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Der Raum12
Der Raum Ich stehe vor der Eingangstür zu meiner neuen Anschaffung.
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Was zum Nachdenken ...

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******ies Mann
5.496 Beiträge
Themenersteller 
@ cruiserman
Du legst den Finger in die Wunde ...
und bewirkst mit Deinen Beiträgen,
dass wir uns alle mit den Problemen
befassen - die wir im Arbeits-Alltag
ganz gerne verdrängen.

Danke!

Aber wieder muss ich mich gegen
den Begriff "Spekulanten" wehren ...
Sind nicht die meisten von uns auch
ein bißchen "Spekulant" ... *ggg*
Also ich schon! Ich "spekuliere" drauf,
dass ich bei meinen (notwendigen)
Geschäftsfahrten möglichst oft eine
Tankstelle finde, die einen niedrigeren
Preis bietet als die anderen.
Natürlich meinst Du mit den Begriff
"Spekulanten" andere - das ist mir
natürlich klar!

Aber noch ein weiterer Gesichtspunkt
erscheint mir wichtig:

Auch die "Spekulanten" können nichts
mitnehmen - wenn ihr Leben zu Ende
geht. Während sie leben, nützt ihnen
das Geld das sie durch "Spekulation"
erworben haben, auch nichts, so lange
sie sich nicht was dafür kaufen ...

Na, dann lass' sie doch ihre Yacht für
50 Millionen kaufen ... da schafft doch
Arbeitsplätze. Hast Du mal in DIESE
Richtung gedacht ...?
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
Themenersteller 
Und zum Thema ...
GERECHTIGKEIT in der Verteilung der
materiellen Güter und des Geldes ...
habe ich mal (vor längerer Zeit) eine
Geschichte gelesen, die mich zum
*zwinker*
gebracht hat. Ich hoffe, ich kann sie
hier (zumindest dem Sinn nach) richtig
wiedergeben:

Ein SEHR REICHER MANN in Frankreich
(sein Vermögen ca. 50 Millionen Francs)
wurde in einer Diskussion von einem
Studenten angegriffen mit den Worten:
Ob er es eigentlich gut fände, dass er
so reich wäre während viele Franzosen
bitter arm seien ...

Der reiche Mann meinte, er könne sein
Vermögen ohne weiteres hergeben ...
es wäre nur sinnlos!
Den "Hintersinn" verstand der Student
nicht.
Da meinte der reiche Mann:
Frankreich hat ca. 50 Millionen Einwohner.
Ich kann jedem den "gerechten Anteil"
geben - kein Problem!
Also ... hier ist 1 Franc ... und gab ihm
eine 1-Franc-Münze.

Ich bin ganz sicher, dass der Millionär
(wenn er sein Vermögen verantwortlich
arbeiten lässt) wesentlich mehr bewirkt
(z.B. Arbeitsplätze schafft) als das bloße
Aufteilen seines Vermögens auf alle ...

Mich beschleicht bei solchen Diskussionen
sehr oft das Gefühl - dass die Argumente
(leider!) nur von Neid getragen sind ...
Leo Scorpio,
Du hast nicht unrecht und ich versuche zumindest in alle Richtungen zu denken.

Das Boot für 50 Millionen, von mir aus noch einen Flieger für 100 Millionen, es sei ihnen gegönnt. Das schaft auch Arbeitsplätze, hast du nicht unrecht.

Mir geht es nicht um Reichtum, mir geht es auch nicht um Lebenseinstellungen. Mir geht es ausschließlich um Tun und Wirkung. Jedes Tun hat eine Wirkung. Und diese Wirkung betrifft ganz oft völlig Unschuldige.

In Deutschland braucht keiner zu jammern, und fast niemand zu hungern. Selbst mit Harz 4 plus Wohngeld und Heizkostenzuschuss können fast alle Menschen in diesem Land leben, haben ein Dach über dem Kopf, müssen nicht frieren und nicht hungern.

