklich alt sind, sind meistens störrisch, mißgelaunt, misstrauisch und unbelehrbar. Sie leben in der Vergangenheit und haben nur noch nicht begriffen, dass sie schon lange Tod sind.

Also müssen wohl wir jungen "Alten" versuchen, Ratgeber und Freund zu sein. Helfen, ohne vorschreiben zu wollen. Handeln, ohne Lohn zu erwarten, Loben und fördern, aus Selbstlosigkeit.

Ich helfe seit einigen Jahren körperlich und geistig behinderten Mitmenschen. Wenn ich erlebe, mit welcher Energie und Freude, mit welch unglaublicher Offenheit und fast brutaler Ehrlichkeit diese Menschen mir zeigen, was trotz Behinderung an Lebensfreude und Vitalität möglich ist, dann schäme ich mich. Ich schäme mich, weil ich von Ihnen lerne, von Ihnen vorgemacht bekomme, glücklich zu sein, sich unglaublich über Dinge zu freuen, die selbstverständlich sind, so selbstverständlich, dass wir, die "Gesunden" sie gar nicht mehr registrieren. . Aber ich habe mich schon oft verbessert. Aus meiner Hilfe ist so Selbsthilfe geworden und wir lernen gegenseitig, miteinander und voneinander.
Und so, so sollte vielleicht das Verhältnis zwischen Jungen und Alten sein.

lg cruiserman
Für Antaghar
Wer die Erde nicht respektiert, zerstört sie, wer nicht alles Leben so wie das eigene respektiert, wird zum Mörder.
Der Mensch glaubt manchmal, er sei zum Besitzer, zum Herrscher erhoben worden. Das ist ein Irrtum. Er ist nur Teil des Ganzen. Seine Aufgabe ist die eines Hüters, eines Verwalters, nicht die eines Ausbeuters.
Der Mensch hat Verantwortung, nicht Macht. Wir denken bei jeder Entscheidung an die siebte der kommenden Generationen. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Menschen nach uns, die noch ungeborenen Generationen eine Welt vorfinden, die nicht schlechter ist als die unsere- und hoffentlich besser.

Oren Lyons.....Häuptling der Onondage Nation


Sie behaupten, unsere Erde gehört ihnen. Seht Brüder, der Frühling ist da. Die Sonne hat die Erde umarmt: Bald werden wir die Kinder dieser Liebe sehen. Jeder Same, jedes Tier erwacht. Dieselbe Kraft hat auch uns geboren. Darum gewähren wir auch unseren Mitmenschen und unseren Freunden, den Tieren, die gleichen Rechte wie uns, auf dieser Erde zu Leben.
Aber hört Brüder. Jetzt haben wir es mit einer anderen Art zu tun. Sie waren wenige und schwach, jetzt aber sind es viele und sie sind stark und überheblich. Es ist kaum zu glauben, sie wollen die Erde umpflügen. Habgier ist ihre Krankheit. Sie haben viele Gesetze gemacht und die Reichen dürfen sie brechen, die Armen aber nicht. Sie nehmen das Geld der Armen und Schwachen, um die Reichen und Starken damit zu stützen.
Sie sagen, unsere Mutter die Erde gehöre ihnen, sie zäunen uns, ihre Nachbarn, von unserer Mutter ab. Sie beschmutzen unsere Mutter mit ihren Gebäuden und ihrem Abfall. Sie zwingen unsere Mutter, zur Unzeit zu gebären: Und wenn sie keine Frucht mehr trägt, geben sie ihr Medizin, auf das sie ums neue gebären soll.
Was sie tun ist nicht heilig. Sie sind wie ein Fluss im Hochwasser. Im Frühling tritt er über die Ufer und zerstört alles auf seinem Wege.


Sittig Bull...Lakota



lg cruiserman
Es ist mir
mehr als peinlich, dass ich mir beim Namen einer von mir verehrten und unglaublich "Weisen" Persönlichkeit einen Schreibfehler gemacht habe.

Es muss natürlich Sitting Bull heißen!
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
@ cruiserman
Danke für diese Zitate! Ich kenne sie bereits, aber man kann sie gar nicht oft genug lesen.

Und siehst Du - genau das meine ich:

Wann hörst oder liest Du schon mal solche Sätze von unseren Alten???

(Der Antaghar)
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Ein gesellschaftliches Problem
Es gibt zuhauf Menschen, die sich zu Ethik, Umweltschutz, Menschenrechten, etc. äußern.

Ist Euch schon mal aufgefallen, dass "Junge" (und auch Alte) all diese Dinge nicht hören wollen??

