in unserem Alter neue / alte Gedanken

Vielleicht bin ich schon tot, wenn ihr das hier lest. Ein Unfall, ein Herzschlag oder eine der vielen Möglichkeiten, plötzlich zu sterben, bewahrheitet sich. Aber vielleicht werde ich auch noch 30 Jahre älter. Wer weiß das schon und ich will das gar nicht wissen. Ich freue mich, jetzt zu leben. Ich geniese meine Zeit die mir vergönnt ist, auf dieser Erde sein zu können. Ich habe auch keine großen Dinge mehr zu regeln oder zu erledigen. Und ich bin mir sicher, dass ich keine zweite Gelegenheit bekomme, zu einem neuen Leben.
Also komme es wie es wolle, ich bin glücklich über jeden Tag, den ich noch leben werde.

die Willi

Das hast Du sehr schön be- und geschrieben.

Wir leben im Hier und Jetzt und ich stehe schon heute an dem Punkt, wo ich sagen kann nichts versäumt zu haben. Ich alles gelebt, was ich leben wollte und alles andere was nun folgt, ist nur eine Zugabe, die mir den irgendwann anstehenden Abschied verschönert.

Business (Er)

@******h61

Gutes Posting
Ich habe mir doch noch einiges vorgenommen, aber es nun dringend ist oder nicht, daß macht keinen Unterschied.

Doch eins habe ich und werde es immer vermissen, wenn der Humor fehlen würde.

Deswegen wieder einmal was zum Schmunzeln

Eine Person kommt zum Arzt und sagt:
"Herr Doktor, ich will 100 Jahre werden ."
Der Arzt fragt, "Rauchen Sie? , es kommt die Antwort "aber Herr Doktor!"
Trinken Sie? und wieder "aber Herr Doktor"
Haben Sie Sex? ABER, Herr Doktor!!!!!"
Da fragt der Arzt " Und warum um Dreiteufelsnamen wollen Sie 100 werden?"


WiB, frei nach dem Zitat "Und wüßte ich, daß ich Morgen sterbe, ich würde heute noch einen Apfelbaum pflanzen

@ willich61..

besonders dein Posting hat es mir angetan.

....ich bin froh über jeden neuen Tag,den ich lebe.

Habe auch gesehn..wie schnell es in jungen Jahren zu Ende sein kann....(mein Bruder mit 17)
Seitdem...und auch durch meine Krankheiten hab ich einen
anderen Gesichtspunkt zum Leben...
allerdings bin ich immer optimistisch und lebe NICHT danach...
....du könntest gerade jetzt sterben..

Ihr verlangt einem ja mal wieder einiges ab. Und gerade das macht diese Gruppe so interessant und die Menschen hier so liebenswert.

Daß keine Begegnung zufällig ist, merke ich seit 4 Jahren ganz deutlich.
Damals hatte ich das erste Mal mit dem Thema Krebs zu tun. Ein krebskranker Mann gab eine Annonce auf und suchte eine Dame, die hin und wiede rmit ihm ausgehen würde - und wirklich nur das. Aus einem Impuls heraus habe ich mich gemeldet. Und ibs zu meiner eigenen Erkrankung hatten wir einen sehr intensiven Kontakt. Auch heute noch haben wir uns nicht aus den Augen verloren und er ist für mich ein Vorbild, wie er mit seiner Krankheit umgeht.

Und immer wieder kommen betroffene Menschen auf mich zu. Erst gestern im Bus - man stelle sich das vor - lernte ich kurz eine Dame kennen, weil ich ihr aufgrund ihrer derzeitigen Gehbehinderung meinen Platzanbot, die ähnliches erlebt wie ich und wir haben die Adressen ausgetauscht. Wir haben in Erwägung gezogen, mit einigen anderen Damen unseren Urlaub in Irland zu verbringen. Und immer wieder sprechen mich Menschen mit ähnlichen Problemen an und ich betreue sie.
Also scheinen wir doch so eine Art Auftrag oder Aufgabe hier auf Erden zu haben? Denn ich dränge mich wirklich nicht bewußt danach.
Und auch wenn ich Menschen gerne begleite auf ihrem Weg, so vergesse ich mich doch nie mehr selbst und sage "stopp" wenn meine Kraft erschöpft ist.

Im privaten Bereich habe ich einiges geregelt, falls mir plötzlich etwas passieren sollte. Ich lebe intensiv, aber niemals in Hetze, so als ob es mein letzter Tag wäre.


Mrs. Heart

Zur Thematik "Krebs" ist mir ein großartiges Taschenbuch eingefallen, das ich Dir ans Herz legen möchte: "Mars" von Fritz Zorn. Du wirst Augen machen, falls Du es lesen solltest ...

(Der Antaghar)

lieber Antaghar,

danke für den Tipp, ist bereits notiert.

