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in unserem Alter neue / alte Gedanken

*****har Paar
41.020 Beiträge
@ evian
Darf auch ich ehrlich sein?

Ich finde das gesamte Leben keineswegs immer unbedingt lebenswert. Und wenn ich mich so umschaue, was auf dieser Welt passiert, wie blöd viele Menschen sind und wieviel Kälte, Lieblosigkeit, Hass etc. verbreitet wird, welcher Schwachsinn schon fast als normal und alltäglich gilt - da könnte einem die Lust aufs Leben und die Freude daran durchaus vergehen.

Stimmt: Religion und Spiritualität können einem da Trost und Halt sein. Es erträglich machen.

Dummerweise ist bei manchem mehr dran, als mir selbst lieb ist. Denn es scheint so zu sein, dass "hinter" dieser Welt noch etwas ist (aber das ist ein anderes Thema ...). Und das ist wiederumso spannend, aufregend und faszinierend, dass es mich dem ganzen doch einiges an Reiz abgewinnen lässt. Sollte das alles nur eine Illusion sein, wäre ich ziemlich angeschmiert - aber es spricht eine Menge dagegen.

Ansonsten kann ich Dir all das, was Du geschrieben hast, durchaus nachfühlen. Doch es scheint, als dürfe man es nicht offen zugeben. Man darf nicht dazu stehen, man muss so tun, als seien wir alle immer nur gut drauf ...

Und so meine ich das mit dem niemals versprochenen Rosengarten: Es gibt Krankheit und Tod, es gibt Unfälle und Naturkatastrophen, es gibt Dummheit ohne Ende - und zu alledem machen es die meisten Menschen sich auch noch gegenseitig schwerer als es sein müsste (nur allzu oft auch in Liebesbeziehungen).

Das kann einen schon gewaltig ankotzen. Und das muss man auch mal sagen oder schreiben dürfen.

*taetschel*

(Der Antaghar)
***an Frau
10.900 Beiträge
Danke dir @*****har

ich habe im Moment nicht genug Zeit ausführlicher darauf zu antworten, aber schon etwas tröstlich, dass du meine Gedankegängen nicht gleich als Depressionen abtust, aber mir geht das ewige Schönreden des Alters manchmal gehörig auf den Keks.

Bitte, das nur nicht verkehrt verstehen, ich habe ein reichliches Leben, mehr als ich zu hoffen gewagt habe nach 40 Jahre Ehe, nur perspektivisch gesehen ist es halt nicht optimal.
Menshen machen Fehler. An den Fehlern die wir machen, wachsen wir und lernen. Ohne Fehler würde niemand von uns je erwachsen werden.

Business (Er)
********lack Frau
19.364 Beiträge
@***an

Menschen und Alter.
Du sprichst etwas an, daß ich auch sehr oft in Frage stelle, wenn ich mitbekomme, wie Menschen im Alter behandelt werden.
Und ich denke nicht nur mit Schaudern daran, sondern gehe dagegen an.
Besonders gehen da an Politiker meine Vorwürfe.
Sie nehmen Krankheiten aus dem Versorgeprogramm ( z.B. Demenz) heraus, wohl wissend, daß die Wahrscheinlichkeit das immer mehr Menschen daran leiden werden und ihnen das zu teuer wird .
Im Stich lassen sie damit nicht nur die ganz Alten, sondern auch die Personen der Generation davor, denen sie das aufs Auge drücken.
Sie verlangen von den Bürgern, sie sollen sich selbst absichern im Alter und nehmen Rücklagen, die dazu gedacht sind, weg!
Sie zwingen immer mehr junge Menschen bei den Eltern zu leben und "beklagen sich dann über Kindermangel".
Selbst sind sie aber so hoch abgesichert was Gesundheit und Rente angeht, wie kaum ein anderer!

WiB
********lack Frau
19.364 Beiträge
Wer früher stirbt, ist länger tot
den Film hab ich gestern mit meinem Schatz gesehen.
Er hatte Schwierigkeiten mit dem Bayrisch, ich nicht.

Satire pur und die aus Bayern......
und dann noch zum Thema Tod, was man sonst ja nur aus England kennt.

Und ich habe mehrfach herzlich lachen müssen.
Muß ich mich jetzt schämen?

WiB
Statt wer früher stirbt
könnte man auch sagen, weiter weiter ins Verderben, wir müssen Leben bis wir sterben.

Wir richten unseren Planeten zu Grunde, wir richten uns irgendwie selbst zu Grunde und es ist anscheinend kein Sinn zu erkennen. Weder für den Einzelnen, noch für das Ganze.

