Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Paare mit Kindern
2777 Mitglieder
zum Thema
Tochter oder Mutter?135
Ist es euch auch schon mal passiert, das ihr die eltern vom partner…
zum Thema
Alleinerziehende Väter/Mütter und die Partnersuche327
Alleinerziehende Väter / Mütter Es ist nicht nur gerade jetzt eine…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Mütter und Töchter

*****har Paar
41.020 Beiträge
Klar ...
Da steht uns allen kein Urteil zu. Aber sich so seine Gedanken darüber machen oder mal darüber diskutieren - das darf man. Dazu sind wir ja u. a. auch in dieser Gruppe ...

(Der Antaghar)
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
mal was zum Schmunzeln:

Mein jüngerer Sohn hat mir zum Geburtstag einen Besuch im Dollhouse in Köln geschenkt samt Dollars, weil er weiß, daß ich dort hin und wieder gerne hingehe.

Außerdem wissen meine Kids, daß ich hier Mitglied bin und sie kennen einen Großteil meiner Bilder.


Mrs. Heart*herz*
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Stirn runzel
Ohne verklemmt zu sein:

Meine sexuellen Aktivitäten gehen nur mich und meine/n Partner etwas an. Würde ich anders denken und/oder auch gegen "Aschauungsunterricht" im heimischen Kreis so gar nichts haben, ginge mir vermutlich das verloren, was ich an der Sexualität so schätze. Womit nicht etwa Heimlichkeit oder anderes gemeint sind.

Offene Gespräche gab und gibt es auch bei uns, aber immer zur richtigen Zeit. Nämlich dann, wenn gefragt wird. Ein Zuviel kann auch gehörig ins Gegenteil umschlagen.

Und ... hmmm ... für ziemlich doktrinär halte ich es immer, wenn Anderdenkende gemaßregelt werden (sollen).
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Ich werde wohl nie verstehen, wie man sich vor seinen Kindern für so etwas wie eine Mitgliedschaft im Joyclub schämen kann oder sie verbergen oder ihnen hier nicht über den Weg laufen will.

Ich habe weiterhin den Verdacht, dass diejenigen sich letzten Endes immer noch ein bisschen dafür schämen, dass sie sich für Sex interessieren oder gar - wie entsetzlich! - auch noch Sex haben.

Mein lieber Antaghar!

Wenn ich auch oft Deine/Eure Meinungen teile, stößt diese Aussage von Dir bei mir etwas säuerlich hoch.

WER schämt sich für seine Mitgliedschaft hier?

Nicht jeder, der seine Mitgliedschaft hier - auch seinen Kindern gegenüber - nicht kund tut, schämt sich dafür.

Ich z.B. bin noch nicht auf die Idee gekommen, meinen Kindern gegenüber ein (Offenbarungs?)Statement abzugeben, dass ich hier "bin". Allerdings schließe ich auch nicht hektisch meinen Laptop, wenn meine beiden nun volljährigren Kids herein kommen. Wenn sie fragen würden, würde ich antworten.

Und was ich so gar nicht verstehe: Warum finden es manche so "toll", wenn sie sich mit ihren Kindern über ihre Sexualität und ihre sexuellen Vorlieben austauschen? Ist es was völlig normales, dann bedarf es auch keiner besonderen Betonung (weil´s ja dann wieder nicht "normal" wäre, nich´?).

Ich wünsche meinen Kindern eine erfüllte und erfüllende Sexualität. Wenn sie Fragen oder Gesprächsbedarf haben, können sie immer zu uns kommen (was sie auch tun, die eine mehr, die andere weniger).

Ich denke, wenn sie interessiert und reif genug sind, würden sie auch von alleine hierher finden und mit dem umgehen, was der Joy so zu bieten hat.


Und wieso sollte der/diejenige verschämt, verklemmt oder ähnliches sein, nur weil man seinen Kindern vom Joy nichts erzählt?



