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Das mach ich nur aus LIEBE zu Dir.....

es gibt einen
schönen alten Spruch. Der lautet: Allen Leuten wohl getan ist eine Kunst, die niemand kann.

Dieser, finde ich, trifft voll und ganz zu. Egal, wie groß die Liebe zu den verschiedenen Menschen, in unserem Leben ist, es wird uns niemals möglich sein, ALLEN gerecht zu werden. Es wird immer Menschen geben, die wir lieben, die etwas an uns oder unserem Leben zu meckern haben. Diese Feststellung habe ich für mich gemacht und mir ist es heute egal, was andere denken oder fühlen. ICH lebe wie ich es für richtig halte und es verantworten kann und nicht, wie es andere gerne hätten.

Das Licht
*********m1_be Frau
30 Beiträge
Mein Problem ist weniger die Frage, wie verwerflich diese erpresserische Liebe ist, sondern viel mehr die Frage wenn man damit groß geworden ist...und dabei ist zu bedenken, dass ein Kind nicht fähig ist, solche Mechanismen zu durchschauen...also, wenn man dadurch geprägt ist....

Entwickelt man dann nicht möglicherweise so eine Art Schutzmechanismus?

Ich meine, dass man bei sich entdeckt, man kann sich in einer Beziehung nicht fallen lassen, man kann sich nicht völlig hingeben....

Ich glaube, es gibt viele Menschen die Bindungsängste aus unterschiedlichen Motivationen entwickeln, kann das eine der Ursachen sein?

Möglicherweise ist es mir auch jetzt noch nicht wirklich gelungen, verständlich zu machen, worum es mir mit der Fragestellung geht...

LG
Desiderium
portrait 2007
********a_sm Frau
251 Beiträge
prägung und durchschauen
Mein Problem ist weniger die Frage, wie verwerflich diese erpresserische Liebe ist, sondern viel mehr die Frage wenn man damit groß geworden ist...und dabei ist zu bedenken, dass ein Kind nicht fähig ist, solche Mechanismen zu durchschauen...also, wenn man dadurch geprägt ist....

als kind wird man solche mechanismen nicht durchschauen können,
sehr wohl aber im zuge des erwachsen werdens.

sobald man muster/prägungen e r k e n n t,
hat man die chance, sie a u f z u l ö s e n.

dann hat man im grunde die freie entscheidung in dieser prägung
weiterzuleben, oder sie aber a u f z u l ö s e n, in der
bewusstheit, dass man a n d e r s handeln/leben will.
und dann hat man auch die möglichkeit, sich gegen
erpresserisches zu verwehren, weil man weiß/ja - erfahren hat,
dass dies absolut nichts mit liebe zu tun hat.
zu erkennen, w a n n "ein sich schützen" notwendig ist,
und wann nicht, darauf kommt es an.
letztendlich gibt es ja nicht nur menschen,
die sich solcher "methoden" bedienen.....nicht wahr?
l.g.
e l e n a
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ e_l_e_n_a
Ohne viele Worte: *top* *top* *top*

(Und was mag Menschen daran hindern, genau das zu tun, was Du beschreibst, und sich damit - also mit dem Nicht-Tun - letztendlich nur selbst weh zu tun?)

Der Antaghar
********sign Frau
6.854 Beiträge
Super, e_l_e_n_a
Tolle Erkenntnis, Elena und sooo richtig! Allerdings reine Theorie.

In meinem kindlichen Gemüt erkannte ich mit 12, irgendetwas geht nicht rund. Ich wollte weg. Das ging natürlich nicht und ich wurde aufmüpfig, überlegte, ob ich bei der Geburt vertauscht worden sei (wie richtig diese Erkenntnis war, erkannte ich erst mit Ende der 20ger nach meiner vorgeburtlichen Rückführung).

Mit 16 erkannte ich die Strukturen in unseren Familien und stellte fest, daß die darin aufwachsenden Kinder entweder Rebellen werden oder psychische Krüppel. Mich drängte es nach draußen, zu gleichaltrigen. Dafür setzte es Schläge, Verbote und Stubenarrest. In dieser Zeit hatte ich ausschließlich den Drang, zu fliehen. Darunter litt sogar meine schulische Konzentration.

