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Willst Du wirklich Alles von mir wissen.....

********lack Frau
19.344 Beiträge
Themenersteller 
Hier im JC gibt es einige Threads wo Menschen sich und andere hinterfragen. Diese sind immer interessant und auf diese Weise treffen sich viel dort immer wieder. Es wir von Dingen berichtet, die verletzt hatten, berühren, nachdenklich gemacht haben.
Und ich denke, da kann jeder was aus dem Thread mitnehmen, selbst wenn es ihn selbst nicht betrifft.

Viele Dingen sehen auf den ersten Blick so einfach aus, man hat eine eigene Sichtweise und doch passiert es, daß mir andere Sichtweisen durch diese Threads eben näherrücken, ich mehr Verständnis aufbringen kann, viel eher bereit bin mich neutral mit einer Fragestellung zu beschäftigen.

Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß ich diese Erfahrungen alleine gemacht habe......

Rene
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ein paar Versuche zum Thema
Alles wissen zu wollen, hat meines Erachtens mit dem Wunsch nach Kontrolle zu tun. Dahinter steckt wahrscheinlich der Wunsch, den Partner rundum zu vereinnahmen, um ihn sicher zu haben, um eine gewisse Leere in sich selbst mit dem Partner füllen zu können (weil man selbst nicht von sich aus erfüllt ist).

Alles sagen zu dürfen - das halte ich für ein wunderbares Geschenk.

Alles sagen zu müssen - könnte rasch zu einem Gefängnis werden.

Ich wüsste natürlich gerne alles von meiner Partnerin. Aber ich kann respektieren, achten und damit leben, wenn sie mir mal etwas nicht sagen möchte, ich fühle mich dann nicht gleich ungeliebt oder "verstoßen". Bin ich doch sicher, dass sie es mir sagen würde, wenn es für mich sehr, sehr wichtig wäre.

Außerdem hat sie das Recht, ein eigenständiger Mensch zu sein und trotzdem zu mir zu gehören.

Der Antaghar
********lack Frau
19.344 Beiträge
Themenersteller 
@*****har

Alles wissen zu wollen, hat meines Erachtens mit dem Wunsch nach Kontrolle zu tun.

Bei Userinen wie die in dem SB Thread, liegt diese Vermutung wirklich nahe, aber generell würde ich das nicht sagen.

Manche Menschen wollen wirklich den Partner besser verstehen lernen.
Gleichzeitig zeigt es eben auch, daß man sich selbst kennen lernt, selbst wenn man manche Dinge, die sich da offenbaren, gar nicht mag, sich erst selbst damit auseinandersetzen muß.

wenn sie mir mal etwas nicht sagen möchte, ich fühle mich dann nicht gleich ungeliebt oder "verstoßen"
Geht mir auch so, kann man aber sicher erst nach einer Weile des Zusammenseins erkennen.
Manche Menschen sagen bestimmte Dinge ja auch nicht, weil sie meinen den Partner schützen zu müssen.
Doch damit tät ich mich schwer, besonders, wenn ich nicht wüßte um was es geht und es später dann doch erfahren würde.
Es bekommt schnell den Touch, etwas über den Kopf des Partner zu entscheiden und davon halte ich ehrlich gesagt, gar nichts.
Ich kenne Paare, wo sich der Partner irgendwann so oft "schützend" vor gestellt hat, das der Andere alleine gar nicht mehr lebenstauglich war.

Außerdem hat sie das Recht, ein eigenständiger Mensch zu sein und trotzdem zu mir zu gehören.

Es ist eben etwas anderes, ob man sich dem Partner zugehörig empfindet, oder ihn besitzen will.


Rene
Gelesen und nachgedacht,
habe ich jetzt. Nun stellt sich mir die Frage, muss ich alles Wissen? Hat nicht jeder Mensch einen Anspruch auf eigene Gedanken, Vorstellungen und eine tief in sich selbst gewachsene Individualität?

