@*****har
Ich erwarte z.B. nicht, daß mein Partner mich glücklich macht.
Jeder Mensch hat eine Eigenverantwortung und sie auf andere abwälzen, kann es ja nicht sein.
Trotzdem weiß ich, daß er mich liebt und für mich da ist, wenn ich ihn wirklich brauche, genauso wie ich das für ihn tue.
Was die meisten Menschen vergessen ist, daß man vorher auch alleine gelebt hat und nachher auch wieder leben würde.
Doch warum nicht in der Zeit, die man zusammen ist, daß beste für Beide draus machen?
Wie kann man, wenn man sich selbst immer in den Mittelpunkt stellt, erwarten, daß der andere das nicht auch so handhabt.
Das Leben besteht nunmal aus Kompromissen und wenn man nach denen sucht, die man gemeinsam eingehen kann, dann ist das auch fair.
Ich weiß ja auch nicht, ob Inge im Film den neuen Mann wirklich liebt. Sie begehrt ihn und das vielleicht auch nur, weil sich Werner so verweigert. Und wie ich das verstanden habe, eben extrem dem Sex.
Nur weil er ihn nicht für so wichtig hält?
In der Filmbeschreibung heißt es......
Inge geht auf die 70 zu, aber fühlt sich wie 17. Karl wird bald 80. Sie haben sich verliebt, aus Leidenschaft, für Sex. Sie ist aber seit 30 Jahren mit Werner verheirheiratet und liebt ihren Mann, denn er war immer gut zu ihr.
Er war immer gut zu ihr............
schon alleine dieses Aussage stößt mir sauer auf.
Was soll das denn heißten, wenn man sich gleichzeitig über Jahre nicht für den Partner/in interessiert und sie mit ihren Wünschen im Regen stehen läßt. Er hat mit seinem Leben abgeschlossen und erwartet es auch von ihr.
Ich habe es in meinem Umfeld oft beobachten können, daß Männer die in Rente gehen, sich überflüssig fühlen. Ihr Sinn des Lebens war die Arbeit. Darüber haben sie sich definiert und fällt das weg, fallen sie in ein tiefes Loch.
Nichts mehr mit Zweisamkeit auf die "alten Tage".
Trauriges Schicksal oder eher Selbstaufgabe?
Dabei ist doch nicht mal eine gesundheitliche Einschränkung vorhanden, eher Bequemlichkeit/Faulheit.
WiB