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HELFERSYNDROM ---> BURN OUT(Der seelische Infarkt)

*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Themenersteller 
HELFERSYNDROM ---> BURN OUT(Der seelische Infarkt)
"Nur wer entflammt ist, kann ausbrennen" ...

Besonders gefährdet sind Menschen in der zweiten Lebenshälfte bzw. Angehörige helfender und pflegender Berufe, Lehrkräfte, Personen, welche ihr Selbstwertgefühl hauptsächlich über ihre Leistungen (für den Arbeitgeber, die Vereinigung, die Familie, usw.) definieren, Perfektionisten und Menschen mit übersteigertem Harmoniebedürfnis.

Wenn tägliche Anforderungen des Lebens (beruflich und/oder privat) die individuellen Kräfte übersteigen, Stressbewältigung nicht optimal verlaufen kann, eine hohe Diskrepanz zwischen eigenem Willen zu Erfolg und tatsächlich zustande gebrachtem Leistungsgefühl vorliegt, ein Zustand des ständigen "Funktionieren-Müssens" vorhanden ist, entstehen die Symptome eines sogenannten "Burnout-Syndroms" ("Ausgebrannt-sein"):

Es zeigen sich emotionale und psychosomatische Reaktionen...

Seit fünf Jahren ist mir klar: Ich bin "AUSGEBRANNT", nur bis jetzt hatte ich ALLES im "GRIFF" (Es gab immer wieder Ziele, die es zu erreichen galt)...aber seit 8 Wochen hat ES mich im Griff!

Plötzlich ein Ereignis ---> z.B: Demotivation durch Diskriminierung (Mobbing) und

NIX GEHT MEHR!

Habt Ihr es schon erlebt?
Wie gehts Euch danach?
Könnt Ihr davon erzählen?
Interessant sind für mich Eure Strategie und die Unterstützung von Euren Lieben, den Freunden, der Umwelt und den Ämtern...

Ich bin eine Kämpfernatur und nehme die Herausforderung an!

Konntet Ihr in der konkreten Phase noch immer daran glauben, daß ALLES zu Eurem BESTEN geschied?

(Könnten wir das Thema bitte auf PRIVAT schalten, obwohl Burn-Out auch junge Menschen treffen? Danke!)

Gabi
Profilbild
******ies Mann
5.496 Beiträge
@ libelle6
*herz* lichen Dank für dieses Thema!

Die meisten MOBBING-Opfer sind Frauen ...
habe ich mal gedacht. Seit kurzem weiß ich:
Es kann auch Männer treffen!

Ich dachte immer - DAS kann MIR nicht passieren.

Ich stecke mittendrin!
Als Mann sehe ich mich momentan in einer
Kampf-Situation "Alles oder Nichts" ...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Als erste Reaktion ...
... Euch beiden zunächst:

Alles nur erdenkliche Gute, viel Kraft und Mut - und die Gewissheit, dass es letztendlich richtig für Euch sein wird, auch wenn es jetzt gar nicht danach aussehen und schlicht beschissen sein mag.

Wir kennen das, unabhängig voneinander. Wir haben es hinter uns - und so verrückt es klingen mag, als es überwunden war, ging es uns besser, wir waren stärker und dachten beide: Es hätte uns gar nichts Besseres passieren können.

Später mehr dazu, jetzt sind erstmal andere dran.

Für Euch: *knuddel2* *blume* *troest*
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Themenersteller 
Das Alter...
Ich stecke mittendrin!
Als Mann sehe ich mich momentan in einer
Kampf-Situation "Alles oder Nichts" ...

NICHTS!...Ich habe den Kampf verloren!

Es wurde mir eine wesentlich jüngere (total blöde Kuh) als Chefin vorgesetzt, weil ich für den Job "angeblich" zu alt bin!

Die Entscheidung hat bewirkt, daß ich nun nicht mehr in die Arbeit gehen kann und bis auf weiteres im Krankenstand bin.
Es wird wohl auf eine Berufsunfähigkeitspension hinaus laufen.
Außerdem werde ich meinen Arbeitgeber verklagen, denn ich wurde nach dem Gleichheitsgesetz "ALTERDISKRIMINIERT"...
Ein Grund warum ich dieses Thema in unserer Gruppe sehen möchte!