Ich denke, nach 28 Jahren Ehe und zwei Jahren vom kennen lernen bis zur Ehe habe ich mit cruiserwoman eine ehrliche offene Beziehung, die seit fast 30 Jahren von Achtung, Respekt und Vertrauen eine tiefe und echte Verbundenheit täglich zum Ausdruck bringt.
Aber kann ich erwarten, dass jemand alles preisgibt? Kann ein Mensch das überhaupt?
Ich für mich glaube das nicht. Ich habe Gedanken, Fantasien und bestimmt auch einen gewissen "Wahnsinn" im Kopf, den ich selbst nicht immer verarbeiten kann.

lg cruiserman Ralf
********lack Frau
19.344 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Ralf,

Ich habe Gedanken, Fantasien und bestimmt auch einen gewissen "Wahnsinn" im Kopf, den ich selbst nicht immer verarbeiten kann.

Ich habe einige Menschen getroffen, die behaupteten eine "dunkle" Seite zu haben. Und als in nachfragte, was das Dunkel bedeuten soll, meinten sie, daß sie diese dunkle Seite nicht zeigen würden.
Für mich klang das, alsob diese Seite Angst macht oder nicht sein darf.
Leider sind die darauf nicht mehr eingegangen.
Doch haben sie nicht für sich selbst erklärt, was hell und was dunkel ist?
Was also sein darf und was nicht? Was verschwiegen werden muß?
Und wieso sie gefragt, was das Schwarz in meinen Nick bedeutet. Als ich geantwortet habe, daß ich schwarze Kleidung bevorzuge und fast immer trage, hatte ich das Gefühl, ich wurde für sie uninteressant..........
und wieso konnten sie nichts damit anfangen, daß ich gesagt habe, in meinem Leben wären soviel Farben, daß ich das Schwarz als positiven Kontrast dazu sehe?

Rene
Liebe Blackwoman
Ich habe jetzt lange über Deinen Beitrag nachgedacht,lächel.
Die Frage ist sehr interessant und ich sie möchte gerne beantworten.

Für mich hat dieses ALLES über einen Menschen den ich liebe zu erfahren, etwas mit Kontrolle zu tun.
Wenn ich in meinem Leben zurückblicke, neigte ich früher auch dazu ALLES vom Partner erfahren zu wollen.
Aber warum war mir das so wichtig?
Heute weiß ich, es war meine Unsicherheit und mein mangelndes Selbstvertrauen.Ich dachte wenn ich alles von Ihm weiß,kann ich ihn besser halten.
Natürlich war das falsch,es dauerte lange bis ich das Begriff,lächel.

Inzwischen möchte ich von meinem Partner nur das aus seinem Leben erfahren, was er mir freiwillig erzählen möchte,eine kleine für mich verborgene Ecke sei Ihm gegönnt.

Auch ich möchte nicht ALLES aus meinem Leben erzählen,
nicht weil es irgendwelche schrecklichen dunklen Geheimnisse in meiner Vergangenheit gibt,sondern weil ich bzw. WIR in der Gegenwart leben möchten.

In meiner ganz privaten Situration würde ich außerdem nicht alles erzählen, aus Rücksicht auf den anderen.Doch das ist bei mir daheim,ein ganz spezieller Fall.

Liebe Grüße

Marlis
********lack Frau
19.344 Beiträge
Themenersteller 
@***i1

Wir haben uns von Anfang an damit auseinandergesetzt, daß Vertrauen eben bedingt, daß man nicht alles wissen muß, aber wir erzählen uns freiwillig, was in uns vorgeht und auch was wir "alleine" so machen.
Das sorgt heute noch für Verwirrung, wenn ich in Chatts unterwegs bin.
Oftmals wird man da "angebaggert" und wenn man sagt, man ist gebunden, kommt sofort die Frage "wieso biste dann hier?
Und wenn ich sage, ich mache Nichts heimlich, wird das erstmal nicht geglaubt.
Da mein Partner in der PC Branche arbeitet, will er z.B. nicht auch noch abends da unterwegs sein, auch wenn es etwas ganz anderes ist.
Ich halte ihn also auf dem Laufenden und wenn ich eine schöne Seite entdecke, bekommt er den Link.
So sind immer Gesprächsthemen gegeben und man lernt sich über den Austausch der Gedanken schon viel besser kennen.
Das gilt auch für Kopfkino, auch wenn ich nicht immer alles erzähle, so weiß er zumindest die Richtung meiner Fantasie, also auch da keine Heimlichkeiten.