Ich verwechselte Liebe mit Sex und wurde schwanger. Als ich merkte, daß meine Eltern davon nichts realisierten und ich ohne Nachfragen meinen Sohn auf die Welt bringen konnte (in einem Hinterzimmer ohne Hebamme), war mein Entschluß gefasst, ALLES anders zu machen. Und kam doch nicht raus aus diesem Geflecht. Mein Kind habe ich dem Vater nach Australien mit gegeben.

Ich machte Abitur und ließ mich während meines Studiums von einigen Psychologie-Studenten *behandeln*. Aber auch ein fähiger, weiser Mann war darunter, der mir einige Reisen in meine Vergangenheiten ermöglichte. Ihm bin ich noch immer unendlich dankbar. Er erleichterte mir das kommende Sein. Bei meinen Kommilitonen war ich als abgedrehte Spinnerin verrufen.

Zielsicher griff ich mir 1980 den falschesten Ehemann, gebar 2 Kinder und ließ mich scheiden. Dann begann mein Kampf. Denn ich wollte ja alles besser und anders machen. Aber wie, wenn es einem keiner vorgelebt hat? Ja, irgendwie ist es mir auch gelungen. Meine Kinder sind beide sehr wohl geraten (mit einigen Umwegen).

2005 kam ich in sehr kurze Wechseljahre, mein Sohn zog als Letzter aus und ich begann, meine erworbenen Theorien in die Realität umzusetzen. Ich hörte auf, nach dem WARUM zu fragen, akzeptierte mich auch oder gerade wegen meiner Fehler, machte mich unabhängig von äußeren Zwängen (Satz: Das ist DEINE Meinung, meine Meinung ist anders!)

Ja, Elena, ich habe es früh genug erkannt, aber mir blieb damals kein Ausweg. Nur spätere Erkenntnis, ohne mich in das Phlegma fallen zu lassen. Ich glaube wirklich nicht, daß Kinder selber entscheiden können, wie es mit ihrem Leben weiter geht!

sobald man muster/prägungen erkennt, hat man die chance, sie aufzulösen. dann hat man im grunde die freie entscheidung in dieser prägung weiterzuleben, oder sie aber aufzulösen, in der bewusstheit, dass man anders handeln/leben will. und dann hat man auch die möglichkeit, sich gegen erpresserisches zu verwehren, weil man weiß/ja - erfahren hat, dass dies absolut nichts mit liebe zu tun hat.zu erkennen, wann "ein sich schützen" notwendig ist.

Die Chance wurde uns schon damals nicht gegeben. Ebenso wenig die freie Entscheidung. Und der Versuch, sich gegen erpresserische Handlungen zu wehren, wurde mit Gewalt beantwortet. Ich habe bis 2005 die Liebe meiner Eltern gesucht und mich immer gefragt, WARUM sie mich nicht lieben! Jetzt weiß ich es und ich habe es anders gemacht!!!!

Das sind meine ganz persönlichen Erfahrungen, bei jedem anderen Menschen kann die Entwicklung unterschiedlich verlaufen sein. Aber ich befürchte, nicht immer war das Resultat ein anderes...
So sehr die Erkenntnis von e_l_e_n_a richtig ist und so sehr Antaghar diese Erkenntnis auch befürwortet, sie ist reine Theorie.

Selbst wenn ein junger Mensch, ich will nicht mal sagen Kind, sondern eher Jugendlicher, auf den Trichter kommt das etwas nicht korrekt läuft, so wenig Chancen hat ein Mensch in diesem Alter dem Kreislauf zu entfliehen. Das wird frühestens möglich sein, wenn der Auszug aus dem Elternhaus vollzogen ist.

Was mir mehr Sorgen bereitet ist die Zahl derer, die durch diese "Erpressungen" für`s Leben gezeichnet sind. Man sollte bedenken, dass das was einem immer suggeriert wird, irgendwann zum Normalzustand wird, sprich so zu sagen in Fleisch und Blut übergeht. Sich aus diesem jahre- oder jahrzehnte langem "Normalzustand" wieder zu befreien, sehe ich als nicht so einfach an. Viele werden daran sehr lange zu knabbern haben, andere lösen sich davon eventuell nie und geben es wiederum an ihre eigenen Kinder so weiter.