Gabi
Burnoutsydrom
Hallo Ihr Lieben

ich habe es bereits hiter mir. Ich kann Euch nur raten Ruhe zu bewahren.

Ich gebe Dir, allegra recht. Man muß dem Arbeitgeber ma l den weg weisen. Scheinbar git es immer noch Arbeitgeber die dem "Jugendwahn" verfallen sind.

Ich habe nach langem Kampf wieder einen Arbeitgeber gefunden der auf "ältere" Arbeitnehmer steht.

Liebe Grüße
muc57
**st
Ja, ja
...ich kenne es , ich hatte es , ich habe es überwunden und gelernt, gut auf mich aufzupassen.
Ich musste NEIN sagen lernen, auch wen ich dann nicht immer beliebt bin. Ich musste kürzer treten lernen, auch wennich dann weniger Geld verdiene.
Ich musste Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden lernen und auch danach handeln.

Ich freue mich über das Thema und werde bald mehr dazu schreiben.
Das hier ist nun erst einmal eine Stratreaktion.

Allegra51
@ Libelle @ LeoScorpio
Sachlage:
Wir suchen z.zt. mehrere Kraftfahrer für unsere neu angeschafften LKW`s.
Fakt ist, junge Fahrer sind etwas Leistungsfähiger als ältere Fahrer. Ich kann das beurteilen, da ich den Job über unzählige Jahre selber gemacht habe.
Ältere Fahrer haben mehr Loyalität, besseres wirtschaftliches Denken, mehr Ruhe, mehr Erfahrung.
Unser Anforderungsprofil: Möglichst nicht unter 35 Jahren!!
Erfahrung, Ruhe, Loyalität machen Leistungsfähigkeit wieder wett.

Also diskriminieren wir insofern wohl jüngere Fahrer.

Nun zu eurem Problem:
Libellchen, denkst Du wirklich, das Du etwas damit erreichst deinen Arbeitgeber zu verklagen? Bringt es Dir etwas, oder reibst Du dich dabei nicht nur noch mehr auf und ziehst Dich dadurch selber noch weiter runter?
Ich denke es lohnt sich nicht, er ist es nicht wert. Du solltest Deine Kraft besser auf dich selber verwenden. Und selbst wenn es auf die Berufsunfähigkeitspension hinaus laufen sollte, nehme sie in Anspruch und lebe DEIN Leben, denn Du hast nur dieses eine Leben. Oftmals lohnt kämpfen sich, oftmals ist es aber die Anstrengung nicht wert, denn man reibt sich auf für einen faulen Kompromiss.

Leo, für Dich gilt das Gleiche. Wäge ab ob sich der Kampf lohnt. Wenn ja und sich dadurch deine Lebensqualität verbessert, nehme den Kampf auf und kämpfe mit allen Bandagen. Wenn nicht, kämpfe nicht, sondern organisiere Dich und dein leben neu und schaffe Dir somit eine vielleicht noch bessere Lebensqualität.

Burn out = ausgebrannt sein, liegt nicht immer nur an den Anderen oder an der Umwelt. Oftmals sind wir selbst nicht unschuldig an dieser ausgebrannten Situation. Abwägen ist der wichtigste Punkt. Die Lebensqualität muss über allen anderem stehen, denn wir alle haben nur dieses eine Leben.

Ich arbeite um zu leben, ich lebe nicht um zu arbeiten.

Business (Er)
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Themenersteller 
NIEMAND IST GEFEIT DAVOR...
Seit fünf Jahren ist mir klar: Ich bin "AUSGEBRANNT", nur bis jetzt hatte ich ALLES im "GRIFF" (Es gab immer wieder Ziele, die es zu erreichen galt)...aber seit 8 Wochen hat ES mich im Griff!

