*°*Kindheitserinnerungen*°*

wirklich ein schönes Thema, und so viele Erinnerungen werden beim Lesen der Beiträge lebendig.

"Fernsehen" Die Nachbarn meiner Oma hatten einen Fernseher....und wenn ich am Wochenende bei ihr sein durfte, gingen wir am Samstag nach dem Abendbrot über die große Streuobstwiese zu den Nachbarn um dort fern zu sehen. Ich erinnere mich, dass ich da Hans Joachim Kuhlenkampf kennenlernte...ich glaube die Sendung hieß "Wer gegen Wen"

Zurück oder im Winter war es stockedunkel und ich stolperte dann neben meiner Oma her, die die Taschenlampe dabei hatte.
Ach ja...und einmal bin ich in die Disteln gefallen und ehe wir "Kuli" sehen konnten musste ich erst verarztet werden.

Ich glaube ich könnte stundenlang weiter schreiben, vieles an Euren Geschichten bringt mir ein Stück meiner eigenen Kindheit zurück..

LG
Desiderium

@ Tommelinchen

NABU: Naturschutzbund


ich komme nicht mehr nach, muß erst noch nachlesen....


Mrs. Heart

... fallen mir auch ein paar Dinge ein:

Tretroller fahren wie ein Wilder, Leute dabei erschrecken und einmal pro Woche mit blutendem Knöchel nach hause kommen.

Kohlen aus dem Keller holen für die alte Klavierlehrerin aus dem fünften Stock.

Auf und unter Lastwagen herumklettern, auch während die noch am Ein- und Ausparken waren, zum Schrecken meiner Mutter.

Mit Oma zum 137. Mal ins Naturkundemuseum gehen, Eintritt frei.

Und unser schwarzer Kater, der vor dem Haus von einem Auto überfahren wurde.

Kein Fernseher, kein PC, kein Telefon, kein Geld, aber jeden Tag draußen, jeden Tag schmutzig vom Dreck, viele Freunde, Mädchen ärgern, Fußball spielen, im Rhein schwimmen, am Kanal von der Brücke springen, Mutproben, Böller in Briefkästen werfen, noch eine Oma und einen Opa zu haben...........mit Opa auf die Kirmes gehen, die Beeker Kirmes in Duisburg. Das war das Größte!


lg Ralf

hatten wir nicht nur im Keller. Das ganze Ruhrgebiet, meine ganze Kindheit, meine ganze Familie und alles um mich rum drehte sich um Kohle. Unendlich viele Kohlegruben, mein Opa war Bergmann unter Tage, der holte die Kohlen raus, dann kamen sie in die Stahlwerke, wo mein Stiefvater mit vielen anderen Stahlarbeitern in den Hochöfen den Stahl erzeugt haben. Irgendwie haben wir von und mit Kohle gelebt. Und ich habe dann im Stahlwerk meine Lehre gemacht.

Mein Gott, der Ruhrpott in seiner Hochzeit, alles war schwarz, schmutzig, es hat gestunken, Ruß war in der Luft, oft konnte meine Mutter keine Wäsche raushängen............

Kann man sich heute garnicht mehr vorstellen und die "Grünen" wären wohl verrückt geworden.


lg Ralf

Ein Bild, dass ich heute gleich nach der Arbeit ausgegraben habe. Leider habe ich nur ganz wenige Bilder von meiner Kindheit. Und dieses Bild hat eine Geschichte.

Diese Geschichte ist mir selbst nicht so bewusst geworden, aber meine Oma und meine Mutter haben sie mir später erzählt, obwohl mein Opa das nicht wollte.

Meine Mutter ist erst 15 Jahre gewesen, als sie schwanger geworden ist. Der Erzeuger, ein mir noch heute unbekannter Italiener hat sich schleunigst aus dem Staub gemacht. Nun, 1953 als 15 Jahre altes Mädchen schwanger zu werden, war schon eine echte Schande. Mein Opa, ein stolzer Bergmann war nicht nur stinksauer, er wollte alle umbringen vor Wut. Es muss wohl sehr schlimm für meine Mutter und meine Oma gewesen sein. Er hat nachdem er von der Schwangerschaft erfahren hat, nur noch rumgemault und rumgemeckert. Er muss wohl richtig böse und beleidigt gewesen sein.Er hat es als eine große Schande gesehen.