Business (Er)
*******7_bw Mann
342 Beiträge
fruchtbar
EDIT "Leo"
Überschrift von "furchtbar" in "fruchtbar" geändert ...
ok so ...? *ggg*


Dieser Thread trieb mir so die Tränen in die Augen, dass ich mich einfach kurz dazu äußern will:

florestine hat mir den entscheidenden Satz geliefert:
Und selbst wenn ich der Erpressung nachgäbe, würde ich nur ihren Machthunger und ihre Besitzgier nähren, aber geliebt würde ich dadurch nicht.

Ich sehe die Fürsorglichkeit meiner Mutter heute als solch eine Erpressung. Und mir geht es, wie siedom (und anderen), dass ich jetzt erst langsam, (mit über 50) erkenne, dass ich die Liebe meiner Mutter NIE bekommen werde, auch nicht durch Anpassung, weil es ihr gar nicht darum geht. Nie darum ging.

Und natürlich ist die Erkenntnis der erste Schritt, aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin: wenn ich mit 20 auf meine (damals eher aufmüpfige) innere Stimme gehört hätte, die aufkeimende Erkenntnis genauer angeschaut hätte (usw.), dann hätte ich mir 30 Jahre Qual und unnötige Anpassung und mich-vom-Weg-abbringen-lassen ersparen können. Indes: ich tat es nicht. Anpassung wurde zur Gewohnheit. Ich habe mir dazu später auch immer die richtigen Partnerinnen gesucht. Und es war immer ein Deal, bei dem ich drauflegte. Das allerschlimmste dabei: ich war in Wahrheit immer selbst schuld daran, denn ICH habe mich ja angepasst. ... Ein weites Feld mit 1000 Möglichkeiten, sich selbst zu verachten.

Insofern fühle ich mich auch "gezeichnet" und gleichzeitig ohnmächtig gegenüber diesen so unglaublich fest und gleichzeitig subtil verinnerlichten Handlungsmustern. Ich weiß (im Kopf!), dass dies eigentlich alles nur ein Spiel ist (das Leela), das ich jederzeit auch anders denken könnte, aber das nützt mir leider im Alltag immer noch wenig (na: allerdings doch auch mehr als nichts).

Fazit: Jammern ist blöd. Stimmt! Ändern wir was an uns selbst. Aber seien wir nachsichtig, wenn es mehrere Anläufe braucht. Das "alte" ist sehr hartnäckig.

Johnny
********sign Frau
6.854 Beiträge
Fruchtbar!
Sehr richtig, Johnny57! Aber tausche mal die Buchstaben aus!

Ich habe mir dazu später auch immer die richtigen Partnerinnen gesucht. Und es war immer ein Deal, bei dem ich drauflegte. Das allerschlimmste dabei: ich war in Wahrheit immer selbst schuld daran, denn ICH habe mich ja angepasst. ... Ein weites Feld mit 1000 Möglichkeiten, sich selbst zu verachten.

Auch wenn man erkennt, daß die Reaktion auf eine Aktion (Handlung) einem nicht gut tut, ist man sie doch gewohnt!! Es bedarf einer ungeheuren Selbstdisziplin, ungewohnte Reaktionen zu erarbeiten und dann auch langsam zur normalen Reaktion werden zu lassen. In jeder Stress-Situation neigt man dazu, wieder das alte, gewohnte Verhaltensmuster einzunehmen!

Das mit den Co-Tätern (Partnern) ist auch eine merkwürdige Tatsache: Warum suche ich mir immer Partner, die mir genau so weh tun, wie meine Eltern? Antwort: weil ich mich auskenne! Man kann sich auch im Schmerz, im Leiden wohlfühlen!

Aber der Erkenntnis sollte der Wunsch nach Änderung folgen. M. E. nach klappt das nur allein im stillen Kämmerlein (ausprobieren dann außen) oder mit Hilfe eines erfahrenen Therapeuten, der einem Aufgaben stellt, die man am lebenden unbekannten Objekt ausprobiert. Deine Belohnungen für erfolgreiche Tests sollten dir sehr gut tun!