Aber wenn in einer Globalisierung Konzerne und Spekulanten nach reiner Profitgier handeln, dann entstehen eben Auswirkungen auf viele Menschen, die keine Chance haben, sich dagegen zu schützen. Und das finde ich ganz schlimm. Denn diese großen Konzerne und die Spekulanten an den Finanz und Rohstoffbörsen sind ja keine Dummköpfe. Sie wissen, dass ihre Entscheidungen unter Umständen furchtbare Auswirkungen haben können.

Und ich frage mich dann, handeln diese Menschen verantwortlich? Warum müssen jetzt weit über 140000 Menschen in Amerika und Europa bei den Banken entlassen werden? Weil einige geldgeile Spekulanten mit faulen Hypothekenverschreibungen die internationale Bankenkrise ausgelöst haben. Auch die Rohstoffpreise bringen zur Zeit viele Menschen in der Welt in echte Hungesnöte. Es gab schon Unruhen und viele Stimmen warnen vor einer starken Rezession in USA und vielleicht sogar in Europa und Deutschland. Und solche Dinge betreffen uns alle!

Und darüber, ob diese Reichen und Mächtigen wirklich mit Verantwortung handeln, darüber möchte ich Nachdenken, mir Gedanken machen und ich würde es wirklich toll finden, wenn sich endlich noch viel mehr Menschen darüber Gedanken machen würden und sich dazu eine eigene Meinung bilden.

lg cruiserman
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ LeoScorpio
Nur noch rasch nachträgliche Zustimmung!

Das ist der Punkt, den auch ich meinte: Nicht über die Staaten, Regierungen, Kapitalisten schimpfen, sondern sie namentlich benennen (denn das geht). Es gibt auch unter den Superreichen viele, die nicht nur an Ausbeutung denken und nur gierig sind, sondern ein Herz in der Brust haben. Aber es gibt eben auch andere ...

Liebe Kritik an denen üben, die man wirklich verantwortlich machen kann, als pauschal zu meckern!

Der Antaghar
@Antaghar,
Natürlich könnte man Namem nennen. Aber wem bringt es etwas, wenn ich einen Teil des deutschen Großkapitals, bzw. deren Firmen aufzählen würde. Wir wissen doch alle, was bei Mannesmann, bei Siemens und VW gelaufen ist und die Verantwortlichen sind nun oft genug genannt und zum Teil sogar vor Gericht gewesen.
Ich habe in einem anderen Thread Namen von Verantwortlichen der Bankenkrise genannt. Zum Beispiel die Bosse einiger Großbanken. Aber ich kenne leider nicht die Namen derer, die in New York, Londen und Frankfurt im großen Stil Warentermingeschäfte in wessen Auftrag auch immer durchführen. Viele Geschäfte werden über Strohmänner abgewickelt und so mancher angebliche Saubermann ist Gott sei Dank auch schon enttarnt worden.

Aber das tut nichts zur Sache. Ich habe auch geschrieben, dass "diese" Reichen oder Mächtigen verantwortlich sind und nicht alle Reichen und Mächtigen. Vielleicht habe ich mich da unverständlich ausgedrückt.

Es gibt gute und schlechte Arbeiter, es gibt gute und schlechte Bosse, es gibt gute und schlechte Spekulanten.

Aber ich glaube, wer meine Gedanken verstehen will, der wird sie auch verstehen. Zumindest entstehen meine Gedanken nicht aus Neid oder Missgunst.

Und die Menschen, die Arbeitslos werden, oder die in Not und Elend leben müssen, fragen nicht nach Namen. Sie hoffen nur auf Hilfe!

lg cruiserman
Gelöscht
Wegen allgemeinen Beleidigungen gelöscht ...

EDIT "Leo"
Gelöscht
Wegen allgemeinen Beleidigungen gelöscht ...

EDIT "Leo"
Gelöscht
Wegen allgemeinen Beleidigungen gelöscht ...

EDIT "Leo"
Don't feed the trolls.

Kaltwetterfront,
Nur mal ne ganz bescheidene Frage.

IST DEIN GEHIRN EINGEFROREN?????
@ cruiserman
nein das geht nicht. Zum einfrieren muß eins vorhanden sein.

@ mod's wann löoscht ihr diesen schwachsinn von Kaltwetterfront.

