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Bildung und Blödheit

***at Mann
2.909 Beiträge
Beamtenschelte
kommt immer gut, wenn man sich intellektuell geben will.

Ich bin, ehrlich gesagt, ganz froh, dass Beamten als Lehrer unsere Kinder erziehen!

Ich bin kein Beamter. Ganz im Gegenteil, ich habe mich mein Leben lang in der freien Wirtschaft herum getrieben und habe deren Grenzen ziemlich genau kennen gelernt.

Was geschähe wohl, wenn Lehrer nun auch dem Profit unterworfen würden? Wenn sie nichtmehr schwören müßten auf das höchste Gut unserer Demokratie, unsere Verfassung? Wie z.B. Stromkonzerne, die sich nichtmehr durch demokratische Beschlüsse der Politik beeinflussen lassen sondern vielleicht nur über den Umweg von teueren Gerichtsverfahren.

Ich frage mich, welches Bild wir von unserem Staat haben wenn wir so über die Staatsdiener reden. Stülpen wir ihnen ein Gewand aus Wilhelminischen Zeiten über, als Lehrer mit dem Schlagstock in den auf dem Rücken gefassten Händen durch die Reihen der Kinder stolzierten?

Sicher, es mag Mängel geben. Auch Lehrer sind Menschen.
Was soll's?
Ärmel hoch und verändern wir es! Wenden wir unsere Demokratie an!

Ganz allgemein halte ich es für sehr bedenklich, wie sich der Staat aus immer mehr hoheitlichen Aufgaben zurückzieht und diese einem nicht zu kontrollierenden Mob überläßt.

Wenn heute in einer Schule etwas schief geht, so gibt es klare Verantwortlichkeiten die -zwar manchmal etwas verschlungen- zu unseren gewählten Volksvertretern führen.

Wenn in der Wirtschaft etwas schief läuft, so kassieren die leitenden Angestellten (Manager, nicht Unternehmer!) und das Unternehmen mit seinen Indiandern geht vor die Hunde. Demokratisch gewählte Volksverteter haben -wie so oft unter Beweis gestellt- keinen Einfluß mehr.

So haben wir in Deutschland nach und nach Kompetenzen abgegeben: wir dürfen keine Fotoapparate mehr bauen, keine Radios, keine Fernseher, keine Handies, es sei denn als stupide Lohnfertigung für fernöstliche Konzerne. Wir dürfen keine Kernkraftwerke, keine Magnetschwebebahnen bauen, geschweige denn weiter entwickeln. Pierer und Kleinschmid haben eine urdeutsche Kernkompetenz mit Börsentricks bewusst verspielt: Siemens (=wir Deutsche) sind offenbar zu blöd um Telefonanlagen herzustellen! Wie fürstlich diese Vorstände (nein, sie sind keine Unternehmer sondern nur besonders fiese Angestellte!) entlohnt wurden weiß wohl jeder der sich durch diese Zeilen kämpft.

Erste böse Vorboten haben bereits unser Bildungssystem erreicht: Weil die bequemen Personalchefs von "privatwirtschaftlichen", besser: anonymen Aktiengesellschaften nur noch nach Abiturienten und nach Ingenieuren fragen haben wir unser Lehrlingsausbildung verwissenschaftlicht und somit verwarlost. Welcher Mechatroniker kann noch mit der Hand einen Spiralbohrer schleifen? Weil alle ein Abitur brauchen senken wir die Bildungsstandards und kürzen die Schulzeit. Was wissen heutige Abiturienten über die Kelten oder: über Ambivalenz?

Früher kamen Delegationen aus aller Welt um unser Bildungssystem zu studieren. Jetzt, nachdem wir unser Bildungssystem irgendwelchen diffusen wirtschaftlichen Kriterien andienen, müssen wir in alle Welt fahren um wieder zu lernen, was unsere Altvorderen aufgebaut haben.

Ich bin froh, dass wir noch Beamten haben, die unserem Gemeinwohl verpflichtet sind und nicht einem kurzfristige Profit. Bestärken wir die vielen Guten unter ihnen und geben wir den Schlechteren Orientierung.