Helfersyndrom--->Burn-Out:

Soziale, und organisationspsychologische Ursachen
Organisationspsychologische Burnoutforscher sehen Burnout in Zusammenhang mit den Arbeitsbedingungen der Helfer

1. Unklare Erfolgskriterien
2. Fehlendes Feedback

3. Mangel an Autonomie/Handlungsspielraum
4. Überforderung und Zeitdruck
5. Große Verantwortung
6. Allgemeine Arbeitszufriedenheit
7. Kontrolliertheitserleben
g. Diskrepanz zwischen humanitären Werten und Arbeitsalltag
9. Rollenstruktur

Rollenkonflikte
Rollenambiguität (ungenaues Berufsbild, unklare Arbeitsziel)
Rollenarmut: wenig motivierendes Potential, gleichförmige Routine, wenig Möglichkeiten zur Selbstentfaltung
10. Fehlende Rückzugsmöglichkeiten
1 1. Schlechtes Image des Berufs
12. Soziale Unterstützung als Schutz vor Burnout ...

Soweit war mir meine Situation völlig bewußt:
Das meinte ich mit "IM GRIFF HABEN"
Der tatsächliche Ausbruch mit ALLEN Symptomen, war und ist hausgemacht!

In meiner Karriere habe ich einige Leben retten können, aber ungleich viele mehr sind unter meinen Händen auch gestorben...
Eine Bilanz, die mit etwas Demut sehr wohl als Fakt verarbeitet werden kann und auch sollte.
Ich leide weniger unter dem (fast schon) obligaten B.O. im Intensivmed.-Bereich, als vielmehr unter dem mir Verweigern in meinem Alter eben nicht mehr an vorderster Front auf JEDEN Herzalarm rennen zu müßen, nicht mehr 13 Std. Nachtdienst machen zu müssen.
Als Teamleiterin, hätte ich die Möglichkeit gehabt mich etwas mehr rausnehmen zu können.
Als 2. Chefin habe ich über Jahre beides getan: Am Bett und daneben administrativ den Laden "geschupft!
Die 1. Chefin ist mehr weg vom Bett: und nun erklär mir wer, warum ich auf Grund meines "ALTERS" das Team nicht leiten kann???

Ich tippe, es ist wieder mal der Jugendwahn!

Bitte Ihr Lieben...macht Euch keine Sorgen um mich! Ich habe gute Unterstützung und ich kämpfe!
Danke für Eure Zuwendung!
Es hilft ungemein, zu wissen, daß ich nicht alleine bin.
Fühlt Euch *knuddel2* von mir

Gabi
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Business1997
Junge Sportler sind auch leistungsfähiger als alte. Das ist in meinen Augen keine Diskriminierung, sondern eine Tatsache. Auch ich könnte heute immer noch einen LKW fahren (oft genug gemacht), aber sicher nicht mehr so lange und so zuverlässig wie ein jüngerer Mann.

Aber z. B. in sozialen Berufen (Libelle arbeitet meines Wissens in einer Klinik) oder in Berufen, in welchen eine gewisse Erfahrung und Gelassenheit von Vorteil ist, da wird leider zu sehr (und keineswegs immer mit Erfolg) auf die Jugend gesetzt.

Ich hab das oft genug selbst erlebt: Da kamen junge Kollegen frisch von der Uni - und hatten keine Ahnung vom Leben und waren total unfähig. Da waren dann ältere, erfahrene Kollegen einfach Gold wert.

*

Doch das alles ist ja kein Grund, andere zu mobben und jemanden klar zu benachteiligen bzw. gegen ihn zu intrigieren. Und das scheint leider immer häufiger der Alltag zu sein (übrigens auch hier im JC, schön hintenrum per CM - da sind schon spannende, aber leider auch deprimierende Geschichten gelaufen ...).

Der Antaghar *wink*
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Themenersteller 
...
Libellchen, denkst Du wirklich, das Du etwas damit erreichst deinen Arbeitgeber zu verklagen? Bringt es Dir etwas, oder reibst Du dich dabei nicht nur noch mehr auf und ziehst Dich dadurch selber noch weiter runter?
Ich denke es lohnt sich nicht, er ist es nicht wert.

Nein ich zieh mich nicht weiter runter...aber ich laß mich auch nicht "unterbuttern"!