Weil sie nämlich nach Pukhet fliegen wollen, den Porsche auf der Autobahn schrubben wollen, Kinder erst mit 40 wollen, und selbst das Maß aller Dinge sein wollen...

Vereinzelt auf ein persönliches Problem bezogen mögen manche sich Rat einholen wollen (ob nun gerade bei Älteren??), aber Rat in Bezug auf Verhalten, dass der Gesellschaft zugute käme... Na, wieviel kennt Ihr????????????
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
@ florestine
Ein paar wenige kennen wir schon, sogar hier im JC. Auch ein paar seltene, bei denen man sich mal einen Rat holen kann. Leider viel zu wenige ...

Im Prinzip, verehrte Florestine, hast du Du ja sowas von recht! Leider! Ich würde dir viel lieber heftig widersprechen!

Kurzfristiger Egoismus, sofortiger Lustgewinn, keinesfalls verzichten - das ist das Motto.

"Ich will alles, und das sofort!"

Und dafür wirft man auch langfristige Vorteile weg, rottet man ganze Tierarten aus, zerstört man die Welt und ihre Ressourcen, macht seinen Mitmenschen (sogar in seiner eigenen Familie und Partnerschaft) das ohnehin nicht einfache Leben vollends zur Hölle ...

Hauptsache, die Kasse stimmt und das Leben macht Spaß! Die ganze Welt ist doch nur ein "Joyclub"!

(Der Antaghar)
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Antaghar
Genau! Und aus eben diesen von Dir so treffend Beschriebenen werden dann "solche Alten"...

Auch ich kenne einige (wenige), die sich über ihren Standpunkt innerhalb ihres Umfeldes (der Gesellschaft) Gedanken machen. Ich denke, es hat etwas mit Verantwortungsbewußtsein zu tun, und hier setzt wieder die Erziehung an (obwohl.... Pferd.... Wasser... alleine saufen...).

Die meisten Kinder wachsen doch schon in "Ellenbogen-Haushalten" auf. Getrimmt darauf, nehmen und führen zu sollen, ohne mit entsprechenden Fähigkeiten ausgestattet zu sein, ohne entsprechende Vorbilder.

Ich denke, wenn wir wieder "alte Weisen" wollen, brauchen wir auch wieder einen "besseren" Pool aus dem wir schöpfen können.


Florestine
florestine
wer soll dieser pool sein, bzw. werden???

lg cruiserman
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Cruiserman
Pool = die Gesamtheit der Menschen unserer Gesellschaft.

LG
Flo
florestine
wie soll der Pool aussehen? Die meisten Menschen denken bei Pool an Urlaub und schwimmen. Wir können uns diese Welt nicht aussuchen, weil wir nur eine haben.

Aber wir können erkennen, dass der Pool leer ist. Einige wenige müssen oder wollen mit den Inhalten des Lebens oder mit dem Sinn des Lebens klar kommen. Andere, wahrscheinlich die Mehrheit kann mit allem und mit jedem Leben.

Mein Problem liegt eigentlich darin, dass fast alle, mit denen ich über Inhalte sprechen möchte, diese überhaupt nicht hören wollen. Ich fange gerade erst an, im Joy Club zum ersten Mal in meinem Leben offen über meine Gedanken und Gefühle zu schreiben.
Ich bin ein alter Esel, der erst seit zwei jahren weiß, dass es ein Internet gibt. Nein, dass es eins gibt wusste ich schon, aber ich habe es nie genutzt.

Ich bin kein Pessimist, ich lebe voller Hoffnung, dass unsere jungen Menschen wieder zu einer liebenswerten Welt zurückfinden. Und dann wird vielleicht wieder ein Pool entstehen, der Sinn und Verstand hat. Wir sollten alle kräftig mithelfen, dass dies gelingt.

lg cruiserman
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Genau, unsere Welt ist hier. An der Gestaltung können wir alle mitwirken. Pool... Habe ich wohl "rekrutiert" aus dem Ausdruck Genpool.

Wir (mein Mann und ich) versuchen es in unserem Umfeld. Natürlich und zuvorderst bei unseren beiden Kindern. Mit manchen Familienmitgliedern pflegen wir eine enge und liebevolle Bindung, wir übernehmen Verantwortung, Aufgaben, kümmern uns um die "Kleinen", helfen und stehen bei bei allen Belangen und Forderungen, die das Leben so stellt. Ohne viel Zutun wirkt sich dies auf die nachfolgenden Generationen aus (für mich erlebbar in der nunmehr 3.) . UND haben eine BOMBENGAUDI wenn wir feiern! Mit Freunden ist es gleich/ähnlich, je nach Näheverhältnis. Es ist ein grundsätzliches, gelebtes Interesse am anderen, an seinem Leben, seinen Empfindungen.