BFlat
bflat
Ich bin, ehrlich gesagt, ganz froh, dass Beamten als Lehrer unsere Kinder erziehen!

das ist aber NICHT ihre aufgabe. sie sollen die kinder/schüler (aus)bilden. die erziehing ist in erster linie sache der eltern.
damit beginnt auch schon eines der probleme. die menschen, in diesem fall eltern, nehmen ihre verantwortung einfach nicht wahr. sie verlassen sich darauf, dass lehrer/ausbilder/erzieher ihren "job" übernehmen.

Was geschähe wohl, wenn Lehrer nun auch dem Profit unterworfen würden?

auf welche form von profit beziehst du dich hier? wenn lehrer als normale angestellte ihren aufgaben nachgehen haben sie einen profit davon? (versteh ich nicht)

Wenn sie nichtmehr schwören müßten auf das höchste Gut unserer Demokratie, unsere Verfassung?

es würde sich GAR NICHTS ändern an den gegebenheiten. es arbeiten doch auch heute schon viele lehrer als angestellte, die nicht beamtet werden.
es gibt meiner meinung nach nur verschwindend wenige berufsgruppen, bei denen sich der beamtenstatus rechtfertigt. richter gehören für mich dazu......

Stülpen wir ihnen ein Gewand aus Wilhelminischen Zeiten über, als Lehrer mit dem Schlagstock in den auf dem Rücken gefassten Händen durch die Reihen der Kinder stolzierten?

solche lehrer waren doch auch und gerade unter den beamten zu hauf zu finden. schüler, die in den 60ern ihr abi gemacht haben, kennen ganz sicher noch persönlich diese "spezies"

Sicher, es mag Mängel geben. Auch Lehrer sind Menschen.
Was soll's?
Ärmel hoch und verändern wir es! Wenden wir unsere Demokratie an!

verändern? gerne. aber wie sollen wir unsere demokratie deiner meinung nach anwenden, um etwas zu verändern?

Ganz allgemein halte ich es für sehr bedenklich, wie sich der Staat aus immer mehr hoheitlichen Aufgaben zurückzieht und diese einem nicht zu kontrollierenden Mob überläßt.

ich halte es ja eher für bedenklich, sich immer und überall auf den staat zu verlassen, statt mal selber in die verantwortung zu gehen und den staat zu entlasten von aufgaben, die er nicht (alleine) leisten kann (z.b. kindererziehung)

Ich bin froh, dass wir noch Beamten haben, die unserem Gemeinwohl verpflichtet sind und nicht einem kurzfristige Profit

ich bin der meinung, dass WIR ALLE sehr wohl dem gemeinwohl verpflichtet sind. in wie weit jeder einzelne diese verpflichtung wahr nimmt, entzieht sich jedoch (leider) meines einflussbereichs.
und woher nimmst du die gewissheit, dass beamte nicht dem kurzfristigen profit erliegen (in form von kurruption)?

ich könnte mich noch auf weitere deiner thesen beziehen, will es aber beim thema "lehrer" bewenden lassen, sonst gerät hier einiges durcheinander.

lg
die fischerin
@Perlenfischerin,
ich kann dir nur zustimmen. Man muss nicht alle Beiträge so ernst nehmen. Zählen tun nur die, die auch wirklich etwas bewegen, bzw. verändern wollen.

Leute, die nur schreiben, weil sie Frust haben oder unbefriedigt sind, beachte ich nicht mehr.


lg cruiserman
@Bflat
Mein Lieber Mann, starker Tobak!
Was ist denn das, frage ich mich, wenn Lobiisten Gesetzentwürfe verfassen und die dann von unseren Politikern in den Parlamenten zur Abstimmung bringen.
Und was ist mit unseren Parlamente?, die zu fast 3/4 aus beamteten Palamentariern bestehen.
Diese sollen unsere Kinder erziehen, puh dann übernehme ich das lieber selber, wie es in den USA möglich ist.
Ach so, was ist denn mit den Privatschulen, die momentan wie Pilze aus dem Boden schiessen, oder das noch, die Wirtschaft bekommt hochqualifizierte Fachleute doch zu dem Nulltarif und die Studiengebühren dienen schliesslich dazu, das gemeine Volk von der Bildung fernzuhalten und die Entscheider sind doch eben Beamte.
So, das wäre es zur Beamtenschelte.
der Schatten
**st
zu Antaghars Fabel ..
...schreibt meine Schulleiterin Folgendes:
Zitat:
Liebe Kollegin!
Nein, leider nicht nur eine Fabel, aber - dem Himmel sei Dank - auch nicht ganz Schulwirklichkeit : So verschieden wie Aal und Amsel sind unsere Kindelein nun ja doch nicht - wenn auch schon manche sehr „speziell“ sind.