Gegen das Gleichheitsgesetz haben sie verstoßen. Keine Sorge *love4* die Klinik hat Geld genug um mich "abzufertigen"

Doch das alles ist ja kein Grund, andere zu mobben und jemanden klar zu benachteiligen bzw. gegen ihn zu intrigieren. Und das scheint leider immer häufiger der Alltag zu sein

Genau das ist der Punkt! Danke mein Freund *blume*

Gabi
**st
Liebe Libelle und lieber LeoScorpio
...wenn ihr nicht kämpfen würdet, wäre das das Ende. Nach meinen Erfahrungen ist es aber nötig, sich ein Stück weit beim Kämpfen begleiten zu lassen. Das gilt sowohl für die Analyse der eigenen Situation , als auch für das Entwickeln von Lebens-ja Überlebensstrategien.
Menschen wie ihr, und ich auch ein wenig, sind , wie Libelle schjreibt, für ihre Sache, Igr Leben, ihren beruf , ihre Aufgaben "entflammt" und können deshalb leicht "ausbrennen" - sich verausgaben, über ihre Kräfte gehen.
Und das deutet sich schon lange vor dem Zusammenbruch an. Irgedwie läuft man eine lange Zeit immer hinter deinem Alltag her, ist müde, erschöpft und langsamer als gewöhnlich. Und dennoch verlangt man sich dasselbe Pensum ab . Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr.
Das aber kostet viel mehr Energie als vorhanden ist. Alles , was ihr leisten müsst, kostet mehr als wieder herein kommt.

Deshalb ging auch bei mir aus einem ganz nichtige Anlass schon 2mal gar nichts mehr - einmal mit 40 - und einmal mit 50.
Beide Male hatte ich Menschen um mich, Freunde und auch den Hausarzt, die erkannten, dass Handlungsbedarf ist. Sie führten mir vor Augen, wie tief ich schon eben nichts mehr wirklich im Griff hatte.....
Klinik - Erholung - Sport - Gesundung all der kleinen Stellen, die sich mit vielfältigen Symtomen zu Wort meldeten. Bei Jedem ist das eine andere Stelle....Rücken, Kopf, Schultern, Augen, Haut.....Immunsystem....auch mehreres gleichzeitig. Der Körper redet, wenn die Seele die Sprache verliert.

Ich kann berichten, dass das bei mir so extrem war, dass ich in einer psychosomatischen Klinik 6 Wochen stationär behandelt wurde - mich da berappeln durfte. Loslassen , auch wennich meinte, ohne mich geht gar nichts! Neu anfangen....genau hinschauen lernen...
Anschließend machte ich dann noch eine berufsbegleitende Verhaltenstherapie - und reduzierte meine Arbeitsbelastung *g* ein wenig.
Einmal Workoholic - immer etwas extrem *g* - ich arbeite gerne und viel!!!
Und ich wechselte auch krankmachende Arbeitsstrukturen!!! Das war ganz wichtig!

Libelle, LeoScorpio - und alle , die da was bei sich bemerken....lasst euch helfen. Es gibt Wege zu neuer Kraft und damit zu einem veränderten, glücklichen Alltag.
Alles Liebe und Gute!!!!!
Allegra51
@ Libelle
Liebe Gabi,
wenn Du die Kraft für einen Kampf hast und Du überzeugst bist das dieser Kapmpf deine Lebensqualität erhöht, und sei es nur durch das Gefühl sich nicht unterbuttern zu lassen, dann kämpfe.
Du weißt, ich drück Dir die Daumen.

@ Antaghar
Sicher sind jüngere Fahrer Leistungsfähiger und doch nehme ich lieber ältere. Erfahrung, Loyalität sind für mich wichtige Kriterien und "alte" wie z.B. Du und ich, sind einfach Verantwortungsbewusster.

LG
Business (Er)
@ Libelle + Leo
Du schreibst: " ich bin eine Kämpfernatur" - bin ich auch. Doch bei mir war der erste Schritt zur Überwindung dieses Burn Out, dass ich aufhörte zu kämpfen, da es gar nicht mehr anders ging. Als meine Seele durch den Körper sprach ( alle körperlichen Anzeichen für einen Schlaganfall da waren) ich gar nicht mehr anders konnte, als mich in ein Krankenhaus bringen zu lassen. Noch im Krankenwagen wurde mir klar, dass es psychsomatische Beschwerden waren und ich dachte nur noch - endlich ist es so weit - es geschieht zu meinem besten.