Nun, wie auch immer, am 01.02.1954 wurde ein cruisermännchen geboren. Und von der Sekunde an war der "böse" Opa wie umgewandelt. Voller stolz auf seinen ersten Enkel war der kleine Ralf das wichtigste in seinem Leben. Die ersten 4 Jahre meines jungen Lebens bin ich bei Oma und Opa aufgewachsen.

Mein Opa war ein Freund der Blasmusik. Bergmannskapellen, Ernst Mosch und seine Egerländer, Blasmusik in Festzelten.......

Also hat der stolze Opa seinen Enkel, nicht nur sehr geliebt, sondern hat ihn mit Kleidung ausgestattet, die seiner Neigung zur Volksmusik entsprach und den kleinen Ralf in jedes Festzelt und auf die Kirmes mitgenommen um stolz und voller Liebe seinen Enkel zu zeigen. Aus dieser Zeit ist das Bild. Ich schätze, da war ich so knapp zwei Jahre alt. In diesem Anzug durfte ich immer zu den Blasmusikern auf die Bühne und mein Opa war der stolzeste Opa im ganzen Festzelt.

Ich habe von diesen ersten 1 bis 3 Lebensjahren nicht viel Erinnerungen. Aber so ab dem Kindergarten kann ich mich ganz gut an einiges Erinnern. Irgendwie haben wir uns geliebt, bis er gestorben ist. Er war so ziemlich alles für mich. Opa, Freund, Kumpel, er hat alles für mich gemacht. Drachen gebaut und mit mir fliegen lassen, eine Schaukel im Garten gebaut, wir haben zusammen Windmühlen gebaut, ein Fahrad vom Schrotthändler wieder fahrtüchtig gemacht........Und wir sind noch viele viele Jahre auf die Beeker Kirmes ins Festzelt gegangen.

Es war eine unglaublich schöne Zeit. Er hat auch seine Tochter wieder geliebt, als wenn nie Streit gewesen wäre und die Oma war auch nicht mehr Schuld an der ungewollten Schwangerschaft. Alle Wut, aller Zorn und alle Schade hat sich von einem Moment zum anderen in eine große Liebe gewandelt. Er war nur noch stolzer und glücklicher Opa.

Ich werde ihn niemals vergessen.

lg Ralf

Ja, ja, es war einmal?, irgendwie komisch das mir immer nur gute und lustige Geschichten einfallen obwohl meine Kindheit alles andere als schön war.
Also noch eine Geschichte:
Wir waren zu Hause drei Brüder mit einem jeweiligen Abstand von ca. dreieinhalb Jahren und ich, der Älteste, musste immer auf meine kleineren Brüder aufpassen.
Da wir am Stadtrand wohnten und in 15 Minuten im Wald waren, musste ich natürlich meinen kleinsten Bruder immer mitnehmen.
Wir waren eine Klique von ca. 7 - 8 Jungen, die jede Gelegenheit zum Spielen im Wald ausnutzten.
Also, wie so oft spielten wir an dem Nachmittag Räuber und Gendarm. Mein kleiner Bruder sass wie immer in Sportwagen und war mit so kleinen Lederriemchen angeschnallt.
Damit ich besser spielen konnte habe ich meinen Bruder samt Sportwgen, an einem Baum am Eingang zum Wald angebunden.
Wir haben dann den ganzen Nachmittag wild gespielt und sind alle zusammen gegen Abend nach Haus gelaufen.
Ich bin dann durch die Waschküche nach Oben, wo meine Mutter am Herd stand und das Abendessen zubereitete. Sie drehte sich lächelnd zu mir und fragte; "wo ist denn Berni?". Ich erschrak ganz fürchterlich drehte mich auf dem Absatz um und rannte den ganzen Weg zum Wald. Dort hörte ich ihn schon von weitem meine Bruder schreien und heulen. Ich hatte ihn schlichtweg vergessen.
Als ich dann den Sportwagen losband lachte er und wir liefen den ganzen Weg zurück. Bei jedem Holper auf dem Feldweg jauchzte er.
Zu Haus angekommen stand meine Mutter schon in der Tür nahm meinen Bruder auf den Arm und streichelte mir über mein Haar, dabei sagte sie keinen Ton, obwohl ich eine Tracht prügel erwartet habe.

der Schatten

dass DAS von Dir geschilderte Erlebnis
mir als Kleinkind AUCH passiert ist ...
Ok ... ich war nicht angeschnallt, aber
das war auch nicht nötig ... ich war wohl
ein sehr ruhiges Kind (das hat sich dann
später geändert)

Meine Schwester ist 9 Jahre älter -
und hatte mich auch komplett vergessen,
als sie mit ihren Freundinnen stundenlang
gespielt hatte.

