Sterben und Leben
Wir alle werden sterben - der eine früher, die andere später. Keiner darf so arrogant sein zu glauben, er würde morgen oder nächste Woche oder nächstes Jahr noch leben, denn wir wissen es nicht.Ich hab viele junge Menschen sterben sehen. Und schon oft mich von einem Kollegen oder Sportkameraden mit den Worten verabschiedet: "Also dann, bis morgen!" - und auf der Heimfahrt ist er tödlich verunglückt.
Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit natürlich höher, dass der ältere Partner zuerst stirbt und das für den jüngeren Partner eine besondere Situation ist (ein Punkt, auf den wir schon recht früh in dieser Diskussion hingewiesen hatten, der aber leider unterging).
Die Frage, Ihr Lieben, ist nur: Ist das ein Problem oder ein Vorteil?
Und dazu zitiere ich mal die Aussage der Frau eines sehr berühmten Rennfahrers, die mir in einem bemerkenswerten Gespräch in Stuttgart (das ich ihr gar nicht zugetraut hätte) folgendes sagte:
"Weil ich weiß, dass mein Mann bei jedem Rennen jederzeit ums Leben kommen kann, ist unsere Beziehung viel intensiver als alle andren vorher. Jeder Blick, jede Umarmung, jeder Sex könnte der letzte sein - und das ist zwar schon traurig, aber dafür auch viel intensiver."
Diese Aussage habe ich niemals vergessen, und wir alle würden sicher die Welt, das Leben, unsere Lieben und den Sex anderes erleben, wäre uns bewusst, dass es jedes Mal das letzte Mal sein könnte. Jeder Abschied in der Art "Bis gleich" könnte einer für immer sein ...
Das wäre dann ein Leben in Hier und Jetzt.
(Der Antaghar)