Aber es stört auch nicht unbedingt viele, dass wir ins Verderben gehen. Wir versuchen doch eigentlich nur über die Runden zu kommen. Augen zu und durch, egal ob es Sinn macht oder nicht.

Und den Sinn unseres Lebens werden wir wohl erst erfahren, wenn wir gestorben sind.

Vielleicht bekommen dann gesagt oder gezeigt, was der Sinn des Lebens ist. Was wir falsch oder richtig gemacht haben. Und was wir im nächstem Leben besser machen können.

lg Ralf
***an Frau
10.900 Beiträge
@cruiserman
Und den Sinn unseres Lebens werden wir wohl erst erfahren, wenn wir gestorben sind.

Vielleicht bekommen dann gesagt oder gezeigt, was der Sinn des Lebens ist. Was wir falsch oder richtig gemacht haben Und was wir im nächstem Leben besser machen können.

Glaubst du an ein Leben nach dem Tod? Nur so würde diese Feststellung für mich einen Sinn ergeben.

Wer oder was teilt dir denn dann mit was der Sinn des Lebens ist? Und wenn du diese Erkenntnis dann hast, was bewirkt sie für dich für das Leben welches du durch Tod verloren hast. Wem nutzt dann diese Erkenntnis?

Sinn des Lebens!

Ich sehe absolut keinen Sinn im Leben. Das besagt nicht automatisch, dass ich mich dem Leben entziehe, es bleibt mir ja nichts anderes übrig, es sei denn ich nehme mir das Leben. Aber das ist wohl eine andere Ebene von leben bzw. nichtleben wollen.

Und noch einen Gedankegang dazu.
Wir richten unseren Planeten zu Grunde, wir richten uns irgendwie selbst zu Grunde und es ist anscheinend kein Sinn zu erkennen. Weder für den Einzelnen, noch für das Ganze.

Auch das sind eigentlich müssige Gedanken, wenn auch erst in jahrmillionen Jahren und für unser Vorstellungsvermögen einfach nicht nachvollziebar, aber letztendlich wir die Erde von ganz alleine ihre jetztige Lebensform verlieren, weil die Sonne durch ihre chemische Zusammensetzung eines fernen Zeitalters verglühen wird und damit jegliche Lebensform auf der Erde unmöglich wird. Vereinfacht jetzt hier dargestellt, aber in seiner Unabänderlichkeit doch wahr.

Vielleicht beschleunigt der Mensch durch sein massloses Kosumverhalten diesen Prozess.
@evian
Ich glaube fest, dass nach unserem Ableben noch etwas kommt. Ich habe einen festen Glauben, dass unsere Welt, unsere Natur, Pflanzen, Tiere und Menschen nicht nur ein völliges Zufallsprodukt sind. Und auch unser persönliches Dasein hat einen Sinn. Wir können lieben, geben, helfen.............

Ich denke, der eigentliche Sinn des Lebens dient schlicht der Arterhaltung. Alles weitere ist unserem Verstand, aber auch in großem Maß unserem Glauben überlassen.

Ich kann deine Fragen nicht beantworten, da ich nicht über Wissen verfüge, was nach dem Sterben kommt, sondern nur daran glauben kann, dass noch etwas kommt.

Zu den Gedanken, dass wir diesen Planeten zerstören möchte ich nur kurz schreiben.

Natürlich hast du recht, dass wir den Planeten an sich nicht zustören. Aber wir zerstören die Lebensbedingungen der zukünftigen Generationen.
Ich habe in den letzten Monaten und Wochen furchtbare Berichte von Missgeburten und kranken Kindern in China gesehen, die ganz eindeutig auf eine nicht mehr kontrollierbare Umweltverschmutzung zurück zu führen sind.
Diesen Kindern wird es wenig nutzen, dass dieser Planet noch viele Millionen Jahre seine Bahn ziehen darf.


lg Ralf
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Macht es überhaupt Sinn, über den Sinn des Lebens nachzudenken? Ich hab mein eigenes und mit Sinn fülle ich es überhaupt erst selbst.

Oder sollte ich z.B. über den Sinn eines Gänseblümchen nachdenken und darüber die Freude des Augenblicks vergessen?
@ cruiserman
Ich glaube auch nicht das die Lebewesen nur Zufallsprodukte ohne Sinn sind.

