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Wohnmodelle

**st
Wohnmodelle
Vor Jahren haben wir ein großes Haus gebaut für eine große Familie mit vielen Tieren und großem Freiraum für jeden von uns. Nun sind die Kinder groß, wir schon Großeltern und das sehr gerne.
Auch das Haus ist nun reichlich groß und wir sehnen uns eigentlich nach der Großstadtnähe (Flughafen, Kunst , Kultur, Theater, Stadt eben)

In diesem Zusammenhang sprachen wir meit einem unserer besten Freunde über Wohnmodelle im Alter. Henning Scherf hatten wir vor Augen, weniger Regine Hildebrands Mehrgenerationenhaus.
Kinder sehr gerne un doft zu Besuch, aber nicht dauernd um uns herum :-).

Das zu diskutieren war so spannend, dass ich euch das mal zur Diskussion stellen möchte.

Unsere Vision ist:
~ schon ab Anfang/Mitte 50 anfangen zu überlegen wie man später wohnen möchte..also ab sofort
~ wen könnte man dafür begeistern, sich mit uns zusammen zu tun?
Wer passt, mir wem würde das gehen?
~ wie soll das Wohnumfeld sein im Hinmblick auf Krankheit und Alter
~ wie klein, bzw. wie groß sollte unsere eigene Wohneinheit sein?
~ welche Räumlichkeiten könnte man gemeinsam haben: Küche Essraum, Fernseh/Film, Gästezimmer , Hobbyraum...
~ bauen oder umbauen
~ wo lebt es sich schön? unsere Wurzeln sind z.B. in Bonn und da lebt es sich schön *g*

Wie seht ihr das ?
Habt ihr dazu auch Visionen und Ideen?
Lebt ihr vielleicht schon etwas anders als in einer 3-Zimmer-Eigentumswohnung mit Pflegeoption?
Können wir von euch was lernen? *g*

LG Allegra51
Hallo liebe "allegra"......
Deine Gedanken zum altersgerechten Wohnen finde ich recht interessant,lächel.

Auch mein Mann und ich überlegten nachdem ich aus Krankheitsgründen Erwerbsunfähig wurde und er in Altersteilzeit ging umzuziehen.

Wir gingen von einer kleinen Wohnung (65qm) , (wir wollten nie eine große Wohnung,weil wir ja nur am Abend und am Wochenende uns dort aufhielten und häufig in Urlaub fuhren) vor 2 Jahren in eine große Wohnung.

In der neuen Wohnung (100qm) war uns wichtig das sie ebenerdig ist wegen meiner Wirbelsäulenerkrankung, einen Garten hat (der vom Hausmeister versorgt wird ,außer unsere Beete um die Terassen) und die wenn möglich 2 Terassen besitzt.Um auf die Terasse zu kommen war uns wichtig eine große Doppeltür zu haben durch die notfalls auch ein Rollstuhl passt.

Klar kostet diese Wohnung mehr wie die vorherige,doch nachdem wir beide jetzt berentet sind und nicht mehr soviel Geld für tolle Urlaube ausgeben können, ist uns die Wohnqualität sehr wichtig geworden.

Für mich, da ich ein großer Kunst-und Kultur interessierter Mensch bin,war eine nahe Bushaltestelle in die nächste Stadt unabdingbar.So könnte man später notfalls auch ganz auf ein Auto verzichten.

Nun fahre ich auch gelegentlich nach München ins Konzert oder Theater.Mein Rosenheim bietet zwar ab und zu auch interessante kulturelle Dinge an, doch ist es nur eine Kleinstadt,lächel.

Man mag es nicht glauben wir haben diese "Traumwohnung" wirklich gefunden,lach !
Selbst ein Pflegedienst ist in der Nähe der Wohnung stationiert.

Die Idee eine Art Wohngemeinschaft zu gründen , finde ICH sehr gut, könnte mir das im Alter sehr wohl vorstellen, nur bei diesem Thema zieht mein Mann nicht mit,schmunzel.

Bin gespannt wie die nächsten Jahre verlaufen,große Lust auf nochmaligen Umzugsstreß habe ich allerdings nicht,lächel.
Der letzte Umzug war anstrengend genug.