Es scheint doch ein großer Unterschied zu sein, was bei "heimlich" gemeint ist.
Und ich stelle mir oft die Frage, wieso "dunkler Seite"?
Wieso auch die Bezeichnung "Sünde"?
Hinterläßt bei mir immer den Eindruck des Verbotenen/Schlechten!

Ich weiß nicht, wie ich das gerade erklären soll, aber ich denke Fantasien, die welche bleiben, können die schlecht sein?
Anders ist es, wenn sie real würden und einen mit Gesetzen in Konflikt bringen.
Außerdem denke ich, wenn man sich selbst annimmt, dann gibt es kein gut oder böse.

Rene
Blackwoman
Liebe Rene,

eine dunkle Seite habe ich wohl nicht. Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Formuliere mal so, Ich habe Gedanken und Fantasien, die für mich selbst noch nicht konkret und schlüssig sind. Und bevor ich mir nicht sicher bin, was konkret für mich wichtig ist, oder bevor ich mir nicht sicher bin, dass es nur eine "Verrücktheit" ist, die in meinem Kopf rumgeistert, möchte ich weder meinen Partner, noch andere damit belasten oder konfrontieren.


Ich weiß nur eins ganz sicher. Und dass ist, dass ich vieles nicht weiß. Und ich weiß ganz sicher, dass ich vieles nicht verstehe.
Also muss ich mich damit auseinandersetzen. In unserer Partnerschaft ist Offenheit und Vertrauen so gewachsen, dass wir vieles voneinander Wissen. Aber sicher hat eine eigenständige Persönlichkeit in ihrer komplexen Vielfalt tief verwurzelte Ereignisse erlebt und Erfahrungen gemacht, die einem Menschen die Entscheidung selbst treffen lässt, wann man sich wem gegenüber öffnet oder besser nicht.

Wahrheit und Wahrhaftigkeit sind höchste Ansprüche, aber wahrhaftig sein Bedeutet auch Verantwortung. Eine gradlinige brutal konsequente Wahrheitsliebe und Wahrhaftigkeit kann andere verletzen. Habe ich leider selbst als Erfahrung kennen gelernt.
In unserer Paarbeziehung ist manches so gut, dass wir uns ohne Worte etwas sagen können. Ein Blick, eine Geste, es gibt sogar Schweigen das spricht. Und das Wissen, nicht alles zu wissen, die Vertrautheit, nicht alles wissen zu müssen lässt genügend Freiraum für beide, um nicht in Enge zu ersticken. Ich decke meinen Partner gerne mit Liebe zu, lasse aber seinen Kopf immer so frei, dass er atmen kann.

lg cruiserman Ralf
********lack Frau
19.344 Beiträge
Themenersteller 
@**lf

Du sprichst etwas wichtiges an.
Der Einstieg in die eigene Sexualität.
Und da wird immer noch mit "Verboten" gearbeitet.
Wie soll ein junger Mensch, der Verbote aufgedrückt bekommt, die meist mit dem realen Empfinden konträr sind, umgehen.
Die wenigsten sind in der Lage, sich diese guten Gefühle nicht kaputt zu machen.
Aber die anderen, die sich an die Verbote halten, werden es viel schwerer haben. und ganz frei davon machen, schaffen noch weniger.

Wahrheit
Also wenn man Wahrheit im Gegensatz zur Lüge nimmt, kann Wahrheit nicht schlecht sein, wohl aber die Art wie sie vermittelt wird.
Auch ist nicht immer die Wahrheit , die man selbst zu einer Sachlage sieht, auch die Wahrheit die der andere sieht.
(man sehe sich nur mal einige Zeugenaussagen an, 5 Menschen haben dasseelbe gesehen, aber noch lange nicht das selbe wahr genommen!)