Es gibt sicherlich viele Menschen, die in ihrem Leben nur sehr wenig Sinn sehen. Kinder aus Tschernobyl z.B. hätten allen Grund keinen Sinn in ihrem Leben und noch viel weniger Sinn in dem Grund für ihre Krnakheiten zu sehen. Doch gerade solche Menschen gewinnen ihrm Leben einem Sinn ab. Übersatte Westeuropäer jedoch sehen keinen Sinn in ihrem Leben.

Business (Er)
***an Frau
10.900 Beiträge
@****eka

Es macht Sinn sich über ein Gänseblümchen zu freuen und wenn du mehr darüber wissen möchtest, lies mal etwas von Mihaly Csikszentmihalyi, da bekommst du eine ganz eine andere Einstellung zum Leben.

Es sind die little flows die dir das Glück oder die Befriedigung im Leben geben, nicht höher, weiter, schneller. Aber dazu bedarf es auch einer innerlichen Reife um das zu erkennen.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ evian

ich hab mal schnell bei mir nachgesehen und wurde sogar fündig:

"Dem Sinn des Lebens eine Zukunft geben"

Selbstverständlich genieße ich den Augenblick der Freude und denke, auch danach, nicht weiter drüber nach, warum, weshalb und/oder wieso.

Es ist da, bleibt da und das ist auch gut so.
********lack Frau
19.364 Beiträge
Schade, den von mir angesprochenen Film hat wohl niemand gesehen....


vielleicht wurden einige schon vom Titel abgeschreckt?
Tod ist ja immer noch ein Tabuthema....
Wieso eigentlich, es gehört zum Leben dazu!
Aber muß man immer mit so einem Ernst an das Thema gehn?
Wieso haben ja andere Länder mehr Humor?

WiB
Guten Morgen
liebe Rene.

Kenne den Film leider nicht und kann deshalb auch nichts dazu schreiben.

lg Ralf
********lack Frau
19.364 Beiträge
Lieber Ralf,

"darf" man den mit dem Tod spassig umgehen?
Viele Menschen sagen zwar ja, aber wenn sie dann etwas satirisch sehen, dann kommen doch Bedenken auf.
Aber ich denke, alles was zum Leben gehört, darüber sollte man reden können und was im Leben akzeptiert wird, darüber werden Witze und auch Filme gemacht.
Wieso tun sich manche aber so schwer damit?

Rene
Ach so,
Tod und Humor.

Nun, wir als Ehepaar haben schon eine Menge Humor und auch keine Angst vor dem Tod.

Wenn Leben Tod bedeutet, bedeutet Tod auch wieder leben. Ist für uns ein ewiger Kreislauf. Der Tod ist ein Teil des Lebens, sowie das Leben ein Teil des Todes ist

Und ich sage immer zu cruiserwoman, wenn einer von uns beiden stirbt, ziehe ich in die Toskana.

Dürfte mir aber aber schwer fallen!! ( statistisch wird cruiserwomen sicher älter )

lg Ralf
********lack Frau
19.364 Beiträge
Genauso Ralf,

aber ich höre dann schon wieder einige nach der Pietät schreien.....
Gerade die Engländer sind ja für ihren schwarzen Humor bekannt und da das drückt sich auch in Filmen aus.
Ich erinnere mich z.b. gerne an *Puppenmord*.
Hier in Deutschland sehe ich immer wieder, daß Menschen eher verbiestert oder sehr ängstlich mit dem Thema Tod umgehen und das aus dem Grund auch vieles einfach nicht zur Sprache kommt.

Wieso ist das aber so? Weil es am Ende alle trifft?

Rene

Inhalt zum Film "Wer früher stirbt ist länger tot"

In einem kleinen Dorf lebt der „Kandlerwirt“ Lorenz mit seinen beiden jungen Söhnen Franz und Sebastian. Den Gasthof betreibt er seit dem Tod seiner Frau nun schon jahrelang allein, und so mehren sich die Stimmen, dass es langsam an der Zeit wäre für eine neue Frau im Haus.

Als der 11 – jährige Sebastian zufällig erfährt, dass seine Mutter bei seiner Geburt gestorben ist, beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Sebastian, der ein für sein Alter beeindruckendes Sündenregister vorzuweisen hat, fühlt sich fortan auch schuldig am Tod seiner Mutter. Da er, wie er meint, nach seinem Tode auf jeden Fall im Fegefeuer landen wird, setzt er alles daran, sich von seinen Sünden reinzuwaschen. Die Stammtischler in der Wirtschaft seines Vaters stehen ihm dabei mit freundschaftlichem Rat zur Seite. Sebastians Übereifer führt jedoch nicht zum gewünschten Erfolg: ein gesprengter Hase, ein unsittlicher Antrag an seine Lehrerin Veronika, eine beinahe zu Tode gebrachte Greisin aus der Nachbarschaft – das alles verbessert die Situation nicht gerade.

