2. Bild, 1. Teil
Braun und blau... Dunkle Farben, keine Luft zum Atmen. Kein Wachstum, keine Bewegung. Beklemmende Bedrohung. Dunkelheit. Ein irdenes Verlies, in das die Nacht hereinströmt. Es ist. als wenn der Tod seine lodernden Klauen nach mir streckt. Luftnot.. Herrgott.. Was erwartet mich. Ich bin gebunden. Erkenntnis, dass ich abgeschnitten bin von der lebendigen Welt, läßt mich verstummen. Obwohl ich es will. Schreien und toben will ich. Ich will mich befreien. Zu groß ist die Angst, mein Leben zu verlieren. Entsetzen darüber, dass ein anderer mir das antut. Wenn ich ganz still bleibe.. Vielleicht kann ich fliehen.. Reste des Erbrochenem kleben gelb an meiner fahlen, kalten Haut. Meine Schultern schmerzen, meine Hände sind in einem unmöglichen Winkel auf meinem Rücken gefesselt. Wenn ich sie bewege, dann schnüren die Stricke noch schmerzhafter meine Brüste ein. Meine Brüste, die eigentlich Leben spendend sind... Ausdruck meines Lebens und meiner Weiblichkeit. So geschnürt, begrenzt, ihrer Lebendigkeit beraubt... Wie ich........ Warum?
Ja, Painter, das Bild berührt mich schon. Sehr sogar. Und egal, wieviel ich von den BDSM-Spielereien lese und höre (auch Ihr habt einiges zu "Verantwortung" und "Hingabe" geschrieben, was ich zumindest erhellend fand).
Es bestärkt mich in dem, was
ich unabdingbar glaube:
Keine Fessel führt in die Freiheit.
Keine Fessel kann ein Geschenk sein.
Keine Fessel läßt mich wachsen.
Keine Fessel kann Liebe sein.
Kein Mensch, der mich liebt, wird mir Fesseln anlegen.
Kein Mensch, den ich liebe, werde ich Fesseln anlegen.
Eine Fessel ist ein Mittel zum Zweck.
Florestine
(Wann sehen wir den anderen Teil des Bildes)
Neulich las ich etwas über Natursekt (Link suche ich noch heraus). Da schreibt jemand, dass er sich erst durch die Degradierung des angepinkelt werdens, sich seines Wertes bewußt wird und mit einem fast gewaltsamen Aufbegehren sich wieder aufrecht hinstellen kann.