Eine bewußte und achtsame Haltung allem Leben gegenüber versuchen wir einzunehmen; mein Mann versucht dies in seinem Beruf immer wieder zu beherzigen und nicht aus den Augen zu verlieren.
Eigene Charakterschwächen, an denen zu feilen ist, gibt es ja leider umsonst dazu... Also sprechen wir immer von VERSUCH! *rotwerd*

Allerdings sehe ich z.B. eines mit leichter Besorgnis: Meiner Jüngsten stehen Tiere näher als Menschen (nicht die Individuen, aber die Gesamtheit). Spricht dafür, dass die Menschen im allgemeinen mit ihrem Sozialverhalten sich in ihren Augen nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben, nicht wahr?!

Es mögen manche diesen meinen Gedankengang bezüglich der allgemeinen Wertschätzung und Ehrung nicht verstehen, aber ich versuche es trotzdem bei zwei für mich ganz grundsätzlichen Dingen zu erläutern.

Respekt/Achtung. Ich kann nur (angemessenen!) Respekt für mich fordern, wenn ich weiß, was das ist und ich selbst bereit bin, diesen zu geben. Nicht als wenn... dann... Kondition zu verstehen!

Mich FÜR etwas vehement und auch inbrünstig einzusetzen (ggf. mich auch schützend davor zu stellen), bedeutet, dem einen WERT zu verleihen, bzw. den WERT, den dieser Mensch/das Tier/die Idee/die Sache hat, anzuerkennen und zu wahren und zu ehren. Dies trifft ganz besonders auf die Entwicklung des Selbstwertgefühls Heranwachsender zu.

Im Grunde nicht viel anders als die indianische Weisheit wie ich finde. Damit will ich mir nichts anmaßen, lediglich sagen, dass wir Menschen, egal woher wir kommen, nie vergessen sollten (und dürfen), was uns Menschen ausmacht und was wir alle dringend benötigen, um wirklich zu leben.

Flo
florestine
Danke für Deinen tollen Beitrag. Ich gebe Dir in allen Punkten recht. Über Werte habe ich einen Beitrag im Forum der Gruppe Gedanken der Welt geschrieben. Vielleicht gefällt er Dir .

Herzliche Grüße

cruiserman
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Cruiserman
Da werde ich gerne Deinen Beitrag lesen!

LG
Flo
Mentor sein!
Machen wir uns doch nichts vor, es ist bei Gott nicht einfach ein Vorbild für andere zu sein. Weder für junge noch für ältere Zeitgenossen. Dazu bedarf es nicht nur eines enormen Wissens und Lebenserfahrung sondern vor allem eines selbstkritischen karismatischen Auftretens. Wissend oder erfahren ist man bald, aber als Persönlichkeit mit Ausstrahlung wird man von Anderen erst empfunden, wenn Bescheidenheit, Rückkrat und Ehrlichkeit man sein Eigen nennen darf.
Erst wenn man den Mut aufbringt seinen eigenen Weg zu gehen, auch auf die Gefahr hin zu straucheln, zum Gespött der Anderen zu werden, erst dann besteht die Aussicht genug Ernsthaftigkeit und Karisma zu erlangen um als "alter Weiser" akzeptiert und anerkannt zu werden.

was soll das ewige Gejammere über unsere Mitmenschen die sooo unzureichend sind. Dass die Jugend von Heute nichts taugt, dass unsere vertechnisierte Welt einfach ungeeignet ist um ein sinnvolles Leben zu führen. Das einzige was wirklich zielführend in meinen Augen ist, ist sich selbst an der Nase zu nehmen und versuchen eine Persönlichkeit im Sinne oben genannter Gründe zu werden.

lg michael
klasse !!!!!!!!!!!!!!!
dem ist nix hinzuzufügen

respekt

wo
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Würde
Eine Sache, über die ich immer wieder stolpere. Die (fehlende) Würde des Alters, des Alterns.

Jung bleiben, sich nicht alt fühlen.

Das geht nicht. Wir sind nicht ewig jung, und irgendwann fangen wir an, unser Alter zu fühlen. Na und?!

Die Akzeptanz des eigenen Älterwerdens gehört dazu. Nichts ist lächerlicher oder unwürdiger als jemand, der nicht zu seinem Alter/Lebensabschnitt steht.

Flo

(hier habe ich niemanden jammern gelesen...)
Jammern
ist destruktiv. Aber Unzulänglichkeiten und Ungerechtigkeiten ( auch eigene) zu erkennen, aktiv etwas dagegen zu unternehmen, daran zu arbeiten sich selbst und sein kleines Umfeld zu verbessern, ist konstruktiv.

lg cruiserman
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