Ich habe damals alles ausprobiert und für doof befunden. Erst sehr viel später konnte ich aus diesen Erfahrungen Kraft schöpfen. Kraft, durchzuhalten.... Alles ist besser, als in Resignation zu verharren!
*******7_bw Mann
342 Beiträge
Danke
Oh ja, siedom50. Danke für den Zuspruch!

Und danke für den Hinweis, den ich in all diesen Betrachtungen tatsächlich noch gar nie bedacht hatte (trotz Therapeuten und co.): ich könnte mich in meinem Leiden wohlfühlen. Weil es mir eine, zwar elende, aber bekannte Sicherheit gibt. Hm...klar, an anderen hatte ich das schon beobachtet, aber an MIR?

Ich werd mal meiner Angst nachspüren, die aufkommt, wenn ich mir vorstelle, dass diese "Sicherheit" weg ist.

Johnny

@**o: ist schon o.k.so. Furchtbar hatte ich zwar schon gemeint, es war kein Schreibfehler. Sich selbst erkennen ist meistens eine furchtbare Erfahrung. Aber, wenn man was draus macht, dann wird etwas fruchtbares daraus.
@ Johnny57
Das war es so in etwa was ich meinte, als ich schrieb
Man sollte bedenken, dass das was einem immer suggeriert wird, irgendwann zum Normalzustand wird, sprich so zu sagen in Fleisch und Blut übergeht. Sich aus diesem jahre- oder jahrzehnte langem "Normalzustand" wieder zu befreien, sehe ich als nicht so einfach an.
Das Entrinnen kann nur durch die Person, die jahre- oder jahrzehnte lang nach diesem Verhaltensmuster gelebt hat, wieder geändert werden. Dieser Umkehrprozeß ist sicherlich nicht leicht, aber genauso unumgänglich, wenn man aus der bisherigen Zwickmühle entrinnen will.

Du schriebst von der Mutterliebe die Du nie bekommen hast und nie bekommen wirst. Für mich ist unstrittig das Mutterliebe etwas sehr Wichtiges ist. Jedoch ist sie nicht das Wichtigste im Leben eines Menschen. Das ist für mich das Können sich selber zu lieben. Wer sich selber liebt und mitsich selber im Reinen ist, kann auch selbstlose Liebe geben. Wer dieses nicht ist, ist auf der ständigen Suche nach gebender Liebe.

Für mich ergibt sich aus Deinem Beitrag das Du es nicht bist. Du liebst dich selber nicht und suchst die gegebende Liebe. Aus diesem Grund wurde bei Dir
Anpassung wurde zur Gewohnheit. Ich habe mir dazu später auch immer die richtigen Partnerinnen gesucht. Und es war immer ein Deal, bei dem ich drauflegte.
Somit wäre es an der Zeit nicht die, wie von Dir beschrieben "richtige Partnerin" zu suchen, denn diese Partnerin soll dir als Mutterliebe-Ersatz dienen. Die tatsächlich richtige Partnerin wirst Du erst dann finden, wenn Du dich von deinen Altlasten befreit hast, dich selber liebst und Liebe nicht zu empfangen, sondern vor allem zu geben bereit bist.

Business (Er)
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
@ Johnny

ein sehr treffender und authentischer Beitrag *ja*

Ja, man passt sich an bzw. ergibt sich in sein Schicksal und warum? Oft aus Angst. Aber Angst ist ein ganz schlechter Ratgeber. Man will es nur nicht wahrhaben und ist nicht ehrlich zu sich selbst. Auch weil manchmal die sog. Selbstliebe fehlt, aber auch dessen ist man sich nicht bewußt.

Seit etwa 4 Jahren strampele ich mich endlich frei, aber das schaffe ich nur, weil ich getrennt bin. Ich hatte den vollkommen falschen Partner, bei dem ich auch immer nur draufgelegt habe (durch eigene Schuld).

Jetzt ist mir alles klar und ich kann mich so annehmen und auch lieben, wie ich bin. Hin und wieder stolpere noch, aber ich merke es sofort, weil ich ehrlich zu mir selbst bin.