Sex ist etwas wunderbares. Nur... Muss ich mich über meine Sexualität und den von mir bevorzugten Praktiken mit jedem austauschen? Auch mit meinen Kindern? Ich unterhalte mich auch nicht mit jedem über z.B. Politik oder Religion oder Kindererziehung oder Partnerschaft, etc. Warum nicht? Weil ich mich nicht mit allen auf einem "Gesprächslevel" empfinde.

Da möchte ich mich Heureka anschließen:
Meine sexuellen Aktivitäten gehen nur mich und meine/n Partner etwas an.
Und zwar insofern, als dass ich gerne selber entscheide, was ich wem von mir erzähle.

Florestine

Was mir immer wieder auffällt: Vor allem alleinstehende Frauen scheinen sich besonders gerne "so richtig offen" mit ihren Kindern über Sex zu unterhalten. Warum, habe ich mich oft gefragt (nicht nur hier..)? Vielleicht, weil sie ihn nicht adäquat praktizieren mit einem passenden Partner? Aber vielleicht ist dies nur eine zufällig gehäufte Beobachtung...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Müssen muss niemand ...
Und jeder muss das ohnehin für sich selbst entscheiden.

Ich frag mich nur trotzdem hin und wieder, warum viele ihre Sexualität mehr oder weniger "verbergen" wollen. Man darf es ja, ich habe gewiss nichts dagegen. Aber es interessiert mich einfach, warum das so ist. Und ich habe - siehe oben - manchmal die stille Vermutung, dass dahinter möglicherweise nicht immer die Gründe stecken könnten, die dann vorgebracht werden. Ob man sich nicht doch vor den eigenen Kindern für etwas schämt? Keine Ahnung!

In allen Völkern und Kulturen gab es Zeiten, da Erwachsene sich nicht vor ihren Kindern "versteckt" haben, wenn sie Sex hatten. Auch bei uns nicht, z. B. im Mittelalter, in der Zeit der Badehäuser und der Sinnlichkeit: Da schliefen alle gemeinsam in einem Raum, auch mit Ziege, Schaf, Hund und Katze, Oma und Opa ...

Und auch da wurde fleißig gesexelt. Ich frag mich, ob das besser war oder weniger kultiviert, weniger verklemmt und offener oder nur primitiver oder ...? Ich weiß einfach nicht, wie ich darüber denken soll. Aber auf den ersten Blick, so glaube ich, hätte ich mich damals ganz wohl gefühlt. Und ebenso wie meine Verwandschaft und mein Freundeskreis weiß mein Sohn, was ich hier im Joyclub mache und dass ich Sex habe. Und manchmal sagt er - ziemlich respektlos - seine Meinung dazu, und hat dabei verblüffend oft recht.

Also ... ich kann dazu stehen, was ich mache. Und dass ich Sex habe und liebe, durfte mein Sohn zu allen Zeiten seines Lebens wissen. Und warum eigentlich nicht? Was gibt es da zu verheimlichen? Was ist schlimm daran?

Nur eine Frage ...

(Der Antaghar)
*******ine Frau
1.591 Beiträge
Warum sollte mal denn?
Also ... ich kann dazu stehen, was ich mache. Und dass ich Sex habe und liebe, durfte mein Sohn zu allen Zeiten seines Lebens wissen. Und warum eigentlich nicht? Was gibt es da zu verheimlichen? Was ist schlimm daran?

Nix... Und mit dieser Haltung bist Du sicherlich kein Exot, sondern eher "otto-normal". Und unterscheidest Dich wohl wenig von denjenigen, die sich entscheiden, bestimmte Aspekte ihrer Sexualität für sich zu behalten und trotzdem die gleiche Haltung haben wie Du.


Mit schämen hat das herzlich wenig zu tun.

Ich habe als Jugendliche einige Jahre im Internat verbracht. Dort war es Gang und Gebe, Sex zu haben, während der Mitbewohner/in im Zimmer war.

