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Erotik – Sexualität - Gewalt …… in der Kunst

**st
Ja..
...Du hast recht. Es ist evtl sogar beides davon - die stärkste Spannung sehe ich in der Mitte, wo die Woge unterbrochen ist. Von da könnte ein Kraft zur Frau hin und eine von ihr weggehen.

Was Du über die Wirkung des Gebundenseins sagst, das beschäftigt mich sehr. Ich war erst einmal gefesselt an Händen und Füßen und mein Partner war sehr gut zu mir. Ich fand das Gefühl sehr prickelnd, erwartungsvoll und gut, denn ich wollte so gerne etwas von meiner Kontrolle abgeben. Viel mehr als ich dabei konnte.

Deshalb wundert mich ja die Angst der Frau so. Erlebt sie vielleicht doch sexuelle Gewalt statt Lust? Sehnsucht kann ich kaum erkennen.

Allegra51
hallo angelika, sehr schön, dass
du mich ganz und gar verstanden hast. genauso wie du es jetzt hier dargestellt hast, sehen wir das auch!
@florestine
Wenn ich mir heute dieses Bild "der Wichser" ansehe finde ich mich genauso wieder wie ich damals war. Voller Energie aber viel zu unsicher um diese Energie zu bündeln, zu lenken. Die Energie, meine Lust, meine Ängste zwingen mich zu handeln und nicht umgekehrt.

Ja dieses Bild macht mich noch heute betroffen! Es berührt mich, lässt mich wie in einem Tagtraum meine Vergangenheit erspüren.
Die Macht der Sexualität schwämmte mich manchmal an meine Grenzen, ließ mich voll von Ohnmacht zurück.

Die Malerei wie auch die Fotografie haben mir sehr geholfen meine Konlikte näher zu betrachten und sie teilweise zu lösen. Malerei war zu diesem Zeitpunkt auch gleichzeitig Selbsttherapie.

lg michael
**st
Heilung...
...durch Befreiung von Fesseln welcher Art auch immer. Darüber denke ich nun ein bisschen nach und schaue mal öfter auf das Bild. An sich ist das mein Thema - ich tue das oft und gerne tanzend (s. Tanzforum - 5 Rhythmen)
Diese Befreiung käme in den Tanzteilen Staccato und Chaos vor - sie haben da extrem mit innerer Gewalt zu tun, mit der Gewalt, die wichtige Gefühle gefangen hält, sie nicht ausbrechen lässt - immer Grenzen einhält.
Das schwächt den Körper. Wem es gelingt, sich von inneren Fesseln zu befreien, der erlebt wahrlich Heilung.

Allegra51
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Allegra
Diese Befreiung käme in den Tanzteilen Staccato und Chaos vor - sie haben da extrem mit innerer Gewalt zu tun, mit der Gewalt, die wichtige Gefühle gefangen hält, sie nicht ausbrechen lässt - immer Grenzen einhält.
Das schwächt den Körper. Wem es gelingt, sich von inneren Fesseln zu befreien, der erlebt wahrlich Heilung.

Was passiert nach der Heilung, nach der Befreiung von den Fesseln? Bist Du wirklich befreit, oder mußt Du das "Ritual" (Tanz) immer wiederholen?

LG
Flo
malerei ist wohl für viele eine art selbsttherapie, die ...
nicht nur absolut legitim, sondern auch sehr häufig ziemlich wirkungsvoll ist - auch wenn dies meist ein unbewußter prozess ist und die malerei nicht gezielt als therapeutische instrument - wie z.b. zur behandlung von traumata - eingesetzt wird, wenn dem patienten die sprache als ausdrucksmittel versagt.
Oh, wie schön...
...@******a51 -
da könnte ein Kraft zur Frau hin und eine von ihr weggehen.

Eine Energie zwischen zwei Menschen - ein gemeinsamer Tanz, um es mit Deinem Thema Tanz auszudrücken.

Wenn Du die Sehnsucht in den Augen nicht siehst, dann ist das nicht falsch - denn wir sprechen ja von unseren eigenen inneren Bildern, die wachgerufen werden. - Dein inneres Bild zeigt eine andere Ambivalenz angesichts der gebundenen Frau:
Erlebt sie vielleicht doch sexuelle Gewalt statt Lust?
- das ist völlig in Ordnung, denn es sind ja ganz persönliche Bilder und was in jedem von uns geschieht oder nicht geschieht, ist unsere (subjektive) Realität - ist immer wahr.

Aber richte doch einmal den Blick auf ihre Brustwarzen - welche Geschichte erzählen Dir ihre Nippel?