Einen besonderen Dank auch an siedom und Herrn Business für ihre Beiträge!

Mittlerweile bin ich eine sehr glückliche Frau.

Mrs. Heart*herz*





Einen besonderen Dank auch an siedom und Herrn Business für ihre Beiträge!
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
ups, vor lauter Glück habe ich einen Satz zweimal geschrieben, na macht nichts, für jeden Beitrag eben separat *zwinker*


Mrs. Heart*herz*
unaufmerksam vor Glück *ggg*
@ lonely_heart
Du sagst es meine Liebe, Angst ist wirklich der schlechteste Ratgeber.

Ich bin erfreut zu lesen, wie Du so langsam aus deinem Tiefpunkt wieder das Licht am Ende des Tunnels siehst. Der Weg ist sicherlich oft beschwerlich gewesen und wird auch in Zukunft Stolpersteine in sich bergen, aber Du Du sprichst wieder von Glück. Und Glück ist ein so guter Ratgeber, dass es auch die schwersten Steine bei Seite schafft.

"Wie lange ich lebe, steht nicht in meiner Hand. Von mir hängt es ab, ob ich mein Leben bewältige wie ein Mensch. Verlange nicht von mir, ich solle ein unrühmliches Dasein gleichsam in Dunkelheit durchmessen. Verlange, das ich mein Leben selber lenke, nicht nur hindurchgetragen werde."

LG
Business (Er)
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
wie wahr, Herr Business....

von wem ist dieser Ausspruch?

Du weißt, wie glücklich ich im Moment bin. Ach, und wenn ich stolpere, dann stehe ich wieder auf und gehe erst ein paar Schritte etwas langsamer, bis ich mein normales Tempo wieder erreicht habe. Wobei der Ausdruck Tempo nicht mit Schnelligkeit gleichzusetzen ist.

Auch meine Mitgliedschaft gerade in dieser Gruppe hat mich ein großes Stück weitergebracht und mir viele Erkenntnisse zuteil werden lassen. Ihr bringt mich zum Nachdenken und in-mich-hinein-horchen und zum Ehrlichsein gegen mich selbst. Das trägt zu einem Teil zu meiner positiven Weiterentwicklung bei.

Ich habe jemanden gefunden, für den ich nichts mehr tun muß. Wenn ich aber etwas aus freiem Willen für ihn und zugleich mich tue, nimmt er es voll Dankbarkeit an und drückt es auch so aus. Es ist ein Geben und Nehmen.

Und das Thema Liebe in dieser Gruppe hat mich inspiriert, eine eigene Homepage darüber anzulegen, die noch in Arbeit ist.


Mrs. Heart*herz*
tief berührt
portrait 2007
********a_sm Frau
251 Beiträge
mich mal dir anschließ lonely_heart
auch mir ergeht es so, dass ich hier in unserer gruppe
bisher nicht wenige "aha - erlebnisse" hatte, und
so mancher "anker" geworfen wurde von anderen,
....was mich zum sinnieren und reflektieren anregte.

manchmal bin ich sogar so von den socken, dass
ich gar nicht mal in der lage bin,
unmittelbar in die kommunikation einzusteigen -
und tage danach (bin ja nicht so regelmäßig "on")
empfinde ich es dann als unangebracht an eine aussage
seiten davor anzuknüpfen.

aber zurück zum thema:

es hat sich eindeutig herauskristallisiert,
dass ein "etwas aus liebe machen" oftmals (natürlich nicht immer)
die reaktion auf eine emotionale erpressung, wie wir sie
aus unseren kinder - und jugendjahren kennen,
sein k a n n .