Fand ich das gut? Nö. Habe ich es trotzdem gemacht? Ja. Warum? Weil´s manchmal anders nicht ging, und es nicht allzu sehr störte (sonst hätte man sich wohl in den Wald verzogen, was bei gutem Wetter und im Sommer auch viel schöner und romantischer war...). Es war allerdings immer die "zweitbeste Lösung". Bevorzugt wurde das Alleinsein. Und zwar nicht von mir, sondern von allen. Waren die nun alle verklemmt, verschämt? Ich glaube nicht...

Anders herum: Warum sollte jemand verklemmt und verschämt sein, wenn er Sex lieber allein macht ohne Zuschauer?

Ich bin heute auch nicht absichtlich leise oder heimlich beim Sex, wenn die Kinder im Hause sind. Sowie ich auch nicht absichtlich meine Sexualität betone, es "raushängen lasse". Ich bin halt für einen normalen Umgang. Weder verheimlichend noch betonend.

Nun natürlich die Frage: Was ist normal?

Wäre es normal, mit Oma, Opa, Hund und Katze etc. im Zimmer Sex zu haben? Wahrscheinlich, und vor allem, wenn man nur ein Zimmer hätte. Ist es unnormal, wenn das Paar sagt, wir möchten gerne alleine dabei sein?

Ich finde, dass die Diskussionsebenen sich vermischen, bzw. Du zwei Dinge in einen Topf wirfst.
Zwischen verklemmtem Verleugnen aller Sexualität und dem Wunsch, lieber allein zu sein beim Sex liegen Welten.

Würdest Du bitte erläutern, was Du daran verklemmt findest, wenn manche gewisse Aspekte ihrer Sexualität für sich behalten wollen?

Flo
Werten/abwerten
Danke Heu und Flo, ich teile eure Meinung, wie auch schon ganz vorne zu lesen war.

Ich habe auch keine Probleme damit, dass andere nicht meiner
Meinung sind. Alledings verwahre ich mich gegen eine Verfemung.

Aber lest mal dazu die Beiträge hier im Thread! Da gibt's auch ganz andere Ansichten und Meinungen.

Ja, Antaghar, die gibt es. Und das ist auch gut so, das macht nämlich unsere Meinungsfreiheit aus.

Ich habe weiterhin den Verdacht, dass diejenigen sich letzten Endes immer noch ein bisschen dafür schämen, dass sie sich für Sex interessieren oder gar - wie entsetzlich! - auch noch Sex haben.

Meine Frau und ich streiten unseren "Kindern" gegenüber sogar
kategorisch ab, jemals Sex gehabt zu haben!! *rotwerd*

Wenn hier so mit anderen Meinungen umgegangen wird, dann gute Nacht.............

Ich bitte darum den Fred zu schließen, da eingangs um Meinungen und nicht um Diskriminierungen gebeten wurde.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ SirHell
Richtig! Das macht z. B. den Joyclub (oder vergleichbare Foren) so spannend, dass man sich auch mal völlig andere Meinungen kennen lernen kann, sich mit ihnen auseinandersetzen und darüber nachdenken kann. Man muss sie ja nicht gleich nachbeten.

Ich sehe das genau so - und finde es gut! Das ist lebendig, lehrreich und demokratisch.

Was allerdings daran eine "Verfemung" sein soll, darauf hinzuweisen, dass es auch ganz andere Meinungen gibt, will mir nicht einleuchten. Vielleicht kannst Du es mir erläutern?

(Ich muss doch jetzt hoffentlich nicht etwa darauf bestehen, dass meine Meinung die einzig richtige ist? Oder doch? Ich darf also nicht mehr erwähnen, dass hier auch schon ganz andere Meinungen zu lesen waren, weil das eine Verfemung sein soll??? Sorry, kapier ich nicht, bin ich wohl zu doof dafür ...)