Liebe Grüße

Marlis
Ja Marlis
ich gebe Dir vollkommen recht. Momentan wohne ich mit meinem Sohn noch auf der 2. Etage in einer großen Wohnung. Wir fühlen uns dort sehr wohl. Sie hat 4 Zimmer. Eigentlich ist sie für uns 2 viel zu groß aber und jetzt kommt es

auch ich bin wirbelsäulengeschädigt und mein Umzug vor Jahren in eine ebenso große Wohnung wie vorher aber eben billigere hat mich wahnsinnig viel Kraft gekostet. Eigentlich müßten wir aus finanziellen Gründen in eine kleinere Wohnung umziehen aber eben aus gesundheitlichen Gründen ziehe ich es vor, einen erneuten Umzug aufzuschieben bis ich ganz allein ohne Kinder bin um mich dann entsprechend niederlassen zu können unter Berücksichtigung aller Faktoren. Man weiß ja nie was noch kommt.

Wie oft habe ich schon daran gedacht, wie schön es wäre wenn man ein Haus hätte in dem die Kinder, auch mit Familie, mit mir zusammen wohnen könnten, dann wäre ich nicht allein im Alter, könnte evtl. Hilfe bekommen wenn nötig, hätte die Enkel in der Nähe, müßte in kein Altenheim, nur weil der Einkauf beschwerlich wäre etc. Aber heute gibt es eben diese Generationswohngemeinschaft und den Zusammenhalt nicht mehr, so wie früher, die Kinder im Haus, die Eltern im Altenteil. Eigentlich schade dass die räumlichen Möglichkeiten so gut wie gar nicht mehr vorhanden sind, geschweige denn das Interesse der heutigen Jugend auf diese Art und Weise noch die Familienbande aufrecht zu erhalten. Heute zählen andere Dinge und dann muss man sehen wie man zurecht kommt oder wird abgeschoben.

Vielleicht bin ich mit meinem Beitrag nicht so ganz beim Thema aber es war mir ein Bedürfnis das mal aufzuschreiben.
@allegre
ich habe die vision später in einem ruhigen Wohnbereich (Straßenbereich ) leben zu können, der nicht von Lärm, Mief und Stress geplagt ist mit Menschen mit denen ich mich gut verstehe, die mich mögen, die miteinander auskommen.

Ich könnte mir vorstellen, dass eine solche Wohngemeinschaft, so wie WGs bei Studenten, geschaffen werden könnte, wo vielleicht jung und alt zusammen leben könnten. Die Jungen würden einen geistig fit halten und uns Alten vielleicht ermöglichen z.B. schwere Einkäufe nicht schleppen zu müssen. Wir könnten uns bei den Jungen damit revanchieren auf die Kinder aufzupassen, wenn sie mal ausgehen wollen oder unsere Lebenserfahrung, so sie gefragt ist, in dem einen oder anderen Bereich weiterzugeben.

Ja so könnte ich mir Leben im Alter vorstellen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Wir beide träumen ...
... von einem kleinen Dorf mit drei, vier Häusern (Weiler nennt man das hier) oder einem Gutshof mit ein paar Wohnungen. Dort sollten einige Familien, Paare, einfach nur Menschen ähnliche Gesinnung und auf möglichst gleicher Wellenlänge zusammen leben - jeder in seinem eigenen Bereich und dennoch als große Gemeinschaft zusammen.

Da wir Polyamorie für eine erstrebenswerte Sache halten, wäre es auch noch schön, wenn diese Menschen sich nicht nur mögen, sondern auch lieben würden (ohne deshalb gleich an Sex zu denken).

Ähnliche Modelle wurden bereits verwirklich, z. B. in Tamera (Portugal) oder in Belzig bei Berlin (dort nennt es sich ZEGG) und vor allem auch in Findhorn (Schottland), wenn auch alle weit größer sind als wir es uns vorstellen.

(Die Antaghars)
Wohnmodelle
Wir haben unser "Traumhaus" in der Eifel gefunden.

Dort haben wir uns einen kleinen Bauernhof gekauft und mit großem Aufwand renoviert, als wir es noch konnten.

Hier praktizieren wir

"das Leben auf dem Lande".

Sogar unser Brot können wir selber in einem alten Steinbackofen backen.

Wir haben genügend Platz für unsere vier Kinder, die sich alle hier sehr wohl fühlen und für unsere Tiere auf der nahe liegenden Koppel.