Angelika
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Painter
Wenn ich mir heute dieses Bild "der Wichser" ansehe finde ich mich genauso wieder wie ich damals war. Voller Energie aber viel zu unsicher um diese Energie zu bündeln, zu lenken. Die Energie, meine Lust, meine Ängste zwingen mich zu handeln und nicht umgekehrt.
Wie meinst Du den letzten Satz?


Ja dieses Bild macht mich noch heute betroffen! Es berührt mich, lässt mich wie in einem Tagtraum meine Vergangenheit erspüren.
Die Macht der Sexualität schwämmte mich manchmal an meine Grenzen, ließ mich voll von Ohnmacht zurück.
Wie hat sich die Macht der Sexualität bei Dir bemerkbar gemacht Hat sie Dich "gezwungen", Dinge zu tun, die Du eigentlich nicht wolltest, für die Du Scham empfunden hast? (Ist das die Ohnmacht, das was ich als "Danach" in Deinem Bild gesehen habe?)

Die Malerei wie auch die Fotografie haben mir sehr geholfen meine Konlikte näher zu betrachten und sie teilweise zu lösen. Malerei war zu diesem Zeitpunkt auch gleichzeitig Selbsttherapie.

Immer wieder erhellend zu entdecken, dass sowohl beim Schaffen eines Kunstwerkes und in der Interpretation desselben eine Reflektion zustande kommt. Interessant wird es, wenn die Interpretation (anderer) gar nichts mit der Absicht/Aussage des Künstlers zu tun haben. Da kann man z.B. auf Vernissagen einiges an überraschten Gesichtern sehen....

LG
Florestine
@florestine
Kannst Du diese Erfahrungen aus dem sexuellen Bereich auch als "Heilung" auf andere Lebensbereiche übertragen? Wirst Du durch die sexuelle Befreiung auch in anderen Situationen, in denen Du Angst verspürst, freier und stärker?

Ein wenig erinnert mich diese Frage an die Frage nach der Henne und dem Ei - was war zuerst da?

Bei mir war die Reihenfolge die, dass ich zuerst gelernt habe, mich von den inneren Fesseln zu befreien, bevor ich mich im sexuellen Spiel für das Fesseln interessiert habe. - Eben weil dieses besondere Spiel beim BDSM sehr stark seelische Tiefen berührt.

Aber jede befreiende Erfahrung im Spiel hat ihre Wirkungen auf mich für andere Bereiche in meinem Leben. Ich lerne, auf mich selber und meine Gefühle zu hören - eben auch in anderen Situationen - und auf diese Weise Entscheidungen zu treffen, die für mich stimmig sind, die mir mehr entsprechen.

So wie für Michael die Malerei und die Fotografie geholfen haben, sich seinen inneren Konflikten zu nähern, ist für mich die Sexualität ein Weg, die Angst durch das Hinzufügen von Lust zu mildern und auf diese Weise mir näher zu kommen.

Angelika

Angelika
@florestine
Die Energie, meine Lust, meine Ängste zwingen mich zu handeln und nicht umgekehrt.
Damit will ich aussagen dass die Energie meiner Gefühle stärker waren als es mir lieb war, ich Handlungen sätzte die mich selbst erschrecken ließen. Nichts wirklich Schlimmes, aber die Erkenntnis das meine Gefühle stärker waren als mein Wille verunsicherte mich schon sehr.

Die Gier nach Befriedigung in Form eines Orgasmus war zwischendurch sehr bestimmend. Aber diese Orgasmen brachten keine tiefe Erfüllung, sie waren zu gewollt, nur Mittel zum Zweck,
kein schwelgen in der eigenen Lust, kein sich selbst Lieben!
Das erzeugte diese Ohnmacht danach.

lg michael
Der zweite Teil des Bildes
Bitte versucht es zuerst einmal gesondert zu betrachten und auf euch wirken zu lassen. Genau so wie die gebundene Frau. Ich werde später beide Bilder als Einheit nebeneinander zeigen.


lg michael
**st
Der..
Weg in den Tanz der Gefühle ist die Befreiung. Und er hört nicht wirklich auf, weil es ja immer neue Zwänge und Fesseln im Laufe eines/meines Lebens gibt. Tanz ist neben dem therapeutischen Malen dazu sehr geeignet - eine Selbstbefreiung.

Allegra51
**st
Der harte Griff...
..der linken Hand föllt mir sofort auf. Der wirkt auf mich nicht liebevoll - sondern eher brutal, gewalt-tätig. Was die andere Han macht, kann ich nicht genau zuordnen - sie liegt so halb geöffnet da, willenlos, unbeteiligt, fragend.
Und was ist das für ein rotes Tuch, für ein Stück Stoff unter der aktiven Hand?
Der Eindruck lässt mich etwas erschauerdern. Von links drückt aúch wieder die blaue Woge sehr leuchtend herein...