]@ siedom.....@*******s-Er

wenn mein letztes posting von euch als graue "Theorie"
verstanden wurde, dann liegt ein missverständnis vor.

denn wenn ich schrieb, dass man "im zuge des erwachsenwerdens"
die chancen ergreifen kann - als kind und jugendlicher hat man diese
seltenst/wenn überhaupt - sich von prägungen, von dem
"so vertrauten" zu lösen, dann meinte ich ebenso,
dass
dies viele, viele jahre dauert und keinesfalls während des
"offiziellen erwachsenwerdens" - also bis zum 21. lebensjahr
anzusiedeln ist.
das (er-) w a c h s e n dauert doch unser ganzes leben lang.
und es ist k e i n e minute zu spät, chancen wahrzunehmen.

rückblickend muss ich sagen, dass ich bis etwa zu meinem
28. lebensjahr (3x7....*gggg*) viele belastende spuren in mir
nicht erkannte....und vermutlich die eine oder andere bis heute nicht!

ab 28 allerdings überschlugen sich meine lebensereignisse
(hatte ich bis dahin überhaupt richtig "gelebt"?) und
so viel erweckendes, wachrüttelndes und erstaunliches begegnete mir, - darunter einiges leidvolles - dass ich endlich in der lage war,
meine depressionen, lebensängste, versagensängste (- meine
herzinsuffiziens) näher zu beleuchten - und sukzessive abzubauen.
nach wie vor tauchen geflechtsreste meiner muster auf - und
regen mich an zum schmunzeln über mich selbst.
und phasenweise holen sie mich auch ganz radikal
ein, die prägungen, wüten und toben. völlig ausmärzen lassen sie
sich offenbar nicht - aber sie lassen sich in die schranken weisen.
sie verdeutlichen mir: nicht locker lassen - da gibt's noch vieles,
was zu tun ist!

Business -ER
Sich aus diesem jahre- oder jahrzehnte langem "Normalzustand" wieder zu befreien, sehe ich als nicht so einfach an. Viele werden daran sehr lange zu knabbern haben, andere lösen sich davon eventuell nie und geben es wiederum an ihre eigenen Kinder so weiter.
und
Johnny
Fazit: Jammern ist blöd. Stimmt! Ändern wir was an uns selbst. Aber seien wir nachsichtig, wenn es mehrere Anläufe braucht. Das "alte" ist sehr hartnäckig

JA! - so sehe ich es auch.

es ist nicht einfach - das behauptet auch niemand - aber,
es geht letztendlich um's w o l l e n.
und mit steinen, die da im weg herumliegen,
lassen sich oftmals famose häuser bauen...*zwinka*
sie müssen eben auch kontinuierlich renoviert werden.

l.g.
e l e n a
********lack Frau
19.344 Beiträge
Mal eine andere Sichtweise der Dinge....

Sicher ist diese Form von "wenn du mich lieben würdest" oder
"ich habe das doch nur aus Liebe zu dir getan"
eine Manipulation, aber ich denke

• daß Kinder trotz des Alters intuitiv spüren, das da etwas nicht richtig ist (sie wissen nur nicht, wie sie dem begegnen können)

ich hatte eine solche Mutter und das einzige, was sie damals damit erreicht hat, ist, daß ich stur wurde wie ein Maulesel.
Ich weiß noch, daß ich ihr einmal entgegen geschleudert habe "verdammt nochmal, dann laß es doch!"
Sie schnappte nach Luft und war stumm, hilflos....

Heute weiß ich, daß sie nur einem Muster gefogt ist, daß sie eben aus ihrer Kindheit kannte, denn ihre Eltern konnten ihre Liebe auch nicht zeigen, dachten, Strenge und Respekt wären gefordert um die Liebe und der Wunsch, das "Kind soll seinen Weg im Leben finden" zum Ausdruck brachte.


Es ist also eine unglückliche Verkettung, denn eigentlich ist es ein "Hilferuf".
Denn wie hilflos muß sich ein Mensch fühlen, der seine Liebe nicht zum Ausdruck bringen kann, besonders wenn es darum um die körperliche Seite geht!
Das soll keine Entschuldigung sein, aber eine Erklärung eben für die Elternteile, die es nicht nie gelernt haben, wie man das Gefühl zu lieben vermittelt.
Übrigens waren die Eltern meiner Mutter zu mir ganz anders, aus meiner Sicht sogar total unterschiedlich, denn da war nichts mit "erkämpftem" Respekt, ich wurde nach Strich und Faden verwöhnt.
Heute denke ich, wie mag das bei meiner Mutter "angekommen" und von ihr aufgenommen worden sein.
Zu meinem Glück, konnte mein Vater dieses Defizit nicht nur ausgleichen, sondern im Übermass vermitteln ohne mich mit Liebe zu erdrücken (was ja auch bei mancher Elternsituation erfolgen kann siehe Beitrag Johnny57).