Was die Fantasien betrifft, werden das wohl alle so entscheiden.
Fantasie/Wunsch/ öffen/Umgang damit oder
Fatasie = Fantasie und gut ist.

Aber wenn man als Kind z.b. schon eingeimpft bekommt SB ist was schlechtes, dann hat man alleine damit schon sein Problem und in der Folge mit jeder neuen Entwicklung, die auftaucht.
Und eben diese Erfahrungen können doch dazu führen, daß man etwas als schlecht/verboten einordnet, was gar nicht der Fall ist. Sie aber da schon meint ver"heimlichen" zu müssen.

Viele starten dann im JC umfragen, damit sie sich besser einschätzen können....bin ich damit alleine.....kennen das noch andere.....
und viele Menschen richten sich sogar nach den Ergebnissen.
Sie ordnen sich schon der Mehrheit unter.
Verstehst Du wo meine Gedanlen hingehen?

Rene, die sich fragt, was die anderen dazu sagen
*****har Paar
41.020 Beiträge
Jeder hat eine dunkle Seite
Die einen stehen nur dazu und schauen sie sich auch offen an.
Die anderen leugnen sie und versuchen sie zu verstecken.

Ob damit nun "dunkle" Begierden gemeint sind oder bestimmte Laster, menschliche Schwächen oder alte, peinliche "Geheimnisse" - wir alle haben das.

*

@ womaninblack

Andere möglichst gut verstehen zu können, das ist bei mir nicht nur ein Hobby, sondern fast schon Besessenheit. Das gilt natürlich auch in Bezug auf meine Partnerin - ich möchte sie so gut wie irgend möglich verstehen.

Nur ist dieses "alles wissen wollen", ob man es zugibt oder nicht, immer mit dem (vielleicht unbewussten) Wunsch verbunden, darüber den anderen ein Stück weit kontrollieren zu können und sicher zu "haben". Dabei könnte gerade das Unwägbare, das Unberechenbare und gelegentlich Überraschende einen besonderen Reiz ausmachen und Beziehungen über viele Jahre hinweg zusammen halten: Immer wieder neue Seiten am anderen zu entdecken, von denen man noch gar nichts wusste - das ist doch spannend.

Nur wird sich vermutlich nur jemand darauf einlassen können, der in sich selbst sicher ist (= selbstsicher) und Halt in sich selbst findet und nicht nur im Partner.

Ich schließe mich da voll und ganz unserer Marlis an.

(Der Antaghar)
********lack Frau
19.344 Beiträge
Themenersteller 
@*****har

Also wenn ich da gerade an einen bestimmten Thread denke, dann würde Dir das auch nichts nützen.
Denn, wenn etwas plötzlich auftaucht, kann es einen umso "härter" treffen, wenn man mit "so einer Entwicklung" eben gar nicht gerechnet hat.

Frage ist, schafft man es die "Fantasie" neutral zu sehen und sich auch erstmal neutral damit zu beschäftigen oder
denkt man sofort "OH GOTT, das ist aber gar nicht mein Ding".
Und ich glaube nicht, daß alle Menschen nicht irgendwas haben was sie selbst nicht in Betracht ziehen (aber nicht sofort als schlecht einordnen).

Rene *schreibt einfach WIB, das ist einfacher
*****har Paar
41.020 Beiträge
Spannend und aufregend wäre es dennoch - vielleicht auch manchmal beängstigend ...

Das Risiko, dass etwas Neues im Partner auftaucht, das mir gar nicht gefallen will, das besteht ohnehin immer, denn jeder Mensch entwickelt sich weiter und kann sich verändern - oder auch mal völlig neue Seiten an sich entdecken. Vielleicht auch welche, die eine Beziehung in Frage und vor eine harte Probe stellen.

