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Was ist nur mit den "Alten" los?

Das ist wohl eines der weit verbreitesten Gerüchte in unserer jetzigen Welt.
Man kann nichts wirklich nachholen, denn in jeder Sekunde deines Lebens veränderst du dich und mit dir deine Erlebnisfähigkeit.
Du kannst nur neue Erfahrungen gemäß deinem Alter machen, aber sicher nichts nachholen.
Die Erkenntnis in dir, etwas versäumt zu haben, läßt dich wünschen etwas nachzuholen. Ist aber gleichzeitig Zeuge deiner Unzufriedenheit mit dir. Werde dir erstmal bewußt wodurch oder warum du unzufrieden bist und dann kannst du Neues erleben.

Als mein Mann 60 Jahre alt wurde, war er sehr geschockt. Das ganze kam über Nacht und an seinem Geburtstag war der Kreis der Gäste extrem klein (neben mir nur noch sein Freund). Für andere war er nicht zu erreichen. An diesem Abende fragte ich ihn

-ob er sein Leben (wenn es möglich wäre) nochmals beginnen und völlig anders gestalten würde. Seine Antwort: nein

• ob er in seinem Leben etwas verpasst hätte, dass er unbedingt nachholen wollte. Seine Antwort: nein

• ob er in seinem Leben wichtige Entscheidungen getroffen hätte, die er heute als völlig falsch betrachtet. Seine Antwort: nein

So haben sein Freund und ich ihn gefragt: Was willst du also?
Seine Antwort: Wenn ich mir das so recht überlege, bin ich doch ein Esel. Entschuldigt meine Haltung, wir feiern den Geburtstag nach.

Und das war wirklich eine tolle Party. Sein Motto heute lautet: Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an, mit 66 Jahren da hat man Spass daran (Lied von Udo Jürgens).*freu*

Lg
Sundowner
(Er sitzt übrigens neben mir und lächelt)

*opa* *oma*
********lack Frau
19.366 Beiträge
@****ter @ Flo


Bei manchen Menschen kommt die Aufholjagd nach Versäumtem so an, daß es den Eindruck erweckt, sie rennen mit heraushängender Zunge allem hinterher....

Das wichtige ist m.E. , daß man genießt was man hat und daß in jedem Alter!

Zumindest ist das in meinem Augen weise.
Das heißt auch nicht, daß man nicht ab und an auch einmal sich selbst und sein Leben hinterfragt, ihm vielleicht eine andere Richtung gibt.
Chancen nutzt, etwas umzusetzen woran man früher nicht mal im Traum dran dachte.
Ich glaube das wirklich weise Menschen immer auch neugierig sind und es immer bleiben, denn würde man sagen "jetzt weiß ich alles wichtige" , bliebe man stehn.

Um das Beispiel von Antaghar zu nehmen

Viele Menschen haben Angst vor technischen Neuerungen, daß ist verständlich, aber man sollte sich auch da überwinden, sich Hilfe suchen. Da man sich selbst am besten einschätzen kann, sollte man auch da wählen, was zu einem paßt.

Ich habe eine Menge weiser Menschen kennen gelernt und bin bis heute noch dankbar, daß sie mir nie das Gefühl vermittelt haben, eine Idiotin zu sein. So kamen die Tips und Ratschläge auch immer gut an und ihre Umsetzung machte sogar Spaß.
Ein alter mensch ist nicht automatisch weise, nur weil er alt ist.
Aber ein Mensch, der bewußt aus seinem Leben Hinweise zieht, ist zumindest auf dem richtigen Weg.

der btw *grins* immer länger währt...............

WiB
***at Mann
2.909 Beiträge
Provokation
vielen Dank für Deine Provokation,
lieber Antaghar!

Alt zu werden, so wie unsere Gesellschaft es vorsieht, ist auch nicht mein Ding.

Blumenpflücken und sich auf Parkbänken rumdrücken?

Kein Wunder, daß so viele nicht alt werden wollen.

Ganz am Anfang des Threads macht Tommelinchen einen Ausflug in die "Fremde". Ich ziehe mit ihr mit und fliege noch viel weiter. Das mir zugemutete Leben als karrieregestylter Erfolgsingenieur hat mir noch nie gefallen. So habe ich jetzt einen Modus gefunden, in dem ich weit weg in's Ausland geschickt werde. Wie es in Deutschland nicht anders möglich ist, muß ich mich dazu selbst verleugnen (kennen wir das nicht aus einem sehr weisen Buch?) und als Montageprolet daherkommen. So lerne ich Menschen dort kennen wo sie das Leben hingeworfen hat: an ihrem Arbeitsplatz.

Die letzte Zeit bin ich in Südamerika unterwegs. Dazu habe ich mit 63 Jahren spanisch gelernt.

In vielen Dingen tut sich mir eine andere Welt auf.

Sowohl als Mann - hier brauche ich nicht davon zu träumen in einem nächsten Leben (woran ich als Christ sowieso nicht glauben darf) Frau zu sein - .

Als auch als alternder Mensch: ich fühle mich nie abgeschoben. Es tut gut, wenn man merkt, wie andere Menschen zuhören, obwohl meine Spanisch sicher viel holpriger ist als das Deutsch mancher anatolischer Gastarbeiter. Es tut gut, zu spüren, einen Platz zu haben, nicht nur aus reiner Nächstenliebe, denn der berufliche Alltag in Südamerika ist weitaus niederschmetternder als unser urlaubsverbrämtes Leben in Deutschland.

Ich kann's noch nicht so recht in Worte fassen,
aber Antaghar's Zweifel bringt mich ein Stückchen
weiter:

Danke, lieber Antaghar!




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