Wir, das heißt meine Partnerin, ihr Sohnemann unsere beiden Hunde und ich werden umziehen. Was das mit diesem Thema zu tun hat? Ich werde es euch erzählen.
Im Jahr 2004 wurde der Schwager meiner Partnerin vom Jugenamt angewiese die häusliche Gemeinschaft mit der Schwester meiner Partnerin, sowie deren Stieftochter und seinem leiblichen Sohn zu verlassen. Was war passiert. Es war festgestellt worden, das er sich seiner Stieftochter unschicklich genähert hatte. Sexuelle Belästigung nennt man so etwas. Er zog auch aus. Das Jugendamt verfasste ein Schreiben, welches wie ein Damokleschwert die nächsten Jahre über der Familie hing. Inhalt: Es darf kein Kontakt zwischen dem Stiefvater und der Tochter stattfinden, ansonsten wir die Tochter in eine Pflegefamilie gegeben. Auch das Mädchen wusste davon.
Jahre vergingen.
Anfang Februar dieses Jahr, erlangte meine Partnerin dann das Wissen, dass das Mädchen wieder Kontakt zu ihrem Stiefvater hatte und das es dabei zum Missbrauch einer minderjährigen (14 Jahre) gekommen ist. Damit nicht genug, er der Stiefvater erzwang sich das durch Zwang. Also Vergewaltigung.
Meine Partnerin erzählte mir es und bat mich darum mich einzuschalten. Dieses tat ich.
Ich sprach sehr vorsichtig mit dem Mädchen und was ich erfuhr, war, das dieses alles schon seit mehr als seche Monaten anhielt.
Ich nahme die Mutter beiseite und besprach mit ihr die Vorgehensweise. Dann ging ich mit der Mutter als erstes zum Jugendamt. Diese bat ich um Hilfe und hielt ihnen gleichzeitig vor, das sie ihre Anweisung von 2004 nie kontrolliert hätten. Dann führte der nächste zur Polizei und Anzeige wurde gestellt.
Um es etwas abzukürzen. Wir schalteten eine Einrichtung für misshandelte Mädchen und eine für misshandelte Jungen ein. Wir schalteten eine spezialisierte Rechtsanwälte ein, Psychologen für die Tochter, für den Sohn und die Mutter.
Wir erwirkten die Aberkennung des Sorgerechts des Vaters für den Sohn. Weiter erwirkten wir gerichtlich das der Vater sich der Familie nicht mehr nähern und keinen Kontakt herstellen darf. Wir schalteten die Schulen der beiden Kinder ein.
In großen Konferenzen mit allen o.g. Beteiligten, die immer beim Jugendamt stattinden, wurden die weiteren Vorgehensweisen gemeinsam erläutert.
Und nun das große Problem. Die Mutter (Schwester meine Partnerin) ist berufstätig und arbeitet nachts. In der Zeit sind die Kinder (jetzt 15 + 9 Jahre ) allein. Dieses gefällt dem Jugendamt gar nicht. Mir allerdings auch nicht. Da die Mutter aber ihren Kindern vorleben will das man arbeiten muss um leben zu können un ihnen nicht vorleben will das alles vom Staat kommt, ließ das Jugendamt eine Bombe platzen. Unter diesen Umständen erwägt das Jugendamt die Kinder von Montags bis Freitags in eine Pflegefamilie zu geben.
Mir platze der Kragen und so machte ich den Vorschlag, das meine Partnerin und ich das Haus der Schwester durch Umbau erweitern würden und dort mit einziehen würden. Somit wäre die Betreuung der Kinder auch nachts gewährleistet.
Ich hoffe so, die Kinder, die sehr schwierig sind, ein wenig wieder auf den richtigen Weg zurück zu bekommen und gleichzeitig der Mutter Unterstützun geben zu können. Meine Partnerin zieht bei diesem Vorhaben voll mit und wird eine große Unterstützung sein.
Warum ich diese sehr private Geschichte euch erzähle?
Es sind nicht immer die Eltern, die ein Familienleben aus den Fugen geratren lassen. Es sind auch nicht immer die Kinder. Manchmal reicht eine Person um ein ganzes Haus einstürzen zu lassen.
Es gibt immer Mittel und Wege, oftmals auch in dem Druck auf die Behörden ausübt und diese zur Zusammenarbeit zwingt.
Man muss immer die Proritäten sehen. Wichtig ist in so einem Fall weder der misshandelnde Stiefvater, die Ansichten der Ämter, weder meine Partnerin und ich schon gar nicht. Wichtig ist die geschädigte Familie. Manchmal ist innerfamiliäre Hilfe der einzig gangbare Weg, um ein vom Zerfall bdrohtes Familienhaus vor dem Einsturz zu bewahren. Und ein intaktes Familienleben ist jede Anstrengung und auch so manche Entbehrung wert. Ich hoffe das meine Idee sich so umsetzen läßt, wie ich es mir denke, denn dann bleiben am Ende, so hoffe ich, zwei intakte Kinder und eine glückliche Mutter übrig.
Business (Er)