Schließlich meint Sebastian, von seiner Mutter ein Zeichen erhalten zu haben: er muss für seinen Vater eine neue Frau finden. Das findet auch der Stammtisch: „Eine mit G’schick, Grips und einem g’scheitn Arsch!“. Diese Attribute scheint die allein stehende Nachbarin Frau Kramer zu erfüllen, die Sebastian fortan allerliebst und wohlerzogen becirct und auf die Nöte seines Vaters hinweist. Lorenz allerdings reagiert eher genervt auf die bald einsetzenden Besuche der redseligen Frau Kramer - was Sebastian nämlich nicht weiß: auf unerklärliche, fast magische Weise fühlen sich Lorenz und Veronika zueinander hingezogen!
Es gibt jedoch ein letztes Hindernis: Veronika ist verheiratet, und zwar mit Alfred. Doch Sebastian, der seinen Irrtum erkannt hat, wird auch dieses kleine Problem noch in Angriff nehmen: ein weiteres Zeichen am Grab seiner Mutter macht ihm klar: Alfred muss sterben …
Liebe Rene
Vielleicht haben viele Menschen zuviel Angst vor dem Tod. Und daher ist und bleibt der Tod ein Tabuthema.

Schon die Art vieler Menschen zu trauern ist eine Katastrophe. Sie akzeptieren den Tod nicht, sie verdrängen ihn und ganz schlimme Erfahrungen habe ich mit Menschen gemacht, die noch Jahre und zum Teil bis zu ihrem eigenem Tod mit einem Toten weiterleben.


lg Ralf
********lack Frau
19.364 Beiträge
Lieber Ralf,

sicher ist der Tod mitunter ein Schock, besonders wenn man nicht damit gerechnet hat, aber wird man dem Verstorbenen eigentlich gerecht, wenn man "nur" trauert? Vergißt man über die Trauer eben gerade auch die Dinge, die man an ihm geschätzt hat?
Die Dinge, wie sein Lachen, seinen Humor ..........
oder will man das bewußt verdrängen?
Wieso erinnert man sich aber gerade an diese Eigenschaften später gerne?
Erst gestern auf dem Weg in die Stadt mußte ich an einen guten Freund denken, die Situation war wirklich lustig und mir fiel spontan sein Lachen ein............

Rene
/edit ihm hätte der Film auch sehr gefallen, daß weiß ich
Da es ja Menschen gibt,
die keinen Sinn im Leben sehen habe ich mal so einiges zusammen gesucht.

Ein absoluter Sinn des Lebens ist für uns Menschen nicht erkennbar. Ebenso wie ein Sinn der Existenz des gesamten Universums für uns Menschen nicht erkennbar ist und letztlich sehr wahrscheinlich wohl auch immer unerkennbar bleiben wird.
Vielleicht ist es auch ganz sinnvoll, dass wir den rein theoretischen absoluten Sinn des Ganzen nicht erkennen können, damit wir uns wieder umso mehr dem pragmatischen Leben im Hier und Jetzt zuwenden und dieses so sinnvoll wie möglich gestalten.

Der Sinn für Menschen kann daher nur sein, seine Persönlichkeit zu bestmöglicher Entfaltung und Reife zu bringen, so wie einer Blume dies zu eigen ist, sich ihrer Art gemäß, den Boden und Klimabedingungen entsprechend , mehr oder weniger optimal entfaltet.


Für den mündigen Menschen ergibt sich darüber hinaus noch die Aufgabe, Mit-Verantwortung für seine Mitwelt zu übernehmen und damit die Möglichkeit, in vielfältiger Weise aktiv zu werden. Konkret kann es sich dabei etwa um Hilfe im weitesten Sinne handeln. Die Weitergabe von Wissen und Fähigkeiten, alltäglich gelebte Mitmenschlichkeit und soziales und politisches Engagement.

lg Ralf


Ein Zitat

Suchst du das Höchste, das Größte?
Die Pflanze kann es dich lehren.
Was sie willenlos ist,
sei du es wollend; das ist`s.

Friedrich von Schiller
Liebe Rene,
man soll eben nicht nur trauern!

Es gibt ein altes wunderschönes Lied von Reinhard May.

Es heißt .....wenn meine Stunde schlägt.