Allegra51
Diese Erinnerung an die Ohnmacht danach...
...ist für mich auch sehr schmerzhaft, Michael. Ich gab eine Zeit in meinem Leben, in der die Selbstbefriedigung für mich eben genau diese abgrundtiefe Leere - diese Ohnmacht in mir ausgelöst hatte. Im Orgasmus komme ich dem Kern meiner Selbst sehr nahe - ein Punkt in mir, in dem sich mein Ego auflöst in einer schier unendlichen Leere.

Diese Leere kenne ich aus einem anderen Kontext und ist für mich mit existenziellem Schrecken - der Resonanzlosigkeit und des haltlosen Dahintreibens ohne Fixpunkt - verbunden.

Dennoch trieb mich der Hunger immer wieder dort hin - ich konnte die Finger buchstäblich nicht von mir lassen, weil ich das Gefühl von Sättigung nicht erreichen konnte.

Erst die Resonanz eines liebevollen Gegenübers hat mir geholfen, um diesen Schrecken zu überwinden und mich mir selber wieder nähern zu können.

Angelika

Edit: dieses Posting bezieht sich auf das vorletzte Post von Dir. Puh, was für ein Tempo hier....
*******ine Frau
1.591 Beiträge
2. Bild, 1. Teil
Braun und blau... Dunkle Farben, keine Luft zum Atmen. Kein Wachstum, keine Bewegung. Beklemmende Bedrohung. Dunkelheit. Ein irdenes Verlies, in das die Nacht hereinströmt. Es ist. als wenn der Tod seine lodernden Klauen nach mir streckt. Luftnot.. Herrgott.. Was erwartet mich. Ich bin gebunden. Erkenntnis, dass ich abgeschnitten bin von der lebendigen Welt, läßt mich verstummen. Obwohl ich es will. Schreien und toben will ich. Ich will mich befreien. Zu groß ist die Angst, mein Leben zu verlieren. Entsetzen darüber, dass ein anderer mir das antut. Wenn ich ganz still bleibe.. Vielleicht kann ich fliehen.. Reste des Erbrochenem kleben gelb an meiner fahlen, kalten Haut. Meine Schultern schmerzen, meine Hände sind in einem unmöglichen Winkel auf meinem Rücken gefesselt. Wenn ich sie bewege, dann schnüren die Stricke noch schmerzhafter meine Brüste ein. Meine Brüste, die eigentlich Leben spendend sind... Ausdruck meines Lebens und meiner Weiblichkeit. So geschnürt, begrenzt, ihrer Lebendigkeit beraubt... Wie ich........ Warum?


Ja, Painter, das Bild berührt mich schon. Sehr sogar. Und egal, wieviel ich von den BDSM-Spielereien lese und höre (auch Ihr habt einiges zu "Verantwortung" und "Hingabe" geschrieben, was ich zumindest erhellend fand).

Es bestärkt mich in dem, was ich unabdingbar glaube:
Keine Fessel führt in die Freiheit.
Keine Fessel kann ein Geschenk sein.
Keine Fessel läßt mich wachsen.
Keine Fessel kann Liebe sein.

Kein Mensch, der mich liebt, wird mir Fesseln anlegen.
Kein Mensch, den ich liebe, werde ich Fesseln anlegen.

Eine Fessel ist ein Mittel zum Zweck.

Florestine
(Wann sehen wir den anderen Teil des Bildes)



Neulich las ich etwas über Natursekt (Link suche ich noch heraus). Da schreibt jemand, dass er sich erst durch die Degradierung des angepinkelt werdens, sich seines Wertes bewußt wird und mit einem fast gewaltsamen Aufbegehren sich wieder aufrecht hinstellen kann.
@youwillfindme
Du erklärst mich wunderbar.
Malerei hat so einen ähnliche Wirkung wie bewusstes Aussprechen.
Als ich versucht habe diese meine Ohnmacht für mich sichtbar zu machen, verstand ich sie dann auch. Konnte dadurch etwas daran verändern. Auch meine innere Leere hatte nichts mit der unmittelbaren sexuellen Handlung etwas zu tun, sondern entsprang meinem mangelnden Selbstwertgefühl.