LG
*****har Paar
41.020 Beiträge
Och ...
... das ist doch ein wundervolles Beispiel für den Schwachsinn, der sich im Internet herumtreibt ...

Immer, wenn ich so etwas lese, bin ich wieder mal sicher, doch noch nicht total verblödet zu sein ...

*haumichwech*

(Der Antaghar)
Kaltwetterfront.....
...heh Kleiner mit Dir spielt wohl keiner freu4

Lassen Sie dich nicht mitspielen ??


Oder warum tummelst Du Dich nicht mit deines gleichen??*troest*
Kaltwetterfront
Normalerweise reagiere ich nicht auf dumme Beiträge. Aber ich empfinde es mehr als peinlich, wenn du schreibst,

Heute werden wir Weltmeister.

Selbst der dümmste der Dummen weiß, dass wir maximal Europameister werden können.

Denn die nächste Weltmeisterschaft ist nun mal erst im Jahr 2010!

Also warte bitte noch zwei Jahre ab und versuche bitte in diesen zwei Jahren ein Niveau aufzubauen, dass für andere Menschen zumindest annehmbar ist.

Also, bis zur WM 2010 viel Erfolg beim lernen.

Mit dem aufrichtigem Wunsch zum Erfolg,

Cruiserman
portrait 2007
********a_sm Frau
251 Beiträge
schwachsinn im internet
.....wäre ja eigentlich etwas
"zum Nachdenken"....oder doch lieber nicht....*gggg*

nur so viel zumindest:
moderne mengenlehre: wegen des exponentiellen wachstums des menschheitswissens und der stetigen zunahme von unterhaltungsmedien bei gleichbleibender menschlicher geistiger gehirnkapazität wird die schnittmenge zwischen zwei beliebigen menschengeistern immer kleiner. (p.s.: und da hilft auch kein internet...)
w. reus

Gelöscht
Wegen allgemeinen Beleidigungen gelöscht ...

EDIT "Leo"
Kaltwetterfront,
Wir "Alten" haben schon viele Jahre keinen Sex mehr. Wir bereiten uns mit unserem Pastor auf unsere Beerdigung vor. Wir suchen schon den Kuchen aus und machen uns Gedanken, dass auf unserer Gästeliste nicht jemand vorher stirbt.

Denn sonst bleibt Kuchen über!!!

Und das wär doch echt Scheiße oder????

lg cruiserman
Gelöscht
Wegen allgemeinen Beleidigungen gelöscht ...

EDIT "Leo"
*********2_he Mann
33 Beiträge
Vorstellung von Liebling62.....
wurde verschoben in den Thread "Vorstellung neuer Gruppen-Mitglieder"
mal wieder was trauriges
Warum, Mami?

Ich ging zu einer Party, Mami, und dachte an Deine Worte.
Du hattest mich gebeten, nicht zu trinken, und so trank ich
keinen Alkohol.
Ich fühlte mich ganz stolz, Mami, genauso, wie Du es
vorhergesagt hattest. Ich habe vor dem Fahren nichts
getrunken, Mami, auch wenn die anderen sich mokierten.