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ florestine
Es ist immer wieder "lustig": Ich habe nirgends davon geschrieben, dass ich Sex jederzeit auch vor Kindern (oder anderem Publikum) haben würde, sondern nur davon, dass ich dazu stehe, ein sexuelles Wesen zu sein.

(Und ich verweise im Zusammenhang damit auf andere Völker, Zeiten und Sitten und frage mich, ob das nun besser oder schlechter oder einfach nur anders war ...)

Ich kann zu meinem Sohn jederzeit sagen z. B. sagen: "Du, ich lese und schreibe jetzt gerade im Joyclub, lass mich bitte mal ein paar Minuten in Ruhe", und wenn er fragt, um welche Themen es gerade geht, sage ich es ihm - auch wenn es ein rein sexuelles Thema ist. Manchmal findet er das blöd, manchmal lustig und manchmal so interessant, dass er mehr darüber wissen will - und dann haben wir was Spannendes miteinander zu reden. Ich schäme mich nicht dafür, dass ich in diesem meist erfreulich guten Club bin, ich muss das nicht verschämt verbergen.

Und ich kann zu ihm sagen (auch vor zehn Jahren schon): "Junge, ich will jetzt eine Weile nicht getört werden, ich möchte jetzt Sex haben. Also lass uns bitte so lange allein, bis ich mich wieder melde!"

Um mehr geht es mir nicht. Ich lade ihn und seine Kumpels nicht als Zuschauer ein, auch nicht die Nachbarn oder so. Aber wenn er mal früher als erwartet nach Hause kommt und uns gerade "erwischt", dann springe ich nicht erschrocken auf und mache auch sonst kein Theater darum. Ich stehe dazu, dass ich ein Mann bin und gerne Sex habe, ich muss das nicht verschämt verstecken und kann jederzeit offen und frei darüber reden.

Ich kann ihm auch sagen, dass wir heute Abend in einen Sex- oder Swingerclub gehen, ich muss nicht etwas erzählen von "Oma besuchen" oder etwas in meinen Bart murmeln von "Vortrag über die Anzahl der Beine beim amazonischen Tausendfüßler" oder so. Und ich finde das gut so!

Wie gesagt, mir geht es nur darum, dass ich nicht mal im Traum daran denke, mich für meine Beteiligung hier im JC zu schämen, das zu verheimlichen (oder gar dafür, dass ich Sex habe und liebe und mich damit beschäftige). Und das hat sich hier nun wirklich schon ganz anders gelesen. Und ich freue mich nun mal über jeden Gleichgesinnten.

(Der Antaghar)
Ich muss doch jetzt hoffentlich nicht etwa darauf bestehen, dass meine Meinung die einzig richtige ist? Oder doch?

Nein, das ist nicht mehr nötig.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@SirHell, @Antaghar
Guten Morgen! Bin auf dem Sprung, daher nur Telegramm:

Ich bitte darum den Fred zu schließen, da eingangs um Meinungen und nicht um Diskriminierungen gebeten wurde.

Ach watt! Um Diskriminierung geht es nicht. Lass ruhig den Thread laufen. Ist doch interessant herauszufinden, warum man verschämt sein sollte/könnte, wenn man Aspekte seiner Sexualität für sich behält und aus welchen Gründen heraus manche dies tun.


Werde später noch schreiben.

LG und einen guten Start in den Tag!

Flo
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@Antaghar und alle
Hier geht es doch gar nicht um Sex coram publico...

..Ich habe nirgends davon geschrieben, dass ich Sex jederzeit auch vor Kindern (oder anderem Publikum) haben würde, sondern nur davon, dass ich dazu stehe, ein sexuelles Wesen zu sein.

