@****ika
Mir gefällt die Übersetzung gar nicht, denn wie Du auch berichtest, ist es ja ein schleichender Prozeß, der eben die Zugriffe irgendwann in Teilbereichen oder ganz unmöglich macht. Weg vom Geist wäre treffender, aber ohne Geist, läßt irgendwie den Schluß zu, er wäre nie dagewesen...
Auch entsteht leicht der Eindruck, das man vergißt, daß diese Menschen ein - bis zur Erkrankung - doch sehr erfülltes, reichhaltiges Leben hatten. Und gerade darin sehe ich auch den Knackpunkt, daß man dem keine Rechnung mehr trägt. In Heimen fällt die personenbezogene Intensivbetreuung oftmals wegen Kosten und Personalmangel schon weg.
Sicher ist die Krankheit nicht zu stoppen, nur aufzuhalten, aber ich denke es ist sinnvoll zu einem Zeitpunkt wo der Betroffene noch Anteil nehmen kann, es auch so optimal zu gestalten, wie es möglich ist.
Der Gesichtsausdruck läßt es irgendwann erkennen und ich habe beobachtet, daß die verschiedenen Muskeln im Gesicht eben nicht mehr gleichzeitig oder "passend" reagieren. Dazu kommt noch eine gewisse Starre und oftmals auch dieser leere Blick. Der Eindruck einer tiefen Zurückgezogenenheit macht sich breit.
Auf mich macht es auch oft einen hilflosen und einsamen Eindruck.
Auch werden die Gesichtszüge irgendwie herb. Die Menschen nehmen im Gesicht sehr schnell und viel ab, sodaß die Weichheit verloren geht. Oftmals kann man nicht mehr erkennen, ob es ein Mann oder eine Frau ist.
Ziel kann es meines Erachtens nicht sein, den Menschen aus finanziellen Gründen (Heimplätze sind teuer und damit rechnen die Betreiber auch) möglichst lange am leben zu halten. Ich plädiere dafür, daß die Zeit wo der Betroffende noch etwas von Leben hat auch das Beste gemacht wird und das Ende dann schnell kommen möge. Noch wird der größte Teil der Pflege/Betreuung ja von Angehörigen geleistet, aber das wird sich mit Sicherheit im Laufe der nächsten Jahre ändern.
Dann sollte man immer im Hinterkopf behalten, wie man selbst gerne in vergleichbarer Situation leben würde......
Liebe Grüße
Rene