Ich weiß, dass es richtig war, Mami, und dass Du immer
recht hast. Die Party geht langsam zu Ende, Mami, und alle
fahren weg.
Als ich in mein Auto stieg, Mami, wusste ich, dass ich heil
nach Hause kommen würde: aufgrund Deiner Erziehung - so
verantwortungsvoll und fein.
Ich fuhr langsam an, Mami, und bog in die Strasse ein.
Aber der andere Fahrer sah mich nicht, und sein Wagen
traf mich mit voller Wucht.
Als ich auf dem Bürgersteig lag, Mami, hörte ich den
Polizisten sagen, der andere sei betrunken. Und nun bin ich
diejenige, die dafür büßen muss.
Ich liege hier im Sterben, Mami, ach bitte, komm doch
schnell. Wie konnte mir das passieren? Mein Leben
zerplatzt wie ein Luftballon.
Ringsherum ist alles voll Blut, Mami, das meiste ist von mir.
Ich höre den Arzt sagen, Mami, dass es keine Hilfe mehr
für mich gibt.
Ich wollte Dir nur sagen, Mami, ich schwöre es, ich habe
wirklich nichts getrunken. Es waren die anderen, Mami, die
haben einfach nicht nachgedacht.
Er war wahrscheinlich auf der gleichen Party wie ich, Mami.
Der einzige Unterschied ist nur: Er hat getrunken, und ich
werde sterben.
Warum trinken die Menschen, Mami? Es kann das ganze
Leben ruinieren. Ich habe jetzt starke Schmerzen, wie
Messerstiche so scharf.
Der Mann, der mich angefahren hat, Mami, läuft herum,
und ich liege hier im Sterben. Er guckt nur dumm.
Sag meinem Bruder, dass er nicht weinen soll, Mami. Und
Papi soll tapfer sein. Und wenn ich dann im Himmel bin,
Mami, schreibt “Papis Mädchen” auf meinen Grabstein.
Jemand hätte es ihm sagen sollen, Mami, nicht trinken und
dann fahren. Wenn man ihm das gesagt hätte, Mami, würde
ich noch leben.
Mein Atem wird kürzer, Mami, ich habe große Angst. Bitte,
weine nicht um mich, Mami. Du warst immer da, wenn ich
Dich brauchte.
Ich habe nur noch eine letzte Frage, Mami, bevor ich von
hier fortgehe: Ich habe nicht vor dem Fahren getrunken,
warum bin ich diejenige, die sterben muss?

Anmerkung: Dieser Text in Gedichtform war an der Springfield High School (Springfield, VA, USA) in Umlauf, nachdem eine Woche zuvor zwei Studenten bei einem Autounfall getötet wurden. Unter dem Gedicht steht folgende Bitte:

Empfiehlt diesen Beitrag weiter, denn er kann Menschen Leben retten.
Die traurige Traurigkeit von Inge Wuthe

Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlangkam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.

Bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: "Wer bist du?"

Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüstere die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war.

"Ach, die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.

"Du kennst mich?", fragte die Traurigkeit misstrauisch.

"Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet."

"Ja, aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?"

""Warum sollte ich vor die davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?"

"Ich... Ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.

Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt."

Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. "Ach, weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest."

Die Traurigkeit schluckte schwer. "Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen."

"Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solchen Menschen sind mir schon oft begegnet."

Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu." Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt.

Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. "Weine nur, Traurigkeit", flüstere sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt."

Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: "Aber... Aber - wer bist eigentlich du?"

"Ich?" sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen. "Ich bin die Hoffnung."
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ CrazyOma
Hier möchte ich noch darauf hinweisen, dass diese Geschichte dem wunderschönen und sehr lesenswerten Buch

"Alle Farben dieser Welt"

entnommen ist, hrsg. von Lucy & Heinz Körner. Ich kann es nur wärmstens empfehlen, es ist voller solcher wunderschöner und berührender Märchen, eines beeindruckender als das andere.

*

Von Inge Wuthe, der Autorin dieses Märchens, gibt es übrigens ein wundervolles neues Buch: "Lieber spät als gar nicht".

(Der Antaghar)
******una Frau
7.589 Beiträge
die geschichte
ist so schön..zum weinen schön.

danke dafür. sie macht mut..und lässt mich ein wenig in mich hineinhorchen.

die traurigkeit einmal zulassen..oh ja..