Bei meiner intensiven Beschäftigung mit dem Bildungs- und Erziehungsplan des Landes Hessen in den letzten Tagen habe ich festgestellt, dass man so ein „heres Werk“ sicher nur zu einem ? fraglichen? Prozentsatz realisieren kann.

Kein real existierender Lehrer kann bei 29 Unterrichtsstunden pro Woche in vielleicht vier bis fünf Klassen jedes Kind individuell so „bilden“, wie es dessen momentanem Leistungs- und Entwicklungsstand gerade entspricht. Das ist ein Wunschtraum und man kann sich - bei allem Engagement – diesem nur „annähern“.

Noch dazu mit Null – Ressourcen, Nix Sozialpädagogen in den Klassen, nix mit Extra Stunden für Förderung etc etc.

Wir machen, so gut es geht und haben kein schlechtes Gewissen - das ist meine Einstellung dazu.
Zitat Ende
Allegra51
nicht ganz unrecht
hat deine kollegin da, allegra

Noch dazu mit Null – Ressourcen, Nix Sozialpädagogen in den Klassen, nix mit Extra Stunden für Förderung etc etc.

dazu fehlt nämlich leider das personal. sozialarbeiter gibt es m.w. nur an den integrativen grundschulen, nicht aben an den "normalen".
auch an den gesamtschulen (an unserer auf jeden fall) werden sozialarbeiter eingestellt. bei uns ist es EINE für mehr als 600 schüler.
ich denke, viele lehrer müssen kein schlechtes gewissen haben, denn sie tun, was in ihren kräften steht. natürlich sind auch an jeder schule die "desillusionierten", die "ausgepowerten" und die "arbeitsscheuen" zu finden. gut, dass sie nicht in der mehrzahl sind.
man sollte die kritik auf keinen fall an den persönlichkeiten einzelner lehrer fest machen. im system muss etwas geändert werden. aber das ist teurer, als der aktuelle zustand. bevor genügend geld in unser bildungssystem gesteckt wird, sind einige sicher längst "verblödet" (sorry, konnte ich mir nicht verkneifen.... ich les so viel unsinn bei joy *ja*)

die fischerin
Mal
auf den eingangsthread zurück komme:

Wie wichtig sind Werte? Werte, die unser Zusammenleben prägen. Haben wir überhaupt noch Werte? Wo sind die Vorbilder, die unseren Kindern Werte, Anstand, Ehrlichkeit, Achtung und Verantwortung vorleben?

wo sind die vorbilder?
na, wenn wir es als eltern nicht sind, dann weis ich nicht.
in der schule, bekommen die kinder das heute nicht mehr
mit. leider.
meiner meinung nach, hat hier "vater staat",
total, aber wirklich total versagt.
es wird immer über moral usw. gepredigt.
aber erst wenn etwas passiert, wird reagiert.
das ist schon sehr traurig.

was die schulbildung hier betrifft, ist der "vater staat",
auch selber daran schuld.
was soll der quatsch, das jedes bundesland, seine eigene
schulbildung hat. *hae*
seht euch finnland an. die haben mächtig aufgeholt und
deutschland "hauchhos" überholt.
lg

kvc
der nicht weiterschreibt.
erstens, weil er keine romane schreibt (war mal eine ausnahme heute *ggg* ) und zweitens, weil er sich sonst nur
aufregt.
Sicher, es mag Mängel geben. Auch Lehrer sind Menschen.
Was soll's?
Ärmel hoch und verändern wir es! Wenden wir unsere Demokratie an!
B-Flat, ein wirklich guter Vortrag. Aber eben nur ein Vortrag, der nichts bewegt. Wo bleibt die Veränderung von Deiner Seite? Wo ist Deine Anwendung der Demokratie, der Du doch schon so lange in der freien Wirtschaft ( die Du hier verdammst ) tätig bist?