Hatte ich auch nicht behauptet oder Dir gar unterstellt. Ich bezog meine Aussage hierauf:

In allen Völkern und Kulturen gab es Zeiten, da Erwachsene sich nicht vor ihren Kindern "versteckt" haben, wenn sie Sex hatten. Auch bei uns nicht, z. B. im Mittelalter, in der Zeit der Badehäuser und der Sinnlichkeit: Da schliefen alle gemeinsam in einem Raum, auch mit Ziege, Schaf, Hund und Katze, Oma und Opa ...

Und auch da wurde fleißig gesexelt. Ich frag mich, ob das besser war oder weniger kultiviert, weniger verklemmt und offener oder nur primitiver oder ...?

Wie gesagt, im Internat haben wir unter ähnlichen Umständen fleißig gesexelt. Und trotzdem war dies die "zweitbeste" Lösung, und das Alleinsein sein wurde bevorzugt. Aber nicht, weil wir alle so schrecklich verklemmt o.ä. waren oder uns lieber verstecken wollten. Offensichtlich gibt es andere Gründe als Scham und Verklemmtheit, die manche dazu bewegen, mit ihrer Sexualität eher "privat" umzugehen. So denke ich auch, dass beides geht: Einerseits - wie Du sagst - dazu zu stehen, dass man ein sexuelles Wesen ist (Sex auch hat und sich dafür interessiert), und andererseits .

Du magst nun zu Recht fragen, warum man überhaupt bezgl. bestimmter Tätigkeiten Zurückhaltung an den Tag legen sollte. Wieso man überhaupt zu der Einstellung kommt, Sex ginge nur die beiden Partner etwas an (wie etwa Heureka beschreibt).

Vielleicht empfinden manche zumindest in Bezug auf die Kinder einen Unterschied zwischen Aufklärung und Er/Aufklärungsgesprächen und dem allgemeinen Gespräch über Sex? Käme eine Freundin/Freund zu mir mit einer Frage oder dem Wunsch, sich auszutauschen, ginge und gehe ich genauso darauf ein, als wenn es eins meiner Kinder wäre - und umgekehrt. Über meine Sexualität reden tue ich - wie ich schon schrieb - nicht mit jedem. Trotzdem stehe ich dazu, ein sexuelles Wesen zu sein. Die Frage ist, wie weit fühle ich mich aufgefordert, dies zu bestätigen und wie weit ich dazu gehen soll, bzw. wie wenig weit ich gehen darf, OHNE als verklemmt zu gelten.

Ein interessantes Thema, wie ich finde.

Flo
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ florestine
Toll!

Du hast exakt erfasst, was ich auch für eine ziemlich spannendes Thema halte: Warum verstecken manche ihre Sexualität? Und warum sehen andere es ganz anders (wie z. B. Rainer Langhans, der mal propagiert hat, das Private gehöre in die Öffentlichkeit und in die Politik)? Wo sind die Grenzen für jeden einzelnen? Und warum???
Und warum verhalten wir uns so oft geradezu "verklemmt" gegenüber unseren eigenen Kindern - die doch immerhin durch Sex entstanden sind? Schämen wir uns dafür?

Wovor hat man Angst? Wofür schämt man sich? Wozu kann man nicht stehen? Warum tut man so, als habe man keinen Sex? Ist er etwa doch etwas Verbotenes, Schreckliches, Teuflisches? (Dann sollten wir ihn vielleicht schleunigst unterlassen?) Dabei ist doch jedem ohnehin klar, dass wir alle Sex haben.

Oder warum sonst zieht man manche Grenzen und tut so, als sei einem das Thema unangenehm, als sei es fast ein Tabu? Ich merke das immer, wenn ich in der Öffentlichkeit frei heraus über meine Sexualität spreche - da brechen ganze Dämme bei den Leuten, die froh sind, endlich mal offen und ernsthaft (und nicht in Witzeleien . dgl.) darüber reden zu können.