danke

gruß

die lady *blume*
********sign Frau
6.854 Beiträge
Hundeleben
Hundeleben

Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich dich mit meinen Mätzchen und brachte dich zum Lachen. Du nanntest mich "dein Kind" und trotz einer Anzahl von gekauten Schuhen und einigen Sofakissen, die ich "ermordete", wurde ich dein bester Freund. Wann immer ich "ungezogen" war, zeigtest du mir mahnend den Zeigefinger und sagtest: "Wie konntest Du?" - aber dann hattest du dich sofort erweichen lassen und rolltest mich zur Seite, um meinen Bauch zu kraulen. Meine Aufenthalte in der Wohnung wurden während deines Studiums immer länger, aber ich riss mich zusammen. Ich erinnere mich an jene Nächte, als ich mich an dich im Bett ganze nahe anschmiegte und dir zuhörte, wie du im Schlaf gesprochen hattest und ich glaubte, dass das Leben nicht vollkommener sein könnte. Wir gingen in den Park, um dort lange spazieren zu gehen oder um herumzutollen, wir fuhren mit dem Auto irgendwohin, kauften uns ein Eis (ich erhielt nur den Rest der Waffel mit ein wenig Eis, weil, "zuviel Eiscreme ist für Hunde nicht gesund", sagtest Du), und ich hielt im Sonnenstrahl, der durch die Balkontüre ins Wohnzimmer hinein schien, ein langes Schläfchen und wartete so, bis du von der Arbeit nach Hause kamst.

Allmählich verbrachtes du mehr Zeit auf der Arbeit als zu Hause mit mir, um "Karriere" zu machen. Auch verbrachtest du nun sehr viel Zeit damit, um einen "menschlichen Partner" finden zu können. Ich wartete immer geduldig auf dich, tröstete dich bei Liebeskummer und deinen Enttäuschungen und freute mich ebenso mit dir, als du Erfolg bei einer Frau hattest. Sie, jetzt ist sie deine Ehefrau, ist kein "Hundeliebhaber", aber trotzdem begrüßte ich sie in unserem Heim, respektiere sie und zeigte ihr, dass ich sie mag. Ich war glücklich, weil du glücklich warst!

Dann kam die Zeit, in der Babys zur Welt kamen. Ich teilte die Aufregung mit dir. Ich war von der glatten Haut und vom angenehmen Geruch des Babys fasziniert, so dass auch ich sie bemuttern wollte. Aber du und deine Frau dachten nur daran, dass ich den Kindern schaden und sie verletzen könnte. Daher musste ich die meiste Zeit nun verbannt in einem anderen Raum verbringen, Oh, wie ich sie lieben wollte, aber es war mir vergönnt, denn ich war ein "Gefangener der Liebe". Während sie anfingen zu wachsen, wurde ich ihr Freund. Sie zogen an meinem Fell, griffen auf wackeligen Beinen nach mir, stießen ihre Finger in meine Augen, forschten an meinen Ohren und gaben mir Küsse auf meine Schnauze. Ich liebte alles an ihnen, besonders ihre Berührungen, weil Deine so selten wurden. Ich war soweit, dass ich die Kinder notfalls mit meinem Leben verteidigen würde. Ich war soweit, in ihre Betten zu schleichen, um ihren Sorgen und geheimsten Träume zuzuhören. Zusammen mit ihnen das Motorengeräusch deines Autos zu erwarten, während du in die Einfahrt fuhrst.

Vor langer Zeit, als man dich fragte, ob du ein Haustier hättest, zogst du aus deiner Brieftasche ein Foto von mir und erzähltest mit vollem Stolz über mich. Die letzten Jahre antwortest du nur noch mit "Ja" und wechselst das Thema. Ich war früher "Dein Hund" und bin heute "nur ein Hund"!

Dann hattest Du eine neue Karrieregelegenheit in einer anderen Stadt, und du und deine Familie zogen in eine Wohnung, in der Haustiere nicht erlaubt waren. Du hattest für dich und deine Familie die richtige Entscheidung zu finden, obwohl es einmal eine Zeit gab, in der "ich" deine Familie war. Mann oh Mann, hatte die Autofahrt Spaß gemacht, bis ich bemerkte, wo wir angekommen waren. Es roch nach Hunden und Katzen, nach Furcht und nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest Papiere aus und sagtest, dass du wissen würdest, dass man ein gutes Heim für mich finden würde. Die beiden Damen hinter der Theke zuckten mit den Achseln und zeigten dir einen geschmerzten Blick. Sie verstanden die Wirklichkeit, der ein Hund mittleren Alters gegenüberstand, ja sogar ein Hund mit "Papieren", Du hattest die Finger deines Sohnes von meinem Halsband lösen müssen, während er weinend schrie "Nein Papa, bitte lass mir meinen Hund nicht wegnehmen!" Ich wunderte mich in diesem Moment nur, wie du ihm gerade Lektionen über Freundschaft und Loyalität, über Liebe und Verantwortlichkeit beibringen konntest. Zum Abschied gabst du mir einen Klaps auf den Kopf, vermiedest dabei, mir in meine Augen zu schauen und lehntest höflich ab, mein Halsband und meine Leine mitzunehmen. Du hattest einen Termin einzuhalten, nun habe ich auch einen! Kurz nachdem du gegangen warst, sagten die zwei netten Damen, dass du vermutlich Monate voraus vom Umzug wusstest und somit auch eine Möglichkeit vorhanden gewesen sein musste, einen "guten Platz" für mich zu finden. Sie schüttelten ihre Köpfe und fragten sich ... "Wie konntest Du?"