In dem ehemaligen Stall hat meine Frau noch Platz für ihre Werkstatt.
Visionen
Ich weiss von jemanden, der auch diesbezüglich seine Vision umgestzt hat, Werner Langhans, er sagt es zumindest.
Aber, das ist der Unterschied zu Träumen, wenn dies zu Visionen werden steht der Verwirklichung eigentlich nichts mehr im Weg.
Ich für meinen Teil habe eigentlich bis jetzt noch gar keine richtige Vorstellung und es graut mir davor, wenn ich sehe wie unsere Gesellschaft mit den Älteren umgeht.
Im Prizip, könnte ich mir alle Wohnmodelle, die angesprochen wurden vorstellen, denn es kommt wie es kommt.
Solange ich noch die Möglichkeit habe auf zu springen, werde ich sie auch nutzen, man sollte sie ergreifen. Wer weiss was morgen ist.
Für mich sind die Menschen wichtig, denn ein Freundeskreis ändert sich, auch mit den eigenen Interessen.
Auch die eigene Kompromissbereitschaft und Anpassungsfähigkeit hat sehr viel mit Freiheit zu tun.

der Schatten
**st
Wunderbar...
...lieber Eifelbauer --wunderbar! fast wie bei uns.
Vor über 20 Jahren gingen wir aus dem Raum Hanau weg hierher an die Oberweser - damals hatten wir 3 Kinder und unserem Sohn ging es schlecht. Er ist geistig behindert. Im Ballungsraum war das einfach nicht zu meistern.
Dem wollten wir uns stellen und zogen aufs Land, fanden ein großes Haus , wollten Tiere und viel Platz haben. Wir machten einen Rollentausch - mein Mann übernahm Haus und Hof und ich verdiene die Brötchen bis heute. Dann kam plötzlich und unerwartet und eigentlich auch unmöglich - unsere Jüngste dazu - ein Geschenk des Himmels. Und da waren es 4 , die uns brauchten. Ein sehr reiches Leben, über lange Jahre viele Höhen, aber auch viele extreme Tiefen.
Heute sind alle selbstständig und selbstbewusst eigene Wege gegangen bis auf die jüngste, und die geht nächstes Jahr.
Übrig bleiben viel Platz im Haus, den wir nun genießen dürfen und uns ausbreiten, viel Land, die Pferde, die Hühner , die Maschinen und der große Garten und das alles ruft deutlich nach Veränderung!
Ja, manchmal wird es mir jetzt schon zu viel. Und es wird ja nicht weniger.
Daher dieses Thema.
Schön, dass es schon einige gibt, die ihre Ideen und Visionen beisteuern. Vielen Dank.

Allegra51
**st
@antaghar
Das hört sich aber sehr interessant an. Polyamorie. Damit werde ich mich wohl beschäftigen müssen, um sie zu verstehen. Und klar - nicht immer nur an Sex denken - die Liebe ist groß!!!

Allegra51
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Allegra51
Allerdings - ein spannendes und weites Feld. Und nahe an dem, was Menschen ursprünglich gelebt haben, bevor die Kirchen und religiöse Eiferer weibliche Weisheit und Sexualität an sich zu unterdrücken (oder wenigstens - mit äußerst unfairen und verlogenen Mitteln - zu kanalisieren versucht haben).

Aber gewiss nicht jedermanns Sache - man muss nur mal in den Threads lesen, in welchen es um Neid, Eifersucht u. dgl. geht und darum, dass man nur einen einzigen Menschen wirklich lieben kann. Polyamorie wirklich zu leben und praktizieren (ob mit oder ohne Sex) ist nur für Menschen möglich, die in der Fülle leben (nicht materiell gemeint) und keinen Mangel in sich spüren - oder aber die bereit sind, sich dem zu stellen und sich mit ihren eigenen Defiziten ernsthaft auseinanderzusetzen ....

*

Genug "off topic":

Wir sollten vielleicht noch hinzufügen, dass unser Traum zwar weiterhin ein Leben auf dem Land beinhaltet, aber stets auch in einigermaßen vernünftiger Nähe zu einer Stadt (schon wegen Kultur etc.). In einer Stadt zu leben, wäre uns wohl nicht mehr möglich, dafür haben wir zu viele Katzen und fühlen uns zu sehr verbunden mit Natur, Pflanzen, Tieren und Naturwesen aller Art.

(Die Antaghars)
@allegra51
ich kann nur Hut ab sagen vor Eurem Mut und wie Ihr das Leben gemeistert habt.

@*****gar

ja ich kann mir ein Leben in der Stadt obwohl ich Stadtkind bin und als solches lebe, oft nicht mehr vorstellen und suche die Ruhe des Landes. Im übrigen ist dort noch ein ganz anderer Zusammenhalt und eine ganz andere Gemeinschaft als in der Stadt, wo die meisten sehr Ich bezogen sind.