Wo, wenn nicht in einem Forum wie diesem, kann man endlich mal darüber offen diskutieren - ohne gleich wieder gebrandmarkt zu werden als jemand, der anderen an den Karren fahren will. Worum es ja auch überhaupt nicht geht - aber mir scheint, manche stört es schrecklich, auch mal über sich selbst und seine eigenen Grenzen nachzudenken oder darauf gestoßen zu werden. Warum wohl?

Damit wären wir wieder bei Kernfrage.

Schön, dass man sich mit Dir über solche Themen auch mal richtig kabbeln - und dadurch genauer hinschauen und dazulernen kann.

(Der Antaghar)
Na und!
Ich fände es nicht schlimm, wenn meine Tochter hier ihren Wünschen und Gelüsten nachgehen würde. Vielmehr fand ich es entsetzlich, wie ich mit dem Thema Sex konfrontiert wurde, nämlich null Aufklärung durch die Eltern und alles "Unsaubere" war tabu. Sex gehört doch heute gottlob zu den natürlichsten Sachen, warum also nicht Vater und Sohn oder Mutter und Tochter bei JC? Vorschlag: Familienbeitrag "g"
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ Anthagar
... Warum verstecken manche ihre Sexualität? Und warum sehen andere es ganz anders (wie z. B. Rainer Langhans, der mal propagiert hat, das Private gehöre in die Öffentlichkeit und in die Politik)? Wo sind die Grenzen für jeden einzelnen? Und warum???


Du fragst und ich antworte mal:

Warum manche ihre Sexualität verstecken, hat vermutlich ganz unterschiedliche Gründe.

Langhans, inzwischen zum Guru mutiert, wäre vermutlich längst nicht mehr so interessant für die Medien, wenn er sich nicht immer noch (s)einen Harem hielte - sex sells

Aber ich denke, dass der Thread in eine Schieflage geraten ist. Vermutlich einfach durch Missverständnisse, weil sowohl Mimik als auch Gestik fehlen, man sich nicht persönlich kennt etc - aber einige verstehen eben auch in Metabotschaften, die es nicht unbedingt einfacher machen.

Hier hat, wenn ich alles richtig gelesen und verstanden habe, niemand auch nur ansatzweise behauptet, dass du oder sonstwer andere zuschauen lässt, außerdem wäre es dann deren Angelegenheit und nicht die anderer. Insofern verstehe ich deine Überreaktion nicht so ganz .

Sender -> Empfänger

Was gesendet wird, kommt nicht immer beim Empfänger so an, wie es gemeint war. Der einfachste Weg ist der, dann einfach mal nachzufragen. Schwierig wird es immer dann, wenn wer davon ausgeht, "sein" Empfang sei richtig.

Das ist alleine konstruktiv und wertfrei gemeint, bei (weiteren) Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Zurück zur Frage der Grenze, die ich nur für mich persönlich beantworten kann:

Ich tu mich etwas schwer, das in Worte zu fassen, aber ich versuch`s trotzdem mal. Für mich wohnt der gelebten Sexualität ein Zauber inne, den ich mir auch als solchen erhalten möchte.

Bflat hat das ähnlich und weit besser im thread "Triebe ..." beschrieben.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ SirHell
Ich bitte darum den Fred zu schließen, da eingangs um Meinungen und nicht um Diskriminierungen gebeten wurde.

Och nö, diskrimiert fühle ich mich ganz und gar nicht und kontroverse Diskussionen sind m.E. doch höchst interessant, laden hier und da zum Beleuchten ein und lernen kann man auch schon noch mal was.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ heureka1
Danke für Deinen besonnenen und einfühlsamen Beitrag!

Bei genauer Lektüre hat natürlich keiner direkt behauptet, ich würde für das Zuschauen von Kindern beim Sex plädieren. Aber es kam immer wieder als Reaktion: "Ja, soll ich denn ...?" Und immer wieder - von vielen Seiten - die gleichen Reaktionen in diese Richtung, zumindest zwischen den Zeilen. Dabei hatte ich niemals etwas Derartiges geschrieben oder für sinnvoll erachtet.