Er singt von seinem Leben, von seinen Freunden, die seinen Abgang mit einer tollen fröhlichen Party feiern sollen und ihn so fröhlich in Erinnerung behalten sollen.

Auch wir haben schon gute Freunde verloren. Leider auch zwei im jungen Alter. Wir werden sie immer im Herzen tragen und wir denken auch nur an die schönen Stunden, die tollen Stunden in denen wir fröhlich waren.


lg Ralf
********lack Frau
19.364 Beiträge
Lieber Ralf,

da unterscheiden wir uns....

Wir werden sie immer im Herzen tragen und wir denken auch nur an die schönen Stunden, die tollen Stunden in denen wir fröhlich waren.

Wenn ich z.b. an den eben erwähnten Freund denke, dann durchaus auch an die Momente, wo wir uns gefetzt haben, wo es richtig gerappelt hat, wie wir Kölner sagen.
Aber auch das war er und genau das hat ausgemacht, daß wir Freunde wurden! Wir hatten zu einigen Dingen des Lebens ganzandere Vorstellungen und Meinungen und auch die wurden dargestellt, ausgelebt und beredet. Trotzdem hilft die Freundschaft das aus!
Das machte sie zu etwas Besonderem.....
Er war eigentlich ein sehr ausgeglichener, ruher Mensch, doch ab und an habe ich es sozusagen provoziert.
Wenn er wütend wurde, dann ging er wirklich aus sich heraus, vergaß diese Gelassenheit, die mir manchmal suspekt war.....

Was Begräbnisse angeht denke ich, daß die wenigsten Menschen so beerdigt werden, wie sie es sich selbst gewünscht haben.

Mein Vetter nahm sich das Leben (er hatte Krebs und wußte welche Schmerzen auf ihn zukommen würden). Die Polizei kam damals zu mir und brachte mir seinen Abschiedsbrief.....
Er verfüge, er wolle in einem Armengrab beerdigt werden und der Pfarrer ging davon aus, daß nur wenig Menschen zum Begräbnis kommen würden.
Melaten ist einer der ältesten und größten Friedhöfe in Köln
und mein Vetter war Wandergeselle...

An diesem Tag war Melaten schwarz, denn es waren über 300 Wandergesellen, seine vielen Freunde aus der Bündischen Jugend und dem Zugvogel gekommen.
Die Kapelle konnte die vielen Menschen gar nicht aufnehmen...
am Grab selbst erklangen Lieder und wurden von vielen Instrumenten begleitet, es ging zünftig zu im wahren Sinne des Wortes

Der Pfarrer war spachlos, so etwas hatte er noch nicht erlebt....

es war wirklich die Beerdigung, die mein Vetter sich gewünscht hätte...

Rene
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
@ WiB

Den Film kenne ich nicht, darum bin ich nicht darauf eingegangen.

Als mein Mann gestorben wurde, hat es ganze vier Jahre gedauert, bis ich ihn loslassen konnte. Ich war entsetzliche vier Jahre so traurig, dass ich nicht einmal dankbar darüber sein konnte, mit ihm gemeinsam so viel erlebt zu haben.

In den vier Jahren hätte es mir ganz sicher auch nicht gefallen, wenn wer eine Satire darüber abgelassen hätte.

Heute denke ich darüber allerdings wieder ganz anders. Es kommt also immer auch auf die gegenwärtige Situation an, in der sich gerade befunden wird.
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****ka1

Das ist durchaus verständlich, denn auch ich habe Menschen verloren, die mir sehr viel bedeutet haben.
Wenn ich in Gefahr geriet (und das war duchaus gegeben), dann habe ich mir immer vorgestellt, wie derjenige darauf reagiert hätte.
Loslassen heißt eben nicht vergessen, sie sind ja immer noch ein Teil von einem selbst! Und daran wird sich auch nie etwas ändern.....

Rene
Liebe Rene,
du hast sicher recht, dass auch Dinge in Erinnerung bleiben, die traurig, dunkel oder nicht stimmig waren.

Aber es ist wohl so ein Mechanismus, der negative Dinge in den Hintergrund rückt und die positiven Dinge lebendig hält. Das ist auch bei bestimmten Zeiten im eigenem Leben so. Meine Bundeswehrzeit, die sehr lange zurückliegt, war für mich zum Teil sehr schwer. Ich habe unter einigen Zuständen echt gelitten. Aber heute denke ich nur noch an die schönen, fröhlichen Dinge in dieser Zeit, die verrückten Sachen, den Scheiß, den wir angestellt haben damals...............


lg Ralf
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