Ich halt mich mal mit schreiben zurück, mein Schatten ist ja sehr aktiv in allen Foren. Lol da kann ich mich wenigstens den Dingen widmen, die täglich anfallen. Aber ich lese auf jeden Fall weiter interessiert mit.

das Licht
**st
liebes LICHT...
..ich lächle, weil es hier anders herum ist. Ich mache gerade Schularbeiten nebenher und bin in den Foren aktiv, während mein Mann sich um die Alltagsdinge kümmert und mich erinnert, dass ich zur Bücherei will und trinken muss :-)))) usw...

Zum Land ist zu sagen, das es sich sicherlich hier ruhig, beschaulich und weniger hektisch lebt. Ein idealer Ort, um Kinder groß zu ziehen , auch bewusst etwas abseits von Konsum.
Die Schattenseite ist aber, dass es hier sehr viele Zeitgenossen gibt, die Neid und Missgunst, Unverständnis und Vereinsmeierei, Ausgrenung und Desinteresse leben.
In 20 Jahren sind wir mit vielen Menschen hier gut umgegangen, haben aber wenig interessante Leute kennengelernt. Fast alles nur Smalltalk, Klatsch und Tratsch - nicht Dauerhaftes.

Und das NERVT mich extrem. Da suche ich buchstäblich DAS WEITE.
Allegra51

Lichtschatten(W)
*blume* Danke für die aufmerksame Bemerkung. Ja, das ist so. Und ich wünsche mir, dass das noch viele Menschen in ähnlciher Situation schaffen.
****_nw Frau
55 Beiträge
Mit großem Interesse
... lese ich Eure Beiträge zu einem uns alle betreffenden Thema.

Bereits mit Mitte Dreißig hatten wir mit zwei befreundeten Ehepaaren die Idee, nach dem Modell der "Golden Girls" im Alter ein gemeinsames großes Haus (Villa) zu kaufen, wo jedes Paar seinen Schlaf- und kleinen Wohnbereich möglichst mit Badezimmer hat, plus gemeinsame große Küche und großes Wohnzimmer. Bei Bedarf käme ein Pflegedienst ins Haus. Die Frage war jedoch immer, in welchem Alter es soweit wäre, das Projekt in Angriff zu nehmen.
Nun, es ist eh ein Traum geblieben.

Nach meiner Scheidung fehlt nun das nötige Kleingeld; auch ist der Kontakt zu den Freunden nicht mehr so eng.

Ich möchte auch kein Haus mehr haben, das ich als große Bürde empfinde. Mein Lebensgefährte und ich würden gerne, sobald mein Sohn flügge geworden ist, in einer 3-4-Zimmer-Wohnung am Stadtrand leben, da unsere Hobbies Raum benötigen, welche idealerweise ebenerdig oder per Lift erreichbar ist.

Weiter denken wir noch nicht, da vor unserem eigenen Seniorendasein erst noch meine gebrechlichen Eltern, oder eine/r von ihnen, kommen, die glücklicherweise noch vollkommen selbstständig und ohne Hilfe wohnen können.

Ich vertraue mich dem Leben an und darauf, dass sich zum rechten Zeitpunkt eine passende Lösung ergibt.
@allegra
ja so ist das. Ich lese interessiert Deinen Beitrag. Wo Licht ist ist eben auch Schatten. Selten ist der Mensch zufrieden mit dem was er hat. So sollte jeder das tun, was seiner Zufriedenheit bekömmlich ist und was er meint tun zu müssen. Und im übrigen finde ich es toll, dass Ihr Eure Bereiche so geteilt habt. Nicht immer muss Frau ja für Haushalt etc. da sein. Respekt, dass Dein Mann das so maht und schafft, nicht jeder Mann kann das.

@ Irma

auch deinen Beitrag habe ich interessiert gelesen. Stimmt, auch ich lebe eigentlich eher in dem heute als im Morgen, denn nichts ist Morgen mehr so wie Heute. Du hast vollkommen recht, die Situationen ändern sich sehr schnell und nicht immer zum Besten. Auch ich lasse Heute jeden Tag auf mich zukommen und entscheide dann spontan was ist und was nicht. Ich denke, so beugt man Enttäuschungen vor aber meine Träume und Visionenwie manche Dinge sein könnten lasse ich mir trotzdem nicht nehmen lächel, auch wenn sie selten wahr werden.

Euer Licht
Obwohl das Mehrgenerationenhaus...
bisher kaum erwähnt, bzw. eher abgelehnt wurde, schwebt uns so etwas vor.