Ich habe danach eine Kur in einer Klinik für Burn Out und psychsomatische Krankheiten gemacht, 1/2 Jahr meine Arbeit so weit runter gefahren wie eben möglich und das hat mir gut getan.

Das alles ist jetzt 6 Jahre her und noch immer bin ich dankbar dafür, das alles so kam - wie es scheinbar kommen sollte. Ohne dieses Burn Out hätte ich weiter nur existiert. Es hat mir geholfen einen neunen Weg für mich zu entwickeln. Ich habe nach wie vor den gleichen Job, doch mein Helfersyndrom bin ich losgeworden - und ich merke, dass das auch meinen Klienten zugute kommt.

Liebe Grüße Susanne
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Themenersteller 
Innere und äußere Zwänge ...
Liebe @**sa!
Es tut mir von Herzen leid, was Dir widerfahren ist!
Du schreibst: " ich bin eine Kämpfernatur" - bin ich auch. Doch bei mir war der erste Schritt zur Überwindung dieses Burn Out, dass ich aufhörte zu kämpfen, da es gar nicht mehr anders ging.
Umso mehr froh bin ich, daß es Dir wieder gut geht.
Mir scheint notwendig hier eine nicht uninteressante Unterscheidung anzuzeigen:
Innere und äußere Zwänge
Ist der Arbeitgeber schuld oder der Arbeitnehmer, die Umwelt oder die Persönlichkeit?

Außenfaktoren: wie Arbeitsverdichtung und steigenden Leistungsdruck am Arbeitsplatz mit fehlendem Gemeinschaftsgefühl und ungenügender Anerkennung sowie die enorme Beschleunigung des Lebens.
Burnout scheint stets ein Zusammenspiel aus persönlichen Merkmalen und gefährdenden Umweltfaktoren zu sein. »Immer sind innere und äußere Faktoren beteiligt«.

Da, wo die inneren Faktoren und persönlichen Dispositionen soweit überwiegen, dass äußere nahezu entbehrlich werden und allenfalls noch ein äußerer Auslöser gebraucht wird, spricht man von »Selbstverbrennern« (Aktives Burnout). Am anderen Ende stehen »Opfer der Umstände«, die durch diese ohne eigenes Zutun (Passives Burnout) zermürbt werden.

Wer beispielsweise unter Krankheit, Schmerz und Behinderung, Armut, (drohender) Arbeitslosigkeit, mangelnder Entscheidungsfreiheit, Isolation oder Mobbing am Arbeitsplatz leidet, dem ist selbstverständlich keine Eigeninitiative zuzuschreiben, wenn er in die Krise gerät. Gleiches gilt auch für Personen, die im fortgeschrittenen Alter auf einem alternativarmen Arbeitsmarkt den »Verschlankungs«- oder Fusionsmaßnahmen ihres Betriebs zum Opfer fallen, oder für Menschen, die während der Pflege alter (demenz-)kranker Eltern bei gleichzeitiger Berufstätigkeit Zeichen seelischer und körperlicher Erschöpfung zeigen.

Weiters findet sich in der Literatur auch ein interessanter Zusammenhang zwischen:
Kindheit u. Eltern mit ihrer entsprechende Erwartungshaltung.

Da ich aber nun weiss, daß zulange Postings mühsam zu lesen sind, werde ich diesen Zusammenhang später mal anführen.

Ich freue mich, daß Euch das Thema interessiert...

Danke
Gabi
@ leo
Seit kurzem weiß ich:
Es kann auch Männer treffen!
genauso sieht es aus.
auch mich hat es vor 2 jahren getroffen.
der "anführer" war sogar mein ehemaliger "chef".
habe mich damals bei der geschäfstleitung beschwert
und noch mehr "mobbing" dadurch "erhalten".
die meisten kollegen "standen theoretisch" auf meiner seite,
weil sie es ja selber mit bekommen haben.
aber getraut haben sie sich auch nicht, was gegen den
"chef" zu sagen.
so endete meine fast 12 jährige arbeit in dieser firma.
traurig aber wahr.
aber aufgegeben habe ich nicht.
habe erst mal als arbeitsloser, wirklich abgeschaltet und
mich weiter um arbeit gekümmert.
nun stehe ich wieder in "loh und brot", (am 29.08. wird
es schon wieder ein jahr) und es macht mir auch spass.
ich stehe morgens entspannt auf, ohne gedanken wie:
"na bekomme ich heute wieder einen anschiss" oder ähnliches.
lg

kvc
der dir mal alle daumen drückt.
lass dich nicht unterkriegen.
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Themenersteller 
Vielleicht nicht Mann/Frau...
sondern doch die Mitte des Lebens?