Davor, liebe Rene, davor sind wir doch alle nicht gefeit. Meinst Du nicht auch?

Der Antaghar
********lack Frau
19.344 Beiträge
Themenersteller 
@*****har

Jeder hat eine dunkle Seite
Die einen stehen nur dazu und schauen sie sich auch offen an.
Die anderen leugnen sie und versuchen sie zu verstecken.

Ob damit nun "dunkle" Begierden gemeint sind oder bestimmte Laster, menschliche Schwächen oder alte, peinliche "Geheimnisse" - wir alle haben das.

Dann hab ich keine! Ich sehe nicht ein, wieso ich meinen Geist fesseln soll! Es gibt Dinge in meinem Leben, die finde ich selbst nicht so gut oder bin auch nicht gerade stolz drauf, aber dunkel sind bei mir nur meine Kleidung und mein Humor....

Das heißt ja auch nicht, daß ich alles für mich annehme, aber ich schließe es für mich aus, mögen andere es eben anders sehen und empfinden.
Wie der Umgang sich daraus ergibt, ist eine andere Frage, denn ihm gebe ich ja die selben Rechte. Er ist auch in der Lage neutral zu sein, dann sich selbst zu hinterfragen, dann reden wir, manches probireen wir aus, manches ist einfach nicht unseres und manches findet Bestand, anderes wird wieder seltenen einfließen.
Das macht es lebendig.

Rene
*****har Paar
41.020 Beiträge
So besehen ...
... habe ich auch keine, weil ich sie längst vor mir selbst (und vor meiner Partnerin) offen gelegt habe.

Als "dunkle Seite" bezeichne ich sie dennoch. Es heißt ja "dunkel" und nicht "verheimlicht". Verstehst Du, was ich meine?

Der Antaghar
********lack Frau
19.344 Beiträge
Themenersteller 
@*****har

Vielleicht auch welche, die eine Beziehung in Frage und vor eine harte Probe stellen.

Davor, liebe Rene, davor sind wir doch alle nicht gefeit. Meinst Du nicht auch?

Sicher ist das so und wer sich darüber nicht im Klaren ist, der steht nicht mit beiden Beinen auf der Erde.

Aber statt etwas in gut oder böse einzuteilen, mache ich es für mich ganz anders.

Ich erspüre mich erst selbst.
Was ist es, daß mir ein ungutes Gefühl vermittelt? Liegt das wirklich mit dem zusammen, was angesprochen wurde? Liegt es in der Vergangenheit? Was kann ich machen, damit das Gefühl besser wird?
Kann ich es auf "neutral" fahren und erstmal wirken lassen.....

Denn manchmal ist man sich gar nicht dessen bewußt, das man unbemerkt beeinflußt wurde und selbst wenn eine schlechte Erfahrung zugrunde liegt, koppelt man sie oft mit dem Menschen, der das vermittelt hat.


Rene
Sexualität
in einer Partnerschaft, Ehe oder in einer wie auch immer geprägten Beziehung erfordert Vertrauen und Offenheit. Selbstbewusstsein ist unbedingt erforderlich.

Ein Zitat, leider weiß ich nicht mehr von wem,

Eifersucht bedeutet nicht an seinem Partner zu zweifeln, sondern an sich selbst.

Dieses Zitat finde ich sehr treffend.
Und alles wissen wollen, (müssen) ist für mich auch immer verdächtig, mit Eifersucht behaftet zu sein. Ich könnte mir niemals vorstellen, alles wissen zu wollen. Aus Erfahrung (30 Jahre mit cruiserwoman) weiß sie genau wie ich, wann und wie etwas offen gesagt werden muss. Es ist für so ein "altes" Ehepaar immer wieder spannend, plötzlich mit neuen Dingen überrascht zu werden. Sei es die Umsetzung einer eigenen Fantasie oder die Erfahrung anderer, die wir hier lesen und auch bei realen Treffen erfahren.
Ein alles umfassendes Wissen, ob in der Sexualität oder in anderen Bereichen würde meiner Meinung nach Langeweile auftreten lassen. Es fehlt die Hoffnung, noch neues erleben zu können, noch neues zu erfahren, zu lernen und sich weiter zu entwickeln. Ein alles umfassendes Wissen könnte meine Spontanität und meine Emotionen so beeinflussen, dass ich mich nicht mehr so verhalte wie ich bin. Ich will nicht alles wissen!!!

Aber das ist nur meine persönliche Meinung und muss nicht für andere gültig sein oder auf andere zutreffen.

lg cruiserman Ralf
********lack Frau
19.344 Beiträge
Themenersteller 
@****er Ralf,

sicher ist es bei Euch so und Du bringst da hier auch zum Ausdruck.
Ich frage mich immer, wieso es aber bei so vielen Paaren ein Problem wird. Man braucht doch nur die vielen Threads hier im JC verfolgen.
Auch wenn das nur ein kleiner Teil des Gesamtbildes ist, denke ich das es schon aussagekräftig ist.

Zum Thema Eifersucht

Gestern meinte ein Chatter zu mir (nicht hier)
wer nicht eifersüchtig ist, der liebt nicht.
Ich habe geantwortet, wer eifersüchtig ist, vertraut nicht.
Damit war er gar nicht einverstanden.
Er meinte, dann wäre mir mein Partner gleichgültig und ob es ihn nicht irre machen würde, daß ich chatte.
Ich habe gesagt, wieso jeder weiß das ich hier keine Sexkontakte suche, egal in welcher Form.
Da kam..............na ob das stimmt
Ich habe geantwortet, es stimmt, denn im Gegensatz zu vielen Männern hier, ist er ein guter Liebhaber, ein verlässlicher Freund und der Mann, den ich begehre.
Daraufhin kam, aber du kennst MICH ja noch nicht.
Und ich, daß wird auch so bleiben, gute Liebhaber brauchen sich nicht zu beweisen, sie sind es einfach.
Damit war das Gespräch beendet........

Rene
Liebe Rene,
du hättest dem Mann schreiben können, wer Eifersüchtig ist, tötet die Liebe.

Auch nur meine ganz persönliche Einstellung, die nicht für andere gelten muss.

lg Ralf
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ womaninblack
Ich erspüre mich erst selbst.
Was ist es, daß mir ein ungutes Gefühl vermittelt? Liegt das wirklich mit dem zusammen, was angesprochen wurde?

*top* *top* *top*

Wenn es doch nur alle so handhaben würden!

(Der Antaghar)
********lack Frau
19.344 Beiträge
Themenersteller 
@*****har

88 % ist es nicht an das angesprochene geknüpft
5 % unwissen, muß ich erstmal Infos zu haben
5% reizt mich das
2% muss ich nicht haben

Rene
Das reale Leben
findet sicher nicht in irgendwelchen Foren statt. Das reale Leben gibt mir die Frage, willst du alles wissen und dann muss ich entscheiden, was ich wissen will und was ich nicht wissen will. Muss mein Partner etwas von mir wissen, was mich bewegt, oder habe ich auch eine "Ecke" im Kopf, die nur für mich ist.
Wir können alles als Thema nehmen, was eine Partnerschaft betrifft. In einer realen Partnerschaft sind Gefühle, Herz, Verstand, Achtung und Respekt, sowie Offenheit, Ehrlichkeit und Vertrauen die Basis für gegenseitiges Wissen und Verstehen.

Ein Beispiel für reales Leben.

Ich habe vor cirka 20 Jahren eine devote Neigung in meinen Fantasien entdeckt und diese Neigung wurde Neugier und diese Neugier wollte ich meinem Partner mitteilen. Das habe ich getan und wir haben einiges ausprobiert. Erst untereinander, hat uns nicht wirklich vorwärts gebracht. Dann mit Kontakten. Wir haben Menschen kennen gelernt, die uns geholfen haben, wir haben Spinner kennen gelernt, auf die wir hätten verzichten können und wir haben gelernt.
Wir sind gemeinsam zu der Erkenntnis gelangt, dass wir nicht für eine Sub, Dom, Beziehung geeignet sind. Wir haben unser gemeinsames Wissen voneinander erweitert und so haben wir viele Dinge probiert, für gut befunden und beibehalten,oder als für uns nicht geeignet sein gelassen. Und dieses gegenseitige Wissen wächst noch heute.



Wir haben noch heute Freunde, die in solchen Sub, Dom, Beziehungen leben und möchten die Erfahrungen nicht missen. Aber wir wissen jetzt etwas mehr voneinander. Erstens, dass wir beide eine devote Neigung haben, dass wir aber auch gut leben können, wenn wir diese nicht, bzw. nicht intensiv ausleben müssen und trotzdem glücklich sein können.

lg Ralf
********lack Frau
19.344 Beiträge
Themenersteller 
Lieber Ralf,

das finde ich auch optimal.

Rene
Zu unserem realen Leben
habe ich noch etwas vergessen. Verantwortung! Wissen heißt für uns in der Partnerschaft Verantwortung. Wenn mein Partner weiß, dass ich bestimmte Neigungen habe, er sie mir aber nicht erfüllen kann, dann darf ich meinem Partner niemals das Gefühl geben, dass mir etwas fehlt. Ich muss erkennen, dass meine unerfüllte Neigung nicht wesentlich ist und dem Partner dies auch glaubhaft rüberbringen.

Ich hatte ja in meinem Beispiel geschrieben, dass ich eine devote Neigung habe. Also sollte meine Partnerin den dominanten Part übernehmen. Das war vor über 20 Jahren. Und es war eigentlich völlig klar, dass meine Angelika niemals eine "Domina" sein konnte. Ihr ganzes Wesen und ihre ganze Liebe, ihre Persönlichkeit steht im krassen Gegensatz zu dieser Rolle. Das hätte mir mein Verstand eigentlich auch schon damals sagen müssen.
Trotzdem waren unsere Versuche und unsere Offenheit nicht vergebens. Wie schon beschrieben haben wir gemeinsam gelernt, unser gemeinsames Wissen gegenseitig erweitert.
Heute können wir immer noch oft über einige Situationen und Bilder von damals herzlich lachen.

Bevor meine Angelika eine Domina wird, wird der Papst im Kettenhemd und mit Peitsche und Rohrstock eine SM -Fete besuchen und Gefallen daran finden.

Heute hat mein Verstand es eingesehen und ich lache wirklich gerne über mich selbst.

lg Ralf
********lack Frau
19.344 Beiträge
Themenersteller 
Meines Erachtens ist geistiger Austausch auch sehr wichtig und nicht nur zu Alltagsthemen.
Es erschreckt mich immer, wenn ich lese, das Problem gibt es Jahre....
Und das es auch andere gehen kann, sieht man ja auch hier.
Manchmal frage ich mich dann, wer wollte da nichts merken und warum.
Für einen ungeduldigen Menschen wie mich, ist es schwer nicht direkt alles zur Sprache zu bringen, ich könnte es mir nicht vorstellen, daß ich das selbst schaffen könnte.Oft schieße ich dann übers Ziel hinaus, weil ich so ungeduldig bin und wenn ich es nciht schaffe, mich zu bremsen, dann muß mein Partner eingreifen. Er schafft das auch, ohne mich zu kränken. Die meisten Menschen schaffen das nicht.
Ich lerne gerade durch seine Gelassenheit und Ruhe, daß das auch ans Ziel führt.
Tja, manche Dinge verschachteln sich auch, dann ist es zwar schwer den Überblick noch zu behalten, aber verliert man sich selbst oder den Partner aus den Augen, wird es immer mühsamer herauszufinden, wo die eigentlichen Probleme denn zu suchen sind.


Rene
*****har Paar
41.020 Beiträge
Bitte weiter so ...
Ein bemerkenswerter Dialog zwischen Euch!
Danke dafür!
Hoffentlich lesen ihn viele ...

(Der Antaghar)
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