Wir haben drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter ( die jüngste), und mit ihr und ihrem Mann könnten wir uns und sie sich das vorstellen.

Wir leben jetzt allein und noch sehr gut in unserem großen Haus auf dem Lande, in dem wir schon mit allen drei Kindern gewohnt haben. Hunde und Katzen, immer mehrere, und allerlei anderes Getier haben uns schon immer begleitet, und wir können es uns gar nicht anders vorstellen. Unsere Kinder besuchen uns sehr oft und wir sie und so soll es auch noch einige Zeit bleiben.

Für später wäre unsere Vorstellung so, dass wir mit unserer Tochter und ihrem Mann/Kind, wenn sie mit ihrem Studium fertig ist und weiß, wo sie mal sesshaft werden kann und will, dieses MGH bauen wollen würden.

Es müsste in ländlicher Region sein, zwei getrennte Baukörper haben, aber miteinander verbunden sein, so, dass man sich gegenseitig nicht stört, jeder sein eigenes Reich hat, aber im Bedürfnisfall die Gegenwart und gegenseitige Hilfe der anderen in Anspruch nehmen kann.

Wir könnten unseren Kindern beim Hausbau dadurch finanziell unter die Arme greifen und sie könnten uns altersmäßig unterstützen.

Wir haben schon oft und gern über dieses Thema mit und ohne unsere Kinder gesprochen und sind alle von dieser Idee sehr angetan. Sind aber auch nicht so blauäugig, um nicht zu wissen, dass jedes Modell, in dem Menschen unterschiedlicher Generationen zusammen wohnen wollen, Konflikte in sich birgt.

Eure amoureux79
@amoureux
ich finde, das ist eine tolle Idee und Vorstellung, die ihr habt.

Sicher ist die gefahr groß, dass es Konflikte geben kann aber ich denke die kann man auch ausschließen, indem man die anderen respektiert und vor allem ihnen ihre Privatshäre gönnt.

Licht
*******7_bw Mann
342 Beiträge
Wohn-Projekt
Ich hol mal diesen Thread wieder nach oben, und freue mich, dass es (fast) ein Geburtstagsthread ist: Allegra51 hat ihn einen Tag nach meinem 51. Geburtstag gestartet. Und da ich jetzt nochmal ein Jährchen älter bin, ist trifft es sich gut, die Ideen, die meine Frau und ich in den letzten Tagen bewegen, mal hier anzufügen:

Wir denken ernsthaft über eine Form der WG als künftgem Wohnmodell nach. Äußerer Anlass ist, dass wir es absehen können, dass die Kinder in Kürze unserer Fürsorge nicht mehr bedürfen (unserer liebevollen Begleitung schon noch) und eine unserer Freundinnen das Alleineleben satt hat. Jetzt wollen wir mal alle unsere Freunde darauf ansprechen und die Reaktionen abwarten. Vielleicht mag der oder die eine oder andere gerne sich in das Projekt einklinken. Wir haben damit (noch) keine Eile. Es gibt noch kein "Objekt", das erworben werden will und noch keine feste Gruppe, die eines sucht.

Die Ideen, die wir dazu gesponnen haben sind folgende:
• es soll vorwiegend ums Wohnen gehen und um die Möglichkeit zur Begegnung
• mit ausreichend dimensionierten eigenen Rückzugsmöglichkeiten
• es soll kein ideologisches oder Weltrettungs- oder -verbesserungsprojekt werden
• es soll mehr, als eine Baugemeinschaft sein, in der jeder seine eigene Wohnung hat und gerade mal der Innenhof gemeinsam ist
• es soll im Raum um Stuttgart sein, weil wir vorerst noch an unsere Arbeit gebunden sind.

Wir sind (noch) nicht festgelegt auf Land oder Stadt, weil mir die gute Infrastruktur in der Stadt reizvoll ist, andererseits uns beiden auch die Ruhe des Landlebens anspricht. Wir haben spontan gesagt, wir können es uns mit relaxten Leuten vorstellen, die nicht alles so festgelegt sehen.