Seit kurzem weiß ich:
Es kann auch Männer treffen!

ich stehe morgens entspannt auf, ohne gedanken wie:
"na bekomme ich heute wieder einen anschiss" oder ähnliches.

@****er...
Ich will nimmer dort hin: *hand* denn da, wo früher ich den "Anschiss" gab, sitzt nun eine jüngere! *freundchen*
Ist natürlich Quatsch: ich vergab keine, denn wir waren ein Team und ich die Vertreterin der Leitung!
Ein Vorteil des "Älteren" ist natürlich die suveräne Gelassenheit und der dadurch resultierenden "natürlichen" Autorität.

Gabi
*****ith Mann
1.305 Beiträge
Burn out heißt ausgebrannt sein ...
vielleicht hilft euch schon eine Kur, oder eine ausgedehnte Erholung.

Nehmt euch genügend Zeit für das Essen und genießt die Speisen, ohne euch durch irgendetwas ablenken zu lassen.

Gönnt euch regelmäßige Auszeiten zum Entspannen durch Massagen und Entspannungsbäder, und sorgt für ausreichend Bewegung - auch das hilft, Spannungen abzubauen.

Konzentriert euch ganz auf euren Körper durch Autogenes Training.


Sugilith
Alle
so, ich kenn das auch, aber damals hiess das noch nicht bourn out!
Es ist schon mehr als 20 Jahre her, da hatte ich einen sogenannten Herzinfarkt.
Die Geschichte ist einfach; wir hatten ein grösseres Projekt, wo wir dann in der Endphase bis zu 15 Stunden am Tag gearbeitet haben und das auch übers Wochenende. Nach gut 2 Monaten, kamen die ersten Symptome (Warnungen), die von mir ignoriert wurden. Ich hatte ab und zu Schmerzen in der Brust, aber wie es üblich war, in einem Alter von Anfang 40 kann es sowas nicht geben. Nach weiteren 4 Wochen wurde mir auf einmal richtig schlecht und ich fühlte mich saumässig.
Nach Feierabend bin ich dann zum Arzt, der hörte mich ab, machte ein EKG und wies mich mit tatütata ins Klinikum ein.
Zwei Tage Intensivstation und alles war wieder ok, kein Patoloischer Befund sagten die Ärzte und 5 Tage Beobachtung in der Kardiologie.
Meinen Urlaub hatte ich vorher verschoben und auf anraten der Ärzte dann doch genommen. Telefonisch ein paar Organisationen durchgeführt und dann in Urlaub, vier Wochen segeln in Jugoslawien (heute Kroatien) und, was muss ich sagen, danach habe ich es ruhiger angehen lassen und vieles deligiert.
Bis heute so gut wie keine Probleme und es geht mir entsprechend gut, denn es war für mich ein richtiger Schuss vor den Bug.
der Schatten
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Themenersteller 
Erklärungsversuch!
Bour-out-Syndrom
unterschiedliche Symptome ergeben ein Syndrom:
@*****ten
Dauerstress setzt Adrenalin frei= getrieben sein= Unfähigkeit zur Ruhe zu kommen= es kommt zu KEINER Erholung!
Ein Symptom ist die Kardio(=Herz)vaskuläre(Gefäße betreffend) Verwirrung
Burnout kann zum Tod führen, wobei nicht immer eine organische Todesursache gefunden wird. Plötzlicher Tod durch berufliche Überlastung wird in Japan »Karoshi« genannt. Im Land der aufgehenden Sonne wird Karoshi seit den 70er Jahren als Endstufe einer »Berufskrankheit« anerkannt.

Unter chronischem Stress verliert der Organismus nach und nach seine natürliche Fähigkeit zur Selbstregulation. Dies bedeutet, dass er auch in Phasen ohne akute Belastung nicht mehr auf ein normales Ruheniveau zurückkehren kann.