Und so habe ich es für wichtig gehalten, das noch einmal sehr klar und vielleicht etwas überspitzt deutlich zu machen.

Nur weil ich hier die Frage stelle, warum viele Menschen so tun, als hätten sie niemals Sex, und viele offenbar (wie es auch in den Beiträgen hier immer durchscheint) nicht frei und offen damit umgehen können - vor allem gegenüber ihren Kindern -, behaupte ich doch nicht, man möge Sex bitte öffentlich betreiben. Was für ein Unsinn!

Ich finde es ein wirklich spannendes Thema, warum wir uns im Zweifelsfall lieber über die Beschaffenheit des Urins oder anderer Ausscheidungen (z. B. in den Wartezimmer der Ärzte unter alten Leuten üblich) offen unterhalten, aber so gut wie niemals über Sex. Und die Frage, ob das etwas mit Schämen zu tun hat, mit Verklemmtheit, mit Verstecken oder mit was auch immer, ist doch nicht unberechtigt. Und die Frage danach, warum man es meint, verstecken zu müssen, ist ja nun wirklich wichtig.

Unberechtigt erscheint mir dagegen, auf solche Fragen gleich los zu gehen wie einer Berserker und auf den Fragesteller verbal einzuprügeln nach dem Motto: "Ja soll ich denn künftig etwa...?" Man kann sich sachlich und sogar freundlich damit auseinandersetzen - so wie es z. B. Du tust. Und eine Antwort versuchen.

Das ergibt wunderbare, gerne auch kontroverse (dadurch aber auch lehrreiche) Diskussionen.

Deine Antwort ist übrigens interessant. Wobei ich die Behauptung wage, dass ein gewisser Zauber nicht unbedingt verloren gehen muss, wenn man (auch gegenüber seinem Nachwuchs) dazu steht, dass man Sex hat. Schönen Konzerten und Sonnenaufgängen wohnt auch ein ungeheuer kraftvoller Zauber inne - und darüber redet man durchaus frank und frei und ohne zu verbergen, dass man das liebt. Seltsam, nicht wahr?

(Der Antaghar)
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ Anthaghar
Deine Antwort ist übrigens interessant. Wobei ich die Behauptung wage, dass ein gewisser Zauber nicht unbedingt verloren gehen muss, wenn man (auch gegenüber seinem Nachwuchs) dazu steht, dass man Sex hat. Schönen Konzerten und Sonnenaufgängen wohnt auch ein ungeheuer kraftvoller Zauber inne - und darüber redet man durchaus frank und frei und ohne zu verbergen, dass man das liebt. Seltsam, nicht wahr?

Dazu zu stehen, Sex zu haben (auch gegenüber seinen eigenen Kindern) ist doch wohl kaum damit zu vergleichen, "gelebte" Leidenschaft, Vorlieben, Abneigungen etc einer mehr oder weniger breiten Öffentlichkeit ungefragt zu unterbreiten, oder verstehe ich da jetzt was falsch?

nun zu deinen Beispielen:

eben diesen Zauber teile ich mit vielen Leuten und daraus egeben sich hin und wieder sogar zauberhafte Gespräche, aber mein Zauber soll auch meiner bleiben. Und den teil ich nur mit meinem Partner, da bin ich gerne Egoistin.

Hinzu kommt, dass ich in meiner beruflichen Laufbahn immer wieder festgestellt habe, dass gerade die Klientel ohne oder mit schlechtem Sex (ist klar, dass so ziemlich jeder etwas anderes darunter versteht) nur zu gerne darüber und/oder es sich schön redet, von daher bin ich in dieser Hinsicht auch schon manchmal ein wenig skeptisch.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ heureka1
Auch wenn ich Deinen Umgang damit nicht völlig teile, so kann ich ihn verstehen und dennoch wunderbar und auch sehr gerne respektieren und achten. Wie immer, wenn jemand etwas nicht nur deshalb macht, weil "man es tut" (oder etwas nicht macht, weil "man es nicht tut"), sondern sich seine eigenen Gedanken dazu macht und seine eigenen, durchdachten Gründe dafür hat.

