Kampfeslust oder Gelassenheit
Welche der beiden Eigenschaften überwiegt in euch?
Wie geht ihr damit um, wenn jemand anderer Meinung ist wie ihr.
Wird man im "Alter" weniger rebellisch? Oder findet man neue Strategien im "Wortduell"
Puuh...seit Tagen schleiche ich um mich selber herum, um mich selber einzuschätzen - gar nicht so einfach.
Einerseits fühle ich mich als Rebellin, die kein Blatt vor den Mund nimmt, als Dickschädel, die sich schwer tut, sich kritiklos, sinnfreien Reglements zu unterwerfen, als Wortkämpferin, die gerne Perspektivenwechsel vollzieht und den Dingen auf den Grund geht. - Und die sich darüber freut, wenn sie einen Wiederhall, eine Resonanz bekommt. - Auch kämpferischen Wiederhall, denn ich reibe mich gerne.
Andererseits habe ich ein ausgeprägtes Harmoniebedürfnis - ich mag das Grundgefühl, keinen Gegener vor mir zu haben, sondern einen Freund, mit dem ich Seite an Seite um Erkenntnis ringe.
Doch das Leben will mich immer wieder in die Knie zwingen - es beschert mir existenzielle Nöte, denen ich mich stellen muss - es beschert mir Menschen, die mich kontrollieren wollen - es beschert mir Menschen, die verletzt sind und den Schmerz in sich durch "Umsich- und Aufandereschlagen" lindern wollen.
Und lasse mich dann auch in Kämpfe verwickeln, die ungut sind und ungute emotionale Reaktionen in mir hochkochen. Und mich eine Menge unnötige Kraft kosten. Bemerke ich diese Verwicklung, dann gehe ich aus dem Feld und lasse den Menschen sein Leben leben.
Diese Art des Selbstschutzes macht auch ein Stück weit einsam und oftmals habe ich versucht, mich anzupassen. Gott sei Dank bin ich klar und dickschädelig genug, solches Verhalten als sinnfrei schnell wieder zu verwerfen.
Viele Grüße
Angelika