Wir haben die hochfliegenden Träume mit Traumhaus im Grünen und Großfamilie und Tieren schon hinter uns und wollen einfach ordentlich und mit netten Leuten wohnen. Ohne Anspruch auf DIE perfekte Küche oder DAS perfekte Wohnzimmer usw. Es muss für uns nicht alles durchgestylt sein. Nur in einer schönen Lage und praktikabel.
Und auch soll es ausdrücklich nicht ein spirituelles oder Persönlichkeitsentwicklungs-Projekt sein, bei dem alle den selben Weg beim selben Guru gehen, sondern jeder soll machen, was er will, egal ob christliche Kirche, Osho oder Ramana Maharshi. Irgendwie suchend nach Antworten auf die wichtigen Lebensfragen, wäre allerdings schon ein verbindendes Element. Und nicht unbedingt ein Mehrgenerationenhaus evtl. sogar noch mit sozialpädagogischem Anspruch. Das wäre uns alles zu viel und zu überladen.

Wir stellen uns einen Ort vor, an dem wir Kraft sammeln können, uns gegenseitig stärken und vor allem bereichern können. Was jeder dann draus macht (alleine oder zusammen), das kann sich dann von selbst ergeben (mit Betonung auf "kann"). Die Begegnung ist uns wichtig.

Damit bin ich selbst von der Projektidee im Stil vom ZEGG oder Tamera abgerückt. Aber wir wollen ausdrücklich etwas mit viel Gemeinsamkeit. Ein geimeinsames Mehrfamilienhaus mit netten Mitbewohnern, mit denen man gelegentlich mal nen Wein oder nen Espresso trinkt, wäre uns definitiv zu distanziert. Ein wenig Familien- oder WG-Gefühl sollte schon sein. Trotz der eigenen Rückzugsmöglichkeiten.

Was denkt Ihr dazu? Wo steht Ihr gerade? Habt Ihr noch Pläne?

Johnny
Wir stellen uns einen Ort vor, an dem wir Kraft sammeln können, uns gegenseitig stärken und vor allem bereichern können. Was jeder dann draus macht (alleine oder zusammen), das kann sich dann von selbst ergeben (mit Betonung auf "kann"). Die Begegnung ist uns wichtig.

Damit bin ich selbst von der Projektidee im Stil vom ZEGG oder Tamera abgerückt. Aber wir wollen ausdrücklich etwas mit viel Gemeinsamkeit. Ein geimeinsames Mehrfamilienhaus mit netten Mitbewohnern, mit denen man gelegentlich mal nen Wein oder nen Espresso trinkt, wäre uns definitiv zu distanziert. Ein wenig Familien- oder WG-Gefühl sollte schon sein. Trotz der eigenen Rückzugsmöglichkeiten.

Was denkt Ihr dazu? Wo steht Ihr gerade? Habt Ihr noch Pläne?

Johnny


jahrelang, ja fast jahrzehntelang
hab ich an ähnliches für mich gedacht
und für ein mehrgenerationen-mehrfamilienhaus geworben.....

seit wenigen jahren schwenke ich um...
begegnungen *ja*
aber gemeinsam wohnen *nein*

meine rückzugsmöglichkeiten werden mir immer wichtiger
je älter ich werde,
und auch wohnräume, die ich alleine gestalten kann....

mittlerweile wäre mir so was wie ein "austragshäusl" ganz lieb:
extra wohnen, aber trotzdem in eine "hof-gemeinschaft" eingegliedert..... irgendwie an die stadt angebunden, aber auf dem land...

ich hab mir lange keine gedanken mehr darüber gemacht....
danke für den anstoß @ johnny
*******7_bw Mann
342 Beiträge
Hofgemeinschaft
Ja, das hat auch was: Ausgedingehaus, Austragshäusl. Jedenfalls Hofgemeinschaft. Das hört sich nicht so weit weg an von dem, was ich denke (wir denken) weil die persönliche (oder private) Rückzugsmöglichkeit für uns total wichtg ist. Jede(r) muss genug Raum haben, um mal eine Weile autark zu bleiben. Wir stellen an uns das Bedürfnis fest, uns immer wieder mal auf Zeit (Tage) einzubuddeln. Schneckenhaus.

Nur: ich persönlich fange an, diesen Bereich mir minimalistisch vorzustellen. Keine 120 qm mehr mit toller Luxusküche und und Designersofa. Mir würden 20/25 qm mit eigener Naßzelle und Kochzeile schon genügen. Der Rest könnte schon gemeinsam sein: Terrasse, Lesezimmer (o.k., Kompromiss: Fernsehzimmer), Musikzimmer (?), Esszimmer, ....

Diese Betrachtung kam uns, weil wir ja nun (im Prinzip) keine Kinder mehr im Haus haben und eigentlich nur noch für zwei Personen Raum brauchen. Die Idee, mit "jeder hat eine eigene Wohnung" reduziert sich dann eben auf relativ wenig Raum.