lg michael
an Alle
Als ich das zweiteilige Bild „der Herrscher“ gemalt habe beschäftigte ich mich sehr intensiv mit dem Thema Macht und Ohnmacht. Aber nicht hauptsächlich über die Schiene BDSM sondern ganzheitlich.
Was geschieht mit uns Menschen wenn wir Macht ausgeliefert sind oder selbst Macht ausüben.
Macht und Ohnmacht im täglichen Leben zwischen Mann und Frau, zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, zwischen Erwachsenen und Kindern, zwischen Kirche und Gläubigen, zwischen Minderheiten und Herrschenden schlecht hin.
Die Bilder sind als Metaphern zu verstehen. Da aber unsere Sexualität sehr bestimmend in unser Leben einwirkt habe ich sie als Stilmittel eingesetzt.
lg michael
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Painter
Macht und Ohnmacht im täglichen Leben

Und die über mich (etwaig) ausgeübte Macht hat die Wirkung, die ich beschrieb. Und zwar in allen Lebensbereichen.

Warum mußtest Du unbedingt BDSM-Stilelemente nehmen. Wie wäre es mit einer Vergewaltigung?

("Technische" Frage: Masturbiert er sich selbst? Mein Eindruck ist, dass die Hand nicht sein ist...)
@florestine
Eine Vergewaltigung als Solche ist bildhaft kaum von einem erfüllendem Liebesakt zu unterscheiden. Deshalb die Fesseln.

Ja er masturbiert sich selbst.

lg michael
Oh, dieser Teil des Bildes hätte...
...eine durchaus animierende und erregende Wirkung, wenn ich nicht den ersten Teil des Bildes im Hinterkopf hätte.

Es ist schon ziemlich gemein, sie mit diesem lustvollen Anblick zu konfrontieren - zu wissen, dass ihre Lenden danach gieren, seine machtvolle Stärke lustvoll zu spüren - sich begehrt zu wissen, in dem Augenblick, in dem er sie nimmt. Statt dessen entzieht er ihr die lustvolle Erfüllung, indem er sich selber vor ihren Augen wichst. - Zu essen vor den Augen eines hungrigen Menschen ist ähnlich gemein.

Die Unterbrechung der energetischen Verbindung zwischen den beiden, die Allegra51 in der Mitte der blauen Welle beschrieben hat, bekommt für mich hier eine Gestalt.

Angelika
Mich beschäftigt....
.....was war vor dem mastrubieren oder was folgte danach.

Ich kann den Blick der Frau nicht als lustvoll nachempfinden,

auch erkenne ich nicht das sie nach Ihm giert ??

Mir persönlich macht diese Scene Angst, kann es aber nicht genau erklären warum.

Vielleicht liegt es daran, das ich ähnliche Gefühle schon oft in meinem Leben hatte und ich hoffte nicht mehr damit konfrontiert zu werden ??

Marlis
Das wahre göttliche Geschenk...
...an uns Männer seit ihr Frauen. Ich fühle mich durch eure Beiträge so reich beschenkt: Dank an alle Frauen hier. Euer Mut über eure Gefühle und Gedanken so frei und offen zu sprechen überwältigt mich.

So nun das Bild als Ganzes.


lg michael
@Hedi1
Vielleicht liegt es daran, das ich ähnliche Gefühle schon oft in meinem Leben hatte und ich hoffte nicht mehr damit konfrontiert zu werden ??

Liebe Marlis!
Dein zurückschrecken, deine Hoffnung nicht mehr konfrontiert zu werden, sagt mir dass es umso wichtiger wäre dass du dich mit diesen Ängsten auseinandersetzt. vielleicht hilft dir mein Bild dabei.

lg michael
Ich setze mich......
... seit Jahren mit meiner Vergangenheit auseinander.

Ich wurde in meinem letzten Ehejahr Tag für Tag gefesselt und vergewaltigt von meinem damaligen Mann, ist es jetzt vielleicht besser zu verstehen, warum mir das Bild Unbehagen bereitet ??

LG Marlis
Wieso erinnert mich dieses Bild...
...so stark an Michelangelos Erschaffung Adams in der Sixtinischen Kapelle?

Nur hat Eva hier nicht die Möglichkeit, ihre Hand nach Gott auszustrecken und von ihm bese(e)ligt zu werden. - Marlies - Deine Angst, auf solche Weise Missachtung zu erfahren, kann ich gut nachvollziehen.

So wie mir Michelangelos Bild Geborgenheit und Kraft vermittelt - so ist diese Gesamtkomposition von Michael mit Schrecken verbunden. Vielleicht tut es wirklich not, sich diesen Schrecken, die für Dich dahinter stehen, zu stellen, liebe Marlies, um sie endgültig zu überwinden.

*troest* Angelika
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