Ob sie einen "Finderlohn" erhalten hat ...
weiß ich nicht.

Tante und Onkel hatten eine kleine Landwirtschaft, so 3 Kühe und ein Pferd, paar Schweine. Im Winter habe ich Geburtstag und die Beiden kamen dann mit dem Pferd und einem großen Schlitten und wir Kinder konnten als Höhepunkt der Geburtstagsfeier dann unsere Schlitten hinten anbinden und saßen dann begeistert darauf und wir fuhren dann in den Wald.
Schlimm war das Verziehen von Rüben, man musste mit der Hacke die gesähten Reihen so bearbeiten, dass nur eine Rübe stehen blieb und wachsen konnte. Die Sonne brannte auf das Feld, der Rücken tat weh und wenn man mit den Knien auf dem Boden entlang rutschte, dann hatte man sehr bakd kaputte Knie. Aber die Tante hatte für all diese Helfer eine Leckerei angerichtet, - gebratene Tauben, für jeden eine.
Es wurden auch selbst Küken ausgebrütet, überall saßen die Hühner auf den Eiern und bald spazierte die ganze Schaar auf dem Hof herum, bis entweder der Habicht oder die wildernde Katze sich ihren Anteil holte. Aber das Schönste war, wenn die Tante dann im Herbst zum großen Hähnchenessen einlud, denn dann wurden die überflüssigen Hähne geschlachtet. Solche Hähnchen habe ich seitdem nie wieder gegessen.
Damals konnte man auch noch die Milch bedenkenlos in einer Schüssel dick werden lassen, Zucker drüber streuen und als Nachtisch essen, ganz lecker. Heute geht das nicht mehr, nicht genießbar, es sei denn, ein Bauer gibt Milch ab.
Die Tante hatte ein Rezept, sie sammelte die Schalen von Zitronen und auch von Orangen und fertigte daraus eine Limonade, wie genau das ging weiß ich leider nicht.
Ich habe bei den Beiden meine schöne Kindheit verlebt, musste dafür aber auch tüchtig helfen, sei es bei diesen Rüben, bei dem Reintragen der Briketts indie Scheune oder dem Reparieren der Zäune. Wenn ich heute an dem Gehöft vorbeifahre, dann stehen dort nur noch kleine Schuppen und ein Haus und mich überkommt die Wehmut nach dieser Zeit.

daran erinnere ich mich auch nur zu gut, die Kuh geht nach links mit dem Hintern weg, also nachrutschen mit dem Eimer, danach schwenkt sie nach rechts und man muss den Kopf in die Kuh drücken, damit sie dich nicht umstößt... zum Dank will sie mit ihrem Schwanz die Fliegen vertreiben und schlägt ihn dir um die Ohren...
Steine sammeln mussten wir nicht, aber Kartoffeln. Die ganze Schulklasse ging los auf den Acker. Pro Korb gab es eine Marke und was die wert war, weiß ich heute nicht mehr. Da es immer nach der Schule war, gab es zum Kaffee Malzkaffee und Streußelschnecken, auf dem Acker, mit den dreckigen Händen, die schnell an der Hose abgewischt wurden.
Später habe ich dann in den Ferien gearbeitet um zu Geld zu kommen, Garben zu Hocken aufstellen, Garben mit der Forke auf den Wagen geben, der sie dann in die Scheune fuhr. Am Abend fiel man in sich zusammen, so taten die Arme weh. Oder ich denke noch daran, Heu einzulagern, da kam dann ein riesiger Wagen voller heu und da wurde von Mann zu Mann in einer Kette weitergegeben, bis der letzte es in das Fach der Scheune stapelte. Und wenn man nicht mithalten konnte, dann wurde man mit dem Heu zugeworfen, bis bei den anderen dann irgendwann doch das Mitleid durchkam.
Trotzdem war es schön und wenn wir uns am Sonnabend um die Mädels prügelten, dann wurde demjenigen, der auf dem Boden lag, die Hand gegeben und nicht noch mit dem Fuß gegen den Kopf getreten, wie das heute üblich zu sein scheint.
Dieser brutale Wandel ist es, den wir bedauern und mit dem wir nicht klarkommen.