Aber die Idee mit dem (oder den) ...-Häusln wäre auch nicht schlecht. Ich denke, es käme auf die Leute und dann auch auf die Gelegenheit an, wie das schließlich konktret umgesetzt wird.

Danke Cioccolata. *knutsch*
ich
habe diesen "alten" Thread gerade wieder freigeschaltet, so dass hier wieder weiterdiskutiert werden kann.


Eine Userin unserer Gruppe hat mich darum gebeten und auch ich finde das Thema interessant.



lg Ralf
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Interessantes Thema
Danke für die erneute Freischaltung!
Im Sommer war ich mit familiären Verpflichtungen derart eingespannt, dass ich nirgendwo schreiben konnte.
Mich hat diese Erfahrung darin bestärkt, dass es mein Traum ist, allein zu wohnen- in einer kleinen Stadtwohnung mit guter Logistik.
Nach
längerer Suche einer Wohnform im Sinne von "gemeinschaftlich Wohnen", der Idealvorstellung von Geborgenheit einer selbst gewählten Grossfamilie, in der Hilfe auf Gegenseitigkeit garaniert wird, bin ich nun zurück auf dem Boden der Realität - soll heissen:

Die Sehnsüchte nach einer solchen Wohnform sind real bei Vielen vorhanden -
sie aber auch real zu leben scheint un-realisierbar zu sein.

Die Menschen in einer Wohngemeinschaft sind ebenso unterschiedlich wie überall - zu erwarten, dass man Geborgenheit und - überspitzt ausgedrückt "Friede, Freude, Eierkuchen" findet, ist m.E. illusorisch.
Im Gegenteil:
Ist man auf die WG-Menschen, z.B. im Krankheitsfall angewiesen,
wird man sich bemühen, möglichst mit Allen gut auszukommen ....
und dazu müsste ich mich -wahrscheinlich- zu sehr verbiegen.

Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch und will mich im Alter 60+ um des lieben Friedens Willen nicht mehr selbst verleugnen, was letztlich gesundheitsschädliche Auswirkungen hat.

So verzichte ich lieber auf das - eventuell - zeitweise vorhandene
"Familien-Zugehörigkeits-Gefühl" einer WG und lebe, so lange ich kann, für mich allein. Und das am liebsten in einer Grosstadt mit
guter Infrastruktur, mit gut ausgebautem Netz öffentlicher Verkehrsmittel, in einer ruhigen Nebenstrasse, die jede Grosstadt zu bieten hat *g* .... und suche mir Kontakte ausserhalb meiner Wohnung, die ich so oft nutze, wie ich und mein Gegenüber es
• aus freien Stücken - möchten. Und eines ist mir besonders wichtig: Wenn es nicht (mehr) passt, kann der Kontakt beendet werden -
das ist in einer gemeinschaftlichen Wohnform nur schwer möglich,
d.h. geht im Prinzip nur durch einen Aus-/Umzug.
Wohnprojekt – Ein Haus um Altwerden
Ich bin am Land aufgewachsen. Da ich relativ jung chronisch erkrankte, mit körperlichen Beeinträchtigungen rechnen musste und zudem in der Stadt studierte, kam für uns wegen der Mobilität nur ein Stadtleben in Frage.

So wohnten wir zwei Mal zehn Jahre in einem Hochhaus der Wohnsilozentren der Stadt. Weit genug am Stadtrande um in ein paar Minuten in den Feldern der Landwirtschaftsschule und den Wäldern und Teichen eines Naherholungsbereiches und nahe genug, um in zehn Minuten im Stadtzentrum zu sein. Wir haben vier Buslinien, die im 6-10 Minuten Takt fahren.

Als unser Kind gerade zu krabbeln begann kauften wir einen unbebauten Baugrund in ruhiger Seitengassenlage, nur 300 m von der Wohnung entfernt in einer kleineren Einfamilienhaussiedlung.

Da überkam meine Mutter das Bedürfnis ihren Enkelsohn öfter sehen zu wollen und plötzlich wohnte sie bei uns. Da uns alle Elternteile gleich lieb sind, überkam der gleiche Wunsch auch den Opa und zwei Zimmer waren fix besetzt.
Den Oldies bereitete es viel Freude vormittags zu shoppen, um 12 Uhr mittags pünktlich bei mir dreigängig zu essen und danach wieder ihren eigenen Interessen bis zum warmen Abendessen zu fröhnen. Ich hatte in der Zwischenzeit wunderbar Zeit aufzuräumen, den Abwasch zu erledigen, einzukaufen und wieder zu kochen.