@*****ith
Ein anderes Symptom ist die Depression:

Zum Beispiel das Bild einer leer gelaufenen Batterie. Metaphorisch steht Burnout für die zu lange und hohe Energieabgabe bei ungenügendem Energienachschub. Das ist »ungefähr so, wie wenn eine Autobatterie nicht mehr über die Lichtmaschine nachgeladen wird, dennoch aber Höchstleistungen abgeben soll«, sagt der Psychologe.

Müde, leer und ohne Antrieb...
dann ist es zuspät für:

vielleicht hilft euch schon eine Kur, oder eine ausgedehnte Erholung.

NIX GEHT MEHR

Ich hoffe, ich bin Euch nicht zu klugscheißerisch

Gabi
@ Libelle
Ich hoffe, ich bin Euch nicht zu *klugscheißerisch*
Absolut nicht. Durch deine Tätigkeit in der Klinik kennst du dich sicherlich aus.
Oft liest man vom Burn out gerade bei medinizinischen Berufen, die mit Dauerstress in Kliniken verbunden sind. Was mich allerdings wundert ist, dass gerade Menschen in medizinischen Berufen, die die Warnsignale kennen, nicht frühzeitig zum Selbstschutz eingreifen.

Business (Er)
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Themenersteller 
Nun...
...des Schusters Kinder tragen oft die schlechtesten Schuh...
Viele Lebensberater, die super helfen können, aber ihr eigenes Leben oft nicht im Griff haben...
Die Krankenschwester, die sich selbst therapiert und/oder ihre Symptome negiert...

Überforderung durch Helfersyndrom

Eswurde als weitere Ursache für Burnout bereits 1977 von Wolfgang Schmidbauer das »Helfersyndrom« beschrieben, so versucht der Burnout-Gefährdete dieser Theorie entsprechend versagte Anerkennung in der Kindheit durch übermäßiges soziales Engagement im Erwachsenenalter zu kompensieren.

Der Helfer gibt die Zuwendung, die er hätte empfangen wollen. Er versucht, sein Selbstwertgefühl durch Aufopferung und die damit verbundene Dankbarkeit des Hilfsempfängers zu stabilisieren und meidet alle sozialen Beziehungen, in denen er nicht der Gebende, der Stärkere, der Versorgende ist. Stärker zu sein als andere sei Teil des narzistischen Bedürfnisses nach Sicherheit.

Früher wurde angenommen, dass Burnout in Folge des Helfersyndroms insbesondere in den »helfenden Berufen«, also bei Ärzten, Krankenschwestern und Pflegepersonal auftritt. Inzwischen wird deutlich, dass nahezu alle Berufsgruppen, hier jedoch gerade solche, in denen emotionale Zuwendung in Form von Helfen, Versorgen, Beraten, Anleiten, Heilen und Schützen eine Rolle spielt, von Burnout betroffen sein können.

Das Burnout-Alphabet reicht von A wie Animateur und H wie Hausfrau über L wie Lehrer und M wie Mutter bis hin zu S wie Stewardess und Z wie Zahnarzt. Wer zum Helfersyndrom neigt, sich psychisch also von Resonanzen bei Mitmenschen in Form von Anerkennung und Zuneigung nährt, lebt in dieser Hinsicht riskanter als etwa der Techniker, dem es primär um die Kontrolle seiner dinglichen Umwelt geht.

Der »Helfer« ist zudem noch zusätzlich gefährdet, weil das Beziehungsgefüge in den Dienstleistungsberufen oft »asymmetrisch« ist: Auch der schwierige und »pampige« Kunde, Gast, Klient oder Patient will stets nicht nur kompetent, sondern auch zuvorkommend bedient und behandelt werden. Dieses geht beim »Dienstleister« gerade in Problemsituationen mit der permanenten Verleugnung der eigenen Gefühle einher. Durch die ständige Verdrängung von Empfindungen wie Ärger, Verstimmung, Unmut, Verdruss und Wut wird sein Burnout noch forciert.