Die Ausgangsfrage hier war ja u. a., warum man vor seinen Kindern verheimlicht, dass man sich hier im JC mit anderen austauscht. Und auf diese beziehe ich mich nach wie vor, eben um ein Stück erweitert bzw. auf das reale Leben ausgedehnt.

(Der Antaghar)
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Ich weiß genau
warum ich sorgsam darauf achte, dass meine Tochter nicht mitbekommt, welche sexuelle Spielart ich bevorzuge. Die künftige Psychologin wurde gerade dahingehend belehrt, dass eine Vorliebe für BDSM eine "behandlungsbedürftige Persönlichkeitsstörung" darstellt. Es ist nicht zu fassen, aber das wird immer noch an einigen Unis gelehrt! Das war ein Thema ihrer gestrigen Diplomsprüfung im Fach Psychiatrie. Sie würde sich Sorgen machen, wenn sie wüßte, was mein Freund und ich so treiben.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ Die_Duchess
das ist ja unglaublich, mir stehen gerade die Haare zu Berge. Ich hab doch direkt noch einmal in meinen Unterlagen nachgesehen:

nach ICD-10 gilt bzw galt alleine der Sadomasochismus als Sexualpräferenz und nicht etwa als Persönlichkeitsstörung - und selbst dann geht /ging es um zufügen bzw erleiden und nicht etwa beiderseitiges Einverständnis.

Schon 1994 wurden alle veralteten Kriterien über den Haufen geworfen. Eine "Störung" liegt nur dann vor, wenn der/die Betroffene ausschließlich über Sadismus oder Masochismus sexuelle Befriedigung findet.

Überlagerungen können nicht ausgeschlossen werden, kommen aber so gut wie gar nicht vor.
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Ich weiß
aber erzähl das mal dem Prof meiner Tochter...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Aber ...
... das ließe sich doch der Tochter erläutern (ein einigermaßen vertrauensvolles Verhältnis vorausgesetzt).

Wenn ich ein BDSM-Anhänger wäre, könnte ich das meinem Sohn ja auch in aller Ruhe erklären. Schließlich weiß ich, was ich tue und warum.

(Der Antaghar)
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Sie
ist in dieser Hinsicht etwas eigenartig, hatte mit ihren 24 Jahren noch nie einen Freund und redet mit mir über alles außer Sexualität. Das war schon immer so, auch als ich noch mit ihrem Vater verheiratet war. Sie ist der Ansicht, das Liebesleben ihrer Eltern geht sie nichts an. Nicht, dass selbiges der Rede wert gewesen wäre... Möglich, dass hier der Grund liegt, sie hat ihre Eltern nie als sexuell aktive Menschen wahrgenommen. Damit ihr mich nicht falsch versteht: Unser Verhältnis ist gut, auch wenn es gerade etwas schwierig ist, dass sie wieder bei mir lebt. Meine Tochter gönnt beiden Elternteilen von Herzen ihr neues Glück und ihr ist natürlich bewusst, dass Mama und Papa mit ihren neuen Partnern auch Sex haben, aber sie schaut schon verlegen weg, wenn sie meinen Freund und mich nur beim Küssen "erwischt". Es würde sie hoffnungslos überfordern, auch noch verkraften zu müssen, dass ich einen besonderen Geschmack habe.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Die_Duchess
Danke! Aus dieser Sicht ist Deine Haltung verständlich. Die Deiner Tochter allerdings nicht so recht.

Mit 24 so verschämt?

Nun ja, die Menschen sind eben verschieden. Und wer weiß, was sie erlebt hat .... Jedenfalls wäre ich dann, ähnlich wie Du, da auch sehr zurückhaltend.

(Der Antaghar)
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.