Manchmal wollten wir abends weggehen und unser Baby in Obhut daheim wissen, doch es hieß: „Der Abend gehört der Familie! Die Eltern gehören zum Kind!“ und wenn wir uns zu zweit zurückziehen wollten, klopfte es an der Tür: „Machst du einen Kaffee?“ oder „Das Geschirr ist noch nicht weggeräumt!“ oder „Ich muss nur schnell aus eurem Schrank etwas holen…“.

Herausforderungen bedingen der Lösungen und wir beschlossen, so für uns zwei, ein kleines Häuschen als unser alleiniges Rückzugsgebiet und Freizeitzentrum zu bauen. Papa erneuerte die Zäune, überwachte den Hausbau und beschäftigte sich dabei. Mama machte Shoppingtouren und ich besorgte den Lebensmitteleinkauf, den Haushalt, das Kochen und betreute Söhnchen.

Als das Häuschen fertig war meinte Mama, dies sei jetzt optimal, weil jetzt könnte sie ihre früheren Arbeitskolleginnen endlich zum Grillen und Kaffeetratsch einladen und wenn viel Alkoholisches konsumiert worden ist, könnten diese gleich im Häuschen nächtigen. *lach* Papa meinte, dies sei jetzt optimal für ihn, weil er abends beim Fernsehen gleich einschlafen könne und er hätte bei uns lieber etwas „Eigenes“ zum Wohnen. Mit den Nachbarn tratscht es sich in der Pergola auch besser und länger. *lach*

Ich bin meinem Gatten noch heute unendlich dankbar, dass er mir in dieser Zeit nicht davongelaufen ist. Kurzum: Nach fünf (!!) Jahren schnappte sich jeder seinen Elternteil und erklärte ihm freundlich aber sehr bestimmt, dass er selbst eine Riesenwohnung bzw. ein Haus habe und zwischendurch als Kurzgast gerne Willkommen sei.

Mit mir war es gesundheitlich bergab gegangen und wir beschlossen den Bau eines zusätzlichen großen barrierefreien Einfamilienhauses mit Lift auf diesem Grundstück. Das Haus samt Zufahrt, aller Räume und den Bädern ist absolut barrierefrei, hat in beiden Etagen riesige Glasfronten bis zum Fußboden, eine Be- und Entlüftungsanlage mit Lüftungsheizung, automatische Rolläden zum Öffnen und Schließen nach der Zeituhr und ist auf Niedrigenergiebasis gebaut.
Jede Etage samt Keller könnte als separierte Wohneinheit umgestaltet werden. Zudem gibt es ein Gästezimmer, wo im Bedarfsfalle für die möglicherweise einmal pflegebedürftigen Oldies zwei Pflegebetten samt Rollstuhl Platz finden würden oder sie bekommen das ebenfalls barierefreie kleine Häuschen. Zudem gibt es hier in der Stadt Pflege- und Essenszustelldienste, sodass allen Dreien ein Pflegeheim erspart bleiben wird.

Möchte Söhnchen etwas „Eigenes“, so bekommt er das Häuschen nebenan oder – bei einer größeren Familie -, kann er noch entsprechend der Beschaffenheit und erlaubten Bebauungsdichte des Grundstückes ein drittes Haus mit 150 m² Wohnfläche bauen.

Da niemand weiß wie sich die wirtschaftlichen Zeiten gestalten, kann Söhnchen im Zweifelsfalle nach uns das Wohnhaus als Privatpflegeplätze für sechs Personen benützen, da die Räume groß genug und die Hausinfrastruktur für bis zu sechs Rollstuhlfahrer optimal ist.

Das Wohnen mehrerer vitaler Generationen unter einem Dach haben wir genügend ausgekostet und unsere Erfahrungen daraus gezogen: Hotel „Tochter & Sohn“ ist nichts für uns. Selbst wenn jeder einen eigenen Wohnbereich zur Verfügung hat, so bleibt es arbeitsmäßig doch immer das Servicehotel „Tochter & Sohn“. *lach*

Wenn allerdings bei den Oldies einmal Pflegebedürftigkeit vorliegen sollte, so ist es klar, dass diese bei uns wohnen werden und wir uns von den entsprechenden Hilfsdiensten gegebenenfalls auch rund um die Uhr unterstützen lassen.
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