Mir scheint, daß in den meisten Fällen die Notbremse nicht gezogen werden kann.
Etliche Krankenschwestern verbleiben 5-10 Jahre im Job.
Die ehemals "entfammten" sind nach 35 Jahren "ausgebrannt"!

Gabi
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ libelle6
Liebe und verehrte Freundin!

Das ist die große Gefahr aller, die helfen:

...des Schusters Kinder tragen oft die schlechtesten Schuh...
Viele Lebensberater, die super helfen können, aber ihr eigenes Leben oft nicht im Griff haben... Die Krankenschwester, die sich selbst therapiert und/oder ihre Symptome negiert...

Ein völlig normaler Effekt, der nahezu jeden betrifft (auch Psychologen z. B. oder Paartherapeuten - sie alle können wunderbar anderen helfen, weil sie das nötige Fachwissen haben und den objektiven Blick von außen - aber sich selbst sehen sie nicht).

Man sieht nun mal leichter und besser den Splitter im Auge des anderen, aber nicht den Balken im eigenen. Man deutet lieber vorwurfsvoll oder hilfreich auf den Dreck vor der Türe anderer - und kehrt den vor der eigenen Tür nicht mal weg.

Wir kennen das ja alles aus vielen Bereichen. Und so will man helfen, den Splitter beim anderen zu beseitigen und stolpert dabei über den eigenen Balken, schaut ihn aber niemals genauer an oder kümmert sich nicht um ihn - denn es gibt ja soooo viele Splitter, die beseitigt werden müssen. Und so vernachlässigt man sich selbst Jahr für Jahr, immer nur ein Stückchen, aber solange, bis man kurz vor dem Abgrund steht.

Doch auch da kann man gerade noch halten, es gibt ja immer noch viel zu tun. Und dann kommt eine dämliche Vorgesetzte - und gibt einem den letzten Schubser ...

Und Du fällst.

Okay, das kommt vor (ist mir auch schon passiert). Hauptsache, Du stehst wieder auf! Und gehst eben einen anderen, vielleicht sogar für Dich selbst besseren Weg.

Ich sehe es so: Manchmal gehen Gott (oder das Universum oder die göttliche Energie oder das Schicksal ... wie immer Du es nennen willst) seltsame Wege. Wer nicht hören will auf all die Signale, die schon kamen, der kriegt es eben knüppelhart. Also wird man durch äußere, widrige Umstände gezwungen, endlich etwas zu ändern.

Klar, in der Situation sieht man das nicht. Danach weiß man oft, dass einem nichts Besseres passieren konnte, aber dass mal wohl zu blöd war, es bereits zu erkennen, bevor man so richtig mit der Nase in den Dreck getaucht wurde. (Bei Suchtkranken wissen und akzeptieren wir alle das längst, bei uns selbst wollen wir es nicht sehen, also werden wir eben dazu gezwungen ...)

Meine Sicht der Dinge, die mir schon hilfreich war. *wink* *blume*

(Der Antaghar)
*****ith Mann
1.305 Beiträge
ich gebe Antaghar vollkommen recht ...
und auch libelle6 stimme ich zu - da ich aber nicht weiß, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist, habe ich vermieden von Depressionen zu schreiben.


Sugilith
eine woche nach eröffnung des themas
meine fragen an dich, gabi:

"Nur wer entflammt ist, kann ausbrennen" ...

hat sich ein fünkchen oder funke gefunden in deiner asche?
was hast du für dich getan?


*wink*
c
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Themenersteller 
Ein "AUF" u. "AB"...
oder eine Berg u. Talfahrt!
Phasen von Traurigkeit wechseln mit Phasen von unbeschreiblicher Wut.
Wobei ich mit der Wut noch besser kann, denn da beginne ich immer zu kämpfen.
Meine Schlaflosigkeit stört mich in sofern nicht, da ich sie annehmen kann, weil ich nicht raus und mich 12 Std. am Stück auf "Lebenretten-Modus" programmieren muß.

Ich bekomme sehr viel Zuwendung (Familie, Freund u. Freunde) die mich zu Tränen rührt.
Gestern ganz aktuell von meinen lieben Freunden hier im Joy, ein so liebes, unheimlich tröstliches Gedicht.
Ich glaube fest daran, daß es zu meinen Besten ist was nun geschied...


LIBELLE
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