Sicher gibt es Mängel, aber die wirst Du doch preisen des Beamtentums sicher nicht beseitigen. Unsere sogenannten "Staatsdiener", dienen nämlich tatsächlich nur dem Staat und sich selber. Ein "dienen" an den kleinsten Bürgern kann ich heute kaum noch erkennen. Aber vielleicht fehlt mir dazu Deine rosarote Brille.

Kein Lehrer ist daz da unsere Kinder zu erziehen, denn das ist die oberste Pflicht von uns Eltern. Eine Pflicht die leider immer mehr, oftmals sträflichst, vernachlässigt wird. Aber ebenso wie so manche Eltern ihre Kinder in der Erzeihung vernachlässigen, vernachlässigen die Lehrer ihre eigentliche Aufgabe, nämliche unsere Kinder mit Bildung zu versehen.

Die Lehrer, ob nun Beamter, oder im Angestelltenverhältnis beklagen seit Jahren die fehlenden Ressourcen, aber vor lauter Selbstgefälligkeit und fehlendem Engagement, kommt auch keiner dieser sogenannten "Ausbilder" auf die Idee, einmal auf die Straße zu gehen. Demo war 68, heute ist Lethargie.

Kinder sind das größte Hab und Gut was wir auf Erden haben und mit diesem Hab und Gut wird auf das Schändlichste Schindluder betrieben. Ob nun von den Ministerien, den Lehrern, oder oftmals auch von den Eltern selber. Und das Schlimmste daran ist, das die Masse sich nicht erhebt, sondern typisch deutsch, sich wie die Lämmer zur Schlachtbank führen lassen.

Ich kann jeden verstehen der in der heutigen Zeit sagt "Keine Kinder". Ich halte es heutzutage fast für ein Vebrechen am Kind, dieses zu zeugen und zu gebähren.

Business (Er)
@siedom50
Vielen Dank für das Plakat. Wir werden mal versuchen, einige drucken zu lassen.

lg Angelika und Ralf
Etwas bewegen,
kann jeder von uns. Und wenn es nur Kleinigkeiten sind. Wir haben in unserem kleinen Ort immer einige Bürger, die Ideen haben. Die etwas auf die Beine stellen. Und es macht sogar Spaß und Freude. Wir haben zum Beispiel ein Fußballspiel organisiert. Dazu haben wir Werbung gemacht, Firmen angesprochen, Spenden geammelt und ein Teil des Umsatzes wurde auch noch für den guten Zweck verwandt.

Es war kein gutes Fußballspiel, eher ein sehr lustiges. Und immerhin hatten wir 400 Zuschauer und alle hatten einen Riesenspaß. Und so ganz nebenbei konnten wir einige Tage später 2600 Euro an unseren Kindergarten übergeben.

Dann haben wir einen Weihnachtsmarkt für Kinder organisiert und haben ein tolles Programm zusammen gestellt. Alles private nicht kommerzielle Helfer haben einen wunderschönen Tag und Abend für Jung und Alt erlebt. Es gab Geschenke für die Kinder, (von Sponsoren) es gab mehrere offene Feuer, Stockbrotbraten, Bratwurst vom Schwenkgrill, Glühwein und Kinderpunsch, die Kinder haben Blockflöte gespielt und wir hatten einen Weihnachtsmann mit echtem Esel. Es war eine sehr schöne besinnliche Stimmung und junge und alte Menschen sind zusammengerückt, sind sich näher gekommen und haben ein Stück mehr Verständnis bekommen.

Und der Erlös von 1800 Euro wurde unserer Schulleiterin übergeben.

Doch das Geld ist nicht der entscheidende Punkt. Das wichtige ist das Gefühl, gemeinsam mit vielen etwas getan zu haben, etwas bewegt zu haben, für Menschlichkeit und unsere Werte eingestanden zu haben.

Wir werden hoffentlich noch viele Dinge planen und durchziehen. Für unser Dorf, für unsere Gemeischaft.

Es ist ganz einfach. Man muss es nur wollen. Man muss es einfach tun. Und dann tun wir auch etwas für unsere Herzensbildung.


lg die cruisermans
******una Frau
7.595 Beiträge
@cruiserman
einfach bewegend.

ja..nur so kann etwas in der welt bewegt werden.