Und es ist gar nicht einfach diese Muster zu durchbrechen, doch es ist möglich.

Wenn man also liebt, dann möchte man, daß es dem/derjenigen gut geht. Man erwartet nichts als Gegenleistung zurück. Und man möchte schon gar nicht, daß das Gegenüber ein schlechtes Gewissen hat, wenn es dieses lieben annimmt. Man kann sich geliebt werden auch nicht "verdienen".
(auch ich kann hier die Kunst des Lieben von Erich Fromm nur jedem empfehlen).

Eine andere Situation ist das "Nein sagen" lernen, weil man oft der Meinung ist, daß man dabei zum Ausdruck bringen würde, den anderen nicht mehr/ oder nicht genug zu lieben. Die Angst vor Zurückweisung ist besonders oft zu erleben, bei Menschen die in der Kindheit eben auf solche Art manipuliert wurden.
(Buchtip Sag nicht ja, wenn Du nein sagen willst. Wie man seine Persönlichkeit wahrt und sich durchsetzt: im Beruf, in der Ehe, in der Liebe, im Familienkreis, in der Gemeinschaft von Herbert Fensterhein/Jean Baer)

WiB vom Thema her berührt
********lack Frau
19.344 Beiträge
@******n_a

JA! - so sehe ich es auch.

es ist nicht einfach - das behauptet auch niemand - aber,
es geht letztendlich um's w o l l e n.
und mit steinen, die da im weg herumliegen,
lassen sich oftmals famose häuser bauen...*zwinka*
sie müssen eben auch kontinuierlich renoviert werden.

Wie schwer es ist Muster zu erkennen und dann auch noch dieses Muster bewußt zu durchbrechen, weiß man, wenn man sich darüber klar wird, wie fest verankert sie sein können und sie immer wieder irgendwo auftauchen.
Es ist eben auch ein "loslassen" darin, wenn man dieses Muster erstmal erkannt hat. Oftmals geschieht das mit professioneller Hilfe.

Im Gegenzug sieht man doch auch, wieviel dem Menschen (in meinem Fall meiner Mutter) entgangen ist, nur weil sie ein Defizit übernommen hat. Ich bin heute auch davon überzeugt, das sie unter diesem Zustand gelitten hat. Sie liebte mich eben auf ihre Weise und im Rahmen ihrer Möglichkeiten und wieviel Streit, Spannungen und Streß wäre uns beide erspart gebleiben.

Eine einfache Abänderung des Satzes
"Ich liebe dich auch, wenn du das Zimmer nicht aufräumst, aber du hast z.b. ganz verzweifelt dein Matheheft gesucht."
Ich weiß, ich habe einige Male mein Zimmer eben nur aus Trost und Sturheit nicht aufgeräumt.

Ein anderes Beispiel
Meine 7 Jahre ältere Schwester war sicher aus der Sicht meiner Mutter "einfacher" zu lieben, denn sie entspach viel mehr ihren Erwartungen. Doch meine Andersartigkeit hat mir auch geholfen, mich viel stärker gemacht.
Das Feld für ein "schwarzes " Schaf ist viel weiter.
Heute weiß ich, daß mich meine Schwester eben genau um diese Andersartigkeit beneidet hat, Seltsam nicht wahr?

WiB
*********ie_nw Paar
18 Beiträge
Liebe
> Liebe ist selbstlos. Wenn man wirklich liebt erwartet man nichts.
> Und auch nur derjenige kann lieben, der sich selber liebt.

> Unsere Generation hat, so glaube ich nie , oder kaum die Liebe bekommen die Sie sich gewünscht hat. Das lag auch daran ,daß unsere Eltern mit Schaffen und Tun so ausgelastet waren, daß Sie dazu nicht in der Lage waren.
> Wenn man daß erkannt hat geht man mit den Eltern auch milder um.
> Und daß mit der Erpressung.."wenn du daß nicht tust, dann.".. habe ich auch meine Erfahrungen gemacht
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