Warum ich gerade diese Arts des Krebses bekommen habe, ist mir vollkommen klar geworden. Auch durch Louise L. Hay. Und aufgrund dessen habe ich mein Leben ändern können und auch geändert.

Jetzt habe ich mit einer Freundin mal ganz vorsichtig darüber gesprochen, die ebenfalls erkrankt ist und leider zu spät sich hat behandeln lassen bzw. sich zu spät für eine Operation entschieden hat. Und siehe da, sie hat die gleichen Erlebnisse wie ich gehabt. Man konnte förmlich die Spannung in der Lft spüren, als ich ihr diese spezielle Frage gestellt habe.
Wie ich weiter mit ihr darüber spreche, mache ich von ihrem Zustand abhängig, der leider nicht sehr gut ist im Moment. Es wäre jedoch schön, wenn sie in Frieden mit diesem Thema abschließen könnte und das erfordert noch ein wenig Geduld.


Mrs. Heart

Schön, dass Du sie erwähnst.

Man mag von ihr halten, was man will - sehr vieles trifft einfach den Nagel auf den Kopf! Und die moderne Psychosomatik gibt ihr mehr und mehr recht ...

(Der Antaghar)

Ist es im Leben nicht immer so, dass ich mich nur anderen gegenüber öffnen kann wenn ich in einer bestimmten Situation drin stecke und sie eben auch gerade in diesem einen Moment für mich relevant ist?

Werde ich ein Krebsbuch lesen wenn ich nicht selber oder jemand aus meinem Umfeld davon betroffen ist? Der Krebs steht hier nur mal als Beispiel im Raum, das kann ich aber auch auf jede andere Lebenssituation anwenden.

Ich glaube auch, dass wir physisch und psychisch überfordert wären, wenn wir uns, ich sag es mal profan, ständig das "Leid der Welt" zu Eigen machen würden, ohne in persönlich bestimmten Lebenabläufen davon betroffen zu sein.

Das sehe ich auch so und gehe sogar noch einen Schritt weiter. Wir alle sind beim Helfen auch sehr von unseren eigenen Talenten abhängig. Der Eine kann dies besser, der Andere das. Das lesen spezieller Bücher ist sehr hilfreich, doch wenn jemand so gar keine Ahnung von einer Sache hat, kann er auch nur schwerlich helfen.

Altersbedingt lernen wir aber immer mehr, uns auf bestimmte Situationen einzustellen, ja einstellen zu müssen. Ich hatte nie Ahnung von Krebs, bis meine Schwester 2005 an Lungenkrebs erkrankte. Dann lernte ich binnen 3 Monaten alles Wichtige, was man über diese Art des Krebs wissen muss. Ich erlernte auch Patientenverfügungen zu verfassen und noch viele andere Dinge mehr. Aber das Wichtigste was ich lernte war, der Umgang mit dem Menschen der erkrankt war.

Mein Fazit ist, dass Bücher sehr helfen, am meisten helfen aber Gespräche mit Betroffenen, denn nur diese wissen wie sie sich fühlen.

LG
Business (Er)

Menschen zu begegnen und von ihnen zu lernen, das ist wohl immer lebendiger, besser, richtiger - als Bücher zu lesen.

Trotzdem haben mir schon oft die richtigen Bücher zu richtigen Zeit und zum passenden Thema sehr geholfen. Das meiste meines Wissens hab ich leider nicht von Menschen, sondern aus Büchern, Erfahrungen, Erlebtem. Und manche Bücher sind für mich schon fast so etwas wie meine "besten Freunde" geworden.

Sie sind zumindest nicht beleidigt oder gekränkt, wenn man sie bei einem bestimmten Thema "befragt", sondern vermitteln einem einfach, was sie wissen. Ich möchte Bücher niemals missen ...

(Der Antaghar)

Papier ist geduldig, gelle


Ich brauche auch die "Reibung" mit virtuellen (wie hier im Joy) oder eben mit realen Menschen, ohne sie würde ich keine Reflektion auf mich selber erhalten und würde halt denken, ha, Evian ist das non plus ultra dieser Welt.

Du verstehst was ich meine?

LG Evian

ist es doch, BÜCHER zu lesen ... und sich
dann mit MENSCHEN auszutauschen,
die AUCH Bücher gelesen haben ... oder?

Aber sicher.

Jeder von uns ist auf seine Weise etwas Besonderes - und keiner von uns sollte so größenwahnsinnig sein, sich für das "non plus ultra" zu halten.

Mir kann das schon deshalb nicht passieren, weil die Antagharin mich immer wieder auf den Boden zurückholt, wenn ich mal zu sehr abzuheben drohe. Und weil ich meine größter und schärfster Kritiker bin, derjenige, der mich am meisten anzweifelt, manchmal bis hin zur Selbstzerfleischung. (Das kennst Du vielleicht auch?)

