@ evian
Darf auch ich ehrlich sein?Ich finde das gesamte Leben keineswegs immer unbedingt lebenswert. Und wenn ich mich so umschaue, was auf dieser Welt passiert, wie blöd viele Menschen sind und wieviel Kälte, Lieblosigkeit, Hass etc. verbreitet wird, welcher Schwachsinn schon fast als normal und alltäglich gilt - da könnte einem die Lust aufs Leben und die Freude daran durchaus vergehen.
Stimmt: Religion und Spiritualität können einem da Trost und Halt sein. Es erträglich machen.
Dummerweise ist bei manchem mehr dran, als mir selbst lieb ist. Denn es scheint so zu sein, dass "hinter" dieser Welt noch etwas ist (aber das ist ein anderes Thema ...). Und das ist wiederumso spannend, aufregend und faszinierend, dass es mich dem ganzen doch einiges an Reiz abgewinnen lässt. Sollte das alles nur eine Illusion sein, wäre ich ziemlich angeschmiert - aber es spricht eine Menge dagegen.
Ansonsten kann ich Dir all das, was Du geschrieben hast, durchaus nachfühlen. Doch es scheint, als dürfe man es nicht offen zugeben. Man darf nicht dazu stehen, man muss so tun, als seien wir alle immer nur gut drauf ...
Und so meine ich das mit dem niemals versprochenen Rosengarten: Es gibt Krankheit und Tod, es gibt Unfälle und Naturkatastrophen, es gibt Dummheit ohne Ende - und zu alledem machen es die meisten Menschen sich auch noch gegenseitig schwerer als es sein müsste (nur allzu oft auch in Liebesbeziehungen).
Das kann einen schon gewaltig ankotzen. Und das muss man auch mal sagen oder schreiben dürfen.
(Der Antaghar)