Angeregt durch cruisermans Seppelanzug habe ich gesucht und gescannt.
Ich bin in einer geschiedenen Ehe aufgewachsen, Mutter hatte sich getrennt, da war ich 8 Monate alt, so erzählte sie immer. Mit ihr und Oma wuchs ich auf einem Siedlungshof auf, zwischen katzen, Hühnern und viel Garten, aus dem wir uns versorgten. Neben uns wohnte ein Stellmacher, der seine Werkstatt auch dort hatte und bei dem ich mich so richtig zu Hause fühlte. Er zeigte mir den Umgang mit Holz, den Gebrauch der Werkzeuge, bei ihm bekam ich den ersten Schaps und wir haben sehr viele Streiche gemacht. Ich denke heute, er war Vaterersatz für mich.
Nun zu den Fotos, es sind wohl die ersten von mir, Fotos als Baby gibt es nicht. Auf dem ersten spiele ich mit dem Futter der Hühner, gestampfte Kartoffeln, versehen mit Schrot, wahrscheinlich habe ich es den Hühnern weggegessen..
Dann mein erster Schultag, Oma und ich, mit Zuckertüte...
Ich denke immer etwas mit Melancholie zurück, wenn Mutter zum Nikolaustag einen Schokoladenweihnachtsmann aufgetrieben hatte, was nicht so einfach war, zumal wir auch keine so tollen " Beziehungen" hatten. Der Weihnachtsmann stand dann immer auf dem Fensterbrett hinter einer Decke, die angebracht war, weil es durch die alten Fenster zog. ich habe mich immer so gefreut...
Als wir unseren Kindern solche Weihnachtsmänner gaben, haben die das zur Kenntnis genommen...
Solche Erinnerungen sind einfach nur schön, finde ich...

Salü, warum sind die Bilder gelöscht und nicht unter FSK 18 gestellt? Dies Frage hatte ich schon einmal und muss sie nun stellen. Gruß

es tut mir leid das deine netten Bilder gelöscht wurden.
Diesmal geht es nicht um FSK 18 Foto's ,

sondern darum, das sich im weltweiten Net leider auch viele pädophil
veranlagte Menschen rumtreiben.
Diesen wollen wir entgegen treten und nicht noch dafür sorgen, das sie sich an Kinder Foto's ergötzen.

Somit sehe ich die Löschung Deiner Foto's durch den JC leider als gerechtfertigt.

Im übrigen möchte ich einmal generell darauf hinweisen, das nicht die Mod's die besagten Foto's löschen, sondern der JC.

Ich hoffe Du hast dafür Verständnis

liebe Grüße


Marlis

ich frag mich allerdings, wieso cruisermans Foto im Seppelanzug dann nicht unter diese Regelung fällt und was an einem Foto mit Zuckertüte erregend für Pädophile erregend sein kann. Aber der Götter Tat ist unergründlich - oder so ähnlich

ich kann diese Regelungen vom Joy Club akzeptieren, da wir alle gegen Kindersex sind, frage mich aber auch, warum mein Bild nicht gelöscht wird.

Habe es spontan und "unwissend", ohne darüber nachzudenken eingestellt.


lg Ralf

Weißt Du, ich fand Dich da richtig süß und dachte, da hab ich auch was. Was bei Dir geht, sollte doch auch bei mir gehen, aber denkste... Nun ja, ich leb damit nicht so gut...
LG Rüganerpaar

Warum Cruiserman's Foto noch zu sehen ist, weiß ich auch nicht.

Aber das könntet Ihr ja gerne beim JC Team erfragen.

Eins ist jedenfalls sicher, es dürfen keine Personen abgebildet werden die nicht zum JC gehören und genauso wenig Kinderbilder.

Weshalb man da Ausnahmen macht verstehe ich auch nicht.

Meine Vermutung ist, es wurde lediglich vom JC Team übersehen,

sie sind so stark mit allen möglichen Aufgaben belastet, das schon mal das eine oder andere übersehen wird,lächel.

Also seid bitte milde mit Euren Urteilen wenn mal etwas unternommen wird, was nicht gleich klar nachzuvollziehen ist.

Liebe Grüße

Marlis