Aber jeder von uns - Du ebenso wie ich und alle anderen - hat auch besondere Fähigkeiten und Kenntnisse. Und die sollten wir aneinander viel mehr und viel öfter wertschätzen ...

*

Was wäre denn, wenn jemand gerade Dich für das Größte auf dieser Welt hält?

(Der Antaghar)

Ich trage häufig einen roten Beutel mit mir herum (z. B. zum Einkaufen).

Da steht drauf:

"Gehen Sie mit einem guten Buch ins Bett! Oder wenigstens mit jemandem, der gerade eines gelesen hat."

So handhabe ich das schon seit langem ...

(Der Antaghar)

oh, in Zukunft werde ich meinen Schatz fragen, ob er vorher auch ein gutes Buch gelesen hat (meistens jedoch Sachbücher) und erst dann gehe ich mit ihm ins Bett


Mrs. Heart
die vor lauter Verzweifelung lieber ihren Blödsinn herauskramt



Aber im Ernst, Bücher sind ein guter Anfang und der zwischenmenschliche Kontakt danach ist äußerst wichtig und vertieft wohlmöglich die Erkenntnise, die Bücher vermitteln

@ Antaghar
Mein lieber Freund,
sehr oft gehe ich mit Deinen Beiträgen konform, hier aber muss ich deutlich mein Veto einlegen.

Wie soll ich mit einem Buch kuscheln? Das Buch ist doch hart und kalt und gefühllos.

Ich werde meiner Traumfrau verbieten vor dem ins Bett gehen ein gutes Buch zu lesen. Ich will nicht diskutieren auf der Matratze, ich will Sex!

LG
Business (Er)

@*****ESS

Unsinn, Du liest die falschen Bücher

Rene

Bin eben ein sogenannter "Brain-Fucker". Ohne geistige Anregung geht bei mir fast gar nichts ...

Manchmal lästig, meistens richtig. Und das Buch nehm ich ihr natürlich vorher weg und werf es in die Ecke ....

(Der Antaghar)

Um dieses Selbstbewusstsein zu haben hätte ich wohl eine andere Erziehung erhalten sollen. Ich bin von einem Vater erzogen worden, der meinte die nachfolgenden Worte sind das Beste die einer Heranwachsenden mit auf den Weg gegeben werden können:

DU BIST NICHTS*** DU KANNST NICHTS*** DU WEIßT NICHTS.

Es war ein harter Weg mich davon zu befreien, aber es ist eigentlich auch egal, ob ich mich für den Nabel der Welt halte, mir ist heute wichtig mit MIR (bin ich) und meiner Umwelt (halbwegs) im Einklang zu sein.

Jesses, mein Link ist ein Cover von einem Buch

@***an

Das nenn ich den Schneid abkaufen.
Was Menschen sich bei diesen Redewendungen denken, frage ich mich immer, außer das sie sich nicht bewußt sind, welche Auswirkungen das auf Kinder hat.

Rene

solche ähnlichen Sprüche habe ich mir von meinen Mann auch anhören müssen....


Mrs. Heart
die immer noch dran zu knabbern hat...

Solche schrecklichen Sprüche glauben wir sofort, wir verleiben sie uns geradezu ein und haben Probleme, sie wieder loszuwerden.

(Nur am Rande erwähnt: Umso unbegreiflicher ist es ja einem wie mir, dass es Menschen gibt, die solche Erniedrigungen auch noch mögen ...)

Aber wenn uns einer lobt oder gut findet, dann überhören wir das meistens.

Ich glaube nicht, dass es Eltern gibt (oder Männer oder Frauen), die nicht wissen, was sie damit bei anderen anrichten. Die Frage ist nur, warum wir solchen Schwachsinn so sehr annehmen und ihn uns sofort und nur allzu gerne zu eigen machen - anstatt darüber nur zu lachen ...

(Der Antaghar)

nein, ganz und gar nicht finde ich solche Bemerkungen über meine Person erfreulich und von mögen kann auch keine Rede sein.

Aber wenn sie von einem geliebten Menschen gemacht werden, dann trifft es zutiefst.
Und was man jahrelang zu hören bekommen hat, arbeitet man leider nicht innerhalb kurzer Zeit ab. Und die Unsicherheit der eigenen Person bleibt irgendwo da tief drinnen in einer Schublade. Und wenn manchmal eine Kleinigkeit nur da ist und man befindet sich eh in einer - sagen wir mal - kritischen Phase, schwups, gehen diese blöden Schubladen wieder auf. Und schon wieder zieht Frau sich schnell wieder zurück, weil sie total unsicher ist.
Ich bin dann immer ärglicher über mich selber und doch fällt es schwer, das in diesem Moment zu ändern.


Mrs. Heart
die sich am liebsten in den Hintern treten würde, wenn es ging