@ Antaghar ...
Du hast in einem Deiner letzten Postings
den FREIEN WILLEN angesprochen ...
Ich möchte hier mal eine IDEE erklären ...
die für mich "schlüssig" ist - aber es wäre
sehr schön, wenn Du was dazu schreibst -
denn jede intelligente Auseinandersetzung
mit einer Theorie hilft, diese weiter zu
entwickeln ...
Es steckt alles drin: Spiritualität, Sexualität
und vielleicht auch was "christliches" ...
Einerseits haben Menschen "freien Willen"
(zumindest wollen wir das gerne glauben) -
Andererseits gibt es erwiesenermaßen auch
sowas wie "Schicksal" ...
Nehmen wir mal einen "sexuellen Akt" als
Beispiel ...
GOTT (der zeitlos ist) sieht den Sexual-Akt
als vollendet ... und ist gleichzeitig ein Teil
davon.
Er ist am Anfang, in der Mitte und am Ende
mehr oder weniger beteiligt ...
Wir Menschen glauben, wir hätten einen
"freien Willen" diesen Geschlechts-Akt so
zu gestalten wie wir es tun ...
Wenn der Sex mit dem Partner besonders
befriedigend ist - sehen wir darin gerne so
etwas wie ein glückliches "Schicksal".
Also was nun: "Freier Wille" ... "Schicksal" ?
Während wir Menschen (die ja Zeit spüren)
sexuell aktiv sind und den "freien Willen"
benutzen, dem Liebespartner besonderen
Genuss zu schenken ... steht das Ergebnis
von Anfang an fest (aus göttlicher Sicht).
Gott beeinflusst den Sex nicht, er begleitet
ihn nur ... deshalb ist der Sex weder "gut"
noch "schlecht" ... denn diese Polarisierung
nimmt nur der Mensch vor!
Wenn die beteiligten Menschen diesen Sex
als "glückliches Schicksal" bewerten - ist
das nur eine Moment-Aufnahme ...
denn wenn dieser Geschlechtsakt fruchtbar
ist, ein Mensch entsteht, der später schwer-
behindert ist ... dann wird der gleiche Akt
von den selben Menschen wahrscheinlich
als schlimmes "Schicksal" bewertet, weil sich
für die Eltern eine Belastung ergibt ...
Aus christlicher Sicht könnte diese Tatsache
aber durchaus auch einen positiven Touch
haben - weil die Eltern sich mit dem schwer-
behinderten Kind ganz anders "entwickeln"
können ... als mit einem gesunden Kind!
Gott hat diese Entwickung weder "gewollt"
noch "nicht verhindert" ... hat es weder
positiv noch negativ "gemeint" ...
Gott ist die KONSEQUENZ, dass eine Eizelle
zur Befruchtung bereit war und männlicher
Same es möglich gemacht hat ... dass eine
Zeugung stattfand.
Dass so etwas Wunderbares wie z.B. eine
Zeugung stattfindet ... ist "göttlich" ... aber
es ist weder positiv noch negativ.
Gott steckt in dem Ei, Gott steckt in dem
Samen, Gott steckt in der DNS die dieses
schwerbehinderten Kind "bedingt" hat ...
und Gott (zeitlos) sieht das ganze Ergebnis
"fertig" bevor die Menschen sich zum Sex
entschließen ...
Gott sieht es auch (lange vorher, bevor der
Sex stattfindet) wenn sich die werdenden
Eltern mit ihrem "freien Willen" entschließen,
dieses Kind abzutreiben ... weil die schwere
Behinderung rechtzeitig entdeckt wurde.
Ist es "Schicksal" wenn der untersuchende
Arzt es rechtzeitig entdeckt ... oder ist es
der "freie Wille" der die werdenden Eltern
genau zu dem Arzt bringt, der das dräuende
"Schicksal" erkennt ... ein anderer Arzt hätte
es vielleicht nicht bemerkt .. oder ist doch
alles nur "Zufall" ...
Schwere Kost ... ich weiß ...!