Die beiden netten Damen widmeten uns ihre ganze Aufmerksamkeit, wann immer es ihre Zeit zuließ. Sie fütterten uns täglich und ausreichend, aber ich verlor meinen Appetit bereits vor Tagen. Anfangs, wann immer jemand an meinen Gehege vorbei ging, hetzte ich zur Frontseite und hoffte, dass du es bist, dass du deine Meinung geändert hättest und dass alles nur ein böser Traum war, oder ich hoffte, dass es zumindest jemand sein würde, der mich mögen könnte, der mich retten würde. Aber die Wahrheit war, dass ich es nicht mit den liebenswerten, kleinen und so tolpatischen Welpen aufnehmen konnte. Weltvergessen in meinem eigenen Schicksal zog ich mich in einer weichen Ecke zurück und wartete ab.

Eines Tages, es war am Nachmittag, hörte ich Schritte. Man holte mich ab, ich ging über einen langen Korridor, bis ich an dessen Ende einen Raum betrat. Es war ein seliger, ruhiger Raum. Die Frau platzierte mich auf einen Tisch, kraulte meine Ohren und erklärt mir, dass ich mich nicht zu sorgen hätte. Mein Herz schlug in voller Erwartung auf das, was da kommen sollte. Gleichzeitig hatte ich ein Gefühl der Entlastung. Mir, dem Gefangenen der Liebe, gingen die Tage aus. Gemäß meiner Natur war ich mehr um die nette Frau besorgt, als um mich selbst. Ich erkannte, dass sie eine Belastung trägt, die tonnenschwer sein musste. Sie platzierte leicht einen Aderlass um mein Vorderbein, während eine Träne ihre Wange hinunter kullerte. Ich leckte ihre Hand in der gleichen Art und Weise, wie ich es bereits Jahre vorher tat, um dich zu trösten. Sie schob sachverständig die hypodermatische Nadel in meine Vene. Nachdem ich den Einstich und den Eintritt der kühlenden Flüssigkeit in meinen Körper verspürte, lehnte ich mich schläfrig zurück, schaute dabei in ihre freundlichen Augen und murmelte: "Wie konntest Du?". Möglicherweise verstand sie meine Hundesprache, denn sie sagte, "Es tut mir leid!". Sie umarmte mich hastig und erklärte, dass es ihr Job sei, mir einen besseren Platz zu verschaffen, wo ich nicht ignoriert, missbraucht oder verlassen würde. Einem Platz, an dem ich mich nicht verstecken müsse, einen Platz der Liebe und des Lichts, der so anders sei als auf Erden. Mit meinem letzten Bisschen von Energie wedelte ich mit meinem Schwanz und versuchte ihr so zu sagen, dass mein "Wie konntest Du?", nicht gegen sie gerichtet war. Ich dacht an dich, mein geliebtes Herrchen. Ich werde immer an dich denken und auf dich warten. Möge jeder dir in deinem Leben immer diese Loyalität zeigen.
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
Themenersteller 
Und weil dieser Thread ...
... jetzt mit dieser "Seelen-Geschichte"
wieder zum Leben erweckt werden kann -
pinsele ich hier rein, dass sie mich sehr
berührt hat ... WEN NICHT ...???

Aber dadurch wird dieser "vergessene"
Thread wieder mal nach oben geholt ...!
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