ETWAS TUN.

gruß

die lady *blume*
Allgemein
Ja, natürlich gibt es tolle Elterninitiativen und man sollte sich da auch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
Ich habe aber schon erlebt, das diese "Spenden" in ein Schulbudget mit eingeflussen sind, was zur Folge hatte, das, das nächste Budget um einen sogenannten rechnerischen Betrag gekürzt wurde.
der Schatten
PS. wir haben dann für diese "Spenden" zweckgebundene Aktionen durch geführt, wie z.B. Zuschüsse für Schüler, personengebunden, die aus wirtschaftlichen Gründen sonst an Klassenfahrten nicht teilnehmen konnten.
@ cruiserman
Eigeninitiative ist immer noch der beste Weg etwas zu bewegen.
Von meiner Seite für euren Einsatz ein *top* *top*

Im Kiga unseres Mini-Terroristen gehen die Betreuerinnen regelmäßig mit den Kindern ins Altenheim. So fördern sie die Begegnungen zwischen Jung und Alt. Wie ich finde es sehr schöne Initiative der Betreuerinnen.

Am nächsten Donnerstag macht Junior mit seinem Kiga bereits zum zweite Mal einen Auflug auf den Bauernhof. Auch eine sehr schöne Sache, da den Kindern so die Natur ein wenig näher gebracht wird.

Die Eltern organisieren jedes Jahr einen Laternenumzug mit Feuerwehrbegleitung und anschließendem Grillen und Glühweinverzehr.

Meine Bemerkung "Ich halte es heutzutage fast für ein Vebrechen am Kind, dieses zu zeugen und zu gebähren", war mit Bedacht gewählt.
Wenn ich mir heute ansehe welchen Satnd und welche Wertigkeit Kinder in unserem Staat haben, so wundert mich der Geburtenrückgang nicht im geringsten. Kinder und alte Menschen werden in unserem Staat nur noch als Belastung gesehen.

Ironiemodus an
Wie kann ein Renter sich erdreisten, für seine jahrelange Schufterei und Einzahlerei für Rentensystem, auch noch Rente zu verlangen. Ein guter Bürger hat bei Ausfüllung seine Rentenantrages, gefälligst tot umzufallen.
Ironiemodus aus

Nicht viel anders werden leider Kinder gesehen. Sie tragen nichts zur staatlichen Gemeinschaft bei, kosten aber der Allgemeinheit auch noch Geld. Allein der Staat benötigt Kinder, um das Rentensystem (Generationenvertrag) aufrecht erhalten zu können, da sonst die Rentenlüge auffliegen würde. Die Wirtschaft benötigt die Kinder auch am besten nur als funktionierende Roboter, deren Ausbildung sie lieber anderen überlassen. Denn Ausbildung kostet Geld, und was ist da naheliegender als diese Kosten einzusparen und nur an der Ausbeutung, der bereits nach ihrem Kalkül ausgebildeten Kinder zu verdienen.

Business (Er)
@ Lichtschatten01
Aus den von Dir beschriebenen Gründen, ist für den Kiga des Junior`s meiner Partnerin, eigens ein Förderverein gegründet worden.
Hier bestimmt allein der Verein für was die Gelder einzusetzen sind. Weder der Träger, noch die Kindergartenleitung, haben einen Einfluss darauf.

Business (Er)
@Business
Ja, sicher kenne ich das, mit den Fördervereinen, aber damals war es für einen schulischen Zweck bestimmt und auch der Schulleitung übergeben worden, aber der "Dussel" von Direx hat es ordnugsgemäss verbucht.
Sollte ja nur so eine Anmerkung am Rande sein.

der Schatten

PS; ist auch schon 26 Jahre her
portrait 2007
********a_sm Frau
251 Beiträge
tolle, anregende diskussion hier
das thema ist dermaßen komplex, dass
ich nur etappenweise darauf eingehen kann.

vorweg als erinnerung zum thema "erziehung"
ein text von Khalil Gibran, den ich
"meinen eltern" zu schulbeginn der
5. schulstufe (ich unterrichte an einer HS)
in unserer "kommunikationsmappe" aushändige,
mit der aufforderung, über diesen nachzudenken
und als diskussionsgrundlage für
einen elternabend:

Eure Kinder sind nicht eure Kinder.

Sie sind Söhne und Töchter der
Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.

Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
und obwohl sie bei euch sind, gehören sie euch doch nicht.

Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben,
aber nicht ihren Seelen.

Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen,
das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.

Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein,
aber versucht nicht, sie euch gleich zu machen.

Denn das Leben geht nicht rückwärts,
noch verweilt es im Gestern.

Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder
als lebende Pfeile ausgeschickt werden.



Lasst eure Bogenrundung
in der Hand des Schützten Freude bedeuten:
denn so, wie er den Pfeil liebt, der fliegt,
so liebt er auch den Bogen, der fest ist.

e l e n a,
die dabei ist, noch weitere gedanken
zu formulieren.....bis später
portrait 2007
********a_sm Frau
251 Beiträge
wenn ich so an Pisa-studien denke, wie auch
an standartisierte bildungsvorlagen, habe ich den
eindruck, dass heute unter "bildung" vornehmlich
wissensmanagement verstanden wird.
im grunde geht es immer weniger um bildung
im humanistischen sinn, sondern um ein
wissen, das wie ein rohstoff produziert werden soll.
ein rohstoff, der "gekauft, gehandelt, gemanagt
und entsorgt" werden kann.
im grunde wird vermehrt anstelle von
allgemeinbildung ein flüchtiges "stückwerkwissen"
(fachwissen) vermittelt, das gerade reicht
um den menschen für den arbeitsprozess flexibel genug
und für die unterhaltungsindustrie ausreichend
einschätzbar zu machen.

es gibt widersprüchliche ansätze:
die e i n e n versuchen vom
"jahrhundert des kindes" noch zu retten,
was zu retten ist, reden von sozialem lernen,
motivation, von der würde des kindes(schülers)
von solidarischem miteinander und konfliktfreier
integration....
die a n d e r e n propagieren
flächendeckende, geschlechtsneutrale und
beinharte leistungstests und können nicht genug
davon bekommen, wettbewerb, konkurrenzbewusstheit,
internationale rankings, evaluationen, qualitätssicherungsmaßnahmen und effizienzorientierte
ausbildung zu fordern (----->orientierung an der wirtschaft)

…dass menschen ein zweckfreies, zusammenhängendes,
inhaltlich an traditionen der großen kulturen ausgerichtetes wissen
aufweisen könnten, das sie nicht nur befähigt,
einen charaker zu bilden, sondern ihnen auch ein moment von freiheit gegenüber den
diktaten des zeitgeists gewährt, ist ihnen
...(manchen bildungsreformern)...
offenbau ein greuel.
gebildete nämlich wären alles andere als jene reibungslos funktionierenden flexiblen,
mobilen und teamfähigen klons, die manche gerne als resultat
von bildung sähen.

aus:"Theorie der Unbildung" Liessmann

bildung sollte - in meinen augen -
vermittlungsarbeit leisten
zwischen den individuellen
entfaltungsmöglichkeiten jedes menschen
und den anforderungen des allgemeinen und den
verbindlichkeiten des objektiven geistes.

nach Humboldt:
(Theorie der Bildung des Menschen)„….eine Verknüpfung unseres
Ichs mit der Welt zu der
allgemeinsten, regsten und freiesten Wechselwirkung.“
der mensch versucht “…soviel Welt als möglich zu ergreifen
und so eng, als er nur kann,
mit sich zu verbinden.“


nach wie vor erachte ich eine
h u m a n i s t i s c h e bildung als unerlässlich.
sie inkludiert:
befähigung zur selbstbildung
formung und entfaltung von
körper, geist und seele,
sowie von talenten und begabungen.
die den einzelnen zu einer entwickelten
individualität und zu einem
selbstbewussten teilnehmer am gemeinwesen
und seiner kultur(en) befähigt.

der a k t u e l l e TREND allerdings sieht
schon seit geraumer zeit anders aus
(siehe oben ---->"die a n d e r e n")
und ist wohl m i t ein grund für
so manche unliebsamen entwicklungen.

e l e n a
**st
Wir...
...kommen gerade von der Taufe unseres 2. Enkelsohnes zurück, und ich bin voll von wichtigen inspitativen Gedanken...in der Predigt kam so viel von unserer Diskussion vor. Mal kurz hier ankommen und dann werde ich später ein wenig davon schreiben.

Allegra51
**st
sehr berührt...
..bin ich von dem was e_l_e_n_a schreibt. Sie bringt erweiterne Bildungsgedanken ein. Ich glaube wir hatten schon im Hinterkopf, dass es um humanistische Bildung geht bei dem was wir vermissen in der Realität dieser Zeit. Es ist gut, das so im Zusammenhang lesen zu können.
Guten Abend,
heute wurde , wie gesagt ,unser 2. Enkelsohn getauft. Das ist in meiner theologie-interessierten Christenfamilie mehr als eine Pflichtübung. Es geschieht ganz bewusst. Christsein hat bei uns wenig mit Amtskirche oder Konfession zu tun. Wir sind einerseits Theologen, andereseits aber praktizierende Christen, die die Grundgedanken des Lebens mit einem Gott im Hintergrund umsetzen. so oft es geht, bewusst und oft sehr kirchenfern und radikal.
Meine Tochter und ihr Mann (eine Multikultifamilie!) wollen ihre Kinder unter den Segen Gottes stellen und mit seinen Geist leben.
Ihr denkt vielleicht, dass das kirchenbezogen starr und unmodern ist.
Im Gegenteil. Mit der Amtskirche haben wir gar nichts am Hut.
Es kommt darauf an , was für uns der Segen Gottes ist und wie wir seinen Geist verstehen.
Und da sind wir bei unserem Thema „Bildung oder Blödheit“.
In der Predigt ging der Pastor auf alle unsere Kritikansätze in diesem Thread ein:
Werte, Bildung, Machtstrukturen, Umgang mit Alten und Schwachen, Verantwortung für Umwelt und Natur, Frieden und Toleranz, usw. usw.
Natürlich war ein Predigttext der Ausgangspunkt. In der gelungenen Auslegung kam genau unser Ansinnen mit dem Plakat heraus:
Jeder Einzelne kann an seinem Ort in dieser Welt dazu beitragen, dass sich was ändert. Das ist der Geist Gottes – so verstehen wir ihn als Christen.

und so schreibt es sehr eindrucksvoll auch cruiseman.

Ich bin sehr froh, dass wir alle so gut an einem Fortschritt dran sind....sowas ist für mich Gottes Geist.

Allegra
@ Allegra51
Danke für Deinen letzten Beitrag. Und doch sei mir ein Wort der Kritik vergönnt.

Dein Beitrag zeigt sehr gut auf, wozu ein weltoffener Pfarrer/Pastor in der Lage sein kann. Aber er zeigt mir auch, wie sehr Du dich dafür rechtfertigst, das Du überhaupt in der Kirche bist und eine Kirche betrittst. Der Geist Gottes erwartet bestimmt keine Rechtfertigung. Weder von einem Christen, noch von einem der anstatt den Namen Gott, eben einen anderen Namen verwendet.

Gab es nicht mal so einen Spruch wie "Liebe Deinen Nächsten, wie ....."
Um den Geist Gottes zu leben bedarf es keiner kommerzieller Kirchen. Es bedarf nicht einmal einmal eines sogenannten Gotteshauses. Wer christlich leben will und an Gott glaubt, kann dieses auch ohne Bauwerk und ohne eine auf Kommerz ausgerichtete Kirche.

Die Selbstgefälligkeit, der Phlegmatismus, sowie der Egoismus in unserer Welt, lassen die o.g. Nächstenliebe heute nur noch sehr selten zu. Daran krankt so ziemlich alles, nicht zuletzt auch die Gleichgültigkeit gegenüber Kindern. Kinder unhd alte Leute aber sind die schwächsten Glieder in der Kette der Menschen und gerade diese schwächsten Glieder bedürfen der Hilfe der starken Kettenglieder.

Business (Er) ...der sich heute anhört wie beim Wort zum Sonntag
********lf52 Mann
177 Beiträge
Versteh ich nicht
Warum ist das denn wichtig für Euer Leben ob es einen Gott oder sonstwas ähnliches gibt. Was würdet Ihr denn in Eurem Leben ändern, wenn Ihr wüsstest dass es kein/ein Leben nach dem Tode gibt?

der graue
@alle
schreiben hier tolle Beiträge. Ich kann immer wieder nur betonen, dass die Selbsthilfe ein Weg ist, der zusammenführt.

Wir sind beide schon über 30 Jahre aus der Kirche ausgetreten. Trotzdem haben wir einen tiefen und festen Glauben. Wir gauben sogar an das gute im Menschen und das fällt auch nicht immer leicht.


Unsere "Alten", über die hier schon geschrieben wurde, sind unglaublich wichtig. Ohne unsere Rentner sähen wir ganz schön "alt" aus. Es gibt kein Fest, keine Veranstaltung, wo sie aktiv und tatkräftig helfen.
Ob Kindergarten Schule, Theatergruppe, Jugendfeuerwehr, sie sind dabei, sie packen an und viele Feste, wie Brunnenfest, Backhausfest und viele andere Veranstaltungen wären ohne den Zeitaufwand und ohne die Arbeit von unseren Rentnern nicht durchführbar. Und ganz nebenbei entwickelt sich Verständnis zwischen Jung und Alt. Wir müssen einfach begreifen, dass wir uns gegenseitig brauchen, dass wir uns gegenseitig helfen und etwas geben können.

Und vergessen wir nicht die Lebensleistung, die sie vollbracht haben. Und wer bekommt denn die Rente? Behalten sie alles für sich? Oder helfen sie ihren Kindern und Enkeln? Und nicht nur mit Geld, oft auch mit viel Zeit.

lg cruiserman
**st
Guten Morgen,
Business *g*. Mir ist das gar nicht bewusst, wo Du da eine Rechtfertigung siehst. Ich bin gerne Christ - aber eben nicht gerne in der Kirche als Institution. Das hat mit persönlichen Erfahrungen zu tun. Ausgetreten sind wir nicht - warum auch immer...

Allegra51
@ Allegra
Es liest sich für mich so, ist aber auch nicht wichtig. Jeder soll an das glauben, was ihm in seiner Lebenserfüllung am besten weiter hilft. Ich glaube auch an Gott, gehe aber sehr selten in die Kirche. Ich bin ev.luth. und wenn ich in die Kirche gehe, dann lieber in eine katholische Kirche. Auch ich bin nicht ausgetreten.

@ grauerwolf52
Ich verstehe nicht warum es für Dich unwichtig ist, ob es einen Gott und ein Leben nach dem Tod gibt oder nicht. Aber das ist hier nicht Thema. Es sollte jedem selber überlassen sein, ob er an etwas glaubt oder nicht.

@ Cruiserman
Ich halte die Zusammenführung zwischen Alt und Jung für sehr wichtig. Kinder halten alte Menschen jung, geben das Gefühl noch geraucht zu werden. Und alte Menschen mit ihrer Ruhe wirken beruhigend auf Kinder ein.

@ All
Hier mal ein kleiner Denkanstoss.
Kinder unterliegen ab dem Schulbeitritt einem knallharten Leistungsdruck. Jeder arbeitende Mensch hat die Möglichkeit seine Interessen duirch eine Gewerkschaft vertreten zu lassen. Jeder arbeitende Mensch hat die Möglichkeit durch einen Streik seine Interessen durchzusetzen. Kinder haben diese Rechte nicht. Es gibt keine Schülergewerkschaft. Warum nicht? Mit Schülern kann eine Gewerkschaft keine Beiträge einnehmen und so wäre ein Schülergewerkschaftsboss ein ziemlich mittelloser Mensch. Was uns wiederum zeigt, dass nur Kommerz in unserem Land zählt.
Eine Schülergewerkschaft wäre m.E. überaus wichtig.

Business (Er)
@Business(ER)
In unseren Betrieben gibt es eine JAV. Jugend und Auszubildenden Vertretung. Sie wird alle zwei Jahre gewählt.

Es ist erschreckend, wie egal unseren Auszubildenden ihre Rechte und Möglichkeiten sind. Sie haben kein Interesse und in die Gewerkschaft wollen sie auf keinen Fall. Sie wollen noch nicht mal die 7 bis 8 Euro Beitrag bezahlen. Auch viele Mitarbeiter treten aus der Gewerkschaft aus. Aber nicht nur, um den Beitrag zu sparen, sondern weil sie von der Gewerkschaft enttäuscht sind.

Und ich muss ehrlich zugeben, dass die Gewerkschaften selbst nicht unschuldig sind.

Eine Gewerkschaft für Schüler? Das geht wohl nur über Eltern. Eltern könnten eine Schülergewerkschaft gründen.


lg cruiserman
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