Urlaub-Kultur-Nacktheit
Jajaja,
ich war abgewichen!
Doch, nun reumütig on topic:
Urlaub:
eine Erfindung, die mit abhängiger Beschäftigung kam. Ich höre "erlauben" heraus. Ein Arbeitgeber, der Macht über meine Lebensumstände hat, erlaubt mir, für einige Tage von meiner Arbeit fern zu bleiben. In der Erwartung, dass ich mich für die Arbeit erhole zahlt er mir das Gehalt weiter und noch ein zusätzliches Urlaubsgeld dazu. Unterbleibt der Erholungseffekt kann er Urlaubsgeld und Lohnfortzahlung verweigern. Es gibt sogar Urteile dazu.
Ballermann -oder wie auch immer dieser Bratwurststrand an einer zauberhaften Insel heisst- ist also vorprogrammiert.
Kultur:
als Ingenieur über Kultur zu sprechen werden mir alle ästhetisch empfindenden Forumsmitglieder verbieten - nicht er-lauben.
Nun-ja...
Aber wozu der Bindestrich zwischen Urlaub und Kultur? Kultur, nur für den der es sich leisten kann? Bayreuth, Salzburg. Montreux, die Bienale lassen grüßen. Renoir und die Tänzerinnen von Edgar Degas hermetisch dicht in Metallfolie verschweißt im klimatisierten Keller eines japanischen Millionärs?
Was findet in der Zeit ausserhalb des Urlaubs statt? Aktennotizen und Scheißhausgrafiken?
Nacktheit:
Da ist zunächst meine Idealvorstellung. Bilder, wie jene von Painter. Dann der tägliche Blick in den Spiegel im Badezimmer. Vor der Schönheit der Nacktheit, wie Painter sie hier dargestellt hat, bleibt mir nur, meine eigene Nacktheit in tiefer Scham zu verbergen. Nacktheit ist die Nacktheit Anderer. Psychologen bezeichnen das wohl als verklemmt.
oder:
In den Urlaub aufzubrechen, um in Kulturzeugnissen die Ästhetik der Nacktheit des menschlichen Körpers zu entdecken.. war es